Lieber, guter Weihnachtsmann,
ich tu ja allzeit, was ich kann:
übe brav und eifrig gar,
hochverehrte Wichtelschar.
Ich habe Konzerte gesungen,
die Finger sind über die Tasten gesprungen,
so schnell wie der Wind,
herzliebes Christuskind!
Doch fehlt mir noch so manches Stück
Zum Musikerinnenglück:
Am Klavier bequem sitzen
Die Tastatur vor Staub schützen
Stolperfallen vermeiden
Verhindern, dass die Nachbarn leiden
Tiefere Flötentöne
Und andere Klänge, nicht so schöne
Licht in dunklen Räumen
Tonleitern zum Träumen
Die Gefährtin wünscht sich das so sehr:
Und für Rhythmus brauchen wir noch mehr.
Darauf spiele ich die schönste Melodei:
Doch Musik ist immer rasch vorbei.
Der Augenblick – flugs vergessen – vergeht
Wär nicht schnell ein Film gedreht
Auf Zellulloidrollen
Ach – die sind ja längst verschollen
Heute nimmt man Speicherkarten
Und andere Speicherarten.
Für Musik in Haus und Garten
Möcht ich diese in die Ohren:
Ein Kind wird geboren,
hört ich, in der Krippe solls liegen.
Maria wird’s wiegen.
Wir alle singen,
Glocken klingen.
Mögt ihr mir das bringen?
Macht euch auf die Socken!
Jauchzen und frohlocken!
Ich schüttle euch die Pranken
Um euch sehr zu danken!
Was zögert ihr –
Wollt ihr Kekse? Bier?
Was bedeutet das strenge Geschnauf?
Ach so: sechsundfünfzig, zwanzig leg ich drauf!
Viel Zeit für Musik und frohe Zeiten wünsch ich allen!