Bilder von euren Akustikgitarren

Falls jemand Interesse an diesem Instrument hegt, kann ich euch natürlich gern ein paar Informationen geben.
 
Wollte Euch mal meine neuste Errungenschaft vorstellen. Eine Wandergitarre von 1959, aus der Wekstatt Reinhold Seiffert, Celle. Weder auf dem Schalllochzettel, noch anderswo am Instrument ist eine Modellbezeichnung zu finden. Habe das Instrument in einem Kleinanzeigenportal entdeckt und sehr günstig erstanden. Die Inserentin sagte dass es sich um einen Nachlass von ihrem Opa handelt. Dieser war offenbar bei den Nerother Wandervögeln, wie sich an dem eigeritzten Siegel auf der Decke erkennen lässt. Somit offenbar eine Wandervogel-Klampfe aus den Ende 50ern.
Das Teil hat nicht nur eine beeindruckende Lautstärke, sondern klingt überraschend gut, bei passabler Bespielbarkeit. Der Hals ist gerade (hat ja auch einen "Skunkstripe"), Saitenlage ok und die Intonation stimmt auch so etwa. Die Fichtendecke ist massiv. Es geht nichts aus dem Leim, abgesehen andeutungsweise am Steg. Wobei dies auch bereits seit jahrzehnten stagniert sein kann. Ach ja, und ein Deckenriss zwischen Schallloch und Steg. Dieser scheint aber durch die Verleistung der Decke stabil zu sein. Zwei Knöpfe an den Stimmmechaniken fehlen. Da werde ich mal meinen alteingesessenen Zupfinstrumentenbauer bemühen, vielleicht hat er etwas passendes in der Kramkiste...
Habe mal die Suchmaschine bemüht, wobei ich dieses Modell im Netz nicht finde. Reinhold Seiffert hingegen ist durchaus ein Begriff, wenn auch mir bisher nicht bekannt gewesen.

Ein paar techn. Daten:
Gesamtlänge: 940 mm
Breite Unterbauch: 310 mm
Mensur: 627 mm
Sattelbreite: 48 mm
Zargenhöhe: 80 mm

Mal so nebenbei - diese Wandervogel-Sache hat mich seit meiner Kindheit schon immer ein bisschen fasziniert. Natur, Wandern, am Lagerfeuer sitzen und Fahrtenlieder singen ... :)

 
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Sehr schön! Woher hat die Decke diese Struktur? Das sieht auf der Gesamtaufnahme ja fast nach Birke aus, in der Nahansicht aber doch nach Fichte. Ist das dem Foto geschuldet oder geschliffen oder ... (oder hab ich einfach nur Tomaten auf den Augen?) AFAIR hatte Seiffert Ende der 1970er auch mal kurz versucht, den Vertrieb für Gurian in D aufzubauen (ich meine, noch so ein Schreiben von ihm in der Rumpelkammer zu haben).
 
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Woher hat die Decke diese Struktur?

Haselfichte.

Die Struktur ist im Holz. Ein Wuchsfehler aber manchmal sehr schön anzusehen und weil verhältnismäßig selten heutzutage Aufpreispflichtig.
 
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Danke! Kommt die in Natur wirklich so stark rüber, wie auf dem Bild? (Ich habe eine Krempel, da wechselt das je nach Lichteinfall sehr stark.) Auf jeden Fall ein schönes, interessantes Teil!
 
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@rw dieser "Wuchsfehler" fällt bei normaler Raumbeleuchtung nicht so stark auf. Die Fotos sind mit einem Blitzlichtaufsatz gemacht.
Interessant ist diese Klampfe allemal.
Die authentischen Alterungsspuren oder wie ich gern sage, die "Geschichte" des Instrumentes machen sie gewissermaßen einzigartig.
Auch die Bauform habe ich so noch nirgends gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Bluesharper, danke. Die nur partielle Haselung meiner Krempel ist auch sehr lichteinfallsabhängig. - Vergleichbare Bauformen, für mich ist die eher gestreckte Form charakteristisch, außerdem das abgeschrägte Griffbrett, meine ich, schon häufiger gesehen zu haben.
 
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Und hier nach einiger Zeit auch mal wieder eine meiner Gitarren - in diesem Fall die Triumphator Wandergitarre von 1967. Bei Quelle damals für 49 Mark zu haben. Yay!

Triumphator_01.jpg
Triumphator_02.jpg


Holzmäßig tippe ich rundum auf Ahornsperrholz, aber mit einem schonen Palisandergriffbrett mit Vintage-Bünden. Die Saitenlage ist... naja... ich würde sie unangenehm nennen - gerade in Verbindung mit den kleinen Bünden.

Triumphator_04.jpg

Einen Halsstab hat sie nicht, ihre Ausstattung ist sehr minimalistisch, aber immerhin "Made in Germany". Der Klang? Dose. Aber das so intensiv, dass sie in sich einfach charakterstark ist und unter Umständen ist es durchaus möglich, diesen Sound gezielt einzusetzen.


Triumphator_09.jpg

Kratzer und Macken verteilen sich auf der ganzen Gitarre - sie ist einfach ein Instrument, das vom Prinzip her nicht zum Schonen gebaut wurde, sondern für unterwegs.


Triumphator_07.jpg

Der Marken-Aufleimer auf der Decke. An den Metallteilen gibt es eine Menge Flecken, aber das ist "echt vintage".


Triumphator_10.jpg

Geschont worden ist sie ganz offensichtlich auch nicht. Das Loch war bereits drinnen, als ich sie gekauft habe, aber der Vorbesitzer hatte es mit einem braunen Gewebeband abgeklebt. Hier habe ich mich dazu entschieden, dieses zu entfernen. Narben sind mit Stolz zu tragen.
Was ich aber überlege, ob ich hier (auch, wenn die Position seltsam wäre) eine Buchse einbaue und einen alten Tonabnehmer ins Schallloch klemme. Ist aber nicht akut.

Gekauft habe ich sie inklusive Versand auf eBay für rund 18€. Ist jetzt aber auch schon wieder einige Jahre her.
 
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15 Yamaha APXT-1N Elektro Akustk Konzertgitarre.jpg


Yamaha APXT - 1N mit prima Konzertgitarren-Klang und reisefreundlich.

20 Framus Jazzgitarre Modell 5-51 Archtop.jpg


Framus Archtop 5-51 mit Lawrence PU klingt über den Amp ähnlich einer Resonatorgitarre (z.B. bei "Lola" von den Kinks) und Piezo PU im Steg. Die PUs werden mittels Mini-Switch auf den Output geschaltet.

22 Ovation Pinnacle Westergitarre.jpg

Ovation Pinnacle - robustes Arbeitspferd

24 Gibson Jumbo J 100 Xtra Westerngitarre.jpg

Gibson J100 Xtra - sensible Diva. Der Saitenzug hebt die Decke hinter dem Steg an. Aber voller Sound - kein Wunder. Im Sitzen gespielt kugelt sie mir fast die rechte Schulter aus. Ja, ich weiß, bei klassischer Spielhaltung passiert das nicht. Aber ich lege die Dame nun mal gerne auf den rechten Oberschenkel.

30 Oskar Teller Konzertgitarre blond Initialen UK Stopfen im Zargen.jpg


Oskar Teller Konzertgitarre - treue Begleiterin während meines Musikstudiums. Mit tiefergelegter Stahleinlage im Steg. Irrer Sound mit den Nylons und bequem zu spielen. Ja ich weiß - ein Verbrechen: Mißbrauch einer Konzertgitarre. Aber inzwischen hasse ich Carulli, Ferdinand Sor und all das, was ich im Studium spielen musste (außer Bach und Händel).

31 Ibanez Concord 12-Saiter Westerngitarre blond 670.12 .jpg

Ibanez Concord für 90 Euronen auf dem Trödelmarkt geschossen samt Koffer. Eine AAA++++ Fichtendecke deren Maserung so fein ist, das die Auflösung meiner Handy-Kamera nicht ausreicht. Die Decke ist nicht deckend lackiert. Das sieht nur so aus, weil die Maserung so eng ist.

So, das sind meine Lieblinge aus der Akustik-Etage.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Triumphator Wandergitarre
Die unten gelöste Decke lässt sich leimen. Und das zusätzliche Schallloch (gruselig mit drei l) im Zargen stört doch nicht weiter.
 
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Der Klang? Dose. Aber das so intensiv, dass sie in sich einfach charakterstark ist und unter Umständen ist es durchaus möglich, diesen Sound gezielt einzusetzen.
Interessant, die (oder der) Triumphator erinnert mich schmerzhaft an meine EKO-P2, die leider das Zeitliche gesegnet hat... ist eines Tages mit einem dumpfen Knall einfach in ihrer Ecke in sich zusammengebrochen :eek: :D
Mit der primitiven Schraubhals-Konstruktion habe ich sie für unverwüstlich gehalten - so kann man sich täuschen... aber der Sound war speziell mit Slide ausgesprochen brauchbar.
 
Sehr schöne Gitarren! Gerade die Framus weckt Neid! :)

Die unten gelöste Decke lässt sich leimen. Und das zusätzliche Schallloch (gruselig mit drei l) im Zargen stört doch nicht weiter.
Unten gelöste Decke? Ich glaube, das kommt nur so rüber, weil das Fake-Binding Macken hat. :D Und ja - das weitere Loch ist ein rein optischer Mangel, der der Funktionsfähigkeit keinen Abbruch tut.
 
Das ist die 6-saitige Schwester davon:
Danke. Ich wusste nicht, dass es diese Gitarre auch als 6-Saiter gab. Im Koffer der Concorde habe ich noch ein 12-seitiges Heft "Ibanez Guitar Loving Care" gefunden. Mit Koffer hat sie 1976 747,- DM gekostet. Der durchschnittliche Tariflohn betrug 1976 664,-DM . 2018 lag das Durchschnittseinkommen pro Monat für Ledige ohne Kinder bei ca. 2900,- €. (Daten aus verschiedenen Quellen, daher nur begrenzt in Relation)

20191105_231332.jpg


Vielleicht wird auf diesem Foto neben dem schönen Binding auch die feine Maserung deutlich.

20191105_231303.jpg
 
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Meine "Marilyn" habe ich 1975 für 600,- DM inkl. Koffer erstanden.
 
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Hab ich doch oben .... ist die Ibanez 670 ;)

Und sie heisst natürlich so, weil sie "blond" ist :D
 
Meine "Marilyn" habe ich 1975 für 600,- DM inkl. Koffer erstanden.
Meine Concord ist ein Jahr jünger und war deutlich billiger. Mußte ich damals allerdings trotzdem etwas länger drauf sparen...

421_1024.jpg


432_1024.jpg Rechnung.jpg
 
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Trotz meiner Passion für historische Gitaren besitze ich noch einige neueren Datums. Diese Ibanez 698 M Jumbo wollte ich zwar vor einiger Zeit in andere Hände geben, sie durfte dann aber doch bleiben. Wäre auch zu schade gewesen!!

37159987wr.jpg
 
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Da hier gerade "Concord-Tage" sind, möchte ich euch meine Ibanez Concord 684-12E, Baujahr 07/1978 nicht vorenthalten.

IMG_1135.jpg


IMG_1136.jpg


Sie darf mich nun aber (leider) verlassen, da ich meinen A-Gitarren Bestand etwas reduzieren muss/will. :redface:
 
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