Guten morgen,
ich muss heute mal von einer interessanten Begegnung berichten, die meinen Gefallen an der Gramercy noch ein wenig intensiviert hat.
Wie ich ja bereits im Vorfeld berichtete, ist das Instrument hauptsächlich als Bühneninstrument geplant - daher wählte ich ja auch die kleinere Form, mit der ich natürlich durchaus bewusst auf ein Stück rein akustisches Klangpotential verzichte. Das zeigt sich auch im Vergleich mit der einen oder anderen Dread wie z.B. auch der Bowery von D'Angelico selbst - die Gramercy ist akustisch einfach eine Nummer schmaler und zarter. Logisch.
Wichtig daher natürlich dass der Pickup gut klingt. Das hat ja aber schon die erste Bandprobe gezeigt, dass man aus dem Ink System einiges rausholen kann.
Vergangenen Donnerstag habe ich allerdings mit der Gramercy (die mittlerweile auf den Namen Penny hört) meinen Duo Partner in die Verzweiflung getrieben. Der hat sich gerade für knapp 4000 Euro eine Gibson SJ-200 gekauft und wir begegneten uns seit Wochen zum ersten mal, beide mit neuer Gitarre. Rein Akustisch hatte seine SJ-200 natürlich ein ganzes Pfund mehr auf der Waage als meine kleine Penny. Sie wäre mir als Gitarre zwar viel zu sperrig, aber der akustische Klang ist durchaus Geld wert. Etwas hämisch begegnete er daher dem akustischen Klang meiner Gramercy. Naja gut. Kostet natürlich auch nur ein Viertel seiner Gitarre, da darf man schon ein Häppchen mehr erwarten.
Als wir dann aber zur Probe übergingen und uns an die Anlage anschlossen, drehte sich die Situation. Ich hatte mein Zoom dieses Mal absichtlich zu Hause gelassen weil ich sehen wollte wie das ganze ohne klingt. Und siehe da, der verstärkte Sound stellte seine SJ200 ganz schön in den Schatten. Die klang nämllich über die Anlage alles andere als natürlich. Das wunderte mich zwar etwas, denn nach meinem beschränkten Wissensstand hat diese Gitarre ein anthem drin. Meine Ansicht nach sollte das Anthem ein fantastisches Tonabnehmersystem sein. Aber in dieser Bandprobe klang die Gitarre einfach sch..... Zugegebenermaßen - das kann und wird möglicherweise auch - alles einstellungssache sein. vielleicht war das Pult einfach noch auf seine alte Gitarre eingestellt, aber der Effekt jedenfalls hat ihn zwei Stunden lang zur Weiißglut betrieben. Ich schätze mal dass er in den letzten Tagen sehr viel Zeit am Mischpult verbracht hat um auszupbieren oder aber er hat die Gitarre zurückgegeben. Denn der war schon sauer dass ich ihn mit meinem TA in die Schranken wies.
Woran auch immer es lag - es war für mich ein sehr spaßiger Abend.