Hallo Alex,
ich war mit dem Kurs bei Gundi Keller super zufrieden. Der gesamte Masterkurs läuft über ca. 20 Stunden (ist schon 2 Jahre her, aktuelle bin ich da nicht mehr auf dem Laufenden), ich habe den gesplittet. Also an zwei unterschiedlichen Wochenenden. Von der Begutachtung, Einstellung sowie Tips und Tricks der eigenen Gitarre bis hin zu den tiefsten Geheimnissen des GT-10 hat Gundi alles erklärt, erläutert und an Beispielen konkret durchgespielt.
Zunächst hat Gundi sich mein Equipment angeschaut und meinen Hot Rod sowie meine Mexican Strat ausführlich getestet und wir haben verschiedene Sounds durchprobiert. Alles "nackt", ohne Effekte, ohne GT-10. Als nächstes hat Gundi aus seinen reichhaltigen Effektbodenpedalen erst zwei, dann drei - angefangen mit Kompressor, Booster und Reverb - Pedale mit dem Hot Rod verbunden und die unterschiedliche Reihenfolge und dadurch resultierende Sounds vorgeführt und erläutert. Schließlich habe ich selbst unterschiedliche Sounds gebaut und so die Arbeitsweise der unterschiedlichen Effekte von Grund auf (als analoge Bodentreter) ausprobieren und spielen können (natürlich kannte ich Bodenpedale - aber die Auswahl bei Gundi war schon beeindruckend, aber als Mitentwickler von Boss- und Rolandgeräten sitzt er halt an der Quelle).
Zwischendurch gab es immer mal wieder eine Anekdote aus Gundis schillernder Musikerlaufbahn und - nicht zu vergessen - lecker Essen. Gundi vergaß dabei nie, mich und meine speziellen Vorstellungen bezüglich Gitarrensound und Equipment. Zudem wollte er genau wissen, in welchem Umfeld ich Musik mach, wo wir spielen, wie wir proben, welche Richtung die Band spielt, wann wir wo auftreten, etc. Was mir persönlich als Covermusiker Bj ´60 super gut gefallen hat, war die Tatsache, dass die Sounds alle in wirklich annehmbarer moderater Lautstärke erstellt und gespielt wurden. Viel einfacher wäre es natürlich gewesen, den Amp aufzudrehen und Gas zu geben.
Im zweiten Teil ging´s dann darum, die analog erstellten Sounds in die digitale Welt des GT-10 zu übertragen. Auch hier wieder ausführliche Erklärungen, Tipps und Tricks, verschiedene Wege, um an´s Ziel zu kommen.
Gundi hat alle wesentlichen Dinge, die wir besprochen haben, mitgeschnitten und mir als mp3 mit nach Hause gegeben. Außerdem hat er die unterschiedlichen Verkabelungsmethoden demonstriert, fotografiert und auch die habe ich als Dateien mitbekommen. So konnte ich zuhause alles in Ruhe noch einmal nachhören und -schauen.
Du siehst, ich war schwer begeistert von dem Kurs, auch wenn er unterm Strich fast das Doppelte vom GT-10 gekostet hat (Fahrt zu Gundi, Hotel, Honorar). Ich habe den ersten Teil im Januar gemacht, den zweiten Teil ein halbes Jahr später. Für mich persönlich hat sich mein Verständnis für Sounds, deren Entstehung und Produktion und das alles in Verbindung mit dem GT-10 nach dem Kurs bei Gundi radikal verbessert und verändert. Dass mir Gundi bei der Erstellung meiner Lieblingssounds (Another brick in the wall, shine on your crazy diamond, Robert Cray Don´t be afraid of the dark, Sultans of Swing Dire Straits) zur Hand gegangen ist, brauche ich wohl nicht mehr extra zu erwähnen. Also: Sowohl Theorie und Praxis waren für mich persönlich der Hammer und ich habe extrem von dem Kurs profitiert. Und zum Geld - wie sagte meine Frau: Du hast jetzt 450,- Euro für das GT-10 ausgegeben und bist nicht wirklich glücklich, also investiere die Kohle für den Kurs....
Gruß, Klaus