Casio Celviano Grand Hybrid Pianos

Was mich bei beiden Videos am meisten stört, ist das unnatürliche Ausklingverhalten der Töne. Auch in der dynamische Ansprache ist etwas, was mich nicht ganz befriedigt. Das Verhältnis von laut und leise ist nicht ganz rund.

Viele Grüße,
McCoy
 
Am Piano. Der Vergleich zum Flügel im ersten Video läßt es deutlich hervortreten.
 
Das Ausklingverhalten kann man in den Einstellungen veränden, mich persönlich stört es nicht. Es gibt aber unzählige Einstellungsmöglichkeiten:). Ich mag es am meisten unter der Einstellung D auf 5 zu varieren da ich 10 für sehr übertrieben fidne:).
 
Hm, Ausklingverhalten kann man regeln? Meinst du nicht die Anschlagdynamik oder die deckelöffnung?
 
Laut Handbuch lässt sich nur die Hammerdynamik, die DämpferResonanz, das DämpferGeräusch und die SaitenResonanz in 10 Stufen einstellen.
 
Ich kann ja noch mal bildhaft beschreiben, was ich meine:

Für mich klingt es so, als ob unter jeder Taste ein kleines Männchen sitzt, das den Lautstärkepotentiometer eines jeden gespielten Tones nach ca. 1 Sekunde um 60-70% runterdreht. :D
 
Du meinst, die angeschlagene "Saite" wird zu schnell leiser im Vergleich zu einem akustischen Flügel?
 
Ja, genau. Und ein bisschen zu "plötzlich".
Das hat den Effekt, daß die Bässe einen Akkord nicht gut genug "tragen", was aber oft ihre Aufgabe ist.
 
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Ein k.o. Kriterium für mich. Hab jetzt auch noch mal drauf geachtet.

@McCoy , welches ist dein derzeitiges Lieblings-homepiano und stagepiano?
 
Ein k.o. Kriterium für mich. Hab jetzt auch noch mal drauf geachtet.
Ihr meint, Casio hat da einen dicken Bolzen in seinen GP-300 drin, was jedes Classic Cantabile besser gekonnt hätte?

Warum haben die das bei Bechstein nicht gemerkt?
Haben die geschlafen?
Oder hat da jemand tendenziös an den Tonspuren des Videos rumgeschraubt?
 
Ehrlich gesagt: Ich weiss es nicht. Ich habe aber auch nicht die Riesenerfahrung auf Digitalpianos.

Ich habe neulich mal auf einen Yamaha P155 einen Auftritt gespielt, mit dem bin ich ganz gut klargekommen. Auf einer Probe gab es ein Yamaha Homepiano mit der GH3-Tastatur, welches, weiß ich nicht mehr, ca. 4-5 Jahre alt. Auf dem kam ich auch ganz gut klar.

Auf dem Kawai ES100 in der Musikschule habe ich durch exzessives Repetitieren von beidhändigen, vollstimmigen Akkorden mt Dauerpedal so etwas wie Midihänger produzieren können. Das war übrigens nicht, um die Grenzen des Pianos auszureizen, sondern weil ich gerade etwas improvisiert hatte, in dem solche Akkordpassagen vorkamen. Sehr unangenehme Erfahrung ... :redface:

Bislang spiele ich ja - wenn es mal sein muß - auf dem Studiologic SL880 pro mit dem GEM rpx und bin ziemlich unzufrieden ... Aber bei Auftritten merken die Leute davon zum Glück nichts. :D Deshalb überlege ich so halb, mir ein neues anzuschaffen und bin auch mal in den Musikladen vor Ort gegangen und habe ein paar der üblichen Verdächtigen angespielt, allerdings ausschließlich Stagepianos, keine Homepianos. Yamaha P-45, P-115, P-155, P-255, Roland FP-20, FP-50. Das neue FP-30 stand leider nicht da. Ich glaube, ein Korg SP xy stand auch noch da. Und ich muß ganz ehrlich sagen: Ich bin immer von einem zum nächstem "geflüchtet" und habe mich die ganze Zeit gefragt: Soll ich jetzt wirklich € 1000,- +-x für so ein Instrument aus geben? Ich hatte in meiner Vorstellung einen größeren Gegenwert für den Betrag erwartet. Komischerweise ging mir das auch beim P-155 so, das ich ja beim Auftritt gar nicht so schlecht fand. Ich fand das P-155 aber eigentlich besser als das P-255, das direkt darüber stand. Es war jedoch kein einziges Piano dabei, daß mich zum Verweilen eingeladen hat, bei dem ich sitzen bleiben und weiterspielen wollte. Und ich bin - ganz ehrlich! - unvoreingenommen in den Laden reingegangen, war eigentlich sogar ein bisschen euphorisiert, weil ich ja noch in Erinnerung hatte, daß ich auf dem P-155 gut spielen konnte. Trotzdem: Fehlanzeige. :redface: Projekt neues Digitalpiano erst mal auf Eis gelegt ...

Ihr meint, Casio hat da einen dicken Bolzen in seinen GP-300 drin, was jedes Classic Cantabile besser gekonnt hätte?
Nein, bei den Classic Cantabile ist das genauso schlimm oder noch schlimmer.

Oder hat da jemand tendenziös an den Tonspuren des Videos rumgeschraubt?
Das, was ich da höre, kann man nicht durch Schrauben an den Tonspuren erzeugen.

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
@McCoy wie kann ich das ausporbieren oder hören und erkennen??? Was genau meinst du, bitte um ein Erläuterung. Stehe auf dem Schlauch:weird:
 
Wenn Du auf einem akustischen Klavier einen Ton anschlägst, dann klingt der und kling und kling und klingt und wird dabei ganz allmählich leiser. Beim Casio klingt der auch etwas länger, vermutlich aber nicht so lange wie bei einem akustischen Klavier, aber auf jeden Fall wird er viel zu früh und zu schnell leise. Das kann man hören, wenn man darauf achtet. Man muß halt einem Ton, der länger klingt, genau zuhören. Auch wenn danach noch weitere Töne angeschlagen werden, während dieser Ton klingt. Besonders bei Tönen im Bassbereich, die mit Pedal gespielt werden, kann man das hören (lernen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war jedoch kein einziges Piano dabei, daß mich zum Verweilen eingeladen hat, bei dem ich sitzen bleiben und weiterspielen wollte.
Vielleicht musst du als Berufspianist wirklich erst bei den 2000 oder 3000€ Geräten einsteigen, um deinen Ansprüchen gerecht zu werden...

Hätte jetzt echt gern mal gewusst, was du zu einem Casino GP-300 gesagt hättest, wenn du es angespielt hättest.
Oder auch nur das Roland FP-30.
 
Das kann sein, aber dazu habe ich keine Lust. :D Da spiele ich lieber mein Rhodes (für Jazz, Pop etc.), für Background-Musik muß dann eben das SL880 reichen und Konzerte gehen sowieso nur auf akustischen Instrumenten. Ich habe auch schon Vernissagen u.ä. nur mit dem Rhodes gespielt, das kam super an.
 
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Auf der musimesse kam ich am besten mit kawai es 8 und cn 35 zurecht, ausdrücklich nicht mit den höherklassigen. Bei den eben genannten dachte ich immer “just right“

Yamaha Cp 300 finde ich auch gut, Nachfolger mit gh3 wäre aber schön.
Dexibell vivo finde ich noch spannend.
Nachfolger vom roland rd 300, darauf bin ich auch gespannt.

Gp 300 fand ich auf der musimesse so la la und hab mich dann hier wieder bissl besoffen gelesen.
 
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Wenn Du auf einem akustischen Klavier einen Ton anschlägst, dann klingt der und kling und kling und klingt und wird dabei ganz allmählich leiser. Beim Casio klingt der auch etwas länger, vermutlich aber nicht so lange wie bei einem akustischen Klavier, aber auf jeden Fall wird er viel zu früh und zu schnell leise. Das kann man hören, wenn man darauf achtet. Man muß halt einem Ton, der länger klingt, genau zuhören. Auch wenn danach noch weitere Töne angeschlagen werden, während dieser Ton klingt. Besonders bei Tönen im Bassbereich, die mit Pedal gespielt werden, kann man das hören (lernen).
Das unrealistisch kurze Ausklingverhalten ist ein Grundproblem fast aller Digitalpianos, mal mehr und mal weniger. Auch mein sonst sehr befriedigendes Nord und mein P155 sind da im Vergleich zu akustischen Instrumenten hörbar zu kurz. Vor einer Weile hab ich mal Bachs G-Dur Fuge aus dem WTK 1 gespielt, wo am Ende die linke Hand auf dem Grundton aushält, während die rechte noch ein paar Ornamente spielt. Im Schlussakkord bei ein bisschen ritardando war der Grundton verschwunden... :( :( Auf dem Flügel: Kein Problem. Interessanterweise gibts auch bei den Rhodes-Klängen des Nord ein wunderbar langes Nachklingen der Töne.

Das Casio scheint hier allerdings besonders schwach auf der Brust. Warum die Hersteller das nicht abstellen, versteh ich nicht - vielleicht, um das wegen Speichermangel erforderliche Looping der Samples zu maskieren (das stört mich übrigens an etlichen Yamahas im Ausklang sehr, auch am P155, lässt diesen extrem statisch klingen; Nord macht das viel besser).
 

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