Cryo-Tuning bei meinen Teles: Ein kleiner Erfahrungsbericht

Danke Günter47 für deine Bewertung aus der Sicht eines Fachkundigen bzgl. Materialkunde. Das lässt doch so einiges in ganz anderem Licht erscheinen...

Wie ist das denn dann aus deiner Perspektive bei PUs? Wie sinnvoll kann eine Cryo-Behandlung aus objektiver Sicht dann da überhaupt sein?
 
Sorry derfriese aber mich persönlich interessiert nicht die Meinung von den Leuten, die damit Geld verdienen. Sondern von denen, die technisch vom Fach sind. Deswegen schaue ich mir den Link noch nicht einmal an ;)
Dass das bei PUs gemacht wird, wusste ich. Und dass das "eine Veränderung bringen soll" habe ich auch schon gehört. Mich interessiert jetzt, ob das theoretisch überhaupt nachvollziehbar ist.
 
Ahh ok, bin davon ausgegangen das wenn es klanglich einen Unterschied macht, auch mit dem Material irgend etwas passiert. Der Link sollte nur ein Hinweis darauf sein das es auch schon woanders Anwedung findet bzw gemacht wird .. Aber ich bin auch gespannt auf die Antwort ..
 
Danke Günter47 für deine Bewertung aus der Sicht eines Fachkundigen bzgl. Materialkunde. Das lässt doch so einiges in ganz anderem Licht erscheinen...

Wie ist das denn dann aus deiner Perspektive bei PUs? Wie sinnvoll kann eine Cryo-Behandlung aus objektiver Sicht dann da überhaupt sein?

Grundsätzlich sehe ich das so. Mir braucht keiner die Wirksamkeit beweisen. Wenn ich es nicht glaube, liegt es an mir die Unwirksamkeit zu belegen. Wenn ich das nicht kann, werde ich mich hüten jemanden als Scharlatan zu bezeichnen, oder sein Verfahren anzuzweifeln. Bei organischen Materialien wie zb. Holz fehlt mir einfach das Fachwissen und auch die Erfahrung. Bei Tonabnehmern sieht es ähnlich aus. Ich könnte zwar behaupten, das sich in Alnico und Kupferdraht nicht genügend Kohlenstoff befindet um eine kristalline Gefügeveränderung zu bewirken, kann aber die Auswirkungen auf das Magnetfeld nicht beurteilen. Ferner kann sich die Leitfähigkeit des Kupfers verändern, oder sogar die Eigenschaften der Isolierung.

Ein grundsätzliches Problem bei Cyro ist......man kann nicht so einfach nachvollziehen, ob ein Material wirklich mit Stickstoff behandelt wurde. Hier entsteht natürlich Raum für windige Geschichten.
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Ahh ok, bin davon ausgegangen das wenn es klanglich einen Unterschied macht, auch mit dem Material irgend etwas passiert. Der Link sollte nur ein Hinweis darauf sein das es auch schon woanders Anwedung findet bzw gemacht wird .. Aber ich bin auch gespannt auf die Antwort ..

Wie gesagt...Cryo ist kein neues Verfahren, das gibt es in der Industrie schon lange. Bei meinen Experimenten mit den Tremoloblöcken habe ich auch mit Cryodur Stählen gearbeitet. Dieser Stahl kommt von Thyssen-Krupp.....und die würden kein Verfahren anwenden, wenn die Wirksamkeit nicht bewiesen ist.
Die Junkers Jumo Motoren (WK2) hatten Cryo behandelte Motorenteile. ZF und Getrag verwendet dieses Verfahren im Getriebebau.....es gibt unzählige Beispiele wo dieses Verfahren in der Indstrie zum Einsatz kommt.
 
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Primär geht es beim Cryo nicht darum den Lack reißen zu lassen. Das passiert aber, sowohl bei Nitro als auch bei PU Lack.

Das wollte ich auch gar nicht implizieren. Mit "Crack-Effect" meine ich diese tiefen sehr grob aussehenden Risse, wie zum Beispiel hier. Das ist nichts, was ich will, mir aber gut bei PU-Lack durch seine Beschaffenheit (im Vergleich zu Nitro) vorstellen kann.

Beste Grüße, Alex.
 
Was mir ein wenig auf den Geist geht ist, wie unprofessionell die Anbieter und Händler mit diesem Verfahren umgehen. Wenn ich als Experte eines renomierten Musikhauses solch ein Verfahren für Gitarren anbiete, dann erwarte ich das er fachkundig ist, oder sich gemacht hat, um Kunden dieses Verfahren zu erklären.
Ein 1.5 Std Video in dem nicht mal der Versuch gemacht wird zu erklären, was da passiert ist, ist unterhaltsam....mehr aber nicht. Wenn er es nicht weiß, muss er den Zwischenhändler befragen.
Der wirbt mit seinen Cryo Produkten im Netz, in dem er seine Blöcke als US-cold-rolled-Steel bewirbt und die Fender Blöcke als schnöden warm gewalzten Gußstahl degradiert. Es gibt keinen warm gewalzten Gußstahl. Entweder wurde der Stahl gewalzt, oder gegossen. Dazu braucht es keine Fachausbildung....so etwas kann man notfalls ergoogeln. Hätte man diese Seriösität, würde man natürlich auch erfahren, das sein eigenes "US-cold-rolled-Steel" ein Baustahl unterster Güte ist, der überhaupt nicht vergütet werden kann. Mit solch ein Geschäftsgebahren schießen sich diese Leute doch selbst in die Füße und brauchen sich nicht wundern, wenn Cryo überall verspottet wird.
 
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