Wenn ich mir Interviews der "Grossen" anschaue zeichnen sich recht viele durch eine gewisse Demut aus.
Clapton berichtet in seinen Videos zu den Robert Johnson Sessions von seinen Problemen, die Sachen nachzuspielen. Gilmour gibt unverhohlen zu, fuer schnelle/schwere Passagen auch auf Sessiongitarristen zurueckzugreifen, die das besser koennen als er. Grosse Gitarristen zeichnet ja vor allen Dingen aus, dass sie - auch wenn sie einen Aspekt von Stil und Instrument "gemeistert" haben - sehr genau wissen, was sie NICHT koennen und was es AUSSER ihrer eigenen Musik noch an Stilen und Techniken gitb, die man entdecken kann.
Ein Gitarrist - eigentlich sogar jeder Musiker - ist ja nie "fertig", es sei denn, er begnuegt sich irgendwann aus eigenem Antrieb mit dem, was er erreicht hat. Es gibt sonst ja IMMER was zu entdecken, zu lernen, zu spielen.
Ganz persoenlich beeindrucken mich die Gitarristen, die ich als "one-man-band" bezeichne - super Rhythmus- und Lead-Gitarre und noch Vocals dazu. Da kommt man auf Namen wie Hendrix, Stevie Ray Vaughan, Mark Knopfler... und viele mehr, sicherlich ist die Liste recht lang. So richtig beeindruckend finde ich es aber eben erst, wenn jemand nicht "nur" ein Gitarrist ist, sondern auch noch seine Stuecke singt dazu.