Bühnenpersönlichkeit vs "öffentlicher" Persönlichkeit

  • Ersteller LesPaulES
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Ich weiß was LesPaul meint.
Ich bin früher auch total in Schwarz rumgelaufen etc und bin oft angeeckt.
Auch auf meiner Lehrstelle bin ich im Grave Digger, Schandmaul, Nightwish Klamottage rumgelaufen.
Man bekam zwar oft Fragen gestellt, (mein Chef ist in einer freien Gemeinde) aber dann habe ich meinen Arbeitskollegen erklärt das ich Musik mache (im Alternativebereich) aber halt andere Musikstile gerne höre.
Das ich das zum Ausgleich zur Arbeit brauche und mich mit den Texten identifizieren kann und auseinander gesetzt habe.
So hat sich sogar rausgestellt das einige Arbeitskollegen die selbe Musik hören.
Aber habe nie Probleme gehabt auf meiner Firma, zwecks Musik.
 
Vorweg LesPaul, ich halte es in Gegensatz zur der fragwürdigen Aussage von Paddy.z NICHT für eine Verbiegung, wenn man sich fragt, ob die berufliche Laufbahn nicht hinter der privaten/musikalischen hintenan stehen sollte.
Die Frage IST berechtigt, ob man sie jedoch zwingend mit ja beantwortet, bleibt fraglich, das sehe ich persönlich nicht unbedingt.

Ich bekomme gerade tonnenweise Bewerbungen für eine ausgeschriebene Stelle, was meint Ihr wohl, wonach ich in der ersten Bewertung schaue?

1) Schulbildung und Noten
2) Fehlzeiten
3) Praktika Bewertungen
4) Aussehen

Ja - es ist so, das Aussehen bzw. die Wirkung des Bewerberfoto´s ist ein entscheidender Faktor zur Beantwortung der Frage, ob ein Kandidat in eine detaillierte Bewertungsrunde kommt oder nicht!
Und spätestens in dem Augenblick, wo ein job mit anderen Menschen zu tun hat - erst recht bei therapeutischen oder ähnlich gelagerten Berufen im Gesundheitswesen - kann die Gewichtung dieses Aspektes extrem entscheidend werden! Und niemand kann sich davon freimachen, die Welt des Geldverdienens und Berufausübens tickt nicht im gleichen Takt, wie das so heißgeliebte Rockerherz!

Aber um Dir wieder Mut zu machen: Wenn Du in der Lage bist, sowohl im Kopf wie auf der Haut eine klare Unterscheidung zwischen Kunst und Beruf zu machen, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, Deiner musikalischen Leidenschaft zu frönen und gleichzeitig ein seriöser und letztlich erfolgreicher Therapeut zu sein.
Da Du Dir offenbar darüber im Klaren bist, wo Du Deine Prioritäten setzt, passe Dich den Notwendigkeiten Deines Berufs an, selbst lange Haare müssen nicht zwingend sein, um ein harter Rocker zu sein. Mit solchen Klischees sollte man auch einfach mal brechen!
Ich selber trage tagsüber häufig genug Anzüge, gebügelte Oberhemden und teure Krawatten, abends werfe ich mich in meine Jeans und geh´ rocken!

Und solcherlei Aussagen:
Ich kenne deine Einstellung nicht aber ich finds krass wenn sich jemand so verbiegen lässt, berufliche Zukunft hin oder her.

Aber das kommt wohl auch auf die innere Einstellung an... ich persönlich würde z.B. sofort kündigen wenn ich merken würde, dass ich aufgrund meines Jobs meine Band vernachlässigen müsste bzw. ich laufend gigs sausen lassen müsste.
Mein Leben ist primär die Musik, erst irgendwan später kommt mein Job.. der ist da zum Geld verdienen und nix anderes...

sind einfach komplett an der realexistenten Welt vorbei und zeugen entweder von Unreife und mangelnder Erfahrung oder im schlimmsten Fall von Dummheit.
 
Ich denke, daß es nichts mit verbiegen zu tun hat, wenn man sich Gedanken wegen einer langen, anstrengenden und auch teuren Ausbildung bzw dem späteren Job macht.

Ich bleibe wohl bei meinem jetztigen Auftritt (zwar würde ich gerne etwas weiter "aus mir rausgehen", aber ich merke, daß da eine Barriere ist...)

Zwischen privat und beruflich trenne ich sowieso sehr stark, alleine schon, um nichts mit nach Hause zu nehmen (war erst Sanitäter und studiere nun Medizin/Psychologie) und die Kleidung/sonstige Optik spielt ebenfalls keine Rolle, da ich 1. aus oben genannten Gründen bewusst "Berufskleidung" habe und 2. auch nicht irgendwie szenemässig aussehe.

Ich denke, ich werde auch mal meinen Mentor zu dem Thema befragen.

Grüße

LesPaulES
 
Ich bekomme gerade tonnenweise Bewerbungen für eine ausgeschriebene Stelle, was meint Ihr wohl, wonach ich in der ersten Bewertung schaue?

1) Schulbildung und Noten
2) Fehlzeiten
3) Praktika Bewertungen
4) Aussehen

Ja - es ist so, das Aussehen bzw. die Wirkung des Bewerberfoto´s ist ein entscheidender Faktor zur Beantwortung der Frage, ob ein Kandidat in eine detaillierte Bewertungsrunde kommt oder nicht!


Und solcherlei Aussagen:


sind einfach komplett an der realexistenten Welt vorbei und zeugen entweder von Unreife und mangelnder Erfahrung oder im schlimmsten Fall von Dummheit.

Na dann bin ich ja froh, dass nicht alle Chefs so sind und ich wohl GLück gehabt haben muss bei meiner ersten Bewerbung so einen Job, mit diesem Verantwortungsgebiet zu finden. Trotz meines Äusseren. Ausserdem finde ich es anmassend aufgrund meiner Meinung auf meine Reife / Intelligenz oder was weiss ich zu schliessen.

Ich laufe ja auch "angepasst" rum... also turnschuhe, jeans und "neutrale" bandshirts zu 99% schwarz. Niemand der 800 Mitarbeiter hat sich jemals beschwert...

Aber ich würde mich nie für nen Beruf verbiegen... keine Ahnung, was bringt es mir, wenn ich mich selbst verstelle für einen Job... wenn ich einen Chef hätte der so oberflächlich ist, hätte ich auf dauer eh Probleme mit dem und würde halt weitersuchen.
Ist natürlich anders wenn man den Beruf als "berufung" ansieht und man mehr leidenschaft dafür hat als für seine Freizeit / Musik.
Eben für mich ist ein Job ein Job...

Aber kommt vielleicht auch auf die Branche an in der man ist.. kann mir gut vorstellen das es im therapeutischen Bereich mager mit Stellen aussieht und man quasi jede Chance nutzen muss...
 
Aber ich würde mich nie für nen Beruf verbiegen... keine Ahnung, was bringt es mir, wenn ich mich selbst verstelle für einen Job... wenn ich einen Chef hätte der so oberflächlich ist, hätte ich auf dauer eh Probleme mit dem und würde halt weitersuchen.

Du übst einen Beruf aus, um für eine Firma, einen Chef, eine Gesellschaft, etc. produktiv tätig zu sein. Das hat vordergründig nichts mit "verbiegen" oder dergleichen zu tun.
Und auch nicht mit der vermeintlichen Oberflächlichkeit Deines Chefs. Der will Geld verdienen und einen produktiven Mitarbeiter haben.
Und dafür wirst Du bezahlt, wenn Du abhängig beschäftigt bist. Du wirst nicht dafür bezahlt, Deine Träume oder Deine Persönlichkeit im Beruf auszuleben, sondern um Arbeitsleistung zu erbringen. Das ist das Hauptinteresse Deines Arbeitgebers.
Wenn Dein Äußeres dem entgegensteht, dann wirst Du in diesem Job Probleme bekommen.
 
Für mich ist mein Job auch "nur" Mittel zum Zweck, um Geld zu verdienen, mit dem ich mir mein Leben so angenehm wie möglich gestalten kann. Aber, ich mache meinen Job sehr gerne. Und ich wusste vorher, dass sich einige meiner Vorlieben Äußerlichkeiten betreffend nicht mit dem Job vereinbaren lassen.
Klartext: ich bin Polizistin, und höre bevorzugt Rock, Punkrock, Ska etc.... besuche zahlreiche entsprechende Konzerte, trage gerne mal Bandshirts oder gemäßigt auffällige Kleidung/Accessoires.
Zwei Tage vor meinem Gespräch mit dem Einstellungsberater habe ich meine damals grünen Haare noch schnell umgefärbt :redface:

Das Erscheinungsbild von Polizisten wird in der Anzugsordnung geregelt. Darin stehen dann so Späße, wie die maximale Größe und Anzahl von Ohrringen, Piercings (keine erlaubt), Tätowierungen (dürfen nicht sichtbar sein), Haarlänge, Barttracht usw....

In der Ausbildung wurde da extremst drauf geachtet, jetzt im Einzeldienst habe ich das Glück, dass noch niemand was gegen meine 7 Ohrringe/-stecker (davon 1 Industrial) und Zungenpiercing gesagt hat (davon 1 Industrial)
meine Tattoos sind alle von der Uniform verdeckt und somit kein Problem

nur mit den Tattoos am Unterarm/Handgelenk wird es wohl leider vor der Pensionierung nichts werden :(

Nichts desto Trotz ist das für mich kein Grund, zu kündigen. Woher sollte ich dann die Kohle nehmen, um mir endlich die Unterarme tätowieren lassen zu können.... :redface:

ich sehe es als Kompromiss... im Dienst halte ich mich (größtenteils....) an die Anzugsbestimmungen, und darf mein Geld verdienen, ohne Ärger zu kriegen. Und pünktlich zu Dienstschluß ist das vergessen, und ich kleide mich so, wie ich möchte...

Meine Kollegen und Vorgesetzten kennen mein Musikgeschmack, und reagieren höchstens mit Frotzeleien :redface:
Allerdings habe ich nicht das "Problem" auf der Bühne und somit in der Öffentlichkeit zu stehen. Sollte ich es mal dorthin schaffen, werd ich mir auch dafür einen Kompromiss überlegen müssen... Ein Künstlername statt dem echten wäre ja schon mal eine gute Idee
 
Da habe ich ja meistens Glück. Zum einen bin ich momentan Student - da ist es egal und danach bin ich Bauingenieur mit einem Einzelbüro und ohne Kontakt zur Außwelt ;). Ne, ich hatte auch während meiner Ausbildung und danach als Geselle schulterlange Haare und ich musste sie nur zu einem Zopf zusammenmachen...

Weiteres Beispiel:
Unser 2. Gitarrist ist Bänker, von oben bis unten Tätowiert und an allen denkbaren Stellen gepierct. Nun trägt er hald nur noch langärmliche Hemden, farblose Stecker und "Abdeckkappen" für seine Ohrlochweiter. Er hat damit keine Probleme und sein Chef auch nicht.
 
Da habe ich ja meistens Glück. Zum einen bin ich momentan Student - da ist es egal und danach bin ich Bauingenieur mit einem Einzelbüro und ohne Kontakt zur Außwelt ;). Ne, ich hatte auch während meiner Ausbildung und danach als Geselle schulterlange Haare und ich musste sie nur zu einem Zopf zusammenmachen...

Weiteres Beispiel:
Unser 2. Gitarrist ist Bänker, von oben bis unten Tätowiert und an allen denkbaren Stellen gepierct. Nun trägt er hald nur noch langärmliche Hemden, farblose Stecker und "Abdeckkappen" für seine Ohrlochweiter. Er hat damit keine Probleme und sein Chef auch nicht.

Ich werd ein Dualstudium machen auch im bankbereich (schwäbisch hall, wirtschaft und marketing) da war auch ein Mädel mit Nasen und ZungenPiercing + diverse Ohrringe.

Sie wurd genommen ihr wurd lediglich gesagt den Nasenstecker während der Arbeitzzeit bitte durch einen sehr schlichten ring oder noch besser durch einen farblosen stab+Abdeckstift zu ersetzen sowie einige auffällige Ohrstecker herauszunehmen. (allerdings findet der Job im innendienst, also ohne Kundenkontakt statt)

Also ich denke wenn man in der hinsicht professionalität beweist, stehen auch Gepiercten/tätowierten Leuten die türen offen, man darf halt nicht auf der ständigen Sichtbarkeit beharren.
 
DieGräfin;3599188 schrieb:
Für mich ist mein Job auch "nur" Mittel zum Zweck [...] Aber, ich mache meinen Job sehr gerne.

Dann ist es dwohl doch mehr, als nur Mittel zum Zweck, oder?

Klartext: ich bin Polizistin [...] Zwei Tage vor meinem Gespräch mit dem Einstellungsberater habe ich meine damals grünen Haare noch schnell umgefärbt

Die Polizei trägt ja inzwischen auch zunehmend blau. :D

Das Erscheinungsbild von Polizisten wird in der Anzugsordnung geregelt. Darin stehen dann so Späße, wie [...] Barttracht usw....

Das wäre deine Chance gewesen, um aufzufallen, ohne gegen die Regeln zu verstoßen. :D
 
Aber ich würde mich nie für nen Beruf verbiegen... keine Ahnung, was bringt es mir, wenn ich mich selbst verstelle für einen Job... wenn ich einen Chef hätte der so oberflächlich ist, hätte ich auf dauer eh Probleme mit dem und würde halt weitersuchen.
muss dich mal etwas unterstützen. würde ich auch nicht die mentalität hier in deutschland ist da zum brechen.. lebe ich um zu arbeiten oder arbeite ich um zu leben ? lieber weniger kohle aufm konto und dafür ohne probleme in den spiegel schauen. ich habe mehrere jahre für einen großen sicherheits und softwarekonzern gearbeitet, da spielt kundenkontakt mit millionenschweren kunden genau so eine rolle wie das entwickeln von software. die toleranz wuchs umsohöher man die karriereleiter hochschaute.. also der krawatten hans der sich immer aufspielt wie der typisch deutsche bürospießer letzten endes aber in der nahrungskette der firma unten angesiedelt war war intolerant unfreundlich arrogant und sein und später mein boss der war das genaue gegenteil. der war gelassen und tolerant wusste aber auch was er wollte. ein grund warum ich den job bekommen habe. zu meinem spontanen vorstellungsgespräch trug ich bart und lederjacke. habe schon einiges mitgemacht. würde deswegen nie wieder in einer firma einsteigen in der ich mehr arbeite als lebe und mich verbiegen müsste. ist eine einstellungssache die einen vielleicht nicht immer schnell und problemlos ans ziel bringt aber wenn ich es leicht haben will kann ich ja direkt alles abschalten was mich als menschen ausmacht. es ist auch kein wunder dass es soviele gute bands aus australien skandinavien, norwegen und so gibt. die leben viel gelassener

Aber kommt vielleicht auch auf die Branche an in der man ist.. kann mir gut vorstellen das es im therapeutischen Bereich mager mit Stellen aussieht und man quasi jede Chance nutzen muss...
kann ich mir nicht vorstellen gerade da scheint es doch mangel zu geben wartelisten sind unendlich lang und das allgemeine bedürfnis oder die nachfrage steigt weiter. einige meiner besten freunde sind in dem bereich tätig die machen alle (auch sehr viel härtere) musik. in der therapie geht es um den patienten nicht um den therapeuten.
 
Na dann bin ich ja froh, dass nicht alle Chefs so sind

Aber ich würde mich nie für nen Beruf verbiegen... keine Ahnung, was bringt es mir, wenn ich mich selbst verstelle für einen Job... wenn ich einen Chef hätte der so oberflächlich ist, hätte ich auf dauer eh Probleme mit dem und würde halt weitersuchen.

Du hast mich etwas missverstanden! Das hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Schau, ich lebe davon, daß möglichst viele Menschen/Firmen mir vertrauen und mich beauftragen, etwas für sie zu tun. Diejenigen, die das dann ausführen sind genau die, die also letztlich beim Kunden vor Ort eine Leistung erbringen und hierzu ein hohes Maß an Vertrauen vom Auftraggeber brauchen, um an die Systeme und relevanten Daten zu kommen.
Ein langhaariger, gepiercter und von oben bis unten tätowierter Mensch - so lieb und kompetent er auch sein mag - ist an dieser Stelle einfach nicht massenkompatibel und würde vom Kunden nicht akzeptiert werden.

Und jetzt, mein Lieber, sag´ mir, warum ich oberflächlich bin und diese Argumente nicht zählen sollten, wo es doch um mein Geschäft oder meine Firma geht, für die ich gerade stehen muß?
Das ist in vielen Branchen so, speziell dort, wo intensiver Kundenkontakt gefordert ist, was sowohl in Sachen äußeres Erscheinungsbild, wie auch bei sozialer und fachlicher Kompetenz absolut entscheidend ist. Nimm es oder laß es, aber so funktioniert das business, ob Du willst oder nicht.
 
klar ist das oberflächlich. in vielen branchen ist es vielleicht so aber gottseidank nicht in allen also ist es nicht allgemeingültig auch wenn du es am ende so schreibst. ich kann immernoch frei wählen und muss mich dem genausowenig beugen wie du jeden kompetenten langhaarigen einstellen musst. ist einfach nur die frage inweiweit man sich für seine berufliche karierre beschneidet. ich möchte es nicht andere müssen es gar nicht oder machen es ohne probleme. das hat mit den langen haaren damals angefangen.
Das ist in vielen Branchen so, speziell dort, wo intensiver Kundenkontakt gefordert ist, was sowohl in Sachen äußeres Erscheinungsbild, wie auch bei sozialer und fachlicher Kompetenz absolut entscheidend ist. Nimm es oder laß es, aber so funktioniert das business, ob Du willst oder nicht.
 
Dann ist es dwohl doch mehr, als nur Mittel zum Zweck, oder?



Die Polizei trägt ja inzwischen auch zunehmend blau. :D



Das wäre deine Chance gewesen, um aufzufallen, ohne gegen die Regeln zu verstoßen. :D

zu 1. Jein. Hätte ich die Chance, weiter so zu leben, ohne arbeiten zu müssen, würde ich den Job sofort aufgeben. So verliebt bin ich nicht in ihn :D

zu 2. Bayern bleibt grün/gelb/braun, noch einige Jahre. Haben wir schon schriftlich...

zu 3. der war ja witzig....In der AnzBestPol steht schon drin, wie Kollegen ihren Bart tragen dürfen...
 
Von allgemeingültig hat bumtac nix geschrieben. Sondern von vielen Branchen. Und so ist es. Wir wollten letztens einen Lehrling uebernehmen, wenn sie ihre 37 Piercings rausnimmt. Wollte sie nicht, also wiederschaun. Man kann halt wie in dem Fall, nicht mit zugepierceten Gesicht in einen Klasse 2 Reinraum.
Pflegebereich das gleiche. Undenkbar, dass man da leute einstellt, die die meist älteren Patienten schrecken :)

Ob man sich dem nun fuegt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Dann aber bitte auch in letzter Konsequnz aufs Arbeitslosengeld verzichten. Das kommt von den ganzen oberflächlichen Typen, die sich biegen lassen. Findest du nen anderen Weg is es eh jedem wurscht. Dann hast Glück gehabt.

cu
martin
 
das hier klingt aber schwer nach allgemeingültigkeit: Nimm es oder laß es, aber so funktioniert das business, ob Du willst oder nicht.

Von allgemeingültig hat bumtac nix geschrieben. Sondern von vielen Branchen. Und so ist es. Wir wollten letztens einen Lehrling uebernehmen, wenn sie ihre 37 Piercings rausnimmt. Wollte sie nicht, also wiederschaun. Man kann halt wie in dem Fall, nicht mit zugepierceten Gesicht in einen Klasse 2 Reinraum.
Pflegebereich das gleiche. Undenkbar, dass man da leute einstellt, die die meist älteren Patienten schrecken :)

Ob man sich dem nun fuegt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Dann aber bitte auch in letzter Konsequnz aufs Arbeitslosengeld verzichten. Das kommt von den ganzen oberflächlichen Typen, die sich biegen lassen. Findest du nen anderen Weg is es eh jedem wurscht. Dann hast Glück gehabt.

cu
martin
 
Meine Kollegen und Vorgesetzten kennen mein Musikgeschmack, und reagieren höchstens mit Frotzeleien
Allerdings habe ich nicht das "Problem" auf der Bühne und somit in der Öffentlichkeit zu stehen. Sollte ich es mal dorthin schaffen, werd ich mir auch dafür einen Kompromiss überlegen müssen... Ein Künstlername statt dem echten wäre ja schon mal eine gute Idee


wie wärs mit "the cop" :p

also ich werd für meinen Beruf (Koch) wohl meine schönen dreads abschneiden müssen... zumindest während der lehre... aber danach... vllt land ich ja wider erwarten bei der RGF oder in jamaika (wobei das vllt nicht sooo unglaublich wäre) und dann hol ich mir auch meine haare wieder :D

ich denke was ich sonst in meiner knappen Freizeit tue is meinem Chef udn vermtl sogar den Kunden egal... ich muss beim Job nur gepflegt aussehn (Hygene und so).

Aber die "hanseatische Barttracht" im Luis C Jacob Hotel vorzuschreiben fand ich schon etwas heftig...
naja... bin ja da auch nich hingekommen...

grüße

der dekan
 
Naja, die Suchläufe sind ja inzwischen Realität, darüber sollte sich jeder im Klaren sein. Inzwischen haben sich ja auch diverse Firmen auf die Recherche spezialisiert.

Die Kernfrage belibt leider trotz der Postes unbeantwortet,. wie damit umgehen?

Zur Verdeutlichung, meine Freundin spielt im aktuellem Musical eine Hure (Jekyll and Hyde), da werden niemals Fragen gestellt, weil eben auf der Bühne eine Rolle gespielt wird.

Ich spiele ja letzten Endes auch nur eine Rolle, eben die des eher düsteren Rock/Metal Gitarristen und, ich liebe was ich mache!

Leider ist eben der härtere Musikbereich nicht so akzeptiert, wie andere Kunstformen,Ok, aber wie vereine ich das?

Klar ist das mit wenigen Worten erledingt, aber ob es zu dem Dialog überhaupt kommt,ist für mich im Momemt echt fraglich.

Die Fragen gehen bei mir übrigems inzwischen soweit, daß ich über einen Ausstieg nachdenke. Wäre zwar schade drum, aber die berufliche Zukunkft ist da echt wichtiger!

hmm gibt es nicht dieses Diskriminierungsgesetz? wäre es nicht demnach auch strafbar, jemand wegen seiner von ihm gepflegten Kultur zu benachteiligen?

also, ich denke mal so:

stell dir vor, du hast ein supergeiles abi, ein ziemlich gutes studium hinter dir und du spielst in einer normalen heavy metal band oder thrash metal band so von iron maiden bis zu testament hin.

ich glaube, selbst wenn man dich findet, wird man dich nicht gleich verbannen.

du musst nur gute zeugnisse ablegen, dann passt das. letzten endes leben wir doch noch in einer von leistung, nicht von optik (zumindest nicht so wie von leistung) gesteuerten gesellschaft-

außerdem gibt es chefärzte die auch gitarre spielen (dr. house :D )

du musst denen ja nicht stecken dass du in einer death metal band spielst (wenn es so wäre gell?) :D

du machst in deiner freizeit musik, wenn die fragen, "rock und die härtere gangart" ^^
 
Also ich kenne auch ein Beispiel:
Er ist praktizierender Arzt, singt und spielt Gitarre in ner Punkrock-Band und ist Buchautor (Romane der etwas krasseren Art). Hat keinerlei Probleme in seinem Beruf.

Und (wenn ich Glück habe) wirds bei mir bald noch krasser sein:
Ich bekomme vielleicht die Chance, bei meiner momentanen Firma (Software-Haus) als Berater tätig zu werden. D.h. ich bin absolut oberpießig unterwegs und Berate unsere Kunden, wie sie in ihren Prozessen unser Produkt am besten einsetzen.
Dabei ist Anzug und Krawatte absolute Pflicht. Dafür kommt man aber viel rum, hat evtl. nen sehr hübschen Dienstwagen und verdient sehr sehr gut.

Äußerliche Auffälligkeiten habe ich keine, d.h. wenn ich nen Anzug anziehe, sehe ich aus, wie jeder mit Anzug. Meinen kurzen Ziegenbart würde ich dafür abschneiden. Das wäre mir egal. Glaube aber nicht, dass das nötig wäre.

Zur Freizeit:
Anzug aus, Jeans, Bandshirt und Stahlkappen-Rangers an und auf gehts zur Probe oder in die nächste Kneipe. Meine Leute in meiner Firma kennen meine Band und finden die Musik zum großen teil "gar nicht schlecht". Auf Betiebsausflügen beispielsweise komm ich auch mit Bandshirt und Army-Bermudas an. Juckt auch keinen.

Und @Internetrecherche bei Berwerbungen:
Die wird heute zu 100% gemacht. Aber Promofotos einer Metalband oder Live-Bilder, bei denen man auf ner Bühne abgeht, sind hier bei den allermeisten Berufen wirklich kein Problem, solange es keine religionsfeindlichen, politisch extremen oder blutige Sachen sind. Im Gegenteil. Personale sehen sowas sehr gern, weil du damit Persönlichkeit beweist. Und Teamfähigkeit, die in einer Band sehr wichtig ist. Ich sage immer noch, dass ich bei meiner Band quasi alleiniger Manager bin, was Homepage, Finanzen, Songwriting, Organisation von Gigs etc einschließt. Dann sind sie meistens sehr beeindruckt und haben im Idealfall das Bild eines sehr selbstständigen und für seine Ziele kämpfendenen Typs. Wenn dazu noch Notenschnitte mit ner 1 vorne dran und nur super Arbeitszeugnisse kommen, stehen die Chancen sehr gut. Wenn nicht grade ne Wirtschaftskrise abgeht...

Ganz pauschal würde ich sagen:
Bandmitglied zu sein wirkt sich bei Bewerbungen eher positiv als negativ aus, solange man sich nicht in sehr Extremen Gefilden bewegt und im Job äußerlich und charakterlich anpassungsfähig ist.
 
Mir stehen hier die Haare zu Berge..
Kommt euch das alles nicht irgendwie total lächerlich vor?
Ich meine, eines von beidem (Musik oder Job) ist doch eine Farce, eine Kommödie und eine Verarschung.
Wer einen "seriösen" Beruf ausübt und im Anzug den braven Spießer mimt, der hat in seiner Freizeit nicht den wilden Rocker zu spielen!! Das ist nicht authentisch, damit zerstört ihr genau das, was ihr (halbherzig) verkörpern wollt.
Es kommt darauf an, eine integere Persönlichkeit zu sein, dazu gehört, daß man jederzeit zu all dem was man tut auch stehen kann!!
Wer im Job etwas verheimlichen muss, der ist keine authentische Person, er spielt eine Rolle. Er kann nicht ehrlich sein. Mich würde das ankotzen!!
Ich will auch keine möchtegern Punks auf der Bühne sehen die ein wildes Leben und Aufstand propagieren, danach aber in ihrem Dienstwagen zurück zum malochen in die Firma fahren.
Das ist Verarschung, und ich käme mir dumm und schäbig dabei vor.
Letztlich muss man es hinbekommen, daß man immer und jederzeit zu dem stehen kann was man tut. Alles andere ist erbärmlich.
 
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Mir stehen hier die Haare zu Berge..
Kommt euch das alles nicht irgendwie total lächerlich vor?
Ich meine, eines von beidem (Musik oder Job) ist doch eine Farce, eine Kommödie und eine Verarschung.
Wer einen "seriösen" Beruf ausübt und im Anzug den braven Spießer mimt, der hat in seiner Freizeit nicht den wilden Rocker zu spielen!! Das ist nicht authentisch, damit zerstört ihr genau das, was ihr (halbherzig) verkörpern wollt.
Es kommt darauf an, eine integere Persönlichkeit zu sein, dazu gehört, daß man jederzeit zu all dem was man tut auch stehen kann!!
Wer im Job etwas verheimlichen muss, der ist keine authentische Person, er spielt eine Rolle. Er kann nicht ehrlich sein. Mich würde das ankotzen!!
Ich will auch keine möchtegern Punks auf der Bühne sehen die ein wildes Leben und Aufstand propagieren, danach aber in ihrem Dienstwagen zurück zum malochen in die Firma fahren.
Das ist Verarschung, und ich käme mir dumm und schäbig dabei vor.
Letztlich muss man es hinbekommen, daß man immer und jederzeit zu dem stehen kann was man tut. Alles andere ist erbärmlich.

sieht so leider nicht jeder
 

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