Braucht man Effekte denn wirklich ?

  • Ersteller mr.coleslaw
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Ja. Effekte ind wichtig.
so manchem Solosound gibt ein Chorus eben nochmal das gewisse Etwas. und ein athmosphärisches intro bekommt man eben nicht, ohne gewisse effekte auf die beine. das bedeutet beim besten willen nicht, das im fett-abgehenden refrain, in dem beide gitarristen am besten noch akkorde schrubben effekte angebracht werden. aber nur weil eine band 2 gitarristen hat, heißt das ja noch lange nicht, dass beide dauerhaft spielen.

grade fpr coverbands ist es auch unabdingbar. wir spielenzur zeit u.a. pretender von den foo fighters. im intro gibt es da n bisschen cleanes gitarrengeklampfe und dazu im original streicher (die stehen sogar mit auf der bühne! http://www.youtube.com/watch?v=a-98DQdaTqs )
ohne streicher und ohne keys sieht es da für ne coverband mau aus, es sei denn der zweite gitarrist legt sich ordentlich effekte auf sein signal. dann klingt es geil.
 
Wenn 2 Gitarristen in der Band sind , die dann beide ein Arsenal an Effekten auffahrn, gibt es einen üblen Soundbrei. Ist es für den Sound und die Wirkung des Songs wichtig, dass mit Effekten gespielt werden muss, dann ist da eine sehr gute Abstimmung zwischen den Gitarristen nötig.

Hör dir mal die Band Third Day an. Für meinen Geschmack spielen die Gitarristen etwas viel mit Effekten rum (vor allem, wenn man bedenkt, dass die Musik wirklich nicht sehr experimentell ist), aber das wird nie matschig oder überladen (ich finds nur manchmal "unnötig"). Die verwenden oft mal nen Chorus, Phaser, Univibe oder Leslie.
 
Sorry, Leute, aber seid ihr alle so engstirnig oder wollt ihr nur provozieren?
Es gibt ganz klar Stilrichtungen der neueren Musik, die ohne Bodentreter unmöglich zu erschließen sind. Wie willste bitte solche gigantischen Shoegaze-Gitarrenwände oder die superweichen Ambient-Klanglandschaften ohne Reverb, Modulationen, Delays und Zerr-Effekte aufbauen? GAR NICHT. Und die wundervoll-magisch-himmlischen Klänge, die Jónsi von Sigur Rós mit seiner cellobogenbespielten Gitarre erzeugt kannste ohne eben erwähnte Effekte auch vergessen.
Also die einzig richtige Antwort auf diese Fragen kann nur lauten: Selbstverständlich braucht man Effekte. Sicherlich nicht für jede Stilrichtung, aber für so ziemlich alles, was in die Post-Rock, Ambient-, Shoegaze- und Drone-Richtung geht.
Ich zum Beispiel treibe es noch viel, viel weiter: Ich spiele nicht etwa meine Gitarre und "verfeinere" ihren Klang mit meinem Pedalboard, ich spiele mein riesen Pedalboard durch meine Gitarre, denn nur so ist es mir möglich, meine musikalischen Vorstellungen umzusetzen. Deswegen sehe ich mich auch als Klangbastler und weniger als Gitarristen.
Ich bin die argwöhnischen Blicke von solchen alteingesessenen und auf ihre Schiene eingefahrenen Gitarristen gewöhnt, das kann ich euch sagen! :)
 
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Ich würde das mal als ein ganz heikles Thema einstufen .

Kurze Sätze , die mir dazu einfallen :

1. wozu brauchst Du Effekte ? ... lern erstmal vernünftig spielen

2. kauf Dir einen gescheiten Amp , dann brauchst Du keine Effekte

3. ohne Effektboard geh ich nicht aus dem Haus

4. Mist ! die Batterien sind schon wieder alle


Ich unterscheide da ein wenig , zwischen Effekten , die etwas " nachbilden " wollen und Effekten , die etwas verändern , oder ergänzen .

Chorus macht zum Beispiel nicht das , was ein normales anderes Gerät von alleine macht .... ein Distortion oder Overdrive aber , meiner Meinung nach , ja .

Man darf auch nicht vergessen , das man im Studio oft Effekte bei der Nachbearbeitung viel genauer und präziser einsetzten kann .

Ich benutze nur noch ein Echo Gerät im Mixer Kreislauf .... den Rest müssen die Amps einfach machen .

Aber , das ist Geschmackssache ..... soll Jeder das nutzen , was Ihm selber gefällt !

Ausnahme :

.... wenn der Solo Gitarren Mensch mit einer Voice Box ( Hochtontreiber mit Schlauch dranne ) auftaucht :D

Sofort abnehmen ! ..... Ihr erleidet als Bandmitglied sonst höllische Qualen :bang::ugly:
 
2. kauf Dir einen gescheiten Amp , dann brauchst Du keine Effekte

Sorry, aber so einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Ein guter Amp ist eine Grundvoraussetzung für einen tollen Sound (was allerdings wieder Geschmackssache ist). Effektgeräte helfen einem, diesen Sound auszubauen und einen neue Wege mit der Musik gehen zu lassen. Ich sehe bestimmte Effektgeräte auch als eigenes Instrument an, da einfach sehr viel in manchen Kistchen schon drin steckt.

Aber du kannst mich auch gerne mit einer Gitarre und einer 10 Watt Transe auf die Bühne stellen - klingen tu ich trotzdem :cool:
 
Braucht man eigentlich Verzerrung? Die Gitarren klingen doch ohne viel klarer, setzen sich besser durch und kommen den anderen Instrumenten nicht in die Quere... :rolleyes:


Es gibt vielleicht auch noch andere Musikrichtungen ausser 70er Classic-Rock und Metal...
Bands wie dredg, Oceansize... leben von kreativem Einstz von Effekten.
Komisch, dass Oceansize sogar mit drei Gitarristen und Effekten einen klaren, guten Sound hinbekommen.
 
Hm,

ich glaube es gibt genug Gitarristen die bewiesen haben, dass man mit Effekten sehr kreativ umgehen kann. Nur weil jemand mehrere Effekte nutzt und es in der Band noch einen Gitarristen gibt, muss das ja an sich noch nicht schlecht sein.
Wie immer ist der "richtige" Einsatz entscheidend. Ich denke, auch die Musikrichtung spielt dabei eine große Rolle. Entscheidend ist meine Meinung nach, ob man den Zuhörer in irgendeiner Form erreicht/berührt. Wenn Effekte dabei helfen: gut! Wenn man keine dafür benötigt: auch gut!

Der Rest ist doch absolute Geschmackssache. Man könnte genauso gut diskutieren, ob Bands zwei Gitarristen brauchen, ob man Solos spielen sollte, oder ob rote T-Shirs besser auf der Bühne aussehen als grüne.
 
ich hatte früher mal (so vor 20 jahren) ein Multieffekt von ART. Ganz viele tolle Sounds .. aber irgendwann bin ich dahinter gekommen, das doch nix über den puren Mesa Boogie mark III geht. Seitdem habe ich nur Reverb mit drin und ganz selten einen Chorus
 
Vor rund 20 Jahren bin ich auf denselben Trichter gekommen. Allerdings habe ich mir für eins meiner Projekte einen guten Verzerrer und einen Kompressor gekauft (und ein Stimmgerät, aber das zählt wohl eher nicht). Und irgendwie hab ich jetzt Lust auf einen Phaser, ein WahWah und ein Echo und lieg da jetzt auf ebay auf der Lauer. Mal sehen, was dabei heraukommt.

Auf die Eingangsfrage "braucht man Effekte denn wirklich, damit sich die Band im Gesamtkontext gut anhört?", würde ich sagen: Nein, nicht unbedingt.
Ganz allgemein gefragt: "Braucht man Effekte?" Ich denke: Kommt drauf an, was Du vorhast.
Ist alles Geschmacks- und Typfrage und dadurch schwer diskutierbar.

Viele Grüße
Jo
 
... vor 5 Jahren war ich mal mit einer wasserstoff blonden Frau zusammen. Man konnte mit der auch eine Partnerschaft führen und Liebe machen. Heute bin ich mit einer Brünetten zusammen; auch hier geht eine Partnerschaft und Liebe. Versteht jemand diese Allegorie? Ich habe dem ganzen Thread wohl nicht mehr hinzuzufügen, als dass die Frage an sich m. M. n. schon jeglichen Sinn entbehrt. Ich könnte auch fragen: "Ist Fisch als Nahrungsmittel wirklich wichtig?" Ich hab's mal probiert, aber mir schmeckt er einfach nicht! Darf ich das jetzt verallgemeinern, dass niemand Fisch braucht, weil er einfach nicht schmeckt?
 
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Klar braucht man Effekte!
Das gehört doch irgendwie zum Spielen dazu. Das ist wie die Frage ob man 5 Gänge im Auto braucht. Das Auto geht auch mit nur 3 Gängen, aber dann kann man eben nicht das komplette Potential des Autos nutzen.
Oder braucht eine Gitarre 6 Saiten? 2 würden doch auch reichen.
Klar gibt es genug Leute, die auf 2 Saiten besser spielen können als andere auf 6 (also ohne Effekte super spielen) aber ich finde es dann noch besser wenn der gute 2-Saiten-Spieler auch die anderen 4 noch benutzt und sein Spielen so noch abwechslungsreicher gestalten kann.
Also ich finde den Einsatz von Effekten immer gut. Man muss eben wissen was man damit erreichen will. Will ich meinen Sound komplett durch Effekte aufbauen oder setze ich Effekte nur ganz sparsam ein um gewissen Parts eine andere Klangeigenschaft zu verpassen.
Klar muss man auch darauf achten nicht den Bandsound zu verschlechtern, aber da muss man auch bei anderen Sachen drauf achten (zB Pickups oder Box, Speaker).

Kornflakes
 
Also ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu:

Man braucht weder tausend Effekte, noch Gitarren über 500 Euro noch High End Amps. 80% des Publikums hört es nicht, die anderen 10% werden durch Mikro's PA etc, verfälscht und die 10% die es hören, denen ist es egal! Ja ich sage das als bekennender Gibson Player und mit einem doch beachtlichen Effektboard aber das ist doch nur für einen selbst.
Man darf das aber auch nicht unterschätzen; wenn man denkt "boah, hab ich heut wieder einen fetten Sound!" dann spielt man auch so :D
Von Modelling Amps halte ich gar nix, da mMn der Sound der 70er einfach maßgebend ist.
Andere geben Geld aus, um aus einem Flugzeug zu springen also lasst uns unseren Spaß :)
 
Sorry, aber so einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Ein guter Amp ist eine Grundvoraussetzung für einen tollen Sound (was allerdings wieder Geschmackssache ist).

Du hast mich falsch verstanden , oder ich hab mich nicht genau genug ausgedrückt .

Die " Sprüche " , die ich aufgeführt habe , sind nicht meine Meinung , sondern das , was man immer zu diesem Thema hört .

Es ist aber leider oft so , das durch Effekt Geräte versucht wird , gerade nicht klingende billig Amps aufzuwerten .

" Mein Sound klingt nicht , also brauch ich Bodentreter "

Natürlich ist es auch abhängig davon , welche Musikrichtung man spielt .

Ich mag , zum Beispiel , nicht diese modernen Effekt Teile , wo man sich erst die Bedienungsanleitung durch lesen muß .

" Drücken Sie Taste F und Y gleichzeitig , um in das Menü ..... "

Alles Geschmackssache .
 
Hmm .. schon so vieles hier gesagt worden, dass man eigentlich fast nichts neues mehr anführen kann.

Ich selbst zum Beispiel bin beides: Purist und Effektliebhaber. Je nachdem was ich gerade spiele baue ich keine bis wenige Effekte in mein Spiel ein und lasse nur meinen Amp und die Gitarre klingen, vlt. ein wenig Hall drauf und fertig. In anderen Kontexten kann ich mich vor nötigen "Stepptänzen" auf dem Effektboard gar nicht mehr retten.

Die Musik hat eben schon so viele Facetten durchlebt, dass auch jede Facette seinen ganz eigenen Sound hat. Wenn ich Blues, Classic Rock oder ähnliches spiele, wird man kaum erleben, dass ich einen Fusstreter bediene. Vlt. mal Boost um ein Solo ein wenig schärfer zu amchen oder Hall um den Klang ein wenig mehr tiefe und breite zu geben. Spiel ich allerdings mit einer experimentellen Gruppe im Post-Rock-Stil, so pack ich so ziemlich alles an Tricks aus, was mein Effektboard her gibt und das hat sicherlich nicht mit unzulänglichem Gitarrenspiel zu tun, was andere hier auch schon in die Runde geworfen haben.

Man denke zum Beispiel nur mal an Frampton: Den kann sich keiner auf der Bühne ohne Delays, Talkboxen und was weiß ich noch alles an Effekten auf der Bühne vorstellen, und trotzdem würde nie jemand behaupten, das sein Sound (auch im Bandkontext) matschig, undiferneziert oder zu effektüberladen war, oder schlimmer noch sein Gitarrenspiel unzulänglich.
Dagegen wenn man zum Beispiel Mark Knopfler oder Eric Clapton dagegen hält, so benutzen die so gut wie keine oder nur sehr wenige Effekte und der Sound und Ausdruck in ihrem Spiel kommen alleine durch Instrument, Amp und natürlich den eigenen Fingern.

Man sollte als Gitarrist sich immer einfach am besten selbst erstmal klar über folgendes werden:

1) Welche Art an Musik möchte ich machen?
2) Welche Soundvorstellung habe ich selbst und die Band als gesamtes?
3) Was will ich mit meiner Musik ausdrücken?
4) Will ich etwas im "Klanghintergrund" der Band oder im Vordergrund machen?
usw.

Wenn man sich diese Fragen immer wieder auf's neue stellt, dann wird einem selbst sicherlich ganz schnell klar, ob ich Effekte gerade benötige und wenn ja welche ...

So das waren meine 5Cents dazu ... ;)

Ich bin weder für noch gegen Effekte, sondern sehe sie einfach als ein Stilmittel um Soundvorstellungen realisieren zu können, die einfach nicht durch den "puren Gitarren-Amp-Sound" realisierbar sind.
 
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M
  • Gelöscht von Banjo
  • Grund: Hat mit dem Thema nix zu tun
Ich glaub, hinter rock4life's Beitrag kann man ein AMEN setzen und das Thema abhaken. :)
 
Kommt drauf an. Wenn du der einzige Gitarrist in einer Band bist, dann sind Effekte sehr nützlich.
Sobald aber ein 2. dazu kommt, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es dann einfach nicht leicht, das ganze so hinzubekommen, dass es passt.
Ich bin ehrlich gesagt zu gerne der einzige Gitarrist in einer Band. Man hat einfach mehr Freiheiten. Nicht nur, dass man alle möglichen Effekte und Sounds einsetzten kann, wie man lustig ist, sondern auch, dass man vom Arragement einfach nicht auf den Anderen achten muss.

Wieder etwas mehr zur ursprünglichen Frage:
Man braucht Effekte nicht unbedingt, aber sie sind bei manchen Songs schon von Vorteil. Wie würde Voodoo Child ohne Wah klingen? Oder Come As You Are ohne Chorus?
In einer Coverband wirst du Effekte brauchen. Bei eigenen Songs steht dir alles offen.
 
Ich bin ehrlich gesagt zu gerne der einzige Gitarrist in einer Band. Man hat einfach mehr Freiheiten. Nicht nur, dass man alle möglichen Effekte und Sounds einsetzten kann, wie man lustig ist, sondern auch, dass man vom Arragement einfach nicht auf den Anderen achten muss.
Geht mir sehr ähnlich. Ich hab eine Band wo ich alleiniger Gitarrero bin und dort kann ich auch mehr einsetzen. In der anderen ist es fast überflüssig mit Effekten zu arbeiten, da man sie fast gar nicht hört auf Grund der zweiten Gitarre.

Man braucht Effekte nicht unbedingt, aber sie sind bei manchen Songs schon von Vorteil. Wie würde Voodoo Child ohne Wah klingen? .
Unvorstellbar :D Gebe ich dir Recht, dass manche Songs davon abhängig sind.
Ich find es nur wichtig, dass noch zu erkennen ist, dass dahinter eine Klampfe steckt!
 

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