Wobei Flexibilität bedeutet, dass ich das Zeug spielen kann, das in meinem Kopf rumspuckt.
Hier gibt es ein wunderbares Plädoyer für diatonische Instrumente
Beides beißt sich meines Erachtens etwas, weil
@Bernnt ja
will. Ich selbst finde es ziemlich schwierig, Dinge auf dem diatonischen Akkordeon ordentlich zu »verjazzen«. Ich habe auch gerade ein paar einfache Jazzstandards durchprobiert (Blue Monk, Blue Moon, Bye, Bye, Blackbird, Chega de Saudade, Tea for two, Take the A-Train). Das ist zum Teil irgendwie spielbar, aber aufm Klavier wäre das für mich 1. wesentlich einfacher (vor allem gehirntechnischn), und es würde 2. nicht ganz so »straight« klingen.
Ich gebe zu, dass ich sowas bisher noch nie versucht habe, und es deshalb erstmal schwieriger ist, als wenn ich sowas schon ein paar Jahre gemacht hätte. Wahrscheinlich klingt es deshalb auch erstmal »diatonischer« als nötig. Aber dennoch, wenn Bernnt vor allem Jazziges im Kopf herumspukt, dann kann es sein, dass er das auf einer diatonischen Kiste nicht ganz so hinbekommt, wie er’s im Kopf hat. Die Melodie zu spielen, das geht meist irgendwie. Aber die jazzigen Harmonien darunter hinzubekommen – die Kiste hat halt keine 7-Akkorde, geschweige denn 6-, 9-, 11- etc. Die muss man sich dann auf der Diskantseite dazubauen, und das ist aufgrund der Wechseltönigkeit deutlich mehr Hirnarbeit als auf einer chromatisch-gleichtönigen Tastatur – eben weil man ständig irgendwelche fast arbiträr auftretenden Hindernisse umgehen, überspringen oder ignorieren muss. Das
kann, wie
@diatoner ja richtig sagt, Spaß machen (mir macht es
meistens Spaß) und macht den Reiz der Diatonischen mit aus. Es ist aber sicherlich trotzdem gut, wenn man zur Entspannung auch mal auf einem »richtigen« Instrument spielen kann.
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Ich hab mal eine Aufnahme gemacht. Dreimal hintereinander dasselbe Thema. Was hört ihr?
Du steigerst das Tempo zwischen den Versionen. Du spielst die Noten zunehmend kürzer (hältst sie nicht über ihre volle Länge aus) und gibst den betonten Noten zunehmen deutlichere dynamische Impulse (wichtig für die rhythmische Orientierung).