Es gab schon Meldungen einiger User hier im Board über auf Messen ausgestellte Master Built Strats, bei denen man ein (dickes) Plektrum zwischen Hals und Body stecken konnte.
Habe ich persönlich nie gesehen. Fakt ist aber, dass die Halstaschen auch im Custom Shop nicht zwingend saugend zum Hals passen. Da reicht dann schon ein leichter Schlag auf eine Seite des Halses oder der Kopfplatte (wo der Hebel am größten ist), und die Ausrichtung des Halses zur Längsachse des Korpus passt nicht mehr.
Bei meinen beiden Strats habe ich offensichtlich Glück, dort ist das Spiel des Halses im Korpus nur minimal. Ich muß jedenfalls nach dem Nachstellen des Halsstabs (erfolgt bei meinen beiden am am Halsfuß) nicht nachjustieren, wenn ich die vier Halsschrauben wieder anziehe.
Bei meiner mittlerweile verkauften American Standard Strat war das Spiel aber deutlich größer. Dort musste man aufpassen, dass der Hals und damit der Lauf der Saiten über denselben sauber ausgerichtet war.
Auch meine ehemalige 66er CS Strat hatte mehr Spiel zwischen Halstasche und Hals.
Dasselbe gilt für meine Rockinger / Warmoth Partscasters...
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das Ausformen der Halstasche und des Halsfußes nicht nur ein Job für die CNC-Maschine, sondern zum Teil immer noch Handarbeit, die nunmal höhere Toleranzen hat.
Und beim Werkstoff Holz muß man - wie verschiedene Berichte von Werksbesuchen belegen - aber auch mit CNC-Maschinen genau wissen was man tut, um minimale Toleranzen zu erreichen.
Holz arbeitet nunmal, weshalb z.B. bei PRS oder Tom Anderson die Herstellung eines Halses mindestens 3 Monate dauert. Dies wird bedingt durch die nötigen Ruhepausen zwischen den einzelnen Herstellungsschritten.
Auffällig ist, dass die Hälse meiner beiden CS Strats deutlich mehr arbeiten als die der beiden PRSi im Stall. Bei ersteren muß ich jedenfalls häufiger nachjustieren...