modedit. siehe post 43
nimms mir bitte nicht übel, aber deine argumentation kommt mir bekannt vor. hört sich so ein wenig an wie deine ablehnung eines eigenen a-gitarrenforums, weil in dem bereich ja so wenig los war.
es gibt da ja diesen schlauen spruch" es ist nicht sicher, dass es besser wird, wenn es anders wird. aber um besser zu werden, muss es erst mal anders werden".
ich stehe auf dem standpunkt, dass man dinge, die im argen liegen, in die hand nehmen und verbessern muss, statt sich hinzustellen und die hände in die taschen zu stecken.
Ich liebe diese "nimms mir bitte nicht übel, ABER ich mach dich trotzdem zur Schnecke" Sätze... ;-) Grundsätzlich haben wir auch eine ähnliche Einstellung, was Sachen anpacken und ändern angeht.
Abgesehen davon bin ich bin übrigens immer noch der Meinung, dass die totale E- / A- Gitarren-Trennung falsch ist. Meinungen sind erlaubt und gut, und andere Meinungen nehme ich auch keinem übel, und einer Mehrheitsmeinung will ich mich auch gerne beugen - kein Problem also.
Mein Kernargument ist hier aber eher, dass ich die Kategorien für unpraktikabel halte.
Um es mal konkret zu machen:
Ryan Adams - in welche "Kategorie" fällt der? Für mich ist das schon irgendwie Americana, aber er kann (und macht) eben auch ziemlich "straighten" Rock und Blues, wohingegen ich typische Folk-Elemente nur selten finde.
Bruce Springsteen - klar, die meisten, werden sagen, dass der Rock macht... aber wer die "Seeger Sessions" (purer Folk!) oder auch "The Ghost of Tom Joad" (Singer-Songwriter... Country... Americana?) gehört hat, wird das evtl. anders sehen.
Steve Earle - kommt ja schon irgendwie aus der Alternative Country Ecke, hat mit echten Folkstern Musik gemacht, kann aber auch mächtig rocken, was ist denn das nun?
Im "Blues" Unterforum gibt es ja auch keine Unterkategorien für "Delta Blues", "North Missisippi Hill Country Blues", "Rockiger Blues", "Chicago Blues", etc. - auch dort sind die Übergänge fließend.
Kann natürlich sein, dass ich mit meiner persönlichen Sortierung total "falsch" (also neben der in Deutschland gängigen Musik-Kategorierungs-Norm) liege, aber zumindest wollte ich meine Sicht der Dinge darstellen... wie komplex und uneindeutig solche Kategorien sind, erfährt man aber auch, wenn alleine mal die ersten beiden Absätze dieses Wikipedia-Artikels liest:
http://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_Country
Anyway - das waren nun meine letzten 2 cent...