Transparenz, Brillianz, Fülle
Ja, irgendwie so würde ich das auch beschreiben, auch wenn es bei mir mehr um rockigen Zerrsound geht.
Amp und Booster sind von Vox, beides war halt zum Zeitpunkt der Anschaffung günstig zu haben.
Es handelt sich um den Vox Night Train G2 Amp in der Head Variante, der mittlerweile nicht mehr im Angebot ist. (Womöglich hatten viele die Vorläufermodelle satt und merkten nicht wie geil der zweite Gainkanal dieses letzten Modelles ist? I don`t know...) Ich kaufte ihn als Auslaufmodell für schlappe 300 Euro und bin immer noch hammermäßig happy, weil der leicht transportable Vollröhrenamp mit Booster auch Zuhause bei recht geringer Lautstärke funktioniert.
Booster ist der Flat 4, der gerade wieder super billig bei einem Anbieter zu haben ist. Er macht sich auch clean sehr gut, ich merke keine Klangverfälschung. Wichtig ist er mir aber vor allem bei Schaltung des Gainkanals (G2) des Amps oberhalb eines "Chrunchsounds". Zudem nimmt er alles Brummen aus der Signalkette, wenn weitere Effekte angeschlossen sind. Er braucht aber auch viel mA.
Ich kann meinen allmählich werdenden Bluesrock Zuhause spielen und habe ganz leicht oberhalb der Zimmerlautstärke (ungefähr wie lautes Sprechen) einen voll zufrieden stellenden Sound. Womöglich ist der Booster etwas kitschig, weil eine Röhre verbaut ist. Er hat auch noch eine Zerre die ich anfangs beimischte. Mittlerweile ist die Zerre runtergedreht und es wird nur noch geboostet. Denn der Amp hat genug Zerre und ohne Zerre vom Booster klingt es aufgeräumter. Wenn ich viel spiele, hab ich irgendwann auch Spaß dran, wieder völlig ohne Effekte zu spielen. Aber mit Booster kommt es letztlich besser, vor allem wenn ich versuche mit so wenig Zerre wie nötig (immer noch über Chrunch) auszukommen. Auch wenn ich den Volumeregler etwas runter drehe, ist der Booster der Bringer. Es brauchte bei mir eine Zeit, bis ich die derzeit mir bestmöglich erscheinenden Einstellungen des Boosters begriff. Und ich bin da auch noch nicht ganz am Ende, weil ich mittlerweile auch an einem chrunchigen Sound interessiert bin. Habe hier aber zunächst mit einem anderen Booster rumprobiert. Nämlich dem Boss BF2 (Feedbackbooster). Ich hatte diesen Booster eigentlich schon zum Verkauf vorgesehen, da er mir die Bässe zu arg abzuschneiden schien. Nun habe ich gemerkt, dass da doch viel Einstellungssache ist und mit dem Ding klingt der Chrunchsound des Amps nun auch ansprechend. Sonst kann ich den Kanal nur auf geringem Level spielen um einen dickeren eher cleanen Sound zu bekommen. Aber mit dem Booster war dann der angezerrte Chrunchsound drin, der eine bestimmte Spielweise möglich macht. Habe ich mit dem Vox Booster noch nicht getestet.
Mein Fazit: Der Booster ist mir das mit Abstand wichtigste Effektgerät, um bei geringen Lautstärken einen korrekten Sound zu bekommen. Einen Overdrive verkaufte ich wieder. Allerdings habe ich mal aufgeschnappt, dass Booster eher bei Röhrenamps angesagt sind, weil sie die Röhre anpieksen und so auch eher in die Übersteuerung bringen und dies bei Transistor- oder Digitalamps nicht so geht. Hatte zuerst den Fender Superchamp X2, also nen Digitalamp, der bei Thomann zu Unrecht als Röhrenamp angepriesen wird. Ja es sind Röhren drin, aber man erwartet etwas anderes, es ist doch mehr ein Digitalamp. Da bringt ein Booster dann vielleicht nicht so viel?