Blockflöte ölen

Ich nehm' Dich beim Wort! :tongue:
:whistle: Na ja, wenn ich nicht wieder auf allen vieren unterwegs bin werde ich bestimmt auch mal auftauchen. Ist ja nicht weit von uns entfernt...:D


Und die Beschreibung für den Flötenkopf?

Zuerst kommt der Block raus:

block a.jpg


Dann habe ich noch alte Flötenputzer mit Super-Puschel drauf, die ziehe ich mehrmals durch. Bei großen Flöten traue ich mich auch gute Teile mit dem Baumwollstreifen vooorsichtig zu ölen, den Rest mit Hölzchen und Stoff drauf... Kleine Flöten reinige ich nur so mit Hölzchen und etwas geölten Stoff drüber. Hinterher wird auch mit einem trockenen Streifen poliert. Das macht fast mehr aus wie das Öl. Wenn die Fasern gut anliegen, dann stehen sie auch nicht so einfach wieder auf wenn man mal eine etwas feuchtere Aussprache hatte... :whistle:

Aussen mache ich es nicht viel anders als andere auch. Ich arbeite mich nur ganz nah ran bis "fast" kein Auge mehr trocken bleibt...

block b.jpg
 
Meine bisher geölten Flöten sahen nach dem Ölen jedenfalls nie so "blank" aus
Das sieht bei meinen Holzflöten auch anders aus, also Mollenhauer Prima Birne-Unterstück und bei der Küng Kirsche. Beide sind paraffiniert und benötigen daher auch nicht unbedingt eine Ölung. Die Oberfläche ist insgesamt rauher als bei den Flöten auf den Fotos.
 
Also meine, die ich nun geölt habe, sind innendrin immer noch leicht rau. Klanglich haben sie sich aber wieder erholt.
 
Sagt mal, hat jemand von Euch vielleicht ein Foto davon, wie eine (Eure) Flöte von Euch von Innen ungeölt und geölt aussieht? So als Vergleich? Bzw. nach dem Ölen?

Nun ist eine kleine Weile vergangen und das Öl ist längst eingezogen. Die Mollenhauer Sopran sieht nun so aus:

1.jpg

2.jpg


Die Wände sind sauber und glatt und haben einen matten Schimmer. Es ist keine fettige Stelle auszumachen.

Mag jeder seine Art der Pflege finden, ich fand es für mich interessant, dass @Bernhard_Baptist seine Flöten ähnlich pflegt. Diese Art der Holzpflege und Versiegelung auf sanfte Weise habe ich früher einmal einem Holzbildhauer und Musiker abgeschaut und fahre schon lange prima damit.
Wie erwähnt bekommen meine Flöten selten Öl, aber sie lassen sich auch sehr leicht sauber halten und das Öl scheint gut "bewahrt" zu werden mir dieser Methode.
 
Sagt mal, kann das sein, dass eine mit Mandelöl geölte Flöte Monate nach dem Ölen noch anders riecht? Ich habe keinen guten Geruchssinn. Ich kann nicht beschreiben, wonach sie riecht. Ich habe nur den Eindruck, dass sie anders riecht, als vorher und irgendwie den Eindruck, dass sie...dunkler wird (Weißbuche)? Kann das sein?

...und woran erkennt man, das Mandelöl ranzig wird? An Flocken?
 
...und woran erkennt man, das Mandelöl ranzig wird

Am ehesten am muffigen Geruch, hast du es kalt und dunkel stehen? Wärme und Licht beschleunigen den Prozess nämlich.

Wenn die Flöte danach anders riecht, dann ist das Öl sehr wahrscheinlich ranzig geworden. Schlimm ist das nicht und der pflegende Effekt bleibt ja erhalten, ist halt nur unangenehm für die Nase.
 
und irgendwie den Eindruck, dass sie...dunkler wird (Weißbuche)? Kann das sein?

Ja, meine Sopran ist auch nachgedunkelt, bei meiner Alt und Tenor ist mir das nicht so aufgefallen. Wenn sie allerdings immer in ihrem Etui oder Tasche liegt und kein Sonnenlicht drankommt, dunkelt sie nicht nach.
 
Für meine nächste Ölung werde ich mir nach dem Rezept von @Bernhard_Baptist das Öl zusammenmischen, denn das fertige Flötenöl, das Moeck mitgeliefert hat, riecht mir nicht angenehm, und meine Grenadill braucht ja doch etwas mehr Öl als die vorparaffinierten.
 
Ich bewahre mein Mandelöl im Kühlschrank auf (dunkel und kühl). Es ist völlig geruchlos.

Das Flötenöl von Moeck ist mir dagegen schon ranzig geworden, es ist aber auch in einer Kunststoffflasche und hat kein Haltbarkeitsdatum. Ranziges Öl verwende ich nicht.
 
Ich bewahre mein Mandelöl im Kühlschrank auf (dunkel und kühl). Es ist völlig geruchlos.

Das Flötenöl von Moeck ist mir dagegen schon ranzig geworden, es ist aber auch in einer Kunststoffflasche und hat kein Haltbarkeitsdatum. Ranziges Öl verwende ich nicht.

Wir legen empfindliche Öle, die wir nicht so häufig verwenden, ins Gefrierfach, dann halten sie am längsten (fast ewig).
Das empfielt sich vor allem bei Leinöl und bei Mandelöl.
Man muss es rechtzeitig vor dem Gebrauch aus dem Gefrierfach nehmen (30 bis 60 Minuten vorher).

Blockarina
 
Mein Mandelöl steht auch im Kühlschrank. Wenn man es auch ranzig noch benutzen kann, kann es dort ja lange stehen. Ich frage mich halt nur, wie lange die Flöte dann anders riechen kann, wenn das Öl ranzlig gewesen sein könnte. Monate? Wohl eher nicht.
 
Verflüchtigt sich eigentlich das Paraffin aus einfachen Blockflöten über die Jahre, so dass Ölen notwendig wird? Meine Flöte wurde 2000 gekauft und hat dementsprechend schon einige Jahre auf dem Buckel. Die einzigen Erfahrungen, die ich mit Paraffin habe, betreffen Vaseline, und das Zeug ist wirklich extrem "haltbar". Habe ich einmal Zinksalbe auf Vaselinebasis verwendet, ist es von den Fingern kaum abzuwaschen. Vaseline glänzt auch stundenlang auf der Haut, aber irgendwann ist sie auch weg. Wie sieht es mit dem Holz von Blockflöten aus?
 
Ich habe eine alte Adler Altbkockflöte, die war ab Werk paraffiniert. Ist dann wohl Jahrzehnte lang nicht gespielt worden. Als ich sie bekommen habe hing das Paraffin in dicken Tropfen am Fussstück. Das Holz in der Bohrung war komplett trocken und ölfrei.
Meine Moeck Sopran in Ahorn wollte ich nach ein paar Jahren mal Ölen, die hat kein Öl angenommen. Ich werde es irgendwann wieder versuchen.
 
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Äußerlich war an meiner Flöte nicht viel zu erkennen — außer dass während der 17 Jahre, die sie im Kasten lag, die Korken vollständig zerbröselt waren. Ich habe der Flöte dann Fadenwicklungen spendiert.
 
Meine Moeck Sopran in Ahorn wollte ich nach ein paar Jahren mal Ölen, die hat kein Öl angenommen. Ich werde es irgendwann wieder versuchen.
Die Moeck-Flöten aus Ahorn sind paraffiniert. Ich habe mehrere davon und habe bei den älteren auch versucht, sie zu ölen. Meine brauchen auch nach vielen Jahren noch kein Öl. (Und da dies hier mein erster Beitrag ist, kurz zu mir: Ich spiele hauptsächlich Blockflöten, Querflöte und ein wenig Gitarre.)
 
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Willkommen hier, FlötenSaiten! Vielleicht magst du dich noch in einem extra Thread detaillierter vorstellen?
 
Verflüchtigt sich eigentlich das Paraffin aus einfachen Blockflöten über die Jahre, so dass Ölen notwendig wird?
Unabhängig was mit dem Paraffin in der Flöte passiert, wird heute allgemein empfohlen, auch paraffinierte Flöten für einen besseren Klang gelegentlich (2-3mal im Jahr) zu ölen, auch wenn es eigentlich nicht unbedingt notwendig wäre. Das überschüssige Öl wird dann eben wieder ausgewischt.

Die Bochumer Flötenbauerin Doris Kulossa hat z.B. die gebrauchte Flöte einer anderen Schülerin meiner Lehrerin wieder zu einem ordentlichen Klang verholfen, hauptsächlich durch sachgemässes mehrfaches Ölen.
 

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