Bünde aus Edelstahl - Pro und Contra

  • Ersteller Plektomanic
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Kann mir auch vorstellen dass das eben dann auch zu hart für das Griffbrett wäre ..
Jepp,
und nebenbei auch nahezu unpolierbar, deswegen wird Titan meistens entweder gebürstet oder Matt-gestrahlt.
 
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Edelstahlbünde ab Werk sind sicher eine Preisfrage. Wird sich wohl nicht rechnen. Aber wenn ich meine Strat irgendwann doch neu bundieren lassen muss, werden es wohl welche werden. Damit ich da einfach meine Ruhe hab, da bin ich doch recht pragmatisch.
 
Ich denke der Preis wird sinken, bzw. die Edelstahlbünde in immer günstigeren Gitarren zu sehen sein. Harley Benton bietet inzwischen welche in der Fusion Serie an, für 349,- EUR. Bei Einsteigergitarren ist es sicher kein Thema. Und bei "Vintage" orientierten Instrumente sieht die Sache evtl. auch anders aus - klassische Fender, Gibson... die üblichen eben.
 
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Und bei "Vintage" orientierten Instrumente sieht die Sache evtl. auch anders aus
Hätte ich eine 63er Strat (in 3 Tone SB nat.) dann würde ich 20 mal überlegen ob ich da Edelstahlbünde drauftun würde ...eher wohl nicht ..da bin ich auch TOTAL Voodoo:D
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und nebenbei auch nahezu unpolierbar, deswegen wird Titan meistens entweder gebürstet oder Matt-gestrahlt.
Aha ..noch ein Fakt , den ich wohl mal irgendwann gehört habe aber vergessen , jetzt wo du es sagst ..ja stimmt , man sieht Titan eigentlich nur Matt btw. wie du schriebst , gebürstet ..
Ich denke der Preis wird sinken, bzw. die Edelstahlbünde in immer günstigeren Gitarren zu sehen sein. Harley Benton bietet inzwischen welche in der Fusion Serie an, für 349,- EUR. Bei Einsteigergitarren ist es sicher kein Thema.
Nochmal ein "Aha" ..
Das intressanteste in Bezug auf Bundmaterialien hab ich bei Kiesel Guitars auf deren Online Seite gelesen , deren Bünde haben eine Spezielle "Rezeptur" , deswegen sehen sie Messingfsarben aus und haben die Eigenschaften aus beiden materialien zusammengelegt Bin grad am suchen auf deren Seite und sie Bauen Generell in jede ihrer Gitarren diese Bünde ein .
 
Ich lasse mir auf meinen Neubau, eine LesPaul GT Kopie mit P-90, auch Edelstahlbünde machen. Falls demnächst bei einer meiner Gitarre eine Neunbundierung ansteht kommt definitiv Edelstahl drauf. Normalerweise sehe ich schon nach ein paar Wochen leichte Riefen in den Bünden, bei Edelstahl sieht man nichts .
 
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Normalerweise sehe ich schon nach ein paar Wochen leichte Riefen in den Bünden,
Ich bin da ganz schlimm und ziehe öfter mal vorne die Saiten auseinander um die Bünde zu begutachten ,mein Stirnrunzeln sagt dann alles :D..

Muss aber auch sagen , dass es z.B. bei der Customstrat wirklich noch cool ist und ich beim Spielen wirklich immer Lockerer Werde ..die Roadworn hab ich Jahrelang mit runtergespielte Bündengezockt..was durchaus ging ..aber irgendwann hatte ich Bock auf was vernünftiges ..
Mich würde mal Intressieren , wie das bei den Wirklich guten Gitarristen aussieht ..wie oft hat z.B. Stevie Ray Vaughan seine Stratbünde Abrichten lassen und hat er Jumbos gehabt ?
 
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Wenn du dir Rig Rundown Videos anguckst, da wird gefragt , was an den Gitarren gemacht wurde. Dann kommt schon oft die Antwort: Lieblingspickups eingebaut und Bünde erneuert.
 
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Da ist etwas, das ich schon lange einmal fragen wollte, mich aber nie getraut habe zu fragen ….

Warum muss man denn Bünde überhaupt polieren? Wenn ich spiele, dann werden die Bünde doch automatisch blank??
Wenn die Bünde poliert werden, dann trag ich doch Material ab, eventuell sogar von Bund zu Bund unterschiedlich. Wirkt sich das denn nicht auf die Bespielbarkeit aus?
Wie oft kann man Bünde polieren, bis sie ausgetauscht werden müssen?
Ist es da nicht besser, einfach zu spielen, und das an Poliermitteln gesparte Geld irgendwann in eine Neubundierung zu stecken?


Bei Neubundierungen tendiere ich übrigens auch zu Edelstahl. Das ist einfach haltbarer. Wenn wirklich ein Soundunterschied zu Neusilber-Legierungen besteht … neue Saiten klingen auch anders als alte.
 
Ja, Stevie Ray‘s Scuttle Buttin hat, die wohl tiefsten Riefen in meiner „Gina“ hinterlassen.:weird:
(Und richtig können tue ichs immer noch nicht aber es hat mich damals trotzdem ganz schön weitergebracht. Wahnsinns Nummer! :ugly:)

Seine Nr.1 muss wohl immer top abgerichtet und eingestellt gewesen sein (habe ich irgendwo mal gelesen).

Der zweitschlimmste Bundvernichter war bei mir Thunderstruck.
 
Ich fand dieses Video recht interessant zu dem Thema:



Mir gefällt der Sound der Edelstahlbünde da sogar besser. Sollte ich also mal eine Neubundierung machen lassen, werde ich die wohl mal probieren.

Wobei sich bei meinen Gitarren eher der Verkauf der alten und Neukauf finanziell sinnvoll ist, wenn es soweit ist. Ich bin da nicht so sentimental mit meinen Gitarren.
Außerdem bei Ahorngriffbrettern ist die Neubundierung ja noch einmal teurer.
 
Schwierig wird es auch einen Gitarrenbauer zu finden, der Edelstahlbünde verbaut. Ich glaube hier in Wien, hab ich bislang keinen wirklich gesehen, der das anbietet. Wobei ich von den meisten nur die Homepage kenne.
 
Edelstahlbünde ab Werk sind sicher eine Preisfrage.
24 Medium Jumbo Edelstahlbünde
Ich glaube, zu 50% Vintagewahn, zu 45% finanzielle Gründe (Umstellung der Maschinen und Mehraufwand beim Einbau/Abrichten), und zu 5% Kundenwunsch.

Ich möchte Ende des Jahres oder im nächsten Jahr mal einen billigen Hals den ich habe neu bundieren und abrichten, und dafür werde ich kein Edelstahl nehmen - weil das Werkzeug teurer wird :)
Meine 12 Gitarren muss ich auch erstmal so viel spielen, dass sie da wirklich verschleißen, bislang hat das nur meine erste.
 
Hi,

gerade habe ich eine Fusion II angespielt, und vom Spielen her habe ich ehrlich gesagt gar keinen Unterschied bemerkt. Sie klang überraschend offen und drahtig für die Preislage - was mich sehr positiv überrscht hat, denn alleine die PUs sind in dieser Preislage meistens schon die große Bremse bzw. oft der Filter, der da nicht durchlässt.

Nur: ob das Ergebnis jetzt den Edelstahlbünden zuzuordnen ist? Die besagten HB sind eher ungewöhnlich für eine günstige Gitarre mit FR-Vibrato, Output eher im PAF-Bereich und mit AlNiCo-Magneten versehen. Die meisten dieser Gitarren klingen ja eher etwas stumpf und stark komprimiert durch die Kombination aus heißen HB, billiger Hardware und eher weichen Holzsorten. Das hat die Harley Benton so gar nicht. Gerade dieser eher drahtige, offene Ton hat mich ziemlich angesprochen und ist etwas, was ich auch bei wesentlich teureren Gitarren selten so gefunden habe.

Mangels breiterer Erfahrung mit Edelstahl traue ich mir jetzt nicht zu, diesen Klangeindruck definitiv und überwiegend den Edelstahlbünden zuzuordnen oder als typisch für diese einzuordnen. Auf keinen Fall war es störend - was auch etwas mit dem Gitarrentyp zu tun haben mag, es ist ja eine Superstrat und die soll für mich auch brillant und durchsetzungsstark klingen. Falls das klangliche Ergebnis (zumindest auch) von den Edelstahlbünden in diese Richtung gelenkt wird, würde ich es mir aber ehrlich gesagt überlegen, solche Bünde zB in meine Les Paul einsetzen zu lassen.

Physikalisch gesehen hielte ich es tatsächlich für schwer begründbar, von einem sehr geringen oder gar keinem Soundeinfluss der Bünde auszugehen. Beim Material von Saitenreitern dürften sich die meisten einig sein, dass das den Klang beeinflusst. Da muss man nur mal eine Tunomatic mit Gussreitern gegen eine mit Messingreitern (oder gar Nylon) tauschen. Die Bünde sind ja von der Funktion her auch nichts anderes als lauter kleine "Bridges", nur eben am anderen Ende der schwingenden Saite. Den Unterschied beim Austausch von Medium- gegen Jumbobünde habe ich auch bei meiner LP Studio als deutlich klangprägend wahrgenommen. Zu Recht wurde hier aber schon darauf verwiesen, dass "Nickel" nicht gleich "Nickel" ist, sondern Legierungen mit durchaus unterschiedlichen Eigenschaften Verwendung finden, siehe PRS. Kann gut sein, dass die härtesten Versionen auch nicht mehr weit weg sind von Edelstahl.

Von der Bespielbarkeit kann ich auch nur positives sagen. Wiederum nichts, was total aus der Reihe fiele, sondern es fühlte sich tatsächlich eher an wie herkömmliche Bünde, die gerade frisch poliert worden waren. Interessanterweise, obwohl sie nicht wirklich so aussahen, wenn ich es mit meiner Paula frisch nach dem Bundieren vergleiche, oder einer frischen Suhr oder PRS. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man bei einer Harley Benton so intensiv nacharbeitet. Würde mich von daher natürlich interessieren, wie das erst wird, wenn man die Politur auf dem Stahl auch so sorgfältig machen würde...

Alles in allem habe ich die Bundierung als absolut positiv empfunden, ebenso wie einiges andere am der Gitarre. Ich merke schon, falls ich mir die Fusion II gönne (und es spricht einiges dafür), sollte ich wohl mal eine Besprechung dazu schreiben.

Gruß, bagotrix
 
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Gibt sicherlich zwei Sichtweisen:
Einerseits ... "die Gitarrenwelt hat in mehr als hundert Jahren keine Edelstahl-Bünde gebraucht, warum sollte man jetzt damit anfangen"?
Andererseits ... "technische Neuerungen die sinnvoll sind werden sich durchsetzen"!

Gitarristen sind ja traditionalisten und scheuen erstmal alles, was den Ton verändert, außer wenn irgendwer Wichtiges/Bedeutendes behauptet dass dieses Modifikation das absolute Nonplusultra ist. Dann rennen auf einmal alle Voodoo-Gläubigen los.

Mich nervt vor allen Dingen die Inkonsistenz der Bund-Qualität. Meine Avatar-Gitarre war nach 20 Jahren ein Mal zum Abrichten und sollte für nochmal 20 Jahre gut sein. Und ich spiele NICHT federleicht ;) ... dann gibt's andere Gitarren, u.a. meine Fender American Standard Strat von 1994, die irgenwie schon vom Anhauchen nen Kratzer kriegt. Das nervt. Verlässliche solide Qualität von "normalen" Bünden wäre schon mal gut.

Diverse "traditionelle" (aber sehr gute) Techniker weigern sich wegen des Arbeits- und Kraftaufwands, mit Edelstahl zu arbeiten. Die bundieren dir eine Vintage irgendwas mit Binding quasi im Schlaf, aber Edelstahl machen sie nicht weil schlich zu anstrengend. Verstehe ich auch. Ich kann mir aber vorstellen, dass sich das ändert wenn der Markt "kippt", und Preise und Werkzeug attraktiver werden.

Das grösste Problem scheinen mir in Summe weniger die Bünde zu sein, als die Spieler. Brian May - kein Wenigspieler - hat auf seiner einzigartigen "Red Special" meines Wissens nach immer noch die Original-Bünde drauf (abgesehen vom Zero Fret), und das seit mehr als 50 Jahren. Weniger grobe Kraft ist der beste Bund-Schoner ...
 
Auch wenn's das "falsche" UF ist, hier mal ein Einwurf, der auf Erfahrung basiert, wenn auch nicht auf meiner (aber ganz bei @Schobbeschligger ist).

Jens Krüger, Banjospieler bei den gleichnamigen Brothers, ist schon vor einiger Zeit auf Edelstahl umgestiegen, weil bei Spielzeiten bis zu 8 Stunden täglich alle 9 Monate eine Neubundierung fällig war. Seitdem hat er fast 2 Jahre lang Ruhe. Auf die Frage, ob er einen Unterschied beim Klang feststellen kann, war die Antwort kurz und knapp, bündig und unmissverständlich: "I don't".

Und jetzt darf spekuliert werden, ob das was mit dem Instrument zu tun hat ...
 
Erstaunlicher Weise haben zwei Gitarren (der eher preiswerten Art) in meinem Fundus Edelstahlbünde. (Hollowbody und Semi-Hollowbody) Die habe ich eigentlich mal als relativ ordentliche "Rohlinge" für Bastelprojekte erworben und kann da nichts negatives berichten. Weder vom Klang her, noch von der Haptik. Einer der regionalen Gitarrenbauer meines Vertrauens hat auch keine Probleme mit Edelstahl.

Bei meiner nicht ganz so günstigen Santa Cruz (akustische Gitarre) wünschte ich mir allerdings deutlich härtere Bünde. Da ist bald mal etwas Arbeit nötig.
Meine olle Gibson NightHawk muss wohl auch bald mal ran, aber die wurde auch schon zwei mal abgerichtet und mutiert langsam zu einer "Fretless-Gitarre". ;-)
Nach etwa 25 Jahren ist das aber auch völlig ok.
 
Was man bei „Nickelbünden“ mMn auch nicht vergessen sollte ist, dass es nicht nur eine Legierung „nickelsilber“ gibt, sondern das es da auch viele verschiedene Varianten und damit auch Härtegrade gibt.

Die Bünde meiner ESPs sind zwar auch Nickel aber um einiges robuster und verschleißärmer wie die Bünde einiger billige Gitarren die ich schon mal hatte.

Kurz gesagt, Nickel ist auch nicht Nickel und kann unter Umständen auch entsprechend widerstandsfähig sein wie Edelstahl.
 
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Kurz gesagt, Nickel ist auch nicht Nickel und kann unter Umständen auch entsprechend widerstandsfähig sein wie Edelstahl.
Dafür verwendet Fender ein recht weiches Bundmaterial. Die Bünde meiner Strat hatte ich recht schnell durchgespielt und musste sie zum ersten mal abrichten lassen. Hab sie mir seitdem aber nicht mehr näher angeschaut, denn beim nächsten Mal ist wohl eine - deutlich teurere - Neubundierung notwendig. Aber wenn es so weit ist, dann eben gleich Edelstahl, wenn das dann ewig hält.
 
Guten Abend,

könnte mir jemand etwas über Sanko 6105 sagen ? Diese Bünde sind u.a. auf aktuellen CS Modellen bei Fender verbaut. Dunlop 6105 wird wohl der Namensgeber sein. Soweit ich recherchiert habe soll Sanko wohl made in Japan sein. Leider konnte ich auch auf englischen Foren wenig gute Information bekommen, dort wurde viel geschrieben... aber sofort viel off topic, wohl kennt sich niemand damit aus? Ich finde das diese Bünde recht schnell einlaufen und Spielspuren von den umwickelten Saiten hinterlassen. War ich bisher noch nicht so wirklich gewohnt. Fällt mir derweil schon stark ins Auge bei genauer Betrachtung. Also falls jemand paar Details dazu hat, wäre ich dankbar.

VG Ben
 

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