Der Fall Gary Moore

  • Ersteller JimiHendrix
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ps: steve vai gehört lebenslanges berufsverbot für seine skandalöse verhunzung von jimi hendrix`
"red house" !!!

Ja! "Rauer und erdiger" Blues lebt eben auch von gewissen spieltechnischen Beschränkungen. Wenn ich die "G3" Vai, Satriani und Malmsteen Hendrix spielen höre, kommt mir das blanke Kotzen. Die sind in ihren eigenen Stilen grandios und dann liefern sie solch lieblose Armutszeugnisse ab, die einen an deren Verstand und Geschmack völlig zweifeln lassen.

Auch von Moore hätte ich mich eher eine Weiterentwicklung seiner früheren "härteren" und anders aufegbauten Songs gewünscht. Da sehe ich ihn eher. Sein Blues ist mir zu glatt, zu perfekt. Er verbindet das Perfekte mit dem Einfachen. UNd das passt net. Auch Larry Carlton und Robben Ford spielen Blues mit perfekter Technik - der Unterschied ist halt, dass letztere dafür wesentlich komplexere Harmoniestrukturen wählen, die wiederum im Einklang mit ihrem Können sind. Man muss es net mögen, aber sowas ist im Konzept wenigstens stimmiger, als mit perfekter Technik 3 Töne von John Lee Hooker glattzubügeln.
 
Sein Blues ist mir zu glatt, zu perfekt. Er verbindet das Perfekte mit dem Einfachen. UNd das passt net.

Er interpretiert Blues halt so, angelehnt an die Rockmusik- Ford u. Carlton kommen aus der Jazz Ecke und bringen so eher "Farbe" in ihr Spiel. Ich mag beides ! Scofield z.B. macht es teilweise umgekehrt.

Ich denke es ist egal aus welcher Richtung man sich Blues nähert - es ist genug Platz für alle da. ;)

lg,NOMORE
 
Ich denke es ist egal aus welcher Richtung man sich Blues nähert - es ist genug Platz für alle da. ;)

Auf jeden Fall. Ich bin ja auch kein "Moore-Hasser", und er hat sich zurecht auch seinen festen Platz im Musikleben erobert. Aber oft fehlt mir (ganz persönlich) irgendwie was, wenn ich ihn bluesen hören, speziell auch in den letzten Jahren.
 
Auch von Moore hätte ich mich eher eine Weiterentwicklung seiner früheren "härteren" und anders aufegbauten Songs gewünscht. Da sehe ich ihn eher

Seine 80er Hardrock Scheiben wie "Corridors of Power" und "Victims of the Future" spielen aus meiner Sicht seine Qualitäten am besten aus.
Gary war stilistisch allerdings schon immer ein Weltenbummler, einschließlich Jazzrock bei Colosseum II....
 
Also ich mag seine Mucke gerne, finde zwar Clapton beim Blues besser aber er ist schon ziemlich gut.
Abgesehen davon kann ich mir von ihm nur Sachen anhören weil ich diese Fresse nicht ertragen kann wenn er Soli spielt. Der sieht so aus als hätte er gerade nen Bandscheibenvorfall gehabt. Ich kann mir kein YouTube Videos, DVDs oder gar ein Konzert geben weil ich das wirklich unerträglich finde. Gehts das noch jemandem so?

Grüße
Django
 
Ich kann die Kritik an Gay Moore nicht verstehen. Ja er spielt den Blues anders als vlt die Mehrzahl der Blues-Musiker. NA UND?

Ich bin zwar großer Albert King Fan und bin fasziniert, wie sehr sein "langsames" Spiel unter die Haut geht. Aber würde jeder so Blues spielen, wäre die Welt langweilig.

Ich bin selbst begeisterter Musiker, doch würde jede Komposition so klingen wie das alte Zeug Mitte der 60er, würde ich mir ne andere Musikrichtung suchen. Denn dann wäre Blues total langweilig, da es dann immer das Selbe ist. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich dementsprechend auch kein Fan bin von den duzenden Blues-Bands, die nur versuchen, altess zu reproduzieren. Blues lebt von der Vielseitigkeit der Musiker, die dafür sorgen, dass der Blues viele Facetten erhält und nicht monoton ist. Sonst würd jeder Hörer beim Hören von Blues aus Langeweile selbst den Blues kriegen und einschlafen :p

Lange Rede kurzer Sinn. Es gibt nicht DEN Blues, sondern der Blues ist ein Sammelbegriff für eine stilistisch grob zusammenhängende Musikrichtung. Blues ist vielseitig und kein statisches Objekt, sondern im Wandel. Man darf bestimmte Tendenzen im Blues gut finden und andere schlecht - aber man kann bestimmte Musiker meiner Meinung nach nicht als Nichtmusiker bezeichnen, weil sie mal ihre eigenen Einflüsse einbringen und ihren eigenen Blues in der Musik ausleben :great:
 
Kenne nicht viele Bluessongs von ihm, aber das meiste was ich von ihm sehe, finde ich zum wegrennen:
http://de.youtube.com/watch?v=qplN4pm1MSE
das zB. imo grauenhaft, was tut er da ? was versucht er zu beweisen ?
Da steht er mit einem der Pioniere des elektrischen Blues auf der Bühne, und aus seiner Gitarre kommt nur Gedudel und Gequietsche, ganz furchtbar.

Auch seine Interpretation von red house (die in diesem Thread schon gelobt worden ist).
Da kommt überhaupt nicht das ursprüngliche feeling rüber, welches Hendrix vermittelt hat.
Er dudelt es einfach in Grund und Boden, imo ebenfalls zum wegrennen.
http://de.youtube.com/watch?v=XXYjEMTQRm0

Für mich -> kein Blueser.
lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
 
Kenne nicht viele Bluessongs von ihm, aber das meiste was ich von ihm sehe, finde ich zum wegrennen:
http://de.youtube.com/watch?v=qplN4pm1MSE
das zB. imo grauenhaft, was tut er da ? was versucht er zu beweisen ?
Da steht er mit einem der Pioniere des elektrischen Blues auf der Bühne, und aus seiner Gitarre kommt nur Gedudel und Gequietsche, ganz furchtbar.

Ich weiß zwar nicht was du unter Gedudel und Gequietsche vertehst aber das was G.M. da abzieht ist für mich Blues. Er interpretiert ihn halt anders als A.K. - moderner, dynamischer und frischer als so mancher andere. ;)

Ich find's geil ! :great:

lg,NOMORE
 
Ich weiß zwar nicht was du unter Gedudel und Gequietsche vertehst aber das was G.M. da abzieht ist für mich Blues. Er interpretiert ihn halt anders als A.K. - moderner, dynamischer und frischer als so mancher andere. ;)

Ich find's geil ! :great:

lg,NOMORE

Wenn man Blues durch die Harmoniefolge (Bluesschema) und pentatonisch orientierte Melodieführung definiert, dann hat das noch was mit Blues zu tun, wenn man aber dazu auf die Emotionalität (z.B. Schwermütigkeit) in Einklang mit der Textaussage achtet, dann stellt man fest, dass Moore Schrott produziert. Stormy Monday ist ja nun mal alles, aber nicht aggressiv, und das hat Moore anscheinend noch nicht bemerkt......

Gruß,
Manfred
 
..wenn man aber dazu auf die Emotionalität (z.B. Schwermütigkeit) in Einklang mit der Textaussage achtet, dann stellt man fest, dass Moore Schrott produziert.

Jedem seine Meinung - deine kann ich leider nicht nachvollziehen. :redface:

lg,NOMORE
 
Zugegeben, sein Spiel mit viel Verzerrung ist wohl nicht jedermanns Sache. Aber es ist sein Stil und eine etwas modernere Art den Blues zu interpretieren.

Ist doch ok, wenn`s auch Bluesgitarristen gibt, die nicht à la BB King clean ihre Blueslicks spielen. Ich mag Gary Moores rockigere Bluesinterpretationen.
 
Man sollte auch nicht vergessen, dass ein Weißer den Blues nie so spielen können wird wie ein Afro-Amerikaner. Das ist einfach so, es gibt da nur sehr wenige Ausnahmen.
 
Man sollte auch nicht vergessen, dass ein Weißer den Blues nie so spielen können wird wie ein Afro-Amerikaner. Das ist einfach so, es gibt da nur sehr wenige Ausnahmen.
Das grenzt ja an Rassismus :eek:

mMn ist Blues keine Sache der Hautfarbe, sondern des "Feelings"... :great:

Edit: Wenn du auf die Unterdrückung der "Schwarzen" hinauswillst, so ist das bei genauem Hinsehen auch kein Problem, das sich an der Hautfarbe festmachen lässt; würden die "Weißen" nämlich von den "Schwarzen" unterdrückt worden, hättest du wohl gesagt, nur "Weiße" könnten den Blues am "besten" spielen...
 
Als Ray Charles mal zu Eric Clapton sagte: "Weiße werden nie den Blues spiele können!"
Sagte er darauf: "Wer sowas behauptet muss blind sein."

Natürlich ehr scherzhaft gemeint.
 
Nashrakh schrieb:
Das grenzt ja an Rassismus

mMn ist Blues keine Sache der Hautfarbe, sondern des "Feelings"...

Edit: Wenn du auf die Unterdrückung der "Schwarzen" hinauswillst, so ist das bei genauem Hinsehen auch kein Problem, das sich an der Hautfarbe festmachen lässt; würden die "Weißen" nämlich von den "Schwarzen" unterdrückt worden, hättest du wohl gesagt, nur "Weiße" könnten den Blues am "besten" spielen...

Der erste Teil ist deine Meinung, der zweite Teil deine Interpretation meines Satzes. Aber schau mal in die Geschichte Afrikas. Oder lies dir mal die Geschichte des Blues durch oder schau dir Scorseses "Feel like going home" an, der Blues hat seine Wurzeln in Afrika, das kann man nicht wegdiskutieren. Dabei gehe ich nicht von der Hautfarbe, sondern vom Ursprung aus.

Natürlich ist Blues eine Sache des Feelings, aber dieses Feeling treffen die Blueser mit afrikanischem Hintergrund um einiges besser. Weiße Blueser haben den Blues europäisiert. Das klingt in einigen Fällen gut, in anderen richtig schlecht. Die guten haben aus dem Blues meist Blues-Rock gemacht.

Jimmy365 schrieb:
Als Ray Charles mal zu Eric Clapton sagte: "Weiße werden nie den Blues spiele können!"
Sagte er darauf: "Wer sowas behauptet muss blind sein."

Ray Charles hat trotzdem recht. Denn Eric Clapton ist dabei eine schlechte Referenz. Der Mann hat guten Blues-Rock gespielt. Zu Beginn seiner Karriere. Aber hör dir mal die Reptile an. Oder noch schlimmer, das Robert Johnson-Tribute. Auf der CD verpasst Clapton es nun wirklich, dem Blues sein Leben einzuhauchen, die Vibes von Johnson einzufangen. Das geht schon rumpelig los. Furchtbar. Kein Vergleich zu einer CD von Albert King, B.B. King usw.
 
mMn ist Blues keine Sache der Hautfarbe, sondern des "Feelings"... :great:

QUOTE]


Genauso so ist es!:great: Und ich fühle bei Moore und Clapton nicht so viel;) Sie mögen für sich beaupten - und das können sie auch - dass sie das Feeling haben. Ich verspüre es nicht. Beide sind gute Gitarristen, aber als Blueser würde ich sie nicht bezeichnen.

Gruß,

Paul
 
Der erste Teil ist deine Meinung, der zweite Teil deine Interpretation meines Satzes.
War auch so beabsichtigt :gruebel:;)
Aber schau mal in die Geschichte Afrikas. Oder lies dir mal die Geschichte des Blues durch oder schau dir Scorseses "Feel like going home" an, der Blues hat seine Wurzeln in Afrika, das kann man nicht wegdiskutieren. Dabei gehe ich nicht von der Hautfarbe, sondern vom Ursprung aus.
Hmm, aus der Sichtweise betrachtet ist das ein andres Bild... Ich habe aus deinem Ausspruch herausgelesen, dass "Weiße" den Blues nicht spielen könnten, weil es ihnen "zu gut" ginge, um ihn zu spielen - scheint ne Fehlinterpretation gewesen zu sein, Sorry dafür.
Natürlich ist Blues eine Sache des Feelings, aber dieses Feeling treffen die Blueser mit afrikanischem Hintergrund um einiges besser. Weiße Blueser haben den Blues europäisiert. Das klingt in einigen Fällen gut, in anderen richtig schlecht. Die guten haben aus dem Blues meist Blues-Rock gemacht.
Hast damit garnicht unrecht... mir fiele da jetzt keiner ein, der daraus NICHT Blues-Rock gemacht hätte...

Genauso so ist es!:great: Und ich fühle bei Moore und Clapton nicht so viel;) Sie mögen für sich beaupten - und das können sie auch - dass sie das Feeling haben. Ich verspüre es nicht. Beide sind gute Gitarristen, aber als Blueser würde ich sie nicht bezeichnen.
Bei Clapton kann ich das nicht so beurteilen... kenne da eigentlich nur seine Sachen aus den 60ern (so Cream, Blues Breakers etc), wie Jens das schon sagte, das war eher Bluesrock.
Und Moore... der frickelt mir irgendwie zu viel...
 
Natürlich hat der Blues seine Wurzeln in Afrika, bei den Schwarzen. Von den Sklaven auf den Baumwollfeldern erfunden. Sie sangen übers Wetter, darüber was sie alles aushalten mussten und sogar zur Warnung falls der Master kommt oder mit versteckten Botschaften wie man am besten flüchten konnte. So weit sollte das jeden klar sein.
Wer den Film Black Snake Moan gesehn hat, der kennt sicher noch den Ausschnitt von Son House.
Er sagt da, dass es nur eine Art von Blues gibt. Den Blues zwischen einem Mann und einer Frau... etc.
Nich umsonst handeln 90% aller Bluessongs von Frauen die ihre Männer verlassen haben, von Frauen die ihre Männer betrugen haben, von Frauen die den Sänger nicht liebten etc.
Und Weiße können genau die selbe Scheiße erleben. Sie können auch genauso jeden Tag hart arbeiten und trotzdem an dem Existenzminimum leben, oder von ihrer Frau verlassen werden. Sie können dann genauso zur Whiskeyflasche und Westerngitarre greifen und den Blues spielen und haben.
Klar, die Lebensstandards haben sich massiv verbessert, gegenüber damaligen Verhältnissen.
Aber der Weißen Bevölkerung jegliches Recht abzusagen den Blues zu haben. Halte ich für quatsch.
Das Hauptproblem das es wesentlich mehr "Echte" Schwarze als Weiße Blueser gibt, seh ich darin, das weiße einfach anderes mit den Prolemen umgehn. Dort greifen vllt wesentlich weniger zur Gitarre um sich den Schmerz vonner Seele zu singen.

Zu Eric Clapton... ich finde er hat Gefühl, sehr viel sogar. Allein wenn man sich die Riding with the King anhört. Bei seinen Soli und sein Gesang von Three O'Clock Blues krieg ich regelmäßig Gänsehaut. Anders gehts mir nicht mt B.B.s Parts
Aber das es viele weiße Bluesrocker gibt. Das kann ich nur bestätigen. Ich würde einen Jeff Beck, einen Larry Carlton, oder Robben Ford nie als "echte Blueser bezeichen. Es geht ebn nich darum mit super edlen Paulas oder ES-335 und Dumble Verstärker den "perfekten" Bluessound zu bekommen.

Im übrigen finde ich auch nich dass das alles am Thema vorbei geht. Da man Gary Moore genauso bei den Bluesrockern mit aufzählen könnte.
 
Jimmy365 schrieb:
Das Hauptproblem das es wesentlich mehr "Echte" Schwarze als Weiße Blueser gibt, seh ich darin, das weiße einfach anderes mit den Prolemen umgehn. Dort greifen vllt wesentlich weniger zur Gitarre um sich den Schmerz vonner Seele zu singen.

Das sehe ich ganz anders. Weiße haben einfach einen ganz anderen Zugang/Umgang mit Musik. Hier ist Musik nicht so sehr Teil des Lebens, wie das heute noch in Afrika ist. Musik ist hier nichts, das Hoffnung gibt. Musik ist Entertainment. Sie löst vielleicht beim Individuum etwas aus, aber nicht bei einer Gruppe, einem ganzen Volk.

Wenn ein Nachfahre der Sklaven in Amerika heute den Blues der Plantagen hört, wird der ganz andere Gefühle verspüren als wir. Wie viele Menschen wissen auch, dass Blues Sklavenmusik ist? Musiker. Musikwissenschaftler. Außerdem: Blues in Afrika benötigt nicht zwingend eine Gitarre, da wird z.T. auf selbstgebauten Instrumenten gespielt und wie in Trance gesungen. Ein weißer Musiker kann vielleicht über eine Scheißsituation schreiben, aber er schreibt mit dem Vorsatz, darüber zu schreiben, nicht, weil es sein Lebensgefühl ist.

Und zu Clapton, wie gesagt, ich hab einige Alben von ihm. Das Beano-Album, genial, zum Mitrocken, aber nicht zum Mitfühlen. Und ich hab ihn live gesehen. Das war eher abschreckend. So viele Töne wie der in ein Solo packt und wie lang er soliert, das hat nix mehr mit Blues zu tun, das ist kein Gefühl mehr, das ist Frickelei. Gary Moore ist da ähnlich. Ich will damit nicht einmal sagen, dass ich das nicht mag, aber "Live at the Regal" löst bei mir mehr aus als "One More Car, One More Rider".
 
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