Vali
Vocalmotz
Wollt mal ein bißchen plaudern. Hatte vor einigen Tagen ein sehr interessantes Erlebnis. Und zwar hat eine Gesangsmitschülerin spontan ein Konzert organisiert und andere Sangeskollegen zusammengetrommelt, wobei unsere Lehrerin beim Vermitteln geholfen hat. Jeder der ein Instrument spielen kann, begleitet die anderen oder wenn möglich sich selbst. Jetzt haben wir uns mal für eine Probe getroffen, die ich irgendwie süß fand und an meine eigenen Anfänge erinnert hat.
Erst mal war ich eine von den ältesten (bin ja voll aaaaalt ) und wohl die einzige gewesen, die es bis zu einem semiprofessionellem Niveau mit der Singerei betreibt. Habe mir aber oft sagen lassen, dass ich mit meinem Alter aber >10 Jahre Band- und Bühnenerfahrung und davon 8 Jahre mit Gesang eine absolute Ausnahme bin. Von daher ist meine Sicht vielleicht ungewöhnlich. Die anderen waren meist junge Twens und natürlich zur überwiegenden Mehrheit weiblich. Das höchste der Gefühle an Erfahrung war sonst Lagerfeuermusik oder zumindest als Instrumentalist in einer Band. Nur einer merkte man an, dass sie wahrscheinlich eine Singer/Songwriterin ist. Die meisten waren doch eher Unterderduschesänger oder Kinderzimmerstars, wie wir das hier ja gerne nennen
Süß fand ich folgende Beobachtungen:
- es hatten alle scheu als nächstes zu singen
- bei einigen: hui, ein Mikrofon, wie hält man das richtig, hihi ich trau mich nicht reinzusingen, hoppala man hört mich ja, wie peinlich!
- die linke Hand ist immer auf dem Bauch
- laut fluchen und aufhören, wenn man aus Versehen den falschen Text gesungen hat oder der Ton minimal gezittert hat
Süß fand ich das, weil ich vor langer Zeit selbst so bis auf letzteren Punkt angefangen habe. Hach, war das ne lustige, unschuldige Zeit
Die Songauswahl war ansonsten typisch. Ein Musicalgirl (aber nur auf Englisch) war dabei, Soulballaden und die üblichen Pop-Verdächtigen, die auch in unserem Hörprobensub Hits sind. Nur einmal kommt ne Swingnummer, die Spaß gemacht hat. Ansonsten fielen die die Singer/Songwriter-mäßig (aber mit Covernummern) unterwegs war und ich mit einem Celtic Folk Song und einer unbekannten Rockballade mal wieder völlig aus dem Rahmen, aber ich muss dazu sagen, dass ich auch einen Popsong vorbereitet habe, den ich dann nicht singen durfte, weil wir davon schon zu viele haben.
Traurig fand ich allerdings:
- ich war die einzige die die Notenständer auf- und zusammenklappen konnte *seufz*
- ein Mädel hatte eine Hammerstimme! kann aber überhaupt nicht zählen, weiß noch nicht mal was ein "Takt" ist Einsetzen tat sie wann immer ihr danach war. Lernt man denn heutzutage keine Musiktheorie mehr, nicht mal die absolutesten Basics?!?
- der Besitzer des Mikrofons weiß nicht, was eine Nieren-/Supernierencharakteristik ist. Ich musste erklären, dass man bei einer Superniere (Shure Beta 58) schlecht von der Seite reinsingen kann und für Gitarristen deshalb eine Niere besser wär und die Reaktion war. Ich sage nur "kenne dein Equipment" *facepalm*
Aber das scheint heutzutage wohl keine Selbstverständlichkeit zu sein... Mich betrübt das schon irgendwie, denn dann wundert mich das nicht, warum viele Instrumentalisten null komma null Respekt vor Sängern als Musiker haben und man häufig wie ein doofes Schoßhündchen behandelt wird. Aber vielleicht sehen sich viele singende Leute heutzutage selbst nicht als Musiker??? Was ich hingegen schön fand, war dass es allen soviel Spaß gemacht hat, dass sich die meisten ernsthaft überlegen mehr Gesangspraxis zu machen und vor allem mit anderen zusammen zu musizieren. Was unsere Vocalstreffs angeht, muss ich anerkennend sagen, dass kein einziger Teilnehmer bisher negativ aufgefallen ist und die Sänger vom MB doch durch und durch Musiker und Künstler sind.
Der Auftritt wird aber sicher schön und es freut mich, wenn das für die Jungs und Mädels der erste Schritt raus in die freie Musikwildbahn ist. Ohne es arrogant zu meinen ist mir selbst ist ein wenig unwohl dabei, dass man einen krassen Unterschied zwischen "nur" singen und performen merken könnte und einen unschönen Eindruck macht. Es haben mir auch alle gesagt, dass man sofort merkt, dass ich ein alter Bühnenhase bin und "sieht voll professionell aus". Ich kann aber nichts daran ändern, dass ich nicht mehr an Technik denke und mich voll in die Songs reinhäng. Aber vielleicht ist es doch mehr inspirierend als einschüchternd, hoffe ich sehr. Ich mache mir am besten keine Gedanken drüber mehr und hab mit den anderen zusammen Spaß.
Erst mal war ich eine von den ältesten (bin ja voll aaaaalt ) und wohl die einzige gewesen, die es bis zu einem semiprofessionellem Niveau mit der Singerei betreibt. Habe mir aber oft sagen lassen, dass ich mit meinem Alter aber >10 Jahre Band- und Bühnenerfahrung und davon 8 Jahre mit Gesang eine absolute Ausnahme bin. Von daher ist meine Sicht vielleicht ungewöhnlich. Die anderen waren meist junge Twens und natürlich zur überwiegenden Mehrheit weiblich. Das höchste der Gefühle an Erfahrung war sonst Lagerfeuermusik oder zumindest als Instrumentalist in einer Band. Nur einer merkte man an, dass sie wahrscheinlich eine Singer/Songwriterin ist. Die meisten waren doch eher Unterderduschesänger oder Kinderzimmerstars, wie wir das hier ja gerne nennen
Süß fand ich folgende Beobachtungen:
- es hatten alle scheu als nächstes zu singen
- bei einigen: hui, ein Mikrofon, wie hält man das richtig, hihi ich trau mich nicht reinzusingen, hoppala man hört mich ja, wie peinlich!
- die linke Hand ist immer auf dem Bauch
- laut fluchen und aufhören, wenn man aus Versehen den falschen Text gesungen hat oder der Ton minimal gezittert hat
Süß fand ich das, weil ich vor langer Zeit selbst so bis auf letzteren Punkt angefangen habe. Hach, war das ne lustige, unschuldige Zeit
Die Songauswahl war ansonsten typisch. Ein Musicalgirl (aber nur auf Englisch) war dabei, Soulballaden und die üblichen Pop-Verdächtigen, die auch in unserem Hörprobensub Hits sind. Nur einmal kommt ne Swingnummer, die Spaß gemacht hat. Ansonsten fielen die die Singer/Songwriter-mäßig (aber mit Covernummern) unterwegs war und ich mit einem Celtic Folk Song und einer unbekannten Rockballade mal wieder völlig aus dem Rahmen, aber ich muss dazu sagen, dass ich auch einen Popsong vorbereitet habe, den ich dann nicht singen durfte, weil wir davon schon zu viele haben.
Traurig fand ich allerdings:
- ich war die einzige die die Notenständer auf- und zusammenklappen konnte *seufz*
- ein Mädel hatte eine Hammerstimme! kann aber überhaupt nicht zählen, weiß noch nicht mal was ein "Takt" ist Einsetzen tat sie wann immer ihr danach war. Lernt man denn heutzutage keine Musiktheorie mehr, nicht mal die absolutesten Basics?!?
- der Besitzer des Mikrofons weiß nicht, was eine Nieren-/Supernierencharakteristik ist. Ich musste erklären, dass man bei einer Superniere (Shure Beta 58) schlecht von der Seite reinsingen kann und für Gitarristen deshalb eine Niere besser wär und die Reaktion war. Ich sage nur "kenne dein Equipment" *facepalm*
Aber das scheint heutzutage wohl keine Selbstverständlichkeit zu sein... Mich betrübt das schon irgendwie, denn dann wundert mich das nicht, warum viele Instrumentalisten null komma null Respekt vor Sängern als Musiker haben und man häufig wie ein doofes Schoßhündchen behandelt wird. Aber vielleicht sehen sich viele singende Leute heutzutage selbst nicht als Musiker??? Was ich hingegen schön fand, war dass es allen soviel Spaß gemacht hat, dass sich die meisten ernsthaft überlegen mehr Gesangspraxis zu machen und vor allem mit anderen zusammen zu musizieren. Was unsere Vocalstreffs angeht, muss ich anerkennend sagen, dass kein einziger Teilnehmer bisher negativ aufgefallen ist und die Sänger vom MB doch durch und durch Musiker und Künstler sind.
Der Auftritt wird aber sicher schön und es freut mich, wenn das für die Jungs und Mädels der erste Schritt raus in die freie Musikwildbahn ist. Ohne es arrogant zu meinen ist mir selbst ist ein wenig unwohl dabei, dass man einen krassen Unterschied zwischen "nur" singen und performen merken könnte und einen unschönen Eindruck macht. Es haben mir auch alle gesagt, dass man sofort merkt, dass ich ein alter Bühnenhase bin und "sieht voll professionell aus". Ich kann aber nichts daran ändern, dass ich nicht mehr an Technik denke und mich voll in die Songs reinhäng. Aber vielleicht ist es doch mehr inspirierend als einschüchternd, hoffe ich sehr. Ich mache mir am besten keine Gedanken drüber mehr und hab mit den anderen zusammen Spaß.
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