Conga an den Beschlägen erkennen

  • Ersteller belltree
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Der Holzkorpus war das einzige, was OK war.
Diese Sideplates bestehen aus dünnem Blech!

Okay, okay! Ich will man nicht jammern. DIE Dinger sehn wirklich aus wie das Recycling alter Bierdosen. :redface:
 
hmmmm, da ist ja immer die Frage, ob Ei oder Huhn zuerst da war. Aber die Vermutung dass die Meinls das anfangs bei LP abgeschaut haben liegt nahe. Ganz sicher nicht haben sie aber die Toca-Beschläge verbaut oder imitiert.
Diese Congas und auch noch ein-zwei andere Paare tauchen gelegentlich bei ebay in den Kleinanzeigen und jetzt auch als Auktion auf und sind schlicht Fälschungen von jemandem, der Meinl-Aufkleber auf alte Toca Congas klebt, weil sich der Name hier besser verkaufen lässt... Die gilt also nicht :(

Aber sag' mal, bist Du sicher, dass das CP Sideplates waren? Ich hab' solche mal gestreiften aus den 70ern gesehen. Aber ein Markenname stand nicht dran. Vielleicht wurde CP dann mal von LP übernommen. Ich glaube, die vertreiben CP heute als Einsteigerware und haben so ovale Rauten, aber auch LP Dreiecke je nach Laune.

Tja, die anderen Einsteigersets kann ich auch nicht wirklich beurteilen. Block und andere geben sogar vor, Birken- oder Ahornholz zu verwenden. Ich halte das für schwer glaubhaft. Es wäre schlichtweg nicht zu bezahlen, wenn das wirklichen stimmen würde, halte aber mal Ausschau.

Übrigens hatte ich in #3 Mal ein paar Beschläge abgelichtet, die noch nicht benannt wurden. Es handelt sich um die gute alte kubanische Marke SONOC. Congas, die aus amerikanischem Mahagoni (Swietenia macrophylla) hergestellt wurden und auf denen bereits Tata Guines und Los Munequitos spielten. Dieses schöne Set ist leider nicht meins... man muss auch mit weniger leben können
:rolleyes:


SONOCS.jpg


PS: Das mit den "bescheiden" Sonor Logos fand ich auch krass. Da mag ich meine alte Serie doch lieber. :) Übrigens auch aus Mahagoni, wie bei Reiche, der es allerdings aus Afrika bezieht und aufgrund anderer Mahagoniverwandter schönere Maserung zu bieten hat.
 
Aber sag' mal, bist Du sicher, dass das CP Sideplates waren? Ich hab' solche mal gestreiften aus den 70ern gesehen. Aber ein Markenname stand nicht dran. Vielleicht wurde CP dann mal von LP übernommen. Ich glaube, die vertreiben CP heute als Einsteigerware und haben so ovale Rauten, aber auch LP Dreiecke je nach Laune.
Tja, das ist schon lange her bei mir (irgendwann in den 1980ern), ich glaube im Nachhinein
eher, dass das Noname-Congas waren, auf jeden Fall nicht so doll.

Allerdings ist Cosmic Percussion eine Zeitlang auch nicht schlecht gewesen,
da haben die echt bessere Teile hergestellt, vergleichbar mit Matador, und
das waren halt Submarken von LP.

Übrigens wusste ich gar nicht, dass Sonor mal Mahagoni verbaut hat? :confused:
Wobei der Begriff Mahagoni ein weites Feld ist, ich erinnere da an Gon Bops:
Die Philippine mahogany congas sind aus Luan, was es an Härte nicht annähernd
mit z.B. afrikanischem Mahagoni aufnehmen kann. Aber das mit dem Holz ist ein anderes Thema...
 
Übrigens wusste ich gar nicht, dass Sonor mal Mahagoni verbaut hat? :confused:
Wobei der Begriff Mahagoni ein weites Feld ist, ich erinnere da an Gon Bops:
Die Philippine mahogany congas sind aus Luan, was es an Härte nicht annähernd
mit z.B. afrikanischem Mahagoni aufnehmen kann. Aber das mit dem Holz ist ein anderes Thema...

Ja, da hast Du recht, Holz, ein spannendes Thema. Aber das wurde hier bestimmt schon mal ausgiebig behandelt, oder? Ansonsten könnten wir das ja mal im laufe des Jahres in den Focus nehmen. Ich bin zeitlich derzeit etwas limitiert... und die Beschlägefrage ist ja noch längst nicht abgearbeitet. Dazu noch am Rande: Sonor hat in den Achzigern mal Mahagoni verbaut. Steht in Katalog und Preisliste, die mir vorliegen. Klasse Congas ! Vielleicht lichte ich mein Set mal unter dem Fotothread ab, wenn etwas Zeit ist. Bei den Bongos, die eher musealen Charakter haben, wurde sogar Buchenholz verwendet. Das hätte ich bei Congas auch mal interessant gefunden. Ist schließlich unsere mitteleuropäische Hauptbaumart. So... jetzt aber zum Thema:
Solange noch jeder Woche ein Sideplate dazu kommt, können wir ja noch nicht resümieren ;). Und überhaupt... es fehlen wirklich noch ganz Wichtige, die auch zum Feinsten gehören, was der deutsche Instrumentenmarkt zu bieten hat. Munz&Simonsen. In Deinem Thread "Lust auf Congas..." wurde ja auch schon darauf hingewiesen. Hier Fotos von deren Homepage:

congabrand.jpg

congas.jpg

PS: Hier ist noch so ein Noname-70er-Kandidat. Kann jemand etwas damit anfangen? Gestreifte Congas, aber weder Meinl, Sonor, ASBA oder welche, die man so kennt. Mir unbekannt:

Sideplate XY.jpg
 
Die 1970er-Beschläge sagen mir nix,
obgleich glaube ich Rhythm Tec auch mal so halbmondförmige hatte.

Was ich mich bei den Munz & Simonsen-Sideplates immer gefragt habe:
Warum sind die Dreiecke mit der Spitze nach oben - macht das (mehr) Sinn?
Man sollte doch meinen, dass die drückenden Kräfte eher auf den oberen Bereich eines Sideplates einwirken.:gruebel:
 
:) hmmm, drückende Kräfte? Ist bei mir gedanklich anders herum. Ich gehe eher von Zugkräften von Oben über den Spannhaken aus. Vom Gefühl her halte ich es deshalb für naheliegend, dass die größten Zugkräfte unten am Beschlag anstehen. Deshalb glaube ich auch, dass die M&S mit ihrer Technik bei Dreipunktbefestigung die beste Variante gewählt haben, denn man möchte ja auch mal Felle die dicker als 3 mm sind aufziehen. Allerdings fänd' ich es auch mal schön, eine/n PhysikerIn zu fragen, ob das so oder anders richtig und am Besten ist. PhysikMathe war immerschon nicht so meins ;).
 
:) hmmm, drückende Kräfte? Ist bei mir gedanklich anders herum. Ich gehe eher von Zugkräften von Oben über den Spannhaken aus. Vom Gefühl her halte ich es deshalb für naheliegend, dass die größten Zugkräfte unten am Beschlag anstehen.
Letzteres auf jeden Fall, aber dennoch sieht man doch häufig, dass das Sideplate im oberen Bereich einen Eindruck im Kessel hinterlässt (zumindest auf Dauer und besonders bei älteren Schätzchen wie Mahagoni), was m.E. darauf zurückzuführen ist, dass angesichts der "schrägen" Position der Beschläge die ziehend Zugkraft Druck ausübt oder so ähnlich - bin auch alles andere als ein Physik-Experte.:redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann zwar nicht mit ganz so altehrwürdigen Schmuckstücken aufwarten wie den bisher gebotenen, aber für meinen Geschmack und meine Ansprüche bin ich mit diesen auch zufrieden. Nachdem an den Logos die Zugehörigkeit klar erkennbar ist, habe ich auch die Dateien mit den entsprechenden Benennungen belassen.
 

Anhänge

  • Meinl.bmp
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  • LP.bmp
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Ja Rela, das sind natürlich die absoluten Klassiker. :)

Da ja jetzt nix Neues mehr kam, muss ich morgen wohl mal meine Kamera zücken und noch etwas aus dem Bestand nachreichen... Sozusagen das Sideplate der Woche ;)
 
Das Sideplate der Woche hätte ich schon fast vergessen. Wie wär’s damit. Conga für verliebte mit herzförmigen Zweipunkt-Beschlägen. Auflösung ggf. nächste Woche. Anmerkung: Diese Firma stellt inzwischen nur noch Drums und viel Gebläse her.

Sideplate 1.jpg Sideplate 2.jpg


PS: Die Unterfütterung mit Gummi war von Hause aus nicht drunter.
 
Das Sideplate der Woche hätte ich schon fast vergessen. Wie wär's damit. Conga für verliebte mit herzförmigen Zweipunkt-Beschlägen. Auflösung ggf. nächste Woche. Anmerkung: Diese Firma stellt inzwischen nur noch Drums und viel Gebläse her.
PS: Die Unterfütterung mit Gummi war von Hause aus nicht drunter.


Da sich mein Wissen zur Zeit noch auf neuere Exemplare beschränkt muss ich auf die Lösung noch warten.:confused:
 
Na dann lösen wir das Herzchen mal auf ;)

Es handelt sich um Maxtone Congas aus Taiwan. Findet man auch beim Googlen nicht. :cool: Die Marke müsste den Drummern mehr sagen. Congas bauen sie dort schon lange nicht mehr. Die Trommel ist bestimmt gut 30 Jahre alt und wurde aus sehr leichtem, weichen Holz in Taiwan hergestellt. Ein Beispiel für Instrumentenbau, der nicht aus Europa und den USA aufgestülpt, sondern aus der eigenen Firmenkultur entwickelt wurde. Hat einen rundern und wohltuendern Sound ohne Nebengeräusche.

Jetzt mal zu etwas Neuerem und Einfacherem (?) Jedenfalls ist es eine bekannte Marke, deren Congas hier am Markt -zumindest diese Modelle- noch nicht so häufig anzutreffen sind. Top verarbeitete Congas und Beschläge, die auch optisch reizvoll sind... Einzelstück, gefunden am Wochendende in einem kleinen Musikgeschäft in Prag.

IMG_5145.jpg
 
Na dann lösen wir das Herzchen mal auf ;)

Es handelt sich um Maxtone Congas aus Taiwan. (...)
Jetzt mal zu etwas Neuerem und Einfacherem (?) Jedenfalls ist es eine bekannte Marke, deren Congas hier am Markt -zumindest diese Modelle- noch nicht so häufig anzutreffen sind. Top verarbeitete Congas und Beschläge, die auch optisch reizvoll sind... Einzelstück, gefunden am Wochendende in einem kleinen Musikgeschäft in Prag.

Anhang anzeigen 257861

Aaaah, danke für die Aulösung,
Maxtone hatte ich so gar nicht auf dem Schirm.

Das zweite sieht stark nach REMO aus.
 
Jep!!! Das ist eine Remo-Conga mit etwas Glitzerschimmer. Vermutlich ein Fiberglasmodell mit wirklich angenehmem Sound. Aber die mischen, glaube ich auch mit anderen Stoffen. Jedenfalls ist das Teil in etwa so schwer wie eine übliche Holzconga.

Die Sideplates sind mit diesen vier Schrauben sind wirklich sehr solide gebaut. Vor allem die Schrauben finde ich praktisch, weil abgerundet und dennoch mit viel Kraftübertragungspotential. Hab mal nachgesehen. Sie heißen "Linsenschrauben mit Innensechskant". Was man bei der Congarei alles lernt... Ich kannte bislang nur Rote Linsensuppe mit Koriander.


IMG_5144.jpg
 
Maxton kannte ich bisher nicht mal vom Hörensagen, danke für die Lösung. Muss sich um gute Handwerkskunst handeln, wenn die Gute schon an die 30 Jahre alt ist und noch alle Stückchen spielt. :great:


Weiß zwar jetzt nicht ob es hierher passt, aber welche Alterserscheinungen machen sich bei Congas bemerkbar, und in ungefähr welcher Zeit bzw. gibt es da Erfahrungen von euch?
 
Ganz kurz mal eben zum Trommelalzheimer ;)

Dazu gibt es bestimmt einige Erfahrungen. Kommt aber sicher auch sehr darauf an, wo die Instrumente gelagert, bzw. wie stark sie im Einsatz waren und über welchen Bestandteil wir reden. (Holz, Fell, Mechanik) Am Holz konnte ich bislang wenig Erscheinungen ausmachen. Allenfalls die Oberfläche mit einem jeweils passende Öl, Wachs oder Pflegemittel mal einreiben, dann sollte sich das freuen. Felle sind ein Extrathema. Bei ganz alten Meinl Congas habe ich schon mal dann und wann Flugrostpickelchen an Eisenringen und Beschlägen festgestellt. Nix wildes, aber ohne ist's halt schöner ;) Es gibt ja Möglichkeiten, soetwas zu beseitigen. Tja, und bei janz alten cubanischen Trommeln kann's auch schon mal etwas mehr sein mit dem Rost... Wie man sieht, fahren alte 2CV Enten auch noch rum, -im Sommer- also bekommt man das sicher auch in den Griff... z.B. beim basteln unter freiem Himmel... wenn bloß bald Sommer wäre...

Sonoero
 
Danke für deine Erfahrungen.:great: Eigentlich nicht weiter schlimm wenn man auf sein Zeug's ein wenig aufpasst. Ich dachte eher an ein Problem mit dem Leim/Kleber, welcher die Dauben beisammen hält. Da sehe ich für mich die größten Schwierigkeiten selbst Reparaturen vorzunehmen. Ist aber scheinbar nicht wirklich ein Thema.

LG
rela
 
Ich dachte eher an ein Problem mit dem Leim/Kleber, welcher die Dauben beisammen hält. Da sehe ich für mich die größten Schwierigkeiten selbst Reparaturen vorzunehmen. Ist aber scheinbar nicht wirklich ein Thema.

Geht so - eigentlich sollte die Verleimung der Dauben ein Leben lang halten,
aber mechanische Einwirkung (Trommel kippt um, wird zu hart aufgesetzt
sowie klimatische Einwirkungen u. unsachgemäße Lagerung oder zu stark gespannte
Felle) kann schon mal Risse verursachen.
Manchmal kann die selber gut schließen, habe ich schon einpaar Mal mit Spanngurten
und Seilen gemacht, manchmal wird es unter Spannung delikat, weil man bei fragilen Holzsorten
weitere Risse riskiert in den anliegenden Dauben.
 
Geht so - eigentlich sollte die Verleimung der Dauben ein Leben lang halten,
aber mechanische Einwirkung (Trommel kippt um, wird zu hart aufgesetzt
sowie klimatische Einwirkungen u. unsachgemäße Lagerung oder zu stark gespannte
Felle) kann schon mal Risse verursachen.
Manchmal kann die selber gut schließen, habe ich schon einpaar Mal mit Spanngurten
und Seilen gemacht, manchmal wird es unter Spannung delikat, weil man bei fragilen Holzsorten
weitere Risse riskiert in den anliegenden Dauben.

Danke für die Info. Wenn man die Trommeln also gut behandelt, sollten sie sich nicht in ihre Einzelteile auflösen. :)
 
aber mechanische Einwirkung (Trommel kippt um, wird zu hart aufgesetzt
sowie klimatische Einwirkungen u. unsachgemäße Lagerung oder zu stark gespannte
Felle) kann schon mal Risse verursachen.

Mein Gott Congamann :p. Jetzt hast Du doch wirklich einen ganz wichtigen Schadenverursacher vergessen. Er hat verschiedenen Namen...z.B. DHL, Hermes, DPD, UPS... oft getarnt in bunten Farben. ;)

Tscha, ich denke auch, dass die Dauben, selbst wenn Schrauben mitten in der Verleimung liegen -was vorkommt- kaum einen Riss bekommen können, normale Handhabung vorausgesetzt. Ich habe auch schon mal so einen DHL Schaden geklebt. Guter Leim, Spanngurt drum... sieht man nachher nix mehr von.


Viele Hersteller benutzen Epoxydharzleim. Hier mal ein Spruch von der Reiche Trommel-Spezi Homepage:

"Die einzelnen Stäbe werden spannungsfrei
ausgesägt und mit Epoxydharzleim zum Korpus
zusammengefügt. Der Leim ist vom Luftfahrtbundesamt
für den Bau von Flugzeugen zugelassen!"

Vielleicht hat Hakim Ludin daher seinen Buchtitel : Flying Congas ;)

so long

Sonoero
 

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