Curt cobain und hammet besser als satch und vai?

  • Ersteller Hans moleman
  • Erstellt am
Ganz ehrlich.. Die haben mit ihrem weitaus besseren Gitarrenspiel auch so einige
begeistert- und haben es sicherlich nicht verdient nur auf herumgeshreddere
beschränkt zu werden.

Sicherlich nicht. Genauso wenig hat es ein Herr Cobain verdient in den Dreck gezogen zu werden, weil er sein Gitarrenspiel minimalistisch und für seine Musik ausreichend gehalten hat.
 
Wer wird denn hier (mal abgesehen von Satriani & co.) in den Dreck gezogen ?
 
Wer wird denn hier (mal abgesehen von Satriani & co.) in den Dreck gezogen ?

UncleReaper schrieb:
Hier gibts sogar viel zuwenige Gegenstimmen, wenn es um diese schimmelige
Nirvana Musik- und Kurt Cobain geht.

UncleReaper schrieb:
Mir geht er auf den Geist, mir geht Nirvana auf den Geist- und lieber schaue
ich mir eine Staffel Dr. Quinn "Ärztin aus Leidenschaft" an, als ein Lied dieser
so verdammt nervenden, nichteinmal "ass kickenden" Band anzutun.

Frage beantwortet?
 
Wenn mal man die Reihenfolge beiseite lässt, fällt ein ganz Anderer Aspekt auf, den man hier vielleicht interessanter diskutieren kann als einzelne Platznummern:

Fast alle der 100 gewählten Soli wurden von Gitarristen gespielt, die heute deutlich über 50 J. sind wären. Das hat sicher verschiedene Gründe, die man viellicht anhand folgender Thesen (= Ideen, keine fertige Meinung von mir) mal betrachten könnte:

# Die Musik und damit die Hörer haben sich in den letzten 20 Jahren stilistisch immer stärker aufgefächert, so dass diverse jüngere Musiker keine "Breitenwirkung" mehr haben und deshalb nur in immer kleiner werdenden Kreisen bekannt sind ... ???

# Eine gewisse Tendenz immer moderner = schneller zu spielen, hat dazu geführt, dass Ausdruck und Gefühl nicht mehr so breitgestreut ankommen ... ???

# Die Songs sind einfallsloser geworden, da sie vielfach nur dem Selbstzweck "schneller, höher, weiter" dienen oder einem Trend hinterherhecheln. Ohne den zugehörigen guten Song kann auch ein Solo nicht nachhaltig beeindrucken ... ???

# Früher waren die Musiken von Pink Floyd, Yes, Hendrix oder van Halen mit ihren auffälligen Gitarren in breitem Umfang "zeitgeistig" modern und stilprägend. Heute gibt's die gesichtslosen Top 50, die jeder Sender runterdudelt. Die übrige Musik spielt sich nicht in der Öffentlichkeit, sondern in mehr oder weniger kleinen Nischen ab ... ???

# Jeder Trick, jedes Lick, jede Spieltechnik ist nun schon 1.000.000 Milliarde mal gespielt, aber nicht unbedingt musikalischer und ausdrucksvoller als früher sondern von immer mehr Akrobaten mit immer weniger Charisma. Dann doch lieber gleich die unverwechselbaren "Originale" ... ???

# Die Musik- und Medienwelt und wir als Musikhörer trampeln heute viel zu schnelll über alles hinweg, als dass sich ein Rock-Gitarrensolist Jahrgang 1977 heute noch weltweit einen Namen machen könnte ... ???
 
Brian May, der sich ja um Gitten-Nachwuchs kümmert hat mal gesagt: "Wir haben schnelle und gute Techniker, aber ohne eigenen Stil".

Das ist der eine Punkt, der andere ist, für einen bestimmten Stil muß zum richtigen Zeitpunkt Publikum da sein, und wenn es nur nach guter Gitarren-Technik gehen würde, dann müßten jährlich zig Konservatorium-Absolventen in den Charts auftauchen...ist aber nicht.

Und ich denke, man muß auch ein "Typ" sein mit guter Bühnenpräsenz. Ein Beispiel dafür ist sicherlich Keith Richards, den Alexis Korner mal als "den Besten, der schlechten Gitarristen" bezeichnete. Und eine Wahnsinnsgitarrentechnik wird ihm auch nicht von wohlmeinenden Kritikern nachgesagt.

Technik ist nicht alles. Gibt man einem Top-Techniker ein Notenblatt mit Blues, wird er es technisch sauber spielen...aber ob es Blues ist?

Fazit: solche Tabellen und Umfragen haben keinen wirklichen Wert, weil niemand alle Gitarristen kennen kann und konkrete Beurteilungsgrundlagen fehlen.
 
Mir geht er auf den Geist, mir geht Nirvana auf den Geist- und lieber schaue
ich mir eine Staffel Dr. Quinn "Ärztin aus Leidenschaft" an, als ein Lied dieser
so verdammt nervenden, nichteinmal "ass kickenden" Band anzutun.

Da geb' ich dir vollkommen Recht... (außer das mit Dr. Quinn... mag i überhaupt net :D)

Ich mag diese ganze "Mein Leben ist Müll, alles schrott" Musik nicht. Die depremiert mich immer so...

Schade finde ich, dass John Frusciante nicht in der Liste aufgeführt ist... wohl einer der genialsten Gitarristen der heutigen Zeit... meine Meinung jedenfalls.
 
Es heißt "kurt cobain und hammet besser als satch und vai" :D

Es heisst Kurt Cobain und Hammett besser als Satch und Vai :D


Meine Meinung zu dem Thema:
Gitarristen vergleicht man nicht untereinander, überhaupt sind solche Listen der größte Humbug. Jeder hat seinen Geschmack, jeder hat andere Lieblingsmusik und nicht jeder kennt alle Größen der Gitarrenwelt. So eine Liste kann jeder für sich selbst erstellen wenn ihm langweilig ist...oder einfach Gitarre spielen und Gitarre spielen lassen ;)
 
Ich mag diese ganze "Mein Leben ist Müll, alles schrott" Musik nicht. Die depremiert mich immer so...
...
Schade finde ich, dass John Frusciante nicht in der Liste aufgeführt ist... wohl einer der genialsten Gitarristen der heutigen Zeit...

dann hör dir mal von john frusciante "the will to death" an :eek: (geniale platte)

nirvana auf "life sucks" zu beschränken ist aber auch nicht besonders differenzierend. obwohl einen song gibt es da schon: "i hate myself and i want to die" ... aber sonst? :rolleyes:

aber wieso reden hier alle von einer undiskutablen geschmacksache, diskutieren aber gleichzeitig fleißig weiter?!

mich würde der von hans3 aufgezeigte aspekt wesentlich mehr interessieren:
dabei würd ich vielleicht nicht direkt das alter des gitarristen betrachten, sondern den veröffentlichungstermin der platten - das neueste, was ich gesehen hab, war ratm mit evil empire von 1996 und radiohead mit ok computer von 1997 - das sind eher die ausnahmen. generell würde ich die grenze ende der 80er / anfang der 90er ziehen.
was mir generell auffällt, das halbpopuläre musik weniger solo-lastig wird. die meisten alternative-rockbands haben gar keine gitarrensoli - und wenn dann nur ganz kurze, die nicht als wesentlicher song-höhepunkt dienen. das mag noch die auswirkung des überladenen 80er poser-gewichse sein :p
 
Auch, wenn ihm im nachhinein gesehen übel nehmen muss, dass er das Ende der Rock-Ära eingeleitet hat :)(), muss man trotzdem zugeben, dass Kurts Musik eben bei vielen gut ankommt. Und darauf kommts schließlich an. Als Gitarrist vergisst man es leicht mal, dass Musik nicht zum posen und "Ich-bin-viel-besser-als-du"-wetteifern da ist, sondern schlicht und ergreifend zum gehört werden. Wir Gitarristen sind viel zu sehr versteift darauf, jedem zu zeigen, dass wir die dicksten Klöten haben, aber das interessiert einfach keinen und uns passt das garnicht. "Musikhörer" wollen keine 10-minütigen Solos hören.

Ein Solo ist dazu da, einen Wendepunkt in den Song zu bringen. Da zeigt ein kleines 8-taktiges Solo über einen Durchgang ohne hohen technischen Anspruch (Als Beispiel fällt mir spontan Angels von Robbie Williams ein) oft viel mehr Wirkung als ein technisch ausgefuchstes 100-Takt Solo. Mir würden die meißten Dream Theather Songs 100x besser gefallen, wenn man mindestens die Hälfte aller Solos streichen und die andere Hälfte massiv kürzen würde. Das ist zwar sehr beeindruckend aber die Dinger sind oft soo langweilig, dass die ">>" Taste auf meinem Player schon ausgeleihert ist. ;) Als Beispiel möchte ich hier mal "In the Name of God" von DT anbringen. Was da ab ca. 8:30 abgeht, ist nimmer feierlich, hörts euch mal an.
Wer jetzt sagt, dass das bei Vai & Co anders ist und dass dieser sehr ausdrucksvoll spielt usw., dem muss ich zwar zunächst Recht geben, doch nützt das auch nix, denn die meißten seiner Songs (zumindest die, die ich kenn) sind trotzdem ewig lange instrumental Songs, die "den" Musikhörer nicht sonderlich interessieren, gefühlvolles Spiel hin oder her.

Es ist eben nicht so, dass technisch und harmonisch anspruchsvollere Lieder automatisch besser und eingängiger sind. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn ihr viele Menschen erreichen wollt, müsst ihr einfache Songs schreiben, die schlichtweg rocken oder die selbst Rentner unweigerlich dazu bringen, mit dem Fuß mitzuwippen. Und das ist garnicht so einfach, wie ihr euch das vorstellt, sondern im Gegenteil wirklich schwer. Malcom Young hat mal gesagt, zum Songwriting bräuchte man in erste Linie einen großen Papierkorb, und damit hat er, denke ich, Recht. Schaut euch mal Songs wie "You shook me all night long" von AC/DC oder "Walk of life" von den Dire Straits an. Das sind Songs, die gibt es nur einmal; sowas kann man nicht mal einfach so schnell schreiben, dazu braucht man eine göttliche Eingebung, wie man sie nur ganz selten im Leben hat.

Für uns Gitarristen ist das natürlich hart, denn wir wollen ja auch Spaß am Gitarre spielen haben und nicht nur irgendwelche einfachen Sachen daherdudeln. Dazu muss ich sagen, dass ihr euch vielleicht mal ein bisschen der Leadgitarre abwenden und der Rhythmusgitarre zuwenden solltet, denn das ist ja eigentlich die wirkliche Aufgabe der Gitarre. Rhythmus zu spielen ist garnicht so leicht, wie es sich alle denken. Es gibt äußerst wenige Gitarristen, die wirklich einen richtig tighten Rhytmus hinbringen. Viele sind zwar solotechnisch sehr weit, aber wenn sie dann mal die Rolle des Rhythmusgitarristen übernehmen müssen, dann haperts. Und ich muss euch sagen: Es kann echt saumässig Spaß machen, zu versuchen, einen Rhythmus wirklich so zu spielen, dass er ins Blut übergeht. Nehmt euch mal selbst auf, dann werdet ihr sehen, wie schwer es sein kann!

Zurück zum Thema. Wie gesagt kommt es also nicht drauf an, wie technisch perfekt ein Solo ist, sondern wie songdienlich es ist und da schneidet "Smells life teen spirit" eben ziemlich gut ab. Fast jeder kennt es und kann es mitsummen. Auch Kirk passt da rein, obwohl er auch ein ganz schöner Frickler ist, denn seine Solos passen immer gut zu den Metallica Songs, auch wenn sie oft nur schnelles Gedudel sind. Man sieht ja, wie alle schreien, wenn es mal ein Album (St. Anger) ohne Solos gibt.

Das alles soll nicht bedeuten, dass ihr gefälligst kein Vai & Co zu hören habt, sondern dass ihr auch damit abfinden müsst, zu einer musikalischen Randgruppe zu gehören. Wenn ihr ehrlich seid, ist es euch doch klar, warum Cobain weiter oben ist, als Vai, ihr wollt es nur nicht wahr haben. Es wird sich wohl nix dran ändern, dass man mit einfachen Songs mehr Leute anspricht. Man muss diese Musik aber deswegen doch nicht runtermachen. Lasst doch jeden hören, was er will. Wer in diese Top100 Liste will, muss den Geschmack derer treffen, die da abstimmen. Es gibt keine objektive Messlatte für gute oder schlechte Solos.

Zu guter Letzt muss ich noch sagen, dass ich dem Post von Hans über die 50-jährigen Gitarristen zustimme. Ich glaube die aufgezählten Gründe tragen alle ein Stück weit dazu bei. Es gibt aber trotzdem auch in der heutigen Zeit immer mal wieder gute Musiker, die man nicht außer Acht lassen sollte. ;)
 
es wäre als in einer Gourmet Liste, der Big Mac und die Curry Wurst in den ersten Plätzen wären.
 
kurt schlägt satch weil er aus verdammt wenig was gemacht hat was jeder kennt und waseinfach genausokult wie xy geworden is
 
kurt schlägt satch weil er aus verdammt wenig was gemacht hat was jeder kennt und waseinfach genausokult wie xy geworden is

Für mich schlägt Satch Kurt, weil Satch sich das ganze in jahrelanger Arbeit selbst erarbeiten musste und 8 Stunden täglich geübt hat. Das sollte man respektieren und nicht, wie BEKANNT ein Song geworden ist, weil irgendein CD-Boss den Song gut fand und die Teenies die Single kauften.
 
Satriani ist auch kein Pseudowrack, dass Selbstmord begeht.
 
das ganze geschwätz hier hat soviel sinn wie lesen im dunkeln. keinen
 
willst du mich provozieren...schaffst du nicht.

mich wunderts kein stück, dass man sich über das gitarrenforum lustig macht bei solchen postings ala " gitarrist x ist besser als gitarrist y" ..."naund dafür hat er größere eier *zungerausstreck*".:rolleyes:

aber gut, lasst die plauderer plaudern, auch wenn es das niveau total runterzieht:great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben