Custom Bass Skervesen Bronto 6

Das mit den Saiten hat nicht lange gedauert, aber sie sind auf ein (zumindest von mir erwartetes) Problem gestoßen: 170er Saiten sind nicht dick genug, um auf D0 ordentlich spielbar zu sein.

Sie hatten angeboten ein 190er Set anfertigen zu lassen und es damit zu versuchen, aber ich habe es als Zeichen gesehen, dass mir "normales" Drop A reichen sollte. Dafür habe ich mehrere Gründe. Drop D0 wäre ein Versuch gewesen, aus der Idee heraus, meinen Bass eine komplette Oktave tiefer als meine Gitarre spielen zu können, was mich zu den Gründen bringt:

- Ich habe noch nie einen so tiefen Bass live oder auf Videos im Mix gehört und bin mir unsicher, wie gut das noch zu hören ist.
- Ich bin mir unsicher, wie gut sich 190er Saiten spielen lassen, selbst wenn das Instrument optimal eingestellt ist - insbesondere als Gitarrist.
- Das neue Set hätte knapp 200€ gekostet. Es wäre natürlich auf Skervesen gegangen, allerdings hege ich Zweifel, dass ich mir jemals ein neues Set gekauft hätte und diesem Bassistenklischee möchte ich ungerne zuspielen.

Das bedeutet jetzt, dass "normale" Saiten (es sind immer noch 37") aufgezogen werden und der Bass eingestellt wird. Das Customprojekt neigt sich daher dem Ende zu und es wird hoffentlich bald mehr zu sehen geben.


Gabs da nichtmal so ne alberne Band aus Stuttgart? Die hatten das glaub in etwa so tief und stehen damit sogar im Guinessbuch :rofl::rofl::rofl:
Da könntest das vermutlich mal zumindest hören. Ich meine mich zu erinnern, dass die Jungs Custom Strings haben und auch etwas andere Subs nutzen. Live kam das aber am Bass nicht rüber. Da hat man eig nur ihren Synthie wahrgenommen.

Für mein Geschmack isses nix. Unterm C hört man ja ohnehin nur noch Obertöne :nix:
 
Band aus Stuttgart
Nur so nebenbei: Da war ich aber erheblich schneller (siehe Post #40).

Live kam das aber am Bass nicht rüber. Da hat man eig nur ihren Synthie wahrgenommen.
Schön, wenn Du das mal live gehört und auch noch 'nen Synthi dazu wahrgenommen (gehört? gesehen? vermutet?) hast.

Ich glaube, es geht bei soooo tiefen Frequenzen nicht ums Hören, sondern ums Spüren. Wenn Tim Foust von Home Free (siehe YT) die für ihn tiefsten Tönen singt (!), zittert der Saal, und dieser Ton dürfte höher sein als der ominöse Tief-Basston der Stuttgarter Band.
Ob Supersuperlow musikalisch was bringt, mag jeder selbst für sich entscheiden.
 
Der Bass ist fertig und wird nächste Woche verschickt
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Tut mir leid, dass ich noch kein Review abgegeben habe. Der Bass ist natürlich schon angekommen, allerdings ziehe ich demnächst um und da ich nicht wusste, wann er tatsächlich geliefert wird, habe ich sicherheitshalber die Adresse meiner Mutter angegeben. Leider gehört mein Opa dem Alter geschuldet zur Risikogruppe und ich habe berufsbedingt ein großes Infektionsrisiko, weshalb ich ihn frühstens in den nächsten Schulferien, bzw. dann erst nach einer Quarantäne, abholen kann.
Das Review folgt dann nach ausführlichem Testen.
Bleibt gesund!
 
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Entschuldigung für die Verspätung. Nach meiner Quarantäne konnte ich den Bass über die Feiertage endlich abholen und habe ihn seitdem ausgehend getestet, dementsprechend folgt jetzt endlich mein Review.

Wie von Skervesen gewohnt, wurde er bombenfest geliefert. Auf dem Bild im Beitrag zuvor sieht man schon die Zusätzliche Folie um den Karton. Der Koffer selbst war ebenfalls umwickelt und zusätzlich gegen jedes Verrutschen gesichert. Beim Bass traf das abermals zu. Da konnte beim Transport nichts kaputt gehen oder wackeln. Das habe ich bereits bei zwei Customshops anders erlebt. Nichts ist ärgerlicher, als über ein Jahr auf ein Instrument zu warten und kaum packt man es aus, hat es die ersten Schäden, mögen sie noch so klein sein. Der erste Eindruck zählt und der war wie immer hervorragend.

Fangen wir mit der Optik an:
Ich halte mich mit eigenen Bildern zurück, da ich weder eine ordentliche Kamera, noch die Skills besitze, sie zu bedienen und somit dem Instrument so oder so nicht gerecht werden kann. Die verarbeiteten Hölzer sehen wunderschön aus, obwohl ich dieses Mal an der Optik gespart habe. Skervesen bieten optisch reinere Hölzer gegen einen Aufpreis an. In zwei meiner Gitarren war mir ein Upgrade auf 5A wert, in diesem Fall wird der Bass vermutlich nie eine Bühne sehen und ich habe ein paar hundert Euro gespart, beziehungsweise nicht zusätzlich ausgegeben. Nichtsdestotrotz: Verglichen mit regulären Instrumenten ist die Maserung umwerfend!
Die Form eines Instruments ist natürlich immer Geschmackssache, wenn man sie nicht aus dem Aspekt der Bespielbarkeit betrachtet, zu dem ich im Anschluss kommen werde. Der angepasste Headstock passt meiner Meinung nach noch besser zum Gesamtbild als der herkömmliche. Alles in allem ein Hingucker.

Zur Bespielbarkeit:
Der Bass hat im Gegensatz zu vielen seiner Instrumentenklasse keine Kopflastigkeit, weshalb er sich im Stehen hervorragend spielen lässt. Im Sitzen macht es seine Form sehr angenehm. Die Bünde sind perfekt abgerichtet, ebenso ist die allgemeine Einstellung des Instruments traumhaft. Der Hals ist in keinster Weise globig und ermöglicht einen reibungslosen Übergang von der 8 Saiter zum Bass.

Nun das wichtigste, der Klang:
Wow! Das fasst es sehr gut in einem Wort zusammen. Ich muss vorweg schicken, dass ich nahezu ausschließlich in der Djent-/Corerichtung spiele, weshalb ich zur Vielseitigkeit nicht sehr viel sagen kann. Was ich aber sagen kann ist, dass ich das Instrument bekommen habe, das ich wollte. In diesen Genres sieht man mittlerweile (vermutlich dank Nolly) nahezu ausschließlich Bässe der Marke Dingwall, gepaart mit einem Darkglass Verstärker. Der Klang ist zwar bombe, aber es hat niemand mehr einen individuellen Sound (rein aus Sicht des Grundklangs, natürlich variiert das je nach Spielweise etc.). Meine Vorstellung war es in diese Richtung zu gehen, aber dennoch nicht ganz in der Masse zu versinken, sonst hätte ich mir einfach einen Dingwall kaufen können. Der Klang ist durchaus dingwallesque, da ganz klar die Tonabnehmer den Großteil des Sounds vorgeben, aber genau diese Annäherung, ohne dabei einen eigenen Charakter zu verlieren, wollte ich und das hat Skervesen meisterlich geliefert.
Im Mix konnte ich ihn leider noch nicht hören, da ich zum Release auf den Quad Cortex umsteige, meinen Kemper verkaufen werde und eben dies bereits mit dem Interface so gehandhabt habe. Sobald der neue Verstärker da ist, werde ich daran weiterarbeiten mein Soloalbum aufzunehmen und hier erste Beispiele posten.

Ich bin sehr kleinlich, wenn es um Instrumente in dieser Preisklasse geht, aber der Bass bekommt von mir ohne Zweifel 10/10 Punkten.

Zu Skervesen an sich:
Wie gesagt war dieses Projekt fern davon mein erstes bei ihnen zu sein, was natürlich seine Gründe hat. Der Kontakt war immer schnell, freundlich und hilfsbereit, sogar als es bei der Planung darum ging, möglichst sparsam zu sein. Kürzlich erst habe ich negative Kommentare in einer Facebookgruppe gelesen, die im Hinblick auf den Kontakt das Gegenteil beschrieben. Ich kann nicht behaupten, dass dieser Kunde nicht wirklich diese Erfahrung gemacht hat, ich kann nur sagen, dass es bei mir bei keinem der vier Male so war und jedem, der darüber nachdenkt sich ein Custominstrument bauen zu lassen, Skervesen wärmstens empfehlen.
 
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