Cmoll Pemtatonik über C-Dur

  • Ersteller nightrain427
  • Erstellt am
Hallo,

ist wirklich klasse wie viel die Leute hier von Theorie bestehen.

Aber ich sag dazu, es gibt nichts was nicht geht, nur weil die Theorie nein sagt, heist das nicht, dass es in der Praxis nicht geht.
Spiel einfach, wenn sichs für dich gut anhört ist es doch egal, was die Theorie sagt, die Praxis zählt.

LG
Sven
 
ich seh das so:
mag sein, dass es aus bestimmten Gesichtpunkten Falsch ist (klassische Harmonielehre) ... oder auch aus anderen Gesichtspunkten befürwortet wird. (Blues z.B.)

Das wichtige ist: Funktioniert es für Dich? Gefällt es Dir? Kommst Du damit klar? ... super ... dann mach es und pfeif drauf, was eine der anderen Parteien dazu sagt. Schließlich ist es Deine Gitarre, Deine Musik und Deine Kunst ...

Es ist gut, die Regeln zu kennen ... aber es ist mindestend genausogut, sie ab und zu mal zu brechen :)
 
Naja die Theorie basiert eigentlich nur auf Tatsachen und verbietet bestimmt niemanden etwas. In vielen Musikstilen machst du dir das Leben ohne musiktheoretische Kenntnisse echt schwer. Was aber wichtig ist, dass man eben nicht nur das Theoriebuch paukt sondern es eben auch anwendet (singt, spielt etc.).

Schließlich ist das musikalische Emfinden wieder eine komplett andere Baustelle. Unsere musikalischen Vorstellung basieren ja auch nur auf Hörgewohnheiten, die sich von den östlichen Hörgewohnheiten durchaus unterscheiden können. Beispielsweise wurde früher die Quarte als wohlklingender und konsonanter empfunden und nicht die Durterz.

Musikstile entwickeln sich mit der Zeit und ob der Mensch auf einmal kleine und große Septimen als angenehm empfindet liegt eben an der Hörgewohnheit. Ich kenne mich mit Klassik nicht aus, aber ich glaube Septimen und vierstimmige Akkorde waren damals ein Unding.
 
Hi Ginod!
Ja, ich habe gemerkt, dass meine Argumentation nicht so ganz glatt war. Ich habe in diesem Thread deutlich gemerkt, dass meine Theorie-Kenntnisse ziemlich rudimentär sind - wobei meine Powerchord-Argumentation sicher nicht verkehrt war, oder?
Um meine Theorie etwas zu verbessern, würde ich mich freuen, wenn Du mir nochmal kurz hilfst:
Warum sind gerade D und A die Töne die nicht klingen (Avoidnotes)?
Ich habe folgendes in Deinem Text nicht verstanden:
Du hast geschrieben, in Cm sind D und A die Avoidnotes (wahrscheinlich habe ich das falsch verstanden?!). Obwohl doch aber D sowohl im Dur, als auch im Moll-Tonleiter ist.
Wie finde ich diese Avoidnotes? Bzw. Warum sind es die Avoidnotes?

Ich hatte erwartet, dass die Töne die nicht klingen diejenigen sind, die sich von Moll zu Dur unterscheiden, in der Penta also Eb und Bb. Oben hast Du geschrieben, dass das nicht so ist. Danke für den Hinweis, ich probiere es heute mal aus ;-)
 
Ich bin da jetzt kein Experte, aber ich frage mich gerade, ob der Begriff der "Avoid Notes" ein fest definierter ist und dasselbe wie die weggelassenen Töne in der Pentatonik...

In der Pentatonik fehlen die Halbtonschritte, die einen Leittoncharakter haben...

"Avoid Notes" kenne ich als sog. "verbotene Töne" (also solche die zu vermeiden sind), wenn es darum geht (im Jazz) Skalen zu bestimmten Akkorden zu spielen. Also Töne die (in der Jazz-Theorie und -Praxis) als zu dissonant angesehen werden, um über einen "darunterliegenden" Akkord gespielt zu werden.
 
Hi Ginod!
Ja, ich habe gemerkt, dass meine Argumentation nicht so ganz glatt war. Ich habe in diesem Thread deutlich gemerkt, dass meine Theorie-Kenntnisse ziemlich rudimentär sind - wobei meine Powerchord-Argumentation sicher nicht verkehrt war, oder?
Um meine Theorie etwas zu verbessern, würde ich mich freuen, wenn Du mir nochmal kurz hilfst:
Warum sind gerade D und A die Töne die nicht klingen (Avoidnotes)?
Ich habe folgendes in Deinem Text nicht verstanden:
Du hast geschrieben, in Cm sind D und A die Avoidnotes (wahrscheinlich habe ich das falsch verstanden?!). Obwohl doch aber D sowohl im Dur, als auch im Moll-Tonleiter ist.
Wie finde ich diese Avoidnotes? Bzw. Warum sind es die Avoidnotes?

Ich hatte erwartet, dass die Töne die nicht klingen diejenigen sind, die sich von Moll zu Dur unterscheiden, in der Penta also Eb und Bb. Oben hast Du geschrieben, dass das nicht so ist. Danke für den Hinweis, ich probiere es heute mal aus ;-)


Hi der Begriff Avoid Notes hat sich zwar so eingebürgert ist aber natürlich ein bissl unglücklich formuliert.
Wie schon erwähnt sind dies die Leittöne und wenn es nach der klassischen Harmonielehre geht möchten diese Töne aufgelöst werden. Das D strebt eben zum Eb.
Allerdings spielen diese Töne gerade beim modalen Solieren (Kirchentonleitern) eine wichtige Rolle, weil man sonst den Charakter der sogenannten Kirchentonleitern gar nicht erreichen könnte ohne sie zu umspielen.

Mal ein Beispiel:
Du hast einen Akkord "Am7" . Dieser Akkord kommt in C-Dur, aber auch in G-Dur vor. In C-Dur nimmt der Am7 die Aeolische, also die Moll STufe ein. In G-Dur nimmt sie die 2. Stufe, also die dorische Moll Stufe ein. Die beiden Tonleitern unterscheiden sich nur zwischen F und F#. Das bedeutet, wenn du diese sogenannten Avoidnotes nicht benutzt und sie umspielst, würde man den "dorischen" sound überhaupt nicht erreichen können. Schließlich muss ja das Gehör zwischen den beiden Tonleitern irgendwie unterscheiden können.

Ein weiteres Beispiel:
du spielst eine ruhige Ballade und ein Am Akkord über mehrere Takte taucht auf. Klar kannst du die C-Dur Tonleiter bzw. die A-Moll Tonleiter über diesen Akkord verwenden. Aber ich würde mir persönlich verkneifen das F zu spielen. F wäre die übermäßige quinte bzw. kleine Sexte und würde beim Puplikum übel aufstossen und wäre in diesem Fall für mich persönlich eine deutliche Avoid note. Wenn es sich allerdings um ein etwas exotischeres STück handelt, wäre das F eventuell eine tolle Klangfarbe


Es kommt wie immer auf die Situation drauf an. Übrigens habe ich D und Ab gesagt, nicht A.

Nochmal zum D - Das d nimmt in C-Dur die 2. Stufe ein und ist keine "sogenannte" Avoid Note. sie strebt nicht zwangläufig nach auflösung und kann besonders als None färben. In Cm wiederum strebt sie zum Eb zur Auflösung und wäre für einen Ab-Dur Akkord welcher in der Cm Tonleiter vorkommt eine Avoidnote (verminderte quinte). Gleiches spiel mit dem Ab über den Cm Akkord wie oben beschrieben.

Wie ich auch geschrieben habe würde in diesem Blueskontext ein D sehr wohl passen.
Das Ab hingegen wäre höchstens als Durchgangston brauchbar, was wiederum sehr gerne im Jazz vorkommt.

Wie diese einzelnen Töne auf das Bluesschema reagieren habe ich ja auch versucht darzustellen. Der Blues ist auch eine harmonische Besonderheit.

Die Pentatonik ist deshalb sehr passend bei einem Blues, weil somit die "Durchgangstöne" weggelassen wurden und gerade bei Anfängern sehr beliebt, wegen den oben beschriebenen Situationen.

Oft unterscheiden sich auch somit die Tonleitern kaum von einander.

G-Dur Penta - G-A-H-D-E
C- Dur Penta - C-D-E-G-A-

Ja mhmm ... ich hoffe ich konnte das ganze nochmal ein bissl erläutern. Ich glaube es wird deutlich, dass immer der song bzw. die Situation sehr mitspielt
 

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