Leider ist es mir noch nicht gelungen mal ein der genannten D-42 oder D-45 anzuspielen, das würde mich auch nochmal interessieren.
Also ich beschreibe das jetzt mal ganz nüchtern: Ich war bis zu diesem Zeitpunkt nie ein großer Martin Fan. Die D-28 war für mich zwar DIE Westerngitarre, aber optisch war ich eher auf Gibson (Jehova!) Sunburst aus. Naja, so weit so gut. Dann hatte ich die Gelegenheit beide nacheinander anzuspielen. Zuerst die D-42. welche hervorragend klang und auch super bespielbar war, da war ich eigentlich schon überzeugt.
Dann als krasser Kontrast dazu die D-45.
Ich hätte nie gedacht, dass es verarbeitungstechnisch zu perfekt eine Steigerungsmöglichkeit gäbe, aber die D-45 war mehr als perfekt. Da stimmte alles, der Sound kam perlig, knackig, bassig, je nach Spielart aus dieser Christbaumkugel von Gitarre, die Bespielbarkeit war trotz 12er Saiten unvorstellbar gut - als würde man eine Nylonstring unter den Fingern haben, so weich erschienen sie mir. Und ja, das ganze Teil war einfach enorm wertig verarbeitet, da hat man gleich den Wow-Effekt beim in die Hand nehmen.
Jetzt aber der Nachteil: So perfekt wie sie auch war, ich würde keine 7000€ dafür bezahlen, selbst wenn ich Geld zum Wohnung tapezieren hätte. Da stimmt dann der Kosten-Nutzen Faktor einfach nicht mehr, hier bezahlt man die vielen Stunden Handarbeit die alleine in die Inlays fließen...und natürlich die selektierten Hölzer, aber keinesfalls den besseren Sound, den empfand ich bei der D-42 kein bisschen schlechter.
Die D-35 ist es letztendlich geworden, weil mir eben besagter dreiteiliger Boden so gut gefällt. Außerdem hat sie im Gegensatz zur D-28 ein Halsbinding, wofür ich den kleinen Aufpreis gerne in Kauf nehme. Außerdem mag ich die Tatsache, dass die D-35 im Gegensatz zur D-28 einfach ''mehr Eier'' hat, also ein außerordentlich starkes Bassfundament, was mir als Blueser ja entgegen kommt
MfG