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  • Ersteller FantomXR
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Am Ende ist es eine Frage des Geschmacks wie ich finde. Wenn keins der Geräte auf Grund eines fehlenden Features durchfällt, dann muß man sie wirklich mal angespielt haben.

Anders kann man es echt nicht sagen, es spielt so viel mit hinein, vom Bedienkonzept angefangen, über das Spielgefühl hin zu den Sounds und zu guter letzt auch der Support / die Community.

Ich habe eine TR hier und nen XP30, klar kann man jetzt anfangen und sagen daß der TR einen kristall klaren Sound hat, sehr aufgeräumt, der XP hingegen eher weich und wärmer klingt. Aber davon weißt du ja noch lange nicht, was *dir* gefällt.

Bei den ganzen Demonstrationen und Klangbeispielen ist auch ein riesen Haken dabei, eventuell spielst du sie gezeigten Sounds gar nicht. Oder spielst sie völlig anders.

Klar, ich hab auch auf "gut Glück" meinen XP30 bei ebay geschossen. Aber vorher hatte ich z.B. einen Roland GW7 und der hat mich gar nicht überzeugt. Trial and Error gehört dazu, außer man kann die Geräte vorher befingern.

Ich meine du wirst letztendlich nicht glücklich werden, bevor du nicht ein oder beide Geräte aus der engeren Wahl vor dir hattest.
 
Es ist tatsächlich eine Frage der persönlichen Vorlieben. An Nachteilen sehe ich allenfalls:
- nur 32 User-Performances, da müßte man unter Umständen irgendwie haushalten
- die Sounds der Urmotif-Generation sind neuer als die der JV-Modelle, und deren Sound-ROM findet man sogar noch in XP-30 und XP-60 (ist aber Geschmackssache, immerhin arbeiten viele Studios heute noch mit dem JV-2080)
- selbst die XP-80 kann man für Geld und gute Worte nicht mit einem Sampler nachrüsten
- gerade nach heutigen Maßstäben sind Roland-Klaviaturen vielleicht nicht jedermanns Sache (ist aber auch wieder Geschmackssache)

Ich kann aus eigener Erfahrung nur für die XP-80 sprechen (und somit auch für die bis auf die Klaviaturgröße identische XP-60), aber meines Erachtens ist der Sound so mies nicht, läßt sich zur Not erweitern (Achtung, manche Erweiterungs-Boards haben in der Bucht einen exorbitanten Anschaffungswiderstand), an das Ding kann man neben einem Sustain-Pedal vier (4) beliebige Fußcontroller antüten und frei routen, und gerade die Handhabung im Multimode (mit internen Sounds, als Master oder beides auf einmal) ist nicht nur für ein Gerät aus den 90ern sehr überzeugend.

Und man sollte zwischen den Modellen unterscheiden. In chronologischer Reihenfolge:
- XP-10: Das Sparbrötchen, ein Urahn des Juno-D und natürlich keine Workstation
- XP-50: Die erste "kleine" Workstation mit 61 Tasten, hat für eine Workstation ein fürchterlich kleines Display und ist sowohl klanglich (Rauschen) als auch in der Bedienung nicht so der Heuler
- XP-80: Das Mutterschiff und das einzige XP-Modell mit 76 Tasten, hier hat man praktisch alle Macken der XP-50 ausgemerzt, das Grafikdisplay des JV-2080 eingebaut und sie nebenher zu einem bemerkenswerten Masterkeyboard gezüchtet; hielt sich sechs Jahre im Roland-Programm
- XP-30: XP-10-Nachfolger, auch keine Workstation, kommt aber mit dem Session-Board werksseitig montiert
- XP-60: Auf 61 Tasten gekürzte und ansonsten unveränderte XP-80 als Ersatz für die zweifelhafte XP-50
Sogar die XP-80 bekommt man heute, wenngleich auch mit etwas Glück, für unter 700 €uronen. Aber ob du als Drittkeyboard jetzt ein 1¼-Meter-Teil von der Größe eines Juno Stage haben willst (siehe auch SC73s Signatur, das dürfte eine XP-80 sein).


Martman
 
– XP-30: XP-10-Nachfolger, auch keine Workstation, kommt aber mit dem Session-Board werksseitig montiert

Kleine Korrektur, XP30 kommt mit 3 Boards werksseitig montiert. Session, Orchestral und Techno Collection. Platz ist noch für 2 eigene Boards, das macht dann zusammen 5.
 

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