Der BTM in Nürnberg macht zu?

  • Ersteller Pie-314
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Der typische BWLer wird sagen: Erweiterung der Produktpalette, Diversifikation, logistische Vorteile, Kundenstamm und Reichweite ...

Und im speziellen Fall dann evtl. noch Renommee und Vertrauen, Coolness-Faktor, lokale Authentizität und globale Reichweite, Premium-Image durch Kombination von Boutique und Massenmarkt: wenn schon keine wirtschaftlich sensationelle Fusion, dann doch immerhin aus der Image-Perspektive eine Überlegung wert.
Als ein Laden, der sich auf Online-Handel spezialisiert hat, ist das schon ein ziemlicher Wiederspruch. :tongue:
 
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besser gesagt: die optimale Ergänzung
 
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yepp…. jammerschade und ein echter Verlust für die heimische Gitarrenwelt, aber Thomann braucht das m.e.n. nun wirklich nicht, die haben sich ja schon GP in Ffm einverleibt. Es bleibt aber schon ne Lücke finde ich, nachdem GP grundsätzlich Amps und Acoustics abgeschafft hat.

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Das Aus für BTM wäre wirklich sehr bedauerlich und ein Verlust. War für mich immer ein "Pflichtbesuch", wenn ich in Nürnberg oder Umgebung war. Zeichnet auch ein Bild über den Zustand des Markts, wenn ein Laden wie BTM mangels Übernehmer/Nachfolger schließen muss, leider kein Einzelfall...
 
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Blues-Opa
  • Gelöscht von Pie-314
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Ein weiteres Ergebnis des allseits beliebten Online-Kaufs. Man kann die Vorteile einfach nicht ohne die Nachteile haben...
Ich finde den Laden richtig gut, wohne aber zu weit weg für regelmäßige Besuche.
Umso mehr konzentriere ich mich auf die wenigen verbliebenen Läden in meiner Stadt / in meinem Einzugsgebiet. Das ist nicht etwa selbstloses Gutmenschentum - das ist die einzige Chance, auch in zwei Jahren noch schnell am Samstag ein Kabel, einen Fußschalter oder ein Effektgerät kaufen zu können, das am Freitagabend bei der Probe kaputt gegangen ist, um am Wochenende damit zu spielen. Vom "eine bestimmte Gitarre erst mal in die Hand nehmen zu können bevor man blind Geld raus haut" ganz zu schweigen ;)
 
und es hat sich kein Nachfolger gefunden.

Ja, aber genau das hat ja Gründe.

Ein so gut eingeführtes Unternehmen übernehmen zu können wäre doch vor nicht allzulanger Zeit noch eine tolle Gelegenheit gewesen, oder?!?

*
 
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eine tolle Gelegenheit
Gut eingeführt ist nicht gleich profitabel. Wir wissen nicht, wie der Laden läuft und selbständig heißt vor allem "selbst" und "ständig". Auch sowas verträgt sich nicht ganz optimal mit dem Wunsch vieler jüngerer Menschen, auch mehr vom Leben zu haben und sich nicht mehr - wie wir alten Trottel - vollständig aufzuopfern (was ich grundsätzlich begrüße). Un der Druck aus dem Onlinehandel, der eben auch speziellere Anbieter für Vintagegeschichten oder High-Quality (siehe Bigfoot oder RJV, ...) quasi auf Tastendruck verfügbar macht, ist da nur ein Teil.
 
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Selbständig heißt ja nicht unbedingt, dass man sich aufopfern muss. Ich bin jetzt 25 Jahre selbständig, das heißt, ich mache die Regeln, wenn auch im Rahmen gewisser Notwendigkeiten, ich bestimme die Termine, das hat schon was und letztlich bleibt mir dafür auch deutlich mehr, als meinen Mitarbeitern, die gut bezahlt und gehegt und gepflegt werden.
Dennoch spüre ich immer wieder den beklagenswerten Trend, dass selbst Jungakademiker nach langer Ausbildung und Mitte der Zwanziger in Teilzeit starten wollen.
Die Generationen davor, also die Eltern und meine Generation haben oft eine Basis gelegt, die ein bequemes Leben mit geringerem Einkommen ermöglicht, weil die Grundbedürfnisse gedeckt sind. Der Unternehmergeist fehlt vielen Jungen leider.
Meine Eltern haben mir eine Ausbildung ermöglicht, aber alles, was ich heute habe, hab ich selbst verdient.
Meine Tochter, obwohl gut versorgt, macht den Eindruck, dass sie selbst was bewegen und gutes eigenes Geld verdienen möchte. Scheinbar ist das Vorbild nicht so falsch. Das macht Mut, scheint aber eher die Ausnahme zu sein.

Mich wundert nicht, dass der Laden keine Nachfolger findet. Bei und ist es derzeit z.B. kaum möglich, Planstellen für Allgemeinmediziner zu besetzen, weil es den Jungärzten zu mühsam ist.
 
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Ja, aber genau das hat ja Gründe.

Ein so gut eingeführtes Unternehmen übernehmen zu können wäre doch vor nicht allzulanger Zeit noch eine tolle Gelegenheit gewesen, oder?!?
Was ich so mitbekommen habe, bei mehreren eigentlich gut eingeführten und laufenden Geschäften in meinem Umfeld die aus Altergründen aufgegeben haben, ist dass anscheinend niemand mehr bereit ist in die Selbstständigkeit zu gehen. Dass ein Angestelltenverhältnis mit geregeltem Einkommen und Arbeitszeiten vorgezogen wird, vielfach von vornherein in Teilzeit, Stichwort Work-Life-Balance ...

Entgegen all dem Gejammere das man ständig hört - es geht uns wohl einfach zu gut ...
 
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Genau - die Jugend ist faul, verwöhnt und unmotiviert :D
 
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Veto! Nein, das ist sie nicht. Ich kenne ein paar sehr hoffnungsvolle Jugendliche, neben meiner Tochter, die den richtigen Spirit haben.

Aber generell ist es ein Zeichen der Zeit, eher zu verwalten und zu genießen, was schon da ist, als aufzubauen.
Ist ja schön, dass es etwas gibt!
Ich klinge schon wie so ein alter Sack, dabei bin ich gerade mal jugendliche 64.

Es ist ja auch das Umfeld nicht gerade inspirierend. Die Wirtschaft geht halt nicht immer nach oben. Den Wachstumswahn hab ich nie verstanden.
Wenn ich nach einem fantastischen Jahr ein sehr gutes Jahr habe, ist das kein Rückschritt, sondern eine normale Bandbreite.
Allgemein sind die Sozialleistungen ohne Gegenleistung zu hoch. Versuch mal eine Putzfrau für 40 Stunden zu bekommen.
Wenn die nicht arbeitet, hat sie ca. 70% des Geldes zur Verfügung, wie bei einem fair bezahlten 40 Stunden Job. Warum soll sie das also machen?
 
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Sehr schade, dass es den BTM bald nicht mehr geben soll. 😢 Ich hab dort einiges an Geld gelassen. Unter anderem hab ich dort auch meine erste E-Gitarre gekauft, meine rote 2013er Gibson LPJ.
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Die Beratungen waren immer hervorragend, egal um was es ging. Gitarren, Amps, Pickups, Tuning... 🙂

Vielleicht muss ich dann nächste Woche mal hin schauen, auf einen Abschiedsbesuch. Und vielleicht finde ich noch was brauchbares, wie ein Plexi-like Overdrive oder so. 😅
 
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Unternehmensnachfolger zu finden ist allgemein eine Herausforderung, insbesondere für kleine und sehr kleinen Firmen.

Bei Musikinstrumenten kommt (für uns) noch ein emotionaler Faktor dazu.
 
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... schade, dass Thomann kein Interesse an einer Übernahme hatte...
Vielleicht, weil die kein so tolles Online-Forum haben, wie der Musik-Service damals in AB? Der Laden wäre auch eine tolle Außenstelle gewesen, aber das MB passt dann wohl doch besser zum Online-Versandgeschäft?

Und ganz ehrlich. Ich finde es toll, einen guten Musikladen vor der Tür zu haben. Bei Instrumenten und Musikelektronik bin ich aber definitiv kein Impulskäufer. Dank Internet weiß ich genau, was ich will. Und genau das gibt es leider fast nie im kleinen Laden um die Ecke…
 
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So "kleine", persönlich geführte, Läden sind für mich das Salz in der Suppe.

Regional gibt´s bei und leider nicht viel. Ich schätze unseren lokalen Laden und kaufe dort, was geht, aber gerade bei Gitarren ist mein eigener Bestand weit spannender, als alles, was in Läden weit und breit geboten wird,

Selbst die ganz Großen wecken bei mir wenig Begehrlichkeit. Meine Favoriten sind die persönlichen Läden mit handverlesener, oft auch gebrauchter, Ware. Gregor Hilden, Bigfoot, Meister Ede ... finde ich viel interessanter, als die großen Versandhändler.

Dort habe ich in den letzten Jahren auch mehr gekauft, als sonst wo. Nur die privaten Käufe von anderen Sammlern, oder Gitarristen, die schöne Dinge privat loswerden wollten, waren noch spannender.
 
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So "kleine", persönlich geführte, Läden sind für mich das Salz in der Suppe.
Absolut. Und das macht ja auch den Charme der Läden aus, dass es dort einen oder ein paar Verrückte gibt, die mit viel Enthusiasmus zu Werke gehen. Das ist dann aber auch die Herausforderung bei der Nachfolge: finde erst mal wieder weitere solche "Bekloppten", die dann auch noch das notwendige Kleingeld mitbringen so einen Laden überhaupt übernehmen zu können. Bei BTM stehen ja auch nicht unerhebliche Vermögenswerte rum. Wenn Du die als Nachfolger alle auf einen Schlag auslösen darfst...
Es ist sehr schade um den Laden, ich bin immer sehr gerne dort gewesen und hab auch einige Euronen dort investiert. Leider gibt es hier nichts vergleichbares in der Nähe
 
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Ich war auch lange begeisterter Kunde bei BTM. Für mich haben sie immer eine Lücke gefühlt, die jetzt komplett wegfällt in Deutschland:
Ein kleines Geschäft mit extrem persönlicher Beratung für Hochpreisige Gitarren- und Ampmarken. Sei es eine Custom Order bei Fender oder eine super spezieller Two Rock. Nirgendwo habe ich mich Ansatzweise so gut aufgehoben gefühlt. Wirklich schade und ein riesiger Verlust.
 
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