Buch gesucht: Musikgeschichten für die KiTa?

Annino
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Hallo,
ich würde gerne in einer KiTa ein Ritual einführen für jede Woche. Es geht darum, dass sich die (Vorschul-)Kinder 10-15min entspannen sollen. Meine Idee war, ein Buch Kapitelweise vorzulesen oder jede Woche eine Kurzgeschichte zum Thema Musik. Dann dazu ein passendes Musikstück hören, das würde ich raussuchen, das ist gar kein Ding. Was mir fehlt, ist ein Buch, dass nett zum Vorlesen ist und zum Beispiel Musikgeschichte in Einzelgeschichten enthält, oder Geschichten über Musik aus je einem Land oder oder oder. Ich hoffe, man versteht, was ich meine.
Viele Grüße,
Annino
 
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Hi Annino
Kennst Du das Buch "Mit Liedern in die Stille" von Dorothee Kreusch-Jacob.
Es enthält wunderschöne Ideen zum Meditieren und Gestalten.
Anders, als es vielleicht der Buchtitel vermuten lässt, enthält es nicht nur Lieder sondern auch Texte, die sich zum Vorlesen eignen. Außerdem werden Situationen beschrieben, Anregungen für Traumreisen usw. Auf diese Weise werden thematische Ideen in einen vielseitigen Kontext gestellt, aus dem man eigene situationsgerechte Ideen entwickeln kann.

"Klappentext"
... Mit diesem neuartigen Werk zeigt die bekannte Musikpädagogin und Liedermacherin Dorothee Kreusch-Jacob, wie man gemeinsam mit Kindern den Weg in die Stille gehen kann. Schritt für Schritt. Die musikalischen Meditationen auf den CDs sind eingebettet in wohltuende Naturgeräusche und Klangbilder. Im Buch werden sie ergänzt durch Phantasiereisen zum Vorlesen, Anregungen zum Erleben von Natur und Körper sowie eine Fülle von Ideen zum Spielen, Malen und Gestalten. ...

Das Buch erschien im Patmos Verlag. 1997/2. Auflage

Viele Grüße
Lisa 👩‍🌾
 
Kurzgeschichte zum Thema Musik
So ganz ist mir noch nicht klar, ob Du tatsächlich Musikgeschichte und/oder Instrumentenkunde spielerisch in Geschichtenform aufbereiten möchtest, oder ob das "nur" musikalisch gestaltete Geschichten sein sollen.

Ein Buch, das auf Spuren einer fremden Kultur führt, heißt "Didgeridoo und Känguru", erschienen im Ökotopia Verlag. Die Autoren Miriam Schultze und Marion Ansorge trugen eine vielseitige Mischung aus Sachinformationen, Spielen, Geschichten, Liedern, Tänzen und Projektvorschlägen zusammen, in denen auch ein Kapitel der Musik der Aborigines gewidtmet ist.
 
Kennst Du "Piccolo, Sax & Co - eine Entdeckungsreise durch die Welt der Instrumente (CD)"?
In diesem Hörspiel werden klassische Instrumente vorgestellt.
Das kenne ich nur auf Tonträgern aber nicht als Buch.
https://recordsale.de/de/kuenstler/...co-kleine-geschichte-eines-grossen-orchesters
neue Ausgabe mit Hörproben
https://www.buecher.de/shop/klassik...op/products_products/detail/prod_id/20011432/

Die Fortsetzung heißt "Die neuen Abenteuer von Piccolo, Sax & Co"
In dieser Geschichte lernen Piccolo und Sax Instrumente aus verschiedenen Ländern kennen.

Diese beiden Hörspielfolgen kommen der von Dir umrissenen Thematik vermutlich am nächsten, sind aber halt fertig produzierte Hörspiele. Die Umsetzung entspricht dann wohl eher nicht Deinen Vorstellungen. Schließlich hat ein von Dir vorgelesener Text eine ganz andere Wirkung auf die Kinder. Aber vielleicht kannst Du daraus etwas Eigenes ableiten.
 
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das Buch von Dorothee Kreusch-Jacob heißt: Lieder aus der Stille

Aber auch die CDs von Kreusch-Jacob sind sehr gut gemacht, sind auch wirklich geeignet, Kinder in eine Ruhephase zu führen (hat meine Frau oft an der Förderschule erfolgreich eingesetzt), allen voran die CD: Stille Klänge, leise Reise.


Keine Ahnung, ob das auch schon was für Kita-Kinder wäre:
Volker Kriegel: Erwin mit die Tröte, unsere Enkel lieben es!
 
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Hallo Annino
Müsste man Peter und der Wolf nicht für so etwas "portionieren" können?
Ist wohl in der Vorbereitung etwas aufwendiger weil man nicht zuerst eine Geschichte vorliest und dann ein Stück abspielen kann, sondern man bräuchte eine Art "Leadsheet" mit den vorzulesenden Passagen und dazwischen "Instrumental 01", "Instrumental 02", ....

Das Ganze ist klarerweise viel zu lang, aber es fängt ja an mit Peter und dem Vogel, dann kommt die Ente dazu, dann die Katze, dann der Großvater, dann der Wolf - dann das "Finale" wenn man so will wo der Wolf die Ente frisst und noch mehr will, aber von Peter überlistet wird - und dann schlussendlich der Jäger.
Also wenn man es so aufteilt, dass jede Woche eine weitere Figur auftaucht müsste das ja gehen oder? Wirft dann ja auch viel drumrum ab, je nachdem, ob du auch ein paar ausgesuchte Einzelheiten zu den Instrumenten selbst bringen willst, man kann vor jeder Fortsetzung den Kindern die schon bekannten Protagonisten nochmals vor Ohren führen, wenn sie z.B. das "Vogelgezwitscher" der Querflöte halbwegs verinnerlicht haben werden sie vermutlich ziemlich fasziniert lauschen, wenn du ihnen mal live den Vogel auf den Baum fliegen lässt,....

LG
 
Unsere Kinder haben "Eule findet den Beat" geliebt..
 
Ui, das sind ja viele Vorschläge. Mit Liedern in die Stille oder aus der Stille oder wie auch immer habe ich schon mal in der Hand gehabt, das werde ich mir dann jetzt mal kaufen. Ich liebe auch viele Lieder von Kreusch-Jakob.

Piccolo Sax und co habe ich als Kind gehört und geliebt. Irgendwie ist es aber nicht mehr unter meinen CDs... Ich weiß aber auch nicht, ob das was ist.

Erwin mit der Tröte klingt wirklich cool, ich glaube, das bestelle ich mir dazu und sehe es mir mal an. Sonst kann man das ja wann anders noch einsetzen.
Eule findet den Beat scheint auch was richtig tolles zu sein, allerdings leider nicht ganz das Format, dass ich brauche.

So ganz ist mir noch nicht klar, ob Du tatsächlich Musikgeschichte und/oder Instrumentenkunde spielerisch in Geschichtenform aufbereiten möchtest, oder ob das "nur" musikalisch gestaltete Geschichten sein sollen.

Ja, also das kam so... Ich übernehme die musikalische Früherziehung in KiTa-Gruppen für ein Projekt, dass von verschiedenen Geldgebern finanziert ist. Unser Thema wird aufgrund der Zielsetzung und weiterer Kooperationen so in etwa "Musik rund um die Welt" lauten und für das ganze Jahr gelten. Das Problem ist, dass im Rahmen der Finanzierung irgendwer 75min pro Woche angesetzt hat und das nicht mehr zu ändern ist. Da ich aber keine Lust habe, 5jährige, teils mit Förderbedarf, 75min voll zu fordern und zu einer Konzentration zu zwingen, die sie noch nicht schaffen, habe ich mir überlegt, dass wir in der Mitte der Stunde eine Art Pause ritualisieren und dort gemeinsam "zuhören", erst einer Geschichte, dann einer passenden Musik.
In den Stunden, die sich dann darum herum winden, werden wir Instrumentenkunde, Musikgeschichte, Instrumentalspiel etc. alles machen wie in der klassischen Früherziehung. Also es geht weniger um ein direktes inhaltliches Lernziel in dieser Phase als um die bewusste Erfahrung von Entspannung und zuhören. Wobei ich mit den Kindern auch üben werde, dass jeder selbst entscheiden kann, ob er lieber liegend/sitzend zuhört, oder sich zur Musik bewegen möchte.

Ich werde mir auf jeden Fall Kreusch-Jakob und Erwin mit der Tröte holen und dann mal gucken. In den Osterferien ist die Planung dran und dann kann ich euch ja ein paar Wochen später mal berichten, wie es so läuft in den Gruppen.
 
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Ich wollte ja noch mal berichten:
Ich nutze jetzt Erwin mit der Tröte.
Die Geschichte ist für meine Kinder zu schwer zum vorlesen, weil der Text doch relativ viele Fremdwörter enthält und lang ist. Ich habe viele Kinder, die wenig Deutsch sprechen oder auch Förderbedarf haben. Aber ich erzähle die Geschichte Stück für Stück nach und das funktioniert super.
Für die vielen Charaktere habe ich aus den Illustrationen Karten gebastelt. Es geht ja um diverse Tiere, die in einer Band spielen und so kann ich immer die entsprechenden Karten auf den Boden legen und zeigen, wer gerade spricht. Das macht die Geschichte visueller und leichter nachvollziehbar.

In manchen Stunden baue ich die Geschichte auch kreativ um, sodass sie an die Aktionen in der Stunde anknüpft. Bzw. jetzt, wo mir ein ganzes Schuljahr bevorsteht, werde ich die Geschichte eh weiterspinnen, weil sie zu kurz ist. Sie reichte für etwa acht Einheiten. Die Tiere der Band bieten tolle Gelegenheiten Musik mit unterschiedlichen Instrumenten zu bearbeiten und die Weltreise, die der Hauptcharakter macht, bietet Anknüpfungspunkte an Lieder und Musik aus anderen Ländern. Da, wie schon erwähnt, die Gruppen sehr multikulturell sind, ist das super. Und die Grundthemen - Freundschaft, Musizieren in der Gruppe, auf der Bühne Musik machen - kann ich dauerhaft nutzen, weil wir ja auch immer wieder als "Band" was machen.

Alle Kinder kennen jetzt "Erwin" und "Rosa" und alle anderen Charaktere. Das Problem ist nur: Erwin mit der Tröte hat sie dazu gebracht, die Trompete einfach Tröte zu nennen... hups :embarrassed: Aber sie sind auch erst in der Vorschule, also denke ich, dass sie das irgendwann im Leben noch klar kriegen. Die Posaune können sie ja auch richtig benennen.
 
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Danke für Deinen Bericht! :great: Das liest sich nach einer sehr schönen Umsetzung!

Das Problem ist nur: Erwin mit der Tröte hat sie dazu gebracht, die Trompete einfach Tröte zu nennen... hups :embarrassed:
Vielleicht kannst Du ja mal eine Tröte und eine Trompete mitbringen und den Unterschied demonstrieren.
Erwin könnte einen Großvater haben, dem er seine "Tröte" zeigt und der Großvater erklärt ihm dann den Unterschied zwischen Tröte und Trompete. Das macht Erwin dann so stolz auf sein Instrument, dass er es von da ab nur noch Trompete nennt und die Bezeichnung Tröte nicht mehr akzeptiert.

Viel Erfolg bei der kreativen Ausarbeitung Deines Stoffplans!
Lisa
 
...Erwin mit der Tröte hat sie dazu gebracht, die Trompete einfach Tröte zu nennen...
Als Trompeter darf ich dir versichern, das passt schon und wird auch verstanden.
Trompeten kenne ich ansonsten auch als "Hupe" oder mit dem gleichen Wort auf englisch bezeichnet, "horn".
Allerdings sprechen Saxer/innen auch ganz gerne von ihrem Instrument als "horn" - die reinste Hochstapelei bei diesen Tröten. :D

Gruß Claus
 
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nicht zu vergessen, daß in der Big Band der Trompetensatz gerne auch Föhn genannt wird...
 
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Das Problem ist nur: Erwin mit der Tröte hat sie dazu gebracht, die Trompete einfach Tröte zu nennen...

Es gibt ja auch keinen Grund, Erwins "Nasentröte" als Trompete zu bezeichnen. Außerdem ist das eine eurozentristische begriffliche Einengung, die der Zusammensetzung der Gruppe nicht gerecht wird.

Ich habe viele Kinder, die wenig Deutsch sprechen [...]
Da, wie schon erwähnt, die Gruppen sehr multikulturell sind ...

Damit läßt sich das Problem der Benennung doch ganz im Sinne von Multikulturalität und "Offenohrigkeit" ebenso einfach, wie nutzbringend lösen:
Die Kinder sollen ihre Eltern einfach mal fragen, wie "trötenähnliche" Instrumente in ihrer jeweiligen Heimat benannt werden, da kommt schnell ein ganzer Katalog zusammen (von Buru über Nafir bis Zurna), in dem dann natürlich auch die Trompete ihren Platz finden kann.
 

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