Blockflöte schnitzen - kein Ton

Waljakov
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Hi,
ich hab schon einige Blockflöten geschnitzt und manchmal klingen die recht gut. Aber manchmal schaff ich es zum Verrecken nicht, irgendeinen Ton herauszubekommen und verstehe nicht wieso.
Ich mache alle Flöten aus Schilfrohr, Bambus oder was sich so an hohlem Gehölzen findet. Ich habe dabei meistens nur ein Messer zur Verfügung und daher ist mir klar, dass das im Endeffekt nur Deko-Flöten sind und ich erwarte auch keinen richtig guten Klang. Ich würde aber gern verstehen, an welchen Parametern ich schrauben muss, wenn gar kein Ton herauszubekommen ist.

Hier mal 3 Beispiele. A funktioniert gut, obwohl die Anblaskante am schlampigsten aussieht. Aus B bekomme ich nur ein ultraschall-ähnliches Fiepen und aus C bekomme ich gar keinen Ton.
Würde mich sehr freuen, wenn jemand einen Tipp hat :)

flute_a_b_c_2.jpeg
flute_a_b_c.jpeg

flute_a_top.jpeg
floete_c_top.jpg
`
 
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Hast Du dir denn Gedanken zur Mensur der Flöten gemacht?

Gruß Claus
 
Es könnte an der "Schärfe" der Anblaskante liegen. Ich habe schon öfters die Labiumkante nachgeschärft an Blockis mit einer ultrafeinen Valtitanfeile und das war oft erfolgreich. Block raus und von beiden Seiten Richtung Tonlöcher ziehen, nicht hin und her,Staub wwgblasen.
Viel Erfolg, klasse (y):giggle:
 
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Es könnte an der "Schärfe" der Anblaskante liegen. Ich habe schon öfters die Labiumkante nachgeschärft an Blockis mit einer ultrafeinen Valtitanfeile und das war oft erfolgreich. Block raus und von beiden Seiten Richtung Tonlöcher ziehen, nicht hin und her,Staub wwgblasen.
Viel Erfolg, klasse (y):giggle:
Hi, danke für den Tipp. Ich hab versucht, die Kante etwas nachzuschärfen, soweit das mit dem Messer möglich ist, hat aber nichts gebracht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es daran liegt, die Kante beim funktionierenden Modell A ist ja auch total ausgefranst und es funktioniert trotzdem. Es ist auch nicht so, dass der Ton nicht sauber kommt oder zu sehr rauscht, da ist nicht mal die Spur von einem richtigen Ton.

Ich hab heute nochmal rum probiert, aber immer wenn ich meinte gefunden zu haben, woran es liegt, hat das beim nächsten Versuch wieder nicht geholfen…
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, meine erste Intuition bei Ansicht der Bilder war der Windkanal. Die obere Bahn (Flöte C) steht weit über der Labiumskante, die auch beträchtlich näher ist im Vergleich zu Flöte A. Der Luftstrom dürfte größtenteils über das Latium hinweggehen, zumal ich bei der archaischen Bauweise sowieso von Verwurzelungen im Luftstrom ausgehe. Vielleicht steigt der Windkanal oder auch nur obere oder untere Bahn etwas an und das verstärkt das den Effekt.
Schau mal hier - gleich erste Seite unter Punkt 2: A.A.Willoughby- Das Intonieren von Blockflöten
 
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Ja, da geb ich dir recht, zur Tonbildung gibt es nicht mehr an einer Blockflöte wie Windkanal und Labiumschnitt welche den Ton erzeugen und wenn beides gut konstruiert ist, dann entsteht ein Ton. Die Länge und der Durchmesser dahinter bestimmt nur die Tonhöhe.

Der Flötenbauer Max Brumberg gibt hier auch eine schöne, anschauliche Anleitung, wie er seine Holunderflöten baut. Er baut sie aus gut abgelagertem Holunder. Es geht auch aus frischem, nur reißt der mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit beim Trocknen, wenn er bearbeitet wurde, aber für einen Versuch geht das auch mal.


Ein Blockflötenkopf reicht ja auch zur Tonerzeugung ;)
Man kann ja auch aus einem Blockflötenkopf noch eine hörbare Flöte basteln :ROFLMAO:

Man nehme einen Blockflötenkopf...

Zuffolo oder Pico Pipe, Nachbau:

picco3.jpg
picco4.jpg


Tonumfang



Spielversuch

 
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@rubberbeat Danke für den Tipp, ich glaub, das war wirklich das Problem. Ich hab jetzt nochmal 2 neue gemacht mit flacherem Windkanal und die Anblaskante weiter ausgeschnitten und beide Male direkt einen relativ sauberen Ton bekommen.
 
Die Verwurzelungen sollten eigentlich Verwirbelungen sein und alle Wege führen ins Latium, gemeint war aber das Labium.
Aber schön wenn es trotzdem geholfen hat und schöne Grüße nach Kücknitz.
 

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