CITES - warum wir im Gitarrenbau?

  • Ersteller hack_meck
  • Erstellt am
Hallo,

zum 1.000sten Mal: Es geht nicht um Baujahr sondern um das Importdatum. Wenn man das nicht begriffen hat, kann man sich nicht kompetent äußern. Klingt hart, ist aber wahr.

Gruß

erniecaster
Beitrag von mir nicht verstanden? Schade...
Ich sagte eigentlich lediglich das die Regelung nach dem Einfuhrdatum völlig unsinnig ist, und man nach dem Baujahr gehen sollte. Dies lässt sich zumindest bei etwas teureren Instrumenten sicher leichter beweisen als die Einfuhr des selbigen.
(Seriennummer)

Gruß Marcus
 
Hallo,

es geht um eine Beschränkung des Handels. Ist so, ob du das richtig findest oder nicht.

Gruß

e.
 
Um mal auf den Eröffnungspost zurück zu kommen...
In diesem Sinne - Bühne frei für alle emotionalen und rationalen Aspekte rund um CITES, Umweltschutz und Natur-Resourcen.
Wir sind hier im "Biergarten" da ist es wohl auch gewünscht und normal das es um Meinungsaustausch geht.
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl als hättest du irgendwas in den falschen Hals bekommen oder musst dich hier profilieren...nur zu.
Für die ganzen Harten Fakten gibt es aber noch einen andere Cites-Threat.

Gruß Marcus
 
jahre lang habe ich nur Mapleneck Gitarren gespielt und genau dann wenns verboten wird werd ich fan von Rosewood necks

Ist ja nicht verboten. Gitarren mit Rosewood Neck kannst du ganz normal in den Geschäften kaufen... .
 
es spielt dabei absolut keine Rolle ob wo das Endprodukt oder Zwischenprodukt 2017 war,

In der Übergangsphase gibt es da sicher einige Fälle wo man sich fragt "warum?". Und auch die nächsten Jahre werden Gitarren gebaut, die Holz beinhalten welches vor 2017 geschlagen wurde und die daher derzeit noch keine Seriennummer haben :) - aber auf Vorerwerb basieren. (es darf ja auch trocknen). So schön also die Seriennummer wäre (die es ja nicht bei allen Gegenständen - oder Gitarren - gibt), es wäre nur ein Teilaspekt des Vorerwerbes und würde die Regelungen um ein zusätzliches Register erweitern. Es könnte aber nicht Teile der aktuellen Regelungen ersetzen.

Und während für "neues Holz" die Dokumentation dann recht einfach sein wird, weil direkt am Anfang der Kette eine brauchbare Dokumentation einsetzt, so wird für altes Holz immer erst die Dokumentation starten, wenn es sich das erste mal im Sinne von Handel bewegt.

Bewegen darf es sich ja auch, denn der Handel mit dem Holz ist nicht ausgesetzt.

dann wenns verboten wird

Es ist nicht verboten ... es unterliegt Handelsbeschränkungen. Dies ist auch das einzige Mittel welches man der Kommission zugesteht. Sie haben keine Truppen die in ein Land einmarschieren und dort die Forstwirtschaft "bewachen".


Im Rahmen diverser Gespräche mit Herstellern und Vertrieben - vor und auf der NAMM - sind wir immer wieder an dem Punkt hängen geblieben, der sich um die Frage rankt, warum Endprodukte nicht ausgeklammert wurden - wie es oftmals angewendet wurde.

Dazu gibt es eine Aussage die sich mit der Wahrscheinlichkeit beschäftigt mit der ein Rohstoff nach Benennung in Schutzgruppe 2 später auch in Schutzgruppe 1 übernommen werden muss. Die genaue Zahl habe ich nicht belastbar zur Hand, aber sie war erschreckend hoch. So hoch, dass man daraus ableiten könnte, dass die Schutzgruppe 2 nicht zum Schutz der Art geeignet erscheint.

Inwieweit dies darauf basiert, ob Endprodukte ausgenommen wurden :nix: ... ich würde aber vermuten, dass es durchaus einen Unterschied macht, wie viele "Instanzen einer Handelskette" sich mit den Regelungen auseinander setzten müssen. Bewusstsein und Betroffenheit steigt. Bei vielen Endprodukten wäre dem Kunden überhaupt nicht klar, dass da "geschützter Rohstoff" verbaut wurde. (z.B. in Mercedes und Lexus gibt es die Palisander Option).

Inwieweit das alles die Nachfrage in China beeinflusst, oder den (illegalen) Handel nach China beeindruckt ... :nix: ... Da können wir nur hoffen. Tut es das nicht, so landen wir zwangsläufig in Schutzgruppe 1 und dann sind wir alle wahrscheinlich mehr als froh, wenn wir direkt von Anfang der Regelungen Schutzgruppe 2 eine saubere Dokumentation nachweisen können. Und genau dies ist auch das "Positive" was ich der im Vergleich recht guten Informationslage beim Musiker abgewinnen kann. Dies ist bei Rio-Palisander wirklich nicht jedem gelungen und so gibt es nicht wenige Instrumente da draussen, die nicht (mehr) gehandelt werden dürfen.

Gruß
Martin
 
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Und auch die nächsten Jahre werden Gitarren gebaut, die Holz beinhalten welches vor 2017 geschlagen wurde und die daher derzeit noch keine Seriennummer haben :) -
Ja da hast du sicherlich recht, keine Ahnung wie groß die Vorräte bei den Herstellern so sind. Aber an irgend einem Punkt muss man ja anfangen.
An sich finde ich wurde es mal wieder über Knie gebrochen.
Meiner Ansicht nach wäre es sinnvoller gewesen wenn erstmal ein Herkunftszertifikat für der Handel mit dem Rohmaterial inkl. Abholzen eingeführt worden wäre.(sagen wir mal 1 Jahr)
In der Zeit hätten die Hersteller über ihre vorhanden Bestände und evtl. Vorbestellungen schon einen Nachweis führen können.
Die ganze Sache quasi mehrstufig. So wäre es möglich gewesen das ganze auch sinnvoll zu organisieren und erstmal Klarheit zu schaffen...so wusste ja keiner so recht was nun los ist. Die zuständigen Behörden waren auch nicht im Bilde.

Mir persönlich kann es egal sein, ich hab keine Instrumente mit derartigen Hölzern. Wäre mir zumindest neu. Und beim Neukauf im Laden spielt es eh keine Rolle. Aber Ebay USA oder so kann man jetzt bei älteren Instrumenten wohl knicken.

Gruß Marcus
 
Hier findet man einige Angaben über den Rosewood Verbrauch im chinesischen Möbelbau, empfehle auch Lektüre des auf dieser Seite angeboten Downloads auf Englisch. Das ist schon sehr beängstigend, was an Rosewood verbraucht wird!

http://forest-trends.org/releases/p/hongmu-consumption-boom
 
Grund: Korrektur
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Danke für den Link! :great: Bringt auch mal Fakten in die Diskussion rein und zeigt das wahre Problem welches mit CITES eingedämmt werden soll.

Im Grunde die selbe Debatten wie bei vielen Themen. Mit zunehmenden Einkommen und Wohlstand steigen einfach Dinge wie der Fleischkonsum, Individualmobilität via PKW, Wohnraumbedarf, Konsum von Bekleidung, Elektronikartikeln, usw. usw.
 
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Ich kann nur sagen, lest Euch das mal komplett durch:
Nachdem ich den Thread einmal komplett durchgelesen habe, möchte ich euch meine Sicht zur CITES-Regelung und den Behörden schildern. Ich komme aus Österreich, daher ist unsere Informationslage teilweise etwas anders. Bevor ich jedoch dazu komme, möchte ich noch meine persönliche Meinung zu CITES abgeben.

Umweltschutz und Schutz von gefährdeten Arten sind angesichts der ökologischen Missstände auf diesem Planeten absolut sinnvoll und nachvollziehbar. Daher bin ich absolut FÜR das CITES-Abkommen sofern Holzbestände tatsächlich gefährdet sind und Raubbau Einhalt geboten wird. Leider hab ich dafür keine Evidenz und muss dem CITES-Abkommen Glauben schenken. In wie weit der Instrumentenbau tatsächlich Einfluss nimmt, kann ich nicht abschätzen. Ich denk aber, dass der Großteil des Holzverbrauchs eher der Möbelindustrie zugerechnet werden kann.

Was mich allerdings total nervt, ist die Umsetzung des Abkommens.:bad: Wäre ich nicht hier im Board registriert und wäre ich nicht durch !Zufall! auf dieses Thema gestoßen, wüsste ich nicht, dass es diese Abkommen überhaupt gibt. Seitens der österreichischen Medien bzw. der Regierung war keine Informationen wahrnehmbar…und ich lese jeden Tag diverse Tageszeitungen und Onlinemedien.

Ich finde es absolut dilettantisch wie CITES seitens der EU und nationalen Regierungen umgesetzt wird. Mit welcher Kurzsicht und Ahnungslosigkeit weitreichende gesetzliche Regelungen auf Privatpersonen! umgewälzt werden und mit welchen Informations-Wirr-Warr man (vor allem was man hier von deutschen Behörden liest) abgespeist wird, zeigt abermals wie unüberlegt dieses Abkommen umgesetzt wird. Statt den Rohstoff beim Fällen und Verarbeiten am BEGINN der Wertschöpfungskette zu kontrollieren und den Handel damit „sauber“ zu machen, zäumt man das Pferd von hinten auf und lässt den Konsument den ganzen bürokratischen Aufwand der Nachweispflicht des Endprodukts machen! Das ist eine Frechheit!:mad: Warum man nicht einfach den Großhandel und/oder Export/Import der Rohstoffe unter strenger Kontrolle und Nachweispflicht stellt, ist mir unverständlich. Damit wären mit einem Schlag, sämtliche neu produzierte Instrumente automatisch CITES-konform und kein Mensch müsste diesen bürokratischen Alptraum durchlaufen. Dass man für bereits produzierte Gitarren einen Nachweis erbringen muss, ist eine Mamutaufgabe und mMn nicht umsetzbar. Der riesige Aufwand wäre besser in die „saubere“ Gewinnung von Rohstoffen und Produktionen von Instrumenten und Möbel investiert.

EGAL…:rolleyes:
Für mich kann man hin und her diskutieren, wie man will. Aber dieser Beitrag, trifft den Nagel auf den Kopf!!!... Und dann noch das nette "Egal" dahinter.
Super, Sicmaggot08!!! Geschwall hier, geschwall dort.... von mir hastn Keks!... Hoffe, dass das etwas gutes ist ;)
 
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Dankeschön! :great::)
 

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