"Blues"-Amp in Wohnzimmer Lautstärke

  • Ersteller Symbol91
  • Erstellt am
Wie gesagt, es gibt technisch für zu Hause ausgelegte Verstärker wie die hier im Forum massig empfohlene Yamaha THR Serie.
Ich habe z.B. zuhause einen Fender Super Champ XD.... den hätte ich sofort ins Rennen geschickt,,, aber der TE wünscht sich einen "reinen Röhrenamp". Und ein reiner Röhrenamp, bei dem sich sogar die Endstufe überfahren lässt und das sogar bei Zimmerlautstärke, ist vom Spielgefühl noch das Beste.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ein guter Amp mit einem gut funktionierenden Master Volume und mit halbwegs guten Speakern klingt auch sehr, sehr leise gut. Ich habe das zu Hause z.B. mit einem Fender Twin, einem Soldano Hot Rod, einem Peavey Classic 50, einem Peavey Classic oder einem H&K Statesman erlebt, die allesamt keinerlei Wünsche übrig ließen. Man merkt das z.B. bei Aufnahmen in Zimmerlautstärke mit Mikrofon
Ich bin irgendwann davon abgekommen, die grossen Röhrenamps für den Wohnzimmergebrauch aufzuheizen... ich strapaziere lieber eine günstige EL84 und treibe diese schön in Sättigung um einen bluesigen Ton zu kriegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mit etwas mehr Leistung, ab so ca. 20 Watt, hat man den Vorteil, auch in fast jedem Übungsraum gut gerüstet zu sein.

Fender Twin, Soldano Hot Rod und Peavey Classic habe ich auch stets mit "Kapelle" benutzt.

Eine EL84 nachbarschafts - tauglich in Sättigung zu bringen, setzt aber schon ein bißchen schwerhörige Nachbarn voraus.

Mein Statesman (steht im übrigen gerade zum Verkauf) hat zwei davon (20 Watt) und wenn ich den aufreisse, hört das die ganze Strasse, obwohl ich ein Einzelhaus habe.
 
Ja. Und bei 0,2 ist man dann vielleicht im Wohnzimmer tauglichen Bereich..... .

Dies ist nun also der 78. Thread zu diesem Thema und im Endeffekt hat sich seit 50 Jahren bzw. seit Erfindung des Master Volumes nichts geändert.

Ein guter Amp mit einem gut funktionierenden Master Volume und mit halbwegs guten Speakern klingt auch sehr, sehr leise gut. Ich habe das zu Hause z.B. mit einem Fender Twin, einem Soldano Hot Rod, einem Peavey Classic 50, einem Peavey Classic oder einem H&K Statesman erlebt, die allesamt keinerlei Wünsche übrig ließen. Man merkt das z.B. bei Aufnahmen in Zimmerlautstärke mit Mikrofon.

That´s it!

und für alle Anderen: :)

200a1ra.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Im Endeffekt ist die ganze Geschichte ja relativ simpel... Ich führe das mal für Röhrenverstärker, bei denen man auch Ampzerre nutzen möchte etwas aus:

Die meisten Verstärker klingen clean auch leise gut. Auch z.B. ein Plexi. Wo sich dann die Spreu vom Weizen trennt ist beim Overdrive. Der genannte Plexi klingt (auf sich allein gestellt) verzerrt leise NICHT gut, eben weil er das nicht leise kann. Die Zerre kommt aus allen Segmenten des Amps: PI, Endstufe und Vorstufe. Eben weil diese 3 Segmente in etwa zur gleichen Zeit anfangen zu Zerren, sind diese Amps aber auch so dynamisch (clean to mean via Volume poti der Gitarre).
Jetzt gibt es mehrere Methoden, um solchen Amps auch leise diesen Ton zu entlocken: Leistungsreduzierung via Powerscaling (London Power z.B.), Leistungsumschaltung (100W auf 50W, etc.), passive Attenuatoren hinter der Endstufe, die Leistung in Wärme umwandeln (THD Hotplate, SPL Reducer etc.), Reamping (Bad Cat Unleash, Fryette Power Station, Ultimate Attenuator, Torpedo Reload) und Post Phase Inverter Mastervolume (PPIMV). Welche der genannten Methoden am besten funktioniert ist Geschmackssache.

Als andere Möglichkeit gibt es Amps, die ihre Zerre hauptsächlich aus der Vorstufe holen. Die Endstufe ist dabei meistens so designt, dass sie möglichst lange clean bleibt. Diese Verstärker kann man recht problemlos auf Wohnzimmerlautstärke runterdrehen und es klingt immer noch gut. Die meisten modernen Amps sind so aufgebaut. Was dabei oft aber auf der Strecke bleibt ist die Dynamik, die nur in seltenen Fällen mit klassischen 1-Kanalern mithalten kann. Das wird meistens durch sogenanntes "Gain Staging" in der Vorstufe kompensiert. Der von mir oben empfohlene Ceriatone OTS20 fällt auch in diese Kategorie.

Oft ist es so, dass ein ausgewachsener 100W Amp bei niedrigen Lautstärken immer noch "größer" klingt, als ein kleiner Amp mit wenig Watt (1-5W z.B.) bei gleicher Lautstärke. Auch fühlt sich eine 4x12er bei Zimmerlautstärke immer noch anders an als ein kleiner 1x10" oder auch 1x12" Speaker. Viele schwören deshalb auch bei niedrigen Lautstärken auf Amps, mit denen man auch Stadien beschallen könnte. Was man jetzt genau benötigt ist individuell... Das oben genannte Problem mit der mm Arbeit beim Mastervolume, lässt sich bei Amps mit Loop ohne großen Aufwand recht einfach in den Griff bekommen. Ohne Loop ist es etwas schwieriger (s.o.).

Zusammengefasst muss sich der Threadersteller also erstmal klarmachen, was er eigentlich genau möchte. Genug Amp-Vorschläge gab es ja schon. Wenn man Spaß dran hat kann man auch einen aufgerissenen Marshall Plexi zuhause bei Zimmerlautstärke spielen. Ich mache das z.B. per reamping.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Eine EL84 nachbarschafts - tauglich in Sättigung zu bringen, setzt aber schon ein bißchen schwerhörige Nachbarn voraus.
Yep, und aus diesem Grund kann man ihn, wenn er die Lösung nicht schon selbst bietet, mit einem kleinen einfachen (z.B. selbstgelötetem) Attenuator noch nachregeln.
 
Nachbarschaftliche Zimmerlautstärke ist natürlich auch ein dehnbarer Begriff. Ich habe da recht unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Da war die nette Oma unter mir die da sagte, " ja, ich höre ihre Gitarre, das stört mich aber nicht", oder ein anderes Mal aber auch der überkorrekte Oberamtsrat in Pension der nichts mehr liebte als seine Ruhe und bei jedem Furz ein Schreiben an die Wohnungsgesellschaft verfasste. Meine Nachbarschaft heute ist was Lautstärke angeht auch nicht von schlechten Eltern, was ich zum Anlass nehme ab und an diese ein klein wenig zu unterhalten - Beschwerden gab es noch keine. Also einfach mal ausloten.

Ich spiele Blues mit meinen drei fenderigen Amps (Tweed Deluxe RI, Princeton und Brunetti Singleman) die ca. 10 -15 Watt haben. Davor halt mit Pedalen wie Xotic RC Booster, BB Preamp oder ein Okko Diablo. Mit dem Ton bin ich so recht zufrieden.
 
Ich bin an der Stelle immer noch ein Fan des Palmer DREI ... Von ihren Class A Verstärkern habe ich eine ganze Horde :)



Alle Blues Geschmacksrichtungen an Board und im Zweifel noch ein Pedal davor. Wobei sich meine Nachbarschaft auch so noch nicht beschwert hat.



Ebenso ist der Fender Deluxe Reverb RI 65 oder 68 - je nach Geschmack und Geldbeutel (beide passen nicht in dein Budget) - auch leise gut zu spielen, benötigt aber für die Zerre ein Pedal davor. Er profitiert vom großen Gehäuse und dem sich toll im Raum verteilenden Ton und kling daher sehr leise schon sehr voll. Passt aber


Gruß
Martin
 
auch wenn mri mein Havelstar-Loben (siehe Sig.) fast schon peinlich ist...
Ich würde es auf alle Fälle mal mit DEM DA für den Wohnzimmerblues probieren.
Andreas baut wirklich hervorragende Amps... und das P/L finde ich sehr, sehr gut, wenn man die Verarbeitung betrachtet.

Laney mit dem Itonheart
Ich finde Ytongheart klingt irgendwie nach Metal... ;)

s´Zwieberl
 
Und ein reiner Röhrenamp, bei dem sich sogar die Endstufe überfahren lässt und das sogar bei Zimmerlautstärke,



...ist eine Marketing-Illusion.



...denn selbst ein Vox AC4 ist - auf 0.5-Watt-Einstellung und voll aufgerissen - Wohnzimmer-Unverträglich ...und wegen des Dynamik-kastrierenden Power-Soaks wird er auch nicht gerade sehr "bluesig", dynamisch klingen.



Preamp-Röhre: Ja,
Endstufenzerre bei geringer Lautstärke: Nein!




asien.gif
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Suhr Badger kann auch extrem leise sehr gut.

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
...Zum Koch möchte ich sagen, dass entweder das Volumenpoti des jeweiligen Kanals, oder der Dimmer, wirklich fast auf Linksanschlag liegt will, um in "Wohnzimmerlautstärke" zu spielen.
So verhält es sich nunmal bei fast allen "grossen" Verstärkern. Ein Master ist ganz gut, das Gefummel im Millimeterbereich ist halt aber nicht immer Spassig.
...

Jeder Kanal hat ein Gain- und Volumenregler und zusätzlich gibt es noch einen Dimmer (Master). Bei 45 Watt ist doch klar, dass der Dimmer ganz unten geregelt ist wenn Gain und Volume hochgezogen werden... Prinzipbedingt hat man also i.d.R. nur ein Paar Millimeter Einstellweg am Dimmer, will man in Wohnzimmerlautstärke spielen. Ich fand jedoch den Dimmer sehr effektiv da sehr Soundneutral. Was die Regelbarkeit betrifft habe ich einen kleinen Sprung zwischen zu leise und etwas lauter festgestellt. Aber wie oben geschrieben, ich habe ihn nur kurz angetestet und fand ihn sehr gut.

Der Vox AC10 hat mit seinen 10 Watt ein paar Millimeter mehr Einstellweg. Der Regler läuft sehr gut und ist nahezu stufenlos einstellbar. Da muss wohl jeder selber herausfinden, ob ihm das komfortabel genug ist. Im Vergleich zu meinem Blackstar HT1R bekomme ich mit dem Vox einen volleren Sound auch beim leiseren spielen.
 
Ich spiele im Proberaum diesen hier:



In moderater Lautsärke. Wir sind nur 2 Gitarren, keine Drums, kein Bass, meistens könnten wie uns beim rumdudeln echt noch unterhalten (wer will das schon :cool: )
Das Teil klingt aber auch ganz leise klasse. Für etwas Dreck im Sound einen Overdrive, Fuzz, Treblebooster oder was man mag davor, verträgt der kleine Ein-Knopf-Verstärker alles.
Das Ding kostet verhältnismässig wenig und lässt so mehr finanziellen Spielraum bei der Wahl der richtigen Box, die für guten Sound bei kleiner Lautstärke vermutlich das wichtigste Teil in der Signalkette ist.

Mein Lieblings Setup mit dem Ding ist derzeit: Les Paul Jr - EHX Muff Overdrive - Defender - halboffene 15" Box mit altem Fane Speaker.
One-PU-Guitar, one-knob-pedal, one-knob-amp ... die komplette Klangregelung mach ich an den Potis der Gitarre und über Spieltechnik.

Einen Versuch ist der Defender allemal wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nein, der Cornell Plexi 7 bspw. kann sowas!
Der würds genauso mit ner Transistor Endstufe machen, die Röhre hat da keine Chance den Klang relevant einzufärben.
Jeder Kanal hat ein Gain- und Volumenregler und zusätzlich gibt es noch einen Dimmer (Master). Bei 45 Watt ist doch klar, dass der Dimmer ganz unten geregelt ist wenn Gain und Volume hochgezogen werden... Prinzipbedingt hat man also i.d.R. nur ein Paar Millimeter Einstellweg am Dimmer, will man in Wohnzimmerlautstärke spielen. Ich fand jedoch den Dimmer sehr effektiv da sehr Soundneutral. Was die Regelbarkeit betrifft habe ich einen kleinen Sprung zwischen zu leise und etwas lauter festgestellt. Aber wie oben geschrieben, ich habe ihn nur kurz angetestet und fand ihn sehr gut.

Der Vox AC10 hat mit seinen 10 Watt ein paar Millimeter mehr Einstellweg. Der Regler läuft sehr gut und ist nahezu stufenlos einstellbar. Da muss wohl jeder selber herausfinden, ob ihm das komfortabel genug ist. Im Vergleich zu meinem Blackstar HT1R bekomme ich mit dem Vox einen volleren Sound auch beim leiseren spielen.
Den Regelweg des Potis kannst aber nicht von der Wattzahl abhängig machen, es gibt Amps (wie die Fender Frontmanns) die man Binär regeln kann, und die man so selbst mit Transistoraufbau kaum leise spielen kann, und es gibt 100 Watt Röhrenboliden (Marshall JVM) die sich wunderbar im leisen Bereich regeln lassen, weil der Regler gut gewählt ist, und da n bischn Spielraum bietet.
 
Klar, ich meinte es auch nicht unbedingt als generelle Aussage. Ich bezog mich schon auf die zwei konkreten Verstärker.
 
Und ich hatte zum Koch nichts anderes geschrieben. Das das "klar" ist, war mir klar, darum habe ich es trotzdem angemerkt. Nicht, dass jemand der Wohnzimmerempfehlung "Koch Jupiter" nachkommt, und dann genervt ist vom Gefummel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ebenso ist der Fender Deluxe Reverb RI 65 oder 68 - je nach Geschmack und Geldbeutel (beide passen nicht in dein Budget) - auch leise gut zu spielen,

Hi Martin!
Findest du, dass diese Fenders leise (im Sinne von Zimmerlautstärke) gut klingen? Ich hab einen Princeton 65RI, und der klingt erst am Volume 3 ordentlich, das ist aber keine Zimmerlautstärke mehr. Wird beim DRRI schätze ich ähnlich sein...
Dagegen funktionieren mein Laney Lionheart L20H und auch der Marshall Vintage Modern 2266 deutlich besser! Der Fender klingt zu leise leblos, dünn und harsch, während Lionheart und VM schon ziemlich rund und erwachsen tönen.

Deshalb könnte ich auch beide Amps @Symbol91 empfehlen, die passen auch zu den angestrebten Stilistiken perfekt!
 
vielen Dank für die vielen Antworten bisher :D
was ist mit z.B. einem Vox auf Zimmerlautstärke (Clean) & dann mit einem Tubescreamer z.B. zerren? Also bekomme ich so die Vorstufe gezerrt ? Bin mit der ganzen Tontechnik & was es genau mit Röhren usw. auf sich hat nicht so gewandet :(
 
Der Fender klingt zu leise leblos, dünn und harsch,

Ich habe Booster (für Frequenzgang) und Boss Blues Driver davor ... Ja, ich empfinde ihn als leise genug für das Wohnzimmer bei gutem und vollen Klang .. Ich finde aber auch 12 er Speaker immer "runder" als gleich laute 10er ...

mit z.B. einem Vox auf Zimmerlautstärke (Clean) & dann mit einem Tubescreamer z.B. zerren?

LiL Nightrain mit der offenen 12er Box macht viel Spaß ... der ist dann allerdings nur für das Wohnzimmer.

Gruß
Martin
 
vielen Dank für die vielen Antworten bisher :D
was ist mit z.B. einem Vox auf Zimmerlautstärke (Clean) & dann mit einem Tubescreamer z.B. zerren? Also bekomme ich so die Vorstufe gezerrt ? Bin mit der ganzen Tontechnik & was es genau mit Röhren usw. auf sich hat nicht so gewandet :(
Angeschoben kriegste den immer auf Zimmerlautstärke zum Zerren.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben