Bluesiger Strat-Sound

Schweißfüße? :D

Genau, ich krieg den Sound auch mit meiner 2011er Strat mit kleiner Kopfplatte und Vintage Tremolo hin. Und ich hab 10er Saiten drauf. Dafür spiel ich 1,5er Plektren. Ich würd mal wirklich sagen, der Sound kommt zu einem großen Teil von der Spieltechnik. Und dass es ne Strat ist. Da spielt der Verstärker eigentlich gar keine so extrem große Rolle mehr.
Ja, dann lass mal hören. ;)
 
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Du wirst es kaum glauben: aber ich will nicht wie ein anderer Gitarrist klingen, ich will wie ich klingen :tongue:
Aber so ungewöhnlich ist der Sound eben nicht. Es ist nun mal seine Art zu spielen, die ihn einzigartig macht.
 
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Mit deinem Statesman solltest du an diesen Ton recht nah herankommen. Ich spiele selber seit vielen Jahren den Dual 6L6 und würde aus dem Bauch heraus sagen: Strat auf Halspickup schalten. Statesman in den Drive Kanal, alle Regler auf 12 Uhr, evtl. nach Gusto nachregeln. Fertig. Diese Art Ton war seinerzeit der Grund, warum ich nach langem Anspielen diverser Amps bereits nach wenigen Sekunden des Statesman wusste, dass er es werden würde.
 
ich weiß.. elendige Frage: Wie bekomme ich es hin, einen schicken seufzenden Stratsound ala Walter Trout einzustellen

Die Antwort ist genauso elendig und viel schwieriger als es dir lieb ist: Du suchst Dir ein paar Stellen von Walter Trout, die dir besonders unter die Haut gehen, und packst dir das was er spielt bis in die kleinsten Spielnuancen drauf. Je nachdem wie weit du mit deinem derzeitigen Können davon entfernt bist, kann das ein elendig mühsamer Weg für dich werden. Kannst du die Spieltechnik dann reproduzieren, schraubst du an deinem Equipment. Wichtig ist, den Sound anhand der Nuancen einzustellen. Sehr wahrscheinlich machst du dann die Erfahrung, dass du mit deinem Equipment nahe an das gewünschte Ergebnis ran kommst. Aber was dich elendig weit trennt ist der Mangel deiner Spieltechnik.

Gutes Gelingen und bleib dran.
 
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Ich frage mich immer, wie es kommt, dass nicht mehr Leute auf die Idee kommen, sich den Sound eines "Heroen" zusammen zu kaufen.

Hendrix? Strat umdrehen, alten Marshall. Fertig.
Santana? PRS , Yamaha, SG Standard (je nach Phase) - Boogie. Fertig.
Johnny Winter? Lazer oder Firebird - Musicman. Fertig.
Walter Trout? siehe oben. Fertig.

Ad infintum.

Und Rory Gallagher klingt anders als Walter Trout, weil seine Strat ein kleine Kopfplatte hatte. Genauso ist es!

Die Welt ist schön. Keiner muss mehr üben. Das richtige Equipment reicht.... .

Wird aber teuer auf Dauer.......

Oh Mann.:ugly::ugly::D:D:D
 
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Beim Equipment von Rory wird es wirklich teuer, er hat über die Jahre eine Menge verschiedener Amps gespielt. :D
Und ich glaub trotzdem nicht, dass die Kopfplatte das entscheidende Kriterium für den Sound von Walter Trout ist.
 
Ich frage mich immer, wie es kommt, dass nicht mehr Leute auf die Idee kommen, sich den Sound eines "Heroen" zusammen zu kaufen...

Genau das versuchen ja geschickte Marketing-Strategen den ahnungslosen, hoffnungsvollen Newcomern nach wie vor einzureden, um ihnen ihr sauer verdientes Geld abzuluchsen.

Das man nur so klingen kann, wie man selbst spielt, das ist ein langer Erfahrungsweg.
 
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Da bin ich aber froh, dass ich wirklich immer nur nach mir klingen wollte. Und ich bin auch nicht hyperkritisch beim Sound, ich hab nämlich festgestellt, dass ich auch an verschiedenen Verstärkern mit unterschiedlichen Gitarren noch immer nach mir klinge. Der Sound kommt wohl doch aus den Fingern, selbst wenn es sich vielleicht etwas anders anhört.
 
...ich wundere mich ja, dass es handelsübliche Strats geben soll, die offenbar nicht bluesig klingen...!? :gruebel:


:nix:
 
Mit deinem Statesman solltest du an diesen Ton recht nah herankommen. Ich spiele selber seit vielen Jahren den Dual 6L6 und würde aus dem Bauch heraus sagen: Strat auf Halspickup schalten. Statesman in den Drive Kanal, alle Regler auf 12 Uhr, evtl. nach Gusto nachregeln. Fertig. Diese Art Ton war seinerzeit der Grund, warum ich nach langem Anspielen diverser Amps bereits nach wenigen Sekunden des Statesman wusste, dass er es werden würde.

Nach ersten Versuchen am WE bin ich voller Hoffnung!! Es klirrt teilweise etwas. Wenn ich die Höhen raus nehme, wird es ziemlich dumpf!! Mhh..vielleicht doch der PickUp (Originaler)??
Also mir geht es auch net darum, den Sound zu kopieren; eine grobe Richtung die MIR gefällt. Darum geht`s!
 
...ich wundere mich ja, dass es handelsübliche Strats geben soll, die offenbar nicht bluesig klingen...!? :gruebel:

Oh doch... meine 83er 2-Knob klingt jetzt mal gar nicht bluesig (was immer das genau heißen soll :D)

 
Meine Vorstellung von bluesig ist, dass man da die Mitten gerne etwas ausdünnt. Diese Mittenschleudern wie Texas Special, BKP Irish Tour etc gefielen mir nicht, während die Scooped Klein S5/Big Dipper-Styles den Twäng schön unterstützt haben. Klar ist das alles Geschmacksache. Das ist halt der SRV/Mayer-Sound, den ICH damit assoziiere. 
Die bluesigste Klampfe meines Funrparks ist übrigens meine 74er mit den original Pickups! Allerdings klingt die auch für Jazz, Country, Rockabilly, Rock oder sogar Heavy spitze. Ok, nach dieser EINEN habe ich auch 20 Jahre gesucht :)
 
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Meine Vorstellung von bluesig ist, dass man da die Mitten gerne etwas ausdünnt.
Diese Mittenschleudern wie Texas Special, BKP Irish Tour etc gefielen mir nicht,
während die Scooped Klein S5/Big Dipper-Styles den Twäng schön unterstützt haben.
Klar ist das alles Geschmacksache. Das ist halt der SRV/Mayer-Sound, den ICH damit assoziiere. 

MMn sind weder Texas Specials noch gescoopte Mitten das Wahre für Bluesy Strat Sounds.
Denn da fehlen entweder die Glitzer Höhen oder die Wärme die gute Bluessounds
für MICH eben brauchen. Alles bezogen auf Sounds mit 1 Pick Up z.B. Neck.

 
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@Hoetsch

Danke erst mal für die Kekse!

Jau der Weg ist ganz gut!. Hab versucht mit vollem Gain und über die Lautstärker...was aber schwierig war (geht es um die gezielte Übersättigung der Röhrenansprache??)

Ich verstehe nicht so recht, was du meinst ... Der Statesman klingt auch leise noch gut, da musst du nicht zwangsläufig mit hohen Lautstärken spielen. Mit Gain auf Rechtsanschlag ist der Sound mit der Lautstärkeregelung der Gitarre oder über die Anschlagstärke nicht mehr so gut clean zu bekommen. Da würde ich mal ansetzen: dreh das Gain-Poti gerade so weit hoch, dass du bei voll aufgedrehtem Lautstärke-Poti an der Gitarre noch einen unverzerrten Ton hast, wenn du die Saiten streichelst. Wenn du dann reinhaust, wird der Ton schön crunchig. Wenn du dann bei hartem Anschlag weniger Verzerrung willst, drehst du einfach den Lautstärkeregler an der Gitarre zurück.

Was das „Klirren“ angeht: Die Statesmen haben was fizzeliges im Ton, das bekommst du mit dem EQ nicht weggerelt. Mir selber fällt das aber nur auf, wenn ich ohne Band spiele. Dann drehe ich das Ton-Poti an der Gitarre ein bisschen zurück.
 
Was das „Klirren“ angeht: Die Statesmen haben was fizzeliges im Ton, das bekommst du mit dem EQ nicht weggerelt.

Echt .... liegt vielleicht am Speaker oder am 1. Kanal ? denn das finde ich nicht fizzelig

 
Ja, kann sein, dass es am Werkslautsprecher liegt. Ist auch nix wildes und schwer in Worte zu fassen. Ich weiß nicht mal, ob er das damit gemeint hat.
 
Momentan habe ich den EIndruck, dass es wohl eher am Neck-PU liegt.. PU-Mitte hat klanglich schon mehr wärme und klirrt bedeutend weniger.. Die Gain-Einstellung so vorzuwählen, dass über leicht/starke Anschlagstärke "gecruncht" wird....werde ich mal als nächstes probieren!! Ja so hatte ich mir den Weg dahin vorgestellt!!! Danke!!
 
Eine Randnotiz:

Also in kaum einer Musikrichtung ist der tatsächliche Gitarrensound so irrelevant wie im Blues :D

Man muss sich mal vor Augen führen, dass hier teils auf Besenstielen mit einer Saite drauf über eine Whiskeyflasche gespannt gespielt wird - und dabei großartige Musik entsteht.

Oder einer meiner persönlichen Lieblinge Justin Johnson, der gerne zum Spaten greift. Klingt eigentlich scheiße das Ding, aber in seinen Händen nicht.

Ja man muss im Blues nicht mal ein guter Musiker sein. Man denke an die Erfolgslieder eines John Lee Hooker, der mit einem einzelnen Ton riesige Verkaufserfolge erzielte und einst gestand, dass er am Anfang gar nicht Gitarre spielen konnte und nur auf die Saiten hämmerte.

Oder das Märchen vom Casting, mit dem B.B. King einen neuen Gitarristen für seine Backgroundband suchte: Er ließ sie ein A spielen - nicht mehr. Keinen Akkord, sondern nur auf einer Saite - und schickte alle nach hause, weil sie schlecht klangen... weil sie ohne Herz spielten.

Der Sound des Blues ist, dass er mit Herz und Seele gespielt wird - nicht mit Sound.

Manchmal kann man sogar glauben, dass Blues einen scheiß Sound haben muss um erst so richtig zu klingen :D - so manch einer sucht nach einer guten Akustik um damit Blues zu machen, bis er eines Tages enttäuscht fest stellt, dass er ne billige, alte Framus hätte nehmen sollen, weil sie genau so klingt wie es sich gehört.

Unter diesem Motto: Safe your money, keep it simple and open your heart! :great:

 
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Wobei es hier ja weniger um den Blues an sich, sondern um einen bestimmten Sound handelt. An den man sich ganz gut mit einfachen Mitteln annähern kann.
Da den Blues an sich betrifft, bin ich voll bei dir @smartin
 

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