Als häufig LIVE-spielender Musiker bin ich vom Amp1-Konzept (Amp1 + BluBox) total überzeugt. Das Teil klingt gut im In-Ear, gut über die PA und Gut auf der Aufnahme vom Gig.
Was will ich als Musiker mehr? Ich hab meine ganzen Vollröhren (Orange RV 50, Orange AD 30, Marshall JCM 800, Marshall JTM 45, Marshall JVM 205, Fender Super Sonic 22, ...) verkauft und nur nen alten JCM 800 aus Nostalgiegründen behalten (und als Deko fürs Musikzimmer ).
Dass nicht jeder das Teil mag, liegt am eigenen Ohr und an der Psychologie...der Amp1 sieht halt nicht so geil aus wie ein Halfstack. Wenn man über die Schwelle rauskommt, dann kann man mit dem kleinen Arbeitstier nur gewinnen!
Dynamik fehlt dem Teil nicht, Tiefe auch nicht. Ich habe sowohl Silver als auch Mercury besessen, den Mercury behalten. Den hab ich jetzt zweimal fürs Wet-Dry-Rig auf engstem Raum!
Das (Der?) Tonestack des Amp1 ist halt gaaaaanz anders als der (das?) Tonestack eines Röhrenamps: Von 5 auf 6 gedreht bringt hier im Gegensatz zur Röhre viel deutlichere Veränderungen...das ist an und für sich ja sehr positiv - aber man muss sich echt Zeit nehmen und zusammen mit den Custom Controls den Sound einmal gut einstellen, danach vergessen, dass es die gibt. Ab da nur noch mit EQ weiter...und mit viel Gefühl und offenem Ohr.
zusammenfassend: für Musiker mit klanglichem Anspruch, die gute, transportable und konstante Lösungen suchen, bietet Blugs Konzept eine gute Möglichkeit.
Ich trage definitiv keine 30kg Topteile samt 25kg Box zum nächsten Gig und laufe dann noch ein drittes Mal, um Pedalboard und Gitarren zu holen, nur um dann beim Soundcheck ständig vorzutäuschen, dass ich meinen Amp leiser drehe und gefühlt 10 mal übers Mikrokabel stolpere und wieder alles diffizil von vorne einstellen muss...(Vorsicht: Übertreibung ).
Ich hab jetzt mein Pedalboard inkl Amp und BluBox links, 1x12er rechts, Gitarre auf dem Rücken. Aufbau und Soundcheck dauern 10 Minuten und ich bin der erste an der Bar! So geht das