Ich wünschte das FP7 hätte ein schönes drahtig- brilliantes Grand Piano.
Aber das Klingt bei Roland ja irgendwie etwas stumpf.
Sorry, nu muss ich mal nen kleinen Testbericht abliefern.
Mein Fazit: Roland *kann* keine Grand Piano Sounds bauen. Ich bin letzte Woche fast vom rechten Glauben abgefallen. Ich hab im Laden die beiden kurzen E-Flügel von Roland und Yamaha verglichen. Ich kann eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln, so leid mir das tut, ich saß da mit offenem Mund und großem Staunen.
In der Preislage des RG-3 von Roland gibt's auch keine Ausrede mehr, was die Lautsprecher angeht, das muss bei einem 7000-Euro Produkt drinne sein.
Mein Fazit:
- Tastatur: klasse.
- Die Töne klingen viel zu schnell aus (wie beim Upright, nicht wie beim Flügel)
- Der Saitenresonanz fehlen Höhen, auch wenn man die Brillianz ganz aufdreht, sind die angewendeten Frequenzen viel zu tief, das tut schon fast in den Ohren weh, ohne dass es "brilliant" wird.
- In den hohen Oktaven findet sich irgendwo ein deutlicher Bruch in der Klangfarbe.
- Die eingestrichene Oktave klingt wie durch die Gießkanne, dort fehlen neben den Höhen auch tiefe Mitten, die locker fröhlich vor sich hin resonieren.
- Die kleine Oktave: Whee, hier sind die tiefen Mitten, die eigentlich in die eingestrichene gehört hätten, und matschen alles zu.
Das Gerät klingt einfach nicht, wie ein Flügel. Für das Geld kriegt man sowohl von Kawai, also auch von Yamaha excellente Geräte, die zumindest auch mehr nach Flügel als nach Upright klingen. Sogar das CLP 280 hat da deutlich die Nase vorn, und das kost grad mal die Hälfte.
Wie war der Werbespruch von Roland? "We design the future"? Nu, also wenn sich die Hörgewohnheiten in den nächsten 20 Jahren *wirklich* in diese Richtung entwickeln (ich halt's ja beim aktuellen MP3-Konsum für möglich), dann prost Mahlzeit.
Mein Tipp in der Preisklasse: Yamaha Modus H01. Sieht abgefahren aus, und klingt geil. So, wie ein digitaler Flügel klingen soll. Da gibt's gar nix zu mäkeln.
Liebe Grüße
Dana
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