Castles in the sand

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Interessant :)
Zur Erklärung der "Flaute" (ich muss mir selbst die passenden Worte zurecht legen):
Wir haben sie nicht zu lang (Zeit) überspannt sondern zu weit. Das ist eher im Sinne von "weit übers Ziel hinaus geschossen" oder meinetwegen "den Bogen überspannt" zu verstehen.
Um es noch mal konkreter zu sagen...wir haben versucht, die Flaute zu überbrücken, indem wir - getrieben durch unsere Ungeduld - etwas Unüberlegtes getan und damit den Grundstein für das letztliche Scheitern gelegt haben.

Von daher ist das, was x-riff in den beiden Bildern gesehen hat, doch nicht falsch?

das "Überreißen" einer Situation, was in dem Bild einer zu weit gespannten Brücke schon liegt, aber das hat für mich immer mit Spannung zu tun, während ich das zweite Element so verstehe, dass auch zu lange gewartet und ausgeharrt wurde, in der Hoffnung, dass es schon hinhaut ...

Danke für das Lob mit der Stimmung :)
 
Schon, aber er versucht Dir ja gerade den Widerspruch aufzuzeigen, der ihn letztlich etwas ratlos zurücklässt.

Du verdichtest mir da zu sehr, willst zuviel reinpacken.
Die Flaute wird immer zuerst zeitlich verstanden werden und das Überbrücken fängt mit Beginn der Flaute an und hört mit ihrem Ende auf.
Das Bild vom überspannten Bogen oder meinetwegen von den zuwenigen Stützpfeilern ist auf den ersten Blick verwandt, aber die beiden Bilder ziehen nicht an einem Strang, sondern in unterschiedliche Richtungen und nehmen der Aussage damit die Kraft. Es bleibe ein vage Ahnung, dass da bei den Protagonisten etwas schiefgelaufen ist und dass das mit Ungeduld und der Flaute zu tun hatte, dass etwas überspannt wurde und daraus kann man sich dann natürlich was zusammenbasteln. Das wäre mir aber nicht genug.
 
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vielleicht was in diese richtung:
we hadn´t the time/patience to wait for the low tide to end / to wait for the end of the low tide
and while we were building the bridge the canyon between us (did/it) rose
we were too busy to bild a bridge to notice the gap (between us) was growing (too fast)
(and) the gap/canyon between us grew faster than the bridge we were busy/eager to build
 
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Hallo Falcone,

stimme Tinitus völlig zu, würde den Satz "du willst zu viel reinpacken" aber auf den ganzen Text ausdehnen, den Chorus ausgenommen.

Der erste Teil des Chorus ist einfach und klar und rollt gut über die Zunge. Der Rest holpert, selbst die sprachlich überarbeiteten Stellen. Bilder, die sich nicht erschliessen und sperrige Worte rasen mit 100 km/h an der Kreuzung frontal in den Chorus. Das ist mein Problem mit dem Text. Und dein Kleben an eben diesen sperrigen Stellen. Du opferst eine gute Idee und einen potentiell guten Song diesem Ausdruck. Das ist meine persönliche Meinung.

Damals schriebst du: der Song steht zu 80%. Bestimmt hast du Fähigkeit, diese dir wichtigen Gefühle auszudrücken in deiner Muttersprache. Möglicherweise hast du beim Ausdruck ins Englische die Bilder erst verbogen. Ich weiss es nicht. Denk bloss nicht, dass alle anderen Texter nicht genauso hart an ihren Ideen arbeiten müssen. Der Text, der einfach so aus der Feder fliesst ist wohl eher die Ausnahme. Manchmal hilft eben nur "streichen und neu ran". Mein Textheft enthält mehr Gestrichenes als alles andere.

Sehr herzliche Grüsse, Annette
 
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Danke, dass ihr euch noch einmal mit dem Text auseinander setzt. Ich muss sagen, dass der Text die wesentlichen Schlüsselpunkte der konkreten Geschichte enthält. Sicher, es sind viele Aspekte reingepackt, aber das sind nunmal alles Schlüssel- Aspekte einer persönlichen Geschichte, die alle eine Rolle spielen.
Du sagst, ich klebe an den Bildern, Annette. Mag sein, dass es stur klingt, aber für mich ergeben die wirklich Sinn, weil ich zu jedem einzelnen Teil eine konkrete Verbindung herstellen kann und genau so empfinde, "ja, so war es".
Ich möchte bewusst auch nicht darauf verzichten, auch auf die Gefahr hin, dass es nicht stimmig erscheint.
Die einzige Formulierung, wo ich selbst nicht sicher bin, ist die fragliche Stelle "we span a slack too far".
Hier sind gedanklich mehrere Aspekte in einen kurzen Satz gepackt, für die ich meinte, man könne das so ausdrücken in der verfügbaren Kürze.

Eigentlich bin ich mit dem Stil genau dieser schnell nacheinander folgenden Bilder sogar sehr zufrieden. Das ist genau das, was ich wollte. Erscheinen, kurz anschauen und schnell vorüber ziehen lassen. Nur nichts festhalten, nichts mehr vertiefen. Loslassen. Und dazwischen der Blick auf mich selbst. Wie ging es mir damit, wie gehe ich jetzt damit um?
Das bin ich am Ende einer Geschichte. Eine, die mich lang beschäftigt hat und die ich gern endlich loslassen will.

Deswegen möchte ich das auch so lassen. Wenn noch was gefeilt wird, sind es maximal einzelne Bestandteile der jeweiligen Sequenz.


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Naja, desto mehr ich über diese 2 - 3 Zeilen nachdenke, desto mehr sind sie eigentlich auch für mich "unergründlich"; aber so is das halt :)

Auch für mich überwiegt aber das Zitat vom Tinitus

Ich finde die Stimmung sehr schön, Text und Musik ergänzen sich gut. Die Gitarren sind auch super gespielt.

ich denke auch, das du bspw. den Pre Chorus voll verbessert hast; der ging mal so

Round and round and round
I fumble round on rough terrain.

dieses "fumble" hat mir schon, unabhängig von seiner Bedeutung (heißt das auch "rum-fummeln?), vom Klang her nicht so gefallen.

da find ich:

Round and round and round
I stumble round on rough terrain.

Das schon viel besser.
Und so sind noch ein paar Stellen drin, wo mir die neue Fassung besser gefällt, also, hat sich's ja doch i-wie gelohnt, find ich
 
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BTW, da fällt mir grad auf, dass der Text, den gestern komplett gepostet habe, gar nicht 100%ig die derzeitige Fassung ist.
Muss ich noch mal nachholen.

Hier einmal die fragliche Stelle:

Impatience won
as we span a slack too far
with a blind faith in our faculty.

Die Ungeduld siegte
als wir eine Flaute/einen Leerlauf zu weit überbrückten
in blindem Glauben an unser Talent.

Ich kann das verstehen, wenn ich will. Auch ganz unabhängig von der Übersetzung.
Sicher sind im Deutschen die Worte sperrig, aber vom Sinn her ist das doch nachvollziehbar, oder?
Faculty erschien mir nach einiger Überlegung hier trotz deiner Einwände passend, Annette.
Ich hätte auch abilty oder aptitude nehmen können. Die spezielle Art, wie man faculty etwas verächtlich aussprechen kann, war für mich aber reizvoll.

- - - Aktualisiert - - -

dieses "fumble" hat mir schon, unabhängig von seiner Bedeutung (heißt das auch "rum-fummeln?), vom Klang her nicht so gefallen.
Ja, fumble war halt "original". So, wie es irgendwann aus mir raus kam :)
Ich fand das eigentlich ganz gut vom Bild her. Dieses blinde Umhertasten auf unwegsamen Untergründen.
Hätte aber selbst drauf kommen können, dass das mit unserem deutschen "Fummeln" zu tun hat. Und das ist ja nix, was man mit den Beinen macht :)
Unser Schlagzeuger hat zu dem Part mal gesagt, dass das diese Stelle ein Gefühl von "vor und zurück/hin und her" erzeugt. Und hat es dann auch so begleitet. Das fand ich sehr passend zum Inhalt, zum Rhythmus und zum Grundgefühl.

Habe ich dir ja schon mal gesagt, dieser Part war die Keimzelle des gesamten Songs. Die kam mir beim Rumspielen allein im damaligen Proberaum, wenige Tage nach dem Ende der Geschichte.
 
Hallo Falcone, ich find deinen Text sehr interessant besonders weil du damit vergangenes Verarbeiten möchtest. Vom Inhalt hast du sehr "Außergewöhnliche" Wortwahl genutzt die aber den Song keinesfalls schlecht machen sondern Interessanter.

Hast du denn schon eine Musikalische Umsetzung im Kopf dazu?

Gruß
baltharsa
 
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Hey danke :)

Musikalische Umsetzung? Hier #0
 

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