Hallo Stormy Monday!
Zu dem besagten Ceriatone könnte ich noch zwei verheißungsvolle Kandidaten nennen.
Einerseits wäre es der Cornell Plexi
http://www.dc-developments.com/cornell_plexi4550.htm
Ein Amp, den ich schon mal anspielen konnte. Vom Innenaufbau nicht 1:1 vom Original übernommen hat der Amp doch den Ton des Marshalls dieser Epoche. Im Gegensatz zu den anderen Kopien hat dieser eine eingebaute Leistungsreduktion, mit der sich der Amp auf 12 Watt runterbringen läßt.
Diese Reduktion klingt auch wirklich gut und macht den Amp auch lautstärkemäßig erträglicher. Logischerweise steht der Amp aber erst richtig im Saft, wenn er voll entfesselt ist - also volle Leistung.
Des Weiteren sind mir auch die Amps von
http://www.audioampco.com/ recht sympathisch geworden. Da hat man auch - wie bei Linnemann - die Möglichkeit, mit dem Erbauer zu kommunizieren und nach Anforderungsprofil den Amp anzupassen.
Die ultimative Lösung ist aber wohl der Metro-Kit, da hier einfach jedes Detail stimmt. Nur zum Zusammenbauen braucht man halt jemanden...
Zum Thema "
Cream-Amps" wurde ja schon viel gesagt. Ich kann durchaus die Gründe verstehen, die hier einigen beim Lesen des Tests sauer aufgestoßen sind. Man hat einen Amp, der in der Gitarre & Bass hochgelobt wurde. Es handelt sich hier um einen point-to-point verdrahteten Amp, der in der Form sicherlich zu einem guten Preis angeboten wird. Hierfür wird deswegen durchaus zu Recht gelobt.
Das Problem ist einfach, daß dieser Amp ja offensichtlich ziemlich gehypt wurde. Vom Author des Tests wissen wir ja, daß dieser sehr viel Erfahrung mit den Originalamps und deren mehr oder minder gelungenen Clones hat. Auch sind seine Erfahrungen mit dem Modifizieren von Amps bekannt.
Das Problem, was hierbei entsteht: ich kann für mich, auch wenn ich jetzt seit 1996 die Zeitung lese und mich als geübten "zwischen-den-Zeilen-Leser" sehe, und eben sowohl den Schreibstil des Authors kenne, mit seiner Affinität für Superlative als auch die allgemeine Doktrin solcher Fachzeitschriften, die sich ja keinen Verriss leisten, hierbei keine vernünftige Einordnung des Berichts rauslesen.
Es wird ja von einem der besten oder vom besten Klon gesprochen. Unter Bezugnahme der Tatsache, daß durch dessen Hände und Ohren wirklich schon originale sowie hochpreisige als auch als hochklassig anerkannte Kopien dieser Amps gegangen sind, kommt mir eine solche Aussage als arg unglaubwürdig rüber.
Warum sollte ein Klon, der nur einen Bruchteil hochwertiger Hersteller a la MetroAmp, Roccaforte, Germino, Reinhardt, Mojave kostet, diese ausstechen?
Von den Erbauern dieser Amps ist bekannt, daß sie sich jahrelang mit den Feinheiten der Originale auseinandergesetzt haben, wohl auch einen deutlich größeren Zugang zu den Originalen hatten und auf bessere Bauteile und höhere Akribie setzen, als es die chinesische Importware offensichtlich tut.
Ist hier durch Zufall ein großer Wurf gelungen? Haben durch Zufall alle Günstig-Bauteile ( ich schreibe jetzt absichtlich nicht billig ) zu perfekter Harmonie gefunden?
An so viel Utopie glaub ich nicht.
Die Erfahrung, was Equipment angeht, hat mich bisher immer gelehrt:
wenn man bei den Spezialisten viel Geld hinlegt, bekommt man eine breitbasige Qualität bei allem. Eine Qualität, die ein Massenprodukt nicht mal ansatzweise hinbekommt. Die oben genannten Hersteller sind alles Spezialisten für diese Art von Amps....
Ich möchte hier ausdrücklich anmerken: ich hab den Cream JTM Klon
nicht gespielt.
Ich meine ( ohne mich jetzt per Kontakt zu Sele abgesichert zu haben ), daß wir beide u.a. auch auf die gleichen Erfahrungsberichte eines Gitarristen zurückgreifen könne.
Ich bezweifle sehr stark, wenn man sich jetzt einen neuen, unbespielten Amp von Cream nach Hause holt, dieser auch nur annähernd jemanden zufriedenstellen wird, der nach den Maßstäben eines Originals oder eben eines hochwertigen Klons hinhört.
Ich halte die Cream-Amps für gute Amps mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Sie entsprechen wohl auch den Anforderungen ihrer Preisklasse. Und so hätten sie in einem Testbericht auch gewertet werden sollen, was meiner Meinung nach dieses Mal nicht wurde.
Ich akzeptiere eine subjektive Wertung eines Testers, in diesem Fall kauf ich sie halt einen selbsternannten "Sound-Gourmet", der oft genug über die Unterschiede ach so kleinster Details philosophiert hat, nicht ab.