Stollenfiddler
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Hi Folks,
einerseits ist es recht ruhig hier, andererseits hat sich hier auch schon ein toller Fundus feiner Diskussionen angesammelt, da hat man als Neuentdecker dieses Forums schon eine ganze Menge nachzulesen. Da JoeFish aber so nett gefragt hat - hier eine Vorstellung meines Gesamtsetups:
Geige: Alta E-VLN 2203
Passiv, piezo, viertelakustisch, kaum anfällig für Feedback, leicht (564gr), Vol und Tone Regler
Pre-Amp Fishman G2
unauffällig, unverzichtbar
Multieffekt: Digitech RP-355
Featureoverkill, mäßige Bedienung, starker Sound,
Mischpult, Phonic AM440D
Amp: Superlux Bes5a (Aktiv Nahfeldmonitore)
präsente Höhen, geringes Grundrauschen, Stereo, Multifunktional, erheblich lauter als zu erwarten wäre.
Ich habe als Schüler in den 80ern recht intensiv Geige gespielt klassisch Solo wie auch im Orchester, dazu aber damals bereits angefangen zu improvisieren und mit Pickup an der akustischen Geige in Schülerbands extrem viel Spaß gehabt. Mit Ausbildung, Studium und Familiengründung war dann irgendwie eine 18 Jahre währende Pause eingetreten, vor 3 Jahren hab ich die Fiedel wieder ausgepackt, habe zwar nicht die Zeit regelmäßig und systematisch zu üben, aber irgendwie werden die Finger doch wieder etwas flinker. Damals spielte ich über einen einfachen Akustikgitarrenamp, als Effekte hatte ich Chorus, Hall und Delay zur Verfügung. Bis auf die Geige hatte ich alles vertickert...
Nun kam mir vor etwa einem halben Jahr die Alta-E-Geige ins Haus, da musste ich nicht lange überlegen, ein Multieffekt muss her. Die Aktivboxen waren vorhanden, ebenso ein ART Tube Röhren Preamp. Mit dieser Kombination habe ich viel getestet, war aber an keiner Stelle jemals zufrieden. Erst mit dem Fishman G2 hat die Geige die Basis bekommen, um sauber ihren Weg durch die Technik zu finden. Ihr glaubt hier gar nicht, wie ich mich mit dem Multieffekt herumgeplagt habe, ohne meiner Soundvorstellung näher zu kommen. Lag alles an falschen Kabellängen und dem falschen Preamp.
Was den Sound angeht, bin ich nach wie vor in einer Experimentierphase, derzeit geht es aber in guten Schritten voran. Seit dem Fishman mache ich keine Versuche mehr, mit dem EQ irgend etwas zu regeln. Der Grundsound ist so wie er ist stark. Hall und Delay sind einfach zu regeln, derzeit arbeite ich an einer sauberen Choruseinstellung. Amp-Simulationen könnte ich mit dem Umfeld der Aktivmonitore zwar nutzen, habe aber noch keine Kombination gefunden, die tatsächlich irgend etwas verbessern würde. Die Gitarrenpresets des RP-355 sind bis auf wenige Ausnahmen unbrauchbar. Nett für Loops ist der GTRBASS Effekt, mit dem man ganz flink mal eine Basslinie zupfen kann. Allerdings bricht der Octaver bei Doppelgriffen ein, selbst das Ausschwingen einer leeren Saite kann zu Komplikationen führen. Auf G und D Saite arbeitet das Ganze aber recht zuverlässig. Der Looper ist übrigens ein echter Spaßfaktor, allein es will mir nicht immer gelingen, Loopende und Loopanfang wirklich sauber zusammenzuführen. Ich kann allerdings nicht sagen, ob ich es bin der falsch bedient, oder die Elektronik, die hier möglicherweise verzögert. Als stark entfremdender Effekt hat mich auch GREASE beeindruckt, schon cool wenn man wie ne E-Gitte klingt, allerdings frag ich mich auch, wozu eigentlich?
Echtes Neuland ist für mich der Compressor. Wie sich hier ließt, wird so ein Teil von einigen Geigern gerne eingesetzt. Erste Versuche sind aus meiner Sicht interessant, einerseits im Bandcontest cool, wenn man beim Leisegeigen mal den ganzen Bogen einsetzen darf, andererseits fühlt sich das an wie eine Handbremse. Zusammenfassend ist dieses Multieffektgerät sehr komplex in der Bedienung, ohne Laptob als Interface macht es keinen Spaß und mir bereitet es immer noch den einen oder anderen Frust. Um so cooler, wenn sich irgendwann der Nebel lichtet und der Gesamtklang sich ins Gute wandelt, zumindest was meine elektrischen Klangvorstellungen angeht.
Zum Mischpult sag ich nix, das Teil macht einfach seinen Job.
Verstärkung machen bei mir 2 Nahfeldmonitore der Firma Superlux. Ob die sich in einem Death-Metal-Proberaum durchsetzen bezweifle ich zwar, als Wohnzimmer PA oder für den kleinen Proberaum machen die kleinen Dinger aber ernsthaft Klang.
Und nun wage ich hier noch einen kleinen Sprung ins kalte Wasser, denn was nutzt das Geschreibe, wenn nix zu hören ist?
Ich habe daher ein paar der erstellten bzw. veränderten Sounds zu einem Backing Track eingefiedelt. Ist ein Haufen mieser Töne dabei, aber ich für mich zähle lieber die gelungenen Passagen, das geht erstens schneller und macht zweitens mehr Spaß. Falls ihr keine findet, auch OK
Sind ein paar Delay Varianten, der Hall ist zu hören, das oben angesprochene Grease Preset sowie noch mal Chorus (kurz) und zum Ende hin der Flanger. War der dritte Take, aufgenommen über ein Behringer USB Interface. Das Intro ist mies und langweilig, bin irgendwie bei den Flageoletts zu lange hängengeblieben, und unter Kontrolle hab ich die auch nicht, richtig los geht es etwas bei 1:30
Soundbeispiel
einerseits ist es recht ruhig hier, andererseits hat sich hier auch schon ein toller Fundus feiner Diskussionen angesammelt, da hat man als Neuentdecker dieses Forums schon eine ganze Menge nachzulesen. Da JoeFish aber so nett gefragt hat - hier eine Vorstellung meines Gesamtsetups:
Geige: Alta E-VLN 2203
Passiv, piezo, viertelakustisch, kaum anfällig für Feedback, leicht (564gr), Vol und Tone Regler
Pre-Amp Fishman G2
unauffällig, unverzichtbar
Multieffekt: Digitech RP-355
Featureoverkill, mäßige Bedienung, starker Sound,
Mischpult, Phonic AM440D
Amp: Superlux Bes5a (Aktiv Nahfeldmonitore)
präsente Höhen, geringes Grundrauschen, Stereo, Multifunktional, erheblich lauter als zu erwarten wäre.
Ich habe als Schüler in den 80ern recht intensiv Geige gespielt klassisch Solo wie auch im Orchester, dazu aber damals bereits angefangen zu improvisieren und mit Pickup an der akustischen Geige in Schülerbands extrem viel Spaß gehabt. Mit Ausbildung, Studium und Familiengründung war dann irgendwie eine 18 Jahre währende Pause eingetreten, vor 3 Jahren hab ich die Fiedel wieder ausgepackt, habe zwar nicht die Zeit regelmäßig und systematisch zu üben, aber irgendwie werden die Finger doch wieder etwas flinker. Damals spielte ich über einen einfachen Akustikgitarrenamp, als Effekte hatte ich Chorus, Hall und Delay zur Verfügung. Bis auf die Geige hatte ich alles vertickert...
Nun kam mir vor etwa einem halben Jahr die Alta-E-Geige ins Haus, da musste ich nicht lange überlegen, ein Multieffekt muss her. Die Aktivboxen waren vorhanden, ebenso ein ART Tube Röhren Preamp. Mit dieser Kombination habe ich viel getestet, war aber an keiner Stelle jemals zufrieden. Erst mit dem Fishman G2 hat die Geige die Basis bekommen, um sauber ihren Weg durch die Technik zu finden. Ihr glaubt hier gar nicht, wie ich mich mit dem Multieffekt herumgeplagt habe, ohne meiner Soundvorstellung näher zu kommen. Lag alles an falschen Kabellängen und dem falschen Preamp.
Was den Sound angeht, bin ich nach wie vor in einer Experimentierphase, derzeit geht es aber in guten Schritten voran. Seit dem Fishman mache ich keine Versuche mehr, mit dem EQ irgend etwas zu regeln. Der Grundsound ist so wie er ist stark. Hall und Delay sind einfach zu regeln, derzeit arbeite ich an einer sauberen Choruseinstellung. Amp-Simulationen könnte ich mit dem Umfeld der Aktivmonitore zwar nutzen, habe aber noch keine Kombination gefunden, die tatsächlich irgend etwas verbessern würde. Die Gitarrenpresets des RP-355 sind bis auf wenige Ausnahmen unbrauchbar. Nett für Loops ist der GTRBASS Effekt, mit dem man ganz flink mal eine Basslinie zupfen kann. Allerdings bricht der Octaver bei Doppelgriffen ein, selbst das Ausschwingen einer leeren Saite kann zu Komplikationen führen. Auf G und D Saite arbeitet das Ganze aber recht zuverlässig. Der Looper ist übrigens ein echter Spaßfaktor, allein es will mir nicht immer gelingen, Loopende und Loopanfang wirklich sauber zusammenzuführen. Ich kann allerdings nicht sagen, ob ich es bin der falsch bedient, oder die Elektronik, die hier möglicherweise verzögert. Als stark entfremdender Effekt hat mich auch GREASE beeindruckt, schon cool wenn man wie ne E-Gitte klingt, allerdings frag ich mich auch, wozu eigentlich?
Echtes Neuland ist für mich der Compressor. Wie sich hier ließt, wird so ein Teil von einigen Geigern gerne eingesetzt. Erste Versuche sind aus meiner Sicht interessant, einerseits im Bandcontest cool, wenn man beim Leisegeigen mal den ganzen Bogen einsetzen darf, andererseits fühlt sich das an wie eine Handbremse. Zusammenfassend ist dieses Multieffektgerät sehr komplex in der Bedienung, ohne Laptob als Interface macht es keinen Spaß und mir bereitet es immer noch den einen oder anderen Frust. Um so cooler, wenn sich irgendwann der Nebel lichtet und der Gesamtklang sich ins Gute wandelt, zumindest was meine elektrischen Klangvorstellungen angeht.
Zum Mischpult sag ich nix, das Teil macht einfach seinen Job.
Verstärkung machen bei mir 2 Nahfeldmonitore der Firma Superlux. Ob die sich in einem Death-Metal-Proberaum durchsetzen bezweifle ich zwar, als Wohnzimmer PA oder für den kleinen Proberaum machen die kleinen Dinger aber ernsthaft Klang.
Und nun wage ich hier noch einen kleinen Sprung ins kalte Wasser, denn was nutzt das Geschreibe, wenn nix zu hören ist?
Ich habe daher ein paar der erstellten bzw. veränderten Sounds zu einem Backing Track eingefiedelt. Ist ein Haufen mieser Töne dabei, aber ich für mich zähle lieber die gelungenen Passagen, das geht erstens schneller und macht zweitens mehr Spaß. Falls ihr keine findet, auch OK
Sind ein paar Delay Varianten, der Hall ist zu hören, das oben angesprochene Grease Preset sowie noch mal Chorus (kurz) und zum Ende hin der Flanger. War der dritte Take, aufgenommen über ein Behringer USB Interface. Das Intro ist mies und langweilig, bin irgendwie bei den Flageoletts zu lange hängengeblieben, und unter Kontrolle hab ich die auch nicht, richtig los geht es etwas bei 1:30
Soundbeispiel