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Bigdrum
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Stick Seavers schrieb:Ich finde es etwas hochgegriffen nach 1,5 Jahren am Instrument eine "Studiomusikerkarriere" in Betracht zu ziehen. Nicht aufgrund mangelnder Spielkenntnis, sondern vielmehr aufgrund mangelnder Objektivität sich selbst gegenüber. Wer hat sich anfangs nichts mehr gewünscht als mit diesem Hobby sein Geld zu verdienen, oder auch heute noch? Der Traum bleibt zwar bestehen, nur betrachtet man ihn jetzt nünchterner. Im stillen Kämmerlein alleine möchte keiner auf ewig spielen.
Aber in deiner Situation kann von einer ernsthaften Berufswahl, des Musikerdaseins betreffend, nicht die Rede sein.
Wenn es einem schwer fällt sich für einen bestimmten Berufszweig zu entscheiden, wählt man schnell das Hobby als Berufswunsch, als geistigen Notanker sozusagen. Nur bringt dieser in den meisten Fällen kein Geld.
Vielleicht wär es aber viel eher mal an der Zeit, darüber nachzudenken, was wir alles als "Arbeit" oder "Hobby" bezeichnen. Jemand, der vor 30 Jahren einen Beruf erlernt hat, den es heute nicht mehr gibt,wird es aber immer noch als seinen Beruf ansehen, obwohler damit kein Geld mehr verdient.
Die Gleichung - Hobby = macht Spass / Beruf = ist eine Last; gehört nach meinem Dafürhalten endlich mal abgeschafft!!! Ich möchte nicht wissen, wieviele von der Natur berufene Musiker etwas anderes als Beruf gewählt haben, weil sie nach der Gleichung vorgegangen sind. Ich merks auch an einigen Beiträgen hier. Musiker als Beruf wird hier viel zu häufig mit Last und Mühe eingefärbt, um es als Beruf zu legitimieren. Das is Quatsch in meinen Augen! Muß man nicht. In Allem, was man freiwillig und mit Spass macht ist übermäßig Leistungsbereitschaft angelegt. Im 8 Stunden - Tag eher Leistungsvermeidung. Das dann Erfolg in der Folge ebenfalls verklemmt und durch diese "Legitimationsfilter" wahrgenommen wird, führt dann zu dem seltsamen Starblödsinn, den wir hier erleben. Nee, muß so nicht sein!!!
Bigdrum