Bünde und Spielgeschwindigkeit

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Hi,
man liest und hört immer wieder, dass man mit Jumbo Bünden angeblich schneller spielen kann. Warum ist das so bzw. warum sollte das so sein?
Schon mal vielen Dank für eure Antworten!
 
Eigenschaft
 
ich habe insgesamt vier gitarren. zwei mit jumbos, zwei mit deutlich niedrigeren und schmaleren (k.A. was das für welche sind). schnell spielen kann ich auf allen. ich halte die aussage für ein gerücht. ich für meinen teil kann das nicht bestätigen. bei den niedrigeren und schmaleren spürt man öfter das griffbrett beim spielen. das mag den ein oder anderen beim benden z.b. oder auch sonst evtl. stören. ich halte es für geschmackssache, welche art bünde man bevorzugt. mir ist es egal. wäre für mich nicht kaufentscheidend. ich bin bis jetzt mit allen zurechtgekommen.

gruß
 
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Genauso ist es!
Man sagt auch, man kann mit dünneren Hälsen schneller spielen.
Man sagt auch, man kann mit extrem niedriger Saitenlage schneller spielen.

Schneller spielen kann man, wenn man es lange geübt hat und beherrscht, falls das schnelle Spielen überhaupt wichtig ist.

Und wer es kann, kann es auf allen Hälsen, allen Bünden und mit jeder halbwegs vernünftigen Saitenlage.
 
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Dasselbe habe ich mir auch gedacht...normal ist doch primär eine Geschmackssache welche Bünde man spielt.
Dennoch ließt man eben immer wieder Sätze wie: "Ich suche eine Gitarre mit schnellerem Hals". Die meistens meinen dann einen dünnen Hals mit Jumbo Bünden. Mir ist jedoch keine sinnvolle Erklärung eingefallen, wieso man mit solchen Bünden schneller spielen können sollte. Deshalb wollte ich mal eure Meinung dazu hören.
Die einzige mögliche Erklärung auf die ich gekommen bin wäre, dass man weniger das Griffbrett berührt und deshalb weniger Widerstand beim spielen hat.
 
was ein "schneller hals" sein soll, habe ich mich auch schon oft gefragt. als ob die ein wettrennen veranstalten würden... :gruebel: wäre sicher mal ne lustige optik, so rennende gitarrenhälse... :D

ich habe schnelle sololäufe (so jenseit der 200bpm) haupsächlich auf einer Gibson SG All American (eine der zwei mit den kleinen bünden von oben) gelernt. die hat neben den kleinen bünden auch einen richtig fetten 50er hals (typ halber baseballschläger). in einem thread hier habe ich zudem mal festgestellt, daß ich mit vergleichsweise sehr kleinen händen ausgestattet bin. also eigentlich, diversem geblubber im internet folgend, dürfte ich überhaupt nicht schnel spielen können. was ein blödsinn... :p

gruß

ps: auch bei der saitenlage habe ich für mich gemerkt, daß es ab einem bestimmten punkt zu niedrig wird. grob alles unter 2mm für E und 1,5 für e. da geht bei mir die "griffigkeit" verloren. ich spüre die saiten nicht mehr richtig.
 
Also ich denke schon dass es "auch" ein bissel von der Gitarre abhängt ob sie eine schnelle Spielweise unterstützt oder nicht:

Da ich sowohl A- als auch E-Gitarre spiele: auf der E-Gitarre mit einer "niedlichen" Saitenlage geht das Flitzen wesentlich besser. Da braucht man weniger Kraft für das Drücken und damit ist das ganze Spielgefühl anders.

1) Saitenstärke: ein Satz 13er Saiten ist nicht unbedingt fürs Schnellspielen gemacht - mit 9ern oder auch noch 10ern geht das besser.
2) Saitenlage sollte so niedrig wie möglich eingestellt werden.
3) Ich denke ein flacher Hals kombiniert mit etwas breiterem und flacherem (Radius des) Griffbrett ist gut für das schnelle Spiel von Einzelnoten geeignet weil das ganze ein "lockeres" Spielgefühl unterstützt und man nicht 99,5% genau treffen muss um ein sauberes Ergebnis zu haben.

Ich denke Jumbo-Bünde unterstützen das schnelle Spiel nicht unbedingt, allerdings spielt man ja mit wenig Kraft und bei vielen ist das Spielgefühl wohl genauer wenn sie nur die Saite spüren anstatt Saite und Griffbrett.

Und natürlich ist das ganze sicherlich von Spieler zu Spieler verschieden - MOB hat das ja deutlich gemacht. Ich fühl' mich allerdings (fürs Einzelnotenspiel) auf ner Superstrat wie zB. ner Ibanez mit Wizard-Hals wesentlich wohler als auf ner Vintage-Telecaster mit schmalem und halbrundem Hals.
 
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Hi,
man liest und hört immer wieder, dass man mit Jumbo Bünden angeblich schneller spielen kann.
Jumbos hemmen mehr den Spielfluss(ist natürlich bei jedem unterschiedlich aber spiel mal ne Akustikgitarre ohne Jumbos.... das rauscht nur so) schlanke Hälse können gerade bei kleineren
Händen mächtig abgehen. Probieren geht über studieren......
 
Es ist primär geschmackssache - aber es macht doch, und das ist ganz logisch, einen unterschied im maximalen speed, ob ich 1mm bewege oder 2mm - das dürfte wohl jedem klar sein der ein Hirn besitzt.

Bei jedem der allerdings nicht vorhat den weltrekord zubrechen, würd ich sagen, kümmert euch um wichtigere Sachen, spielt das was sich gut anfühlt und fertig.

Lg
Max
 
@Flitzeginger
Erkläre bitte, wieso Jumbo - Bünde des Spielfluss hemmen. Ich kann mir beim besten Willen keinen Grund dafür vorstellen.#

@Maxi
Erkläre bitte, was das mit dem 1 oder 2 mm bedeuten soll. Wenn ich mich nicht total irre, sollte es doch egal sein, ob der Bund, zu dem man die Saitenlage misst, also auch die Strecke, die man von der Unterkante der Saite zur Oberkante des Bundes zurücklegen muss, ein Jumbo - Bund ist oder nicht!
Auch das erscheint mir nicht so ganz logisch!
 
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emptypockets, ich dachte mir bei beiden Beiträgen genau das selbe...
 
...aber es macht doch ... einen unterschied... ob ich 1mm bewege oder 2mm...
@Maxi
Erkläre bitte, was das mit dem 1 oder 2 mm bedeuten soll. Wenn ich mich nicht total irre, sollte es doch egal sein, ob der Bund, zu dem man die Saitenlage misst, also auch die Strecke, die man von der Unterkante der Saite zur Oberkante des Bundes zurücklegen muss, ein Jumbo - Bund ist oder nicht!
Auch das erscheint mir nicht so ganz logisch!
emptypockets, ich dachte mir bei beiden Beiträgen genau das selbe...

Ah sry, unverständlich, ich meinte das allgemein weger der situation, weil auch saitenlage etc. aufkam.
Bezog sich jetzt nicht auf jumbo bünde.

Lg
Max
 
Nicht Flitzginger sondern Finger ....aua




Jumbo
bünde sind einfach etwas höher und breiter als Standard Bünde
. Für MEIN Empfinden bremst das etwas.
Was aber vieeeeeeeeel wichtiger ist wäre die Rechte Hand, diese Diskussion hatten wir aber schon mal:D
 
Was bei der ganzen Diskussion bislang außer Acht gelassen wurde: Wenn die Anschlagshand nicht präzise arbeitet, nützt der beste Flitzehals nichts.

Wer z.B. 16tel bei 160 bpm (oder 100 oder was auch immer) in Koordination mit beiden Händen sicher und sauber beherrscht und mit Luft nach oben (inklusive auch musikalisch mindestens vertretbaren Ergebnisssen!), wird das nahezu auf jedem Hals mit jeder Bundstäbchenhöhe hinbekommen (von völlig verratzen Extremgeräten reden wir ja hier nicht).

Entweder das Gehirn kann das steuern oder halt nicht. Was man dann für sich persönlich als mehr oder weniger besser in Sachen Halsbreite/Bund empfindet, macht dann viellicht noch 5% Komfort. Was man an Spieltechnik/Koordination und Musikalität prinzipiell nicht mitbringt, ist halt nicht da, egal mit welchem Hals.

Kurzum:

Wer sicher spielt, spielt auf den meisten Gitarren sicher.
Was man nicht kann, spielt man auf keiner Gitarre gut.

Persönliche Vorlieben spielen da die Hauptrolle, aus denen man deshalb nie allgemeingültige Erkenntnisse gewinnen kann.
 
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Was bei der ganzen Diskussion bislang außer Acht gelassen wurde: Wenn die Anschlagshand nicht präzise arbeitet, nützt der beste Flitzehals nichts.

Sicher - das hab' ich oben auch nicht erwähnt. Ist aber auch mit ein Grund für dünne Saiten, weil man beim schnellen Spiel auf dicken (Bass)Saiten schnell das Gefühl hat als ob man im Quark rührt - ist halt mehr Masse zu bewegen. Aber einen gewissen Zug (Straffheit) müssen die Saiten natürlich auch haben.

Wer z.B. 16tel bei 160 bpm (oder 100 oder was auch immer) in Koordination mit beiden Händen sicher und sauber beherrscht und mit Luft nach oben (inklusive auch musikalisch mindestens vertretbaren Ergebnisssen!), wird das nahezu auf jedem Hals mit jeder Bundstäbchenhöhe hinbekommen (von völlig verratzen Extremgeräten reden wir ja hier nicht).

Entweder das Gehirn kann das steuern oder halt nicht. Was man dann für sich persönlich als mehr oder weniger besser in Sachen Halsbreite/Bund empfindet, macht dann viellicht noch 5% Komfort. Was man an Spieltechnik/Koordination und Musikalität prinzipiell nicht mitbringt, ist halt nicht da, egal mit welchem Hals.

Dass der Gitarrero 80 oder 90% ausmacht will ich gar nicht bestreiten - aber ich denke trotzdem dass es Gitarren gibt die dem flüssigen schnellen Melodiespiel eher entgegenkommen als andere. Und es kann auch sein dass je nach Gewohnheit und physischen Gegebenheiten (zB grosse oder kleine Hände, Wurstfinger oder "Filigranlinge", zerquetscht nach dem Aufstehen erst mal ne rohe Kartoffel oder eben nicht) ein anderer Gitarrentyp der optimale ist.
 
@Tom: Alles richtig, was du sagst. Aber der Thread heißt: "Bünde & Spielgeschwindigkeit". Und dazu bin ich ganz klar der Meinung, dass man keinerlei Zusammenhänge ableiten kann. Schnell gespielt wurde schon immer. Und bevor Gitarristen schnell spielten, waren Geiger schon vor 200 Jahren schneller. Und zwar ganz ohne Bünde ;)
 
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... Und bevor Gitarristen schnell spielten, waren Geiger schon vor 200 Jahren schneller. Und zwar ganz ohne Bünde ;)

:gruebel: Gut... das spricht dann ja wieder eher für schlanke, flache Bundstäbchen, oder? :D ;)
 
Die Bünde alleine machen es nicht aus, sondern die Kombination mit der Halsdicke, Breite und Form. Ein Wizard-Hals wäre auch mit mini-Bünden schneller bespielbar als ein Tele-Hals.

Alerdings erleichtern Jumbos manche Sachen wie Bendings, Tappings und Legatospiel, daher hat man das Gefühl, es würde leichter und schneller gehen. Was reines schnelles Zupfen mit vielen Lagewechseln betrifft, sind eher kleine Bünde vom Vorteil - man bleibt weniger an den Kanten hängen und man greift weniger beherzt rein dank Holzkontakt.

Hat also beides Vor- und Nachteile, hängt davon ab, was man genau will und wie man spielt.
 
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Was bei der ganzen Diskussion bislang außer Acht gelassen wurde: Wenn die Anschlagshand nicht präzise arbeitet, nützt der beste Flitzehals nichts.

Das ist natürlich richtig, wenn man außer Acht lässt, dass ich in Post Nr.3 so ziemlich das gleiche geschriebene habe, und es seitdem eigentlich nur genau um dieses Thema ging..... .
Es ist manchmal hilfreich, sich auch vorhergehende Posts durchzulesen, bevor man sowas 'rauslässt!;)
 
Das ist natürlich richtig, wenn man außer Acht lässt, dass ich in Post Nr.3 so ziemlich das gleiche geschriebene habe, und es seitdem eigentlich nur genau um dieses Thema ging..... .
Es ist manchmal hilfreich, sich auch vorhergehende Posts durchzulesen, bevor man sowas 'rauslässt!;)

Wo allerdings in deinem Beitrag Nr. 3 von der "Anschlaghand" die Rede war, erschließt sich mir beim besten Willen nicht.
Dass es dann später nur genau darum ging, kann ich auch nicht nachvollziehen...

Der Beitrag von Hans_3 war also meiner Meinung nach durchaus hilfreich und angebracht - ganz im Gegensatz zu deinem.
 
Vielen Dank, dass Dir mein Beitrag gefallen hat.
Du scheinst ja ein echter Fan von mir zu sein.

übrigens: wo ist denn Dein inhaltlich hilfreicher Beitrag zu diesem Thema. Ich bin schon ganz gespannt.
 
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