Bilder von euren Akustikgitarren

Selbst restauriert, inkl. Lack? Toll.

Dereinst kommen noch die passenden Flatwounds drauf.
Die sind doch beide vollakustisch, oder? In dem Fall würde ich über Nickel Rounds nachdenken, die hier zum Beispiel. Flats spielen sich relativ schnell runter und machen dann nur noch "Plopp Plopp".
 
Danke für die Blumen. Der Lack ist weitgehend der originale, wurde bloss retuschiert und konserviert. Die verbogenen Hälse waren da schon ein anderes Kaliber, deren Reparatur hat viel Zeit in Anspruch genommen. Leider kein Trussrod.....

Die Fasan gehörte einem älteren Herrn, der sie Ende der 50er Jahre gekauft hatte. Ich durfte mir noch Bilder aus der Zeit anschauen, auf welchen er mit seiner damaligen Band beim Tanzmusik machen abgelichtet war. Er hatte Tränen in den Augen als er sie mir übergeben hat. Das sind schon tolle Momente, da spürt man auch die Geschichte die in einem solchen Instrument steckt. Prinzipiell taugte sie nur noch als Wandschmuck, aber eben.... Ich wollte sie wieder zurück ins Leben holen.

Die Hoyer war ebenfalls in einem bedauerlichen Zustand. Ich habe den Hals gerichtet, den Lack überarbeitet und retuschiert, neue Stimmechaniken eingebaut, einen neuen Steg angepasst und diverse alte Bohrlöcher verschlossen.
Es ist unglaublich wie diese Instrumente in ihrem Leben teils mishandelt wurden..... Abgesehen davon wurden sie einfach in den Keller oder Estrich gepackt und mussten dort die Jahrzehnte verbringen.

Die Saiten werde ich mir besorgen, vielen Dank für den Tipp!!

Gruss, Michi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es ist unglaublich wie diese Instrumente in ihrem Leben teils mishandelt wurden..... Abgesehen davon wurden sie einfach in den Keller oder Estrich gepackt und mussten dort die Jahrzehnte verbringen.
Meine olle Hopf kam aus einer Scheune. Jahrzehntelang mit 13er Strippen quasi draußen gelegen, ein Trauerspiel.

Die Saiten werde ich mir besorgen, vielen Dank für den Tipp!!

Achtung, alt und kein Trussrod = höchstens die 11er! Ich hatte 12er verlinkt.
 
den Hals gerichtet
Was muss ich mir darunter vorstellen?

Hast du den Hals im Verhältnis zum Korpus gerichtet (Neckreset) oder wirklich den Hals in sich gebogen oder begradigt?
Letzteres erscheint mir sehr schwer und aufwändig ... ich hab nämlich eine alte Gitarrenlaute mit einem Flitzebogen als Hals :redface:
 
ich hab nämlich eine alte Gitarrenlaute mit einem Flitzebogen als Hals :redface:
Das ist meistens irreparabel. Gerade bei den früher schon billigen Instrumenten lohnt eine Reparatur kaum.
 
Bei der Fasan habe ich den Hals ausgebaut und gerichtet, über etliche Tage hinweg und mit Wärme. Das funktioniert eigentlich sehr gut, so lange man es behutsam macht. Ich hatte ursprünglich vor das komplette Griffbrett zu entfernen, habe mich dann aber für die "Hasenfuss-Methode" mit Wärme und einspannen entschieden. Das funktionierte recht gut, da beide Hälse entsprechend darauf reagierten. Es mag aber auch Fälle geben wo es nichts bringt, kommt halt immer auf die Verleimung an.
Man sollte dem Instrument auch immer etwas Zeit geben sich an die neuen klimatischen Umstände zu gwöhnen. Jahrelang im feuchten Keller, oder auf dem warmen Dachboden.... Da lohnt es sich dem Teil zuerst etwas Zeit zu geben um sich an die neuen Umstände anzupassen. Sonst kann der Schuss auch nach hinten los gehen.

13er würde ich dann allerdings keine mehr aufziehen wollen, da sind 10er oder 11er das höchste der Gefühle!!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hier möchte ich Euch noch meine Yamaha FJX-730SC vorstellen. Die Bauform heißt bei Yamaha Mini-Jumbo. Sie ist nicht ganz voluminös wie eine Dreadnought, klingt aber ausgewogen und eignet sich hervorragend für Fingerpicking. Vor allem die matte und offenporige Halsrückseite fühlt sich sehr gut und "schnell" an.
IMG_20170808_191857.jpg


IMG_20170808_192756.jpg


IMG_20170808_192936.jpg


IMG_20170808_193002.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Mein Grand Piano ... Taylor 618e

Da hat Andy Powers von Taylor mal was richtig Großes gebaut. Ebenso hat er das Konstrukt so angepasst, dass die typischen Schwächen von Ahorn nicht zum Tragen kommen. Wichtig aus Taylor Sicht, denn Ahorn Anbau kann man in Nordamerika selbst kontrollieren und ist nicht abhängig von Tropenhölzern (Stichwort CITES). Das Ebony Griffbrett stammt aus der Taylor eigenen Plantage mit "nachhaltigem Anbau".

IMG_8467.JPG


Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Yo, die passt! :great:
Ganz stark, Martin! ;)
 
@hack_meck
Sehr schöne Gitarre! :great:
Habe gerade bei Thomann nach der Gitarre geschaut und da hat mich dann auch der Preis umgehauen!

Beste Grüße
Dita
 

Gitarrenbauer, die damit nicht umgehen können;-) Nee, man sagt Ahorninstrumenten ja häufig fehlenden Bass und/oder fehlende Wärme nach, aber das möchte ich so auch nicht stehen lassen. Gerade im Nylonbereich habe ich in letzter Zeit hervorragende Ahorninstrumente gehört bzw. selbst spielen dürfen, und bei Steelstrings wären zumindest mir die Guild-Jumbos gut genug... Und das Spannende an Taylor, egal wie man sonst zu der Marke stehen mag, ist aus meiner Sicht, dass sie sehr viel experimentieren und nicht eine Tradition ihrer selbst totpflegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe mal 'ne Ahorngitarre von Schnabl gehört, die war sowas von bassig und voll … Aber klar, es gibt auch klapprige Instrumente. Wobei das
Gitarrenbauer, die damit nicht umgehen können
wohl das ausschlaggebende ist. Im 19. Jahrhundert waren ja (fast) alle Gitarren aus Ahorn.
 
Taylor hat es hier recht gut beschrieben ...

image-jpeg.533658



Der Charme eines traditionell gebauten Maple Instrument (also gebaut wie mit anderem Holz) bestand im wesentlichen aus einem "Crisp" (eher hellen Ton), der Zusätzlich fast kein Sustain besitzt. Damit ist es ein "OneTrick Pony" mit der Stärke sich in einem Mix (oder bei anderen Instrumenten) durchzusetzen.

Mit den Anpassungen in der Konstruktion konnte dies kompensiert werden. Die aktuellen Maple Taylor Gitarren klingen immer noch "klar", aber in Summe deutlich voller und sehr schön ausklingend. Damit sind sie für das Ohr des "Allein-Spielers" sehr angenehm.

Ohne die CITES Thematik hätte man an der Stelle wohl auch nicht ansetzen müssen, denn die gewünschten Klangeigenschaften für "every day use" waren ja leicht mit anderen Materialien zu erzielen. Allerdings hat man mit den konstruktiven Änderungen bereits etwas "Zukunftssicherung" betrieben, denn dadurch ist man nicht mehr so auf die klassischen Materialien angewiesen - denn Maple wächst in den USA vor der Haustür - um den Kundenwunsch nach dieser Soundvorstellung zu befriedigen.

Ich hatte ja hier: https://www.musiker-board.de/threads/review-gibson-sj-200-und-gibson-j-45.526300/#post-6391934 bereits die Chance eine Ahorn Korpus Gitarre mit einer Palisander Gitarre zu vergleichen und im Prinzip ging die damalige Erkenntnis in die gleiche Richtung.


Gruß
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ja gut, bei Gibson kommen dann auch noch andere Korpusmaße und wohl auch Bebalkungen zwischen J200 und J45 hinzu. Wobei ich bisher ein einziges Mal eine J200 gehört habe, die mich positiv geflasht hat. Bei Guild kommt das schon eher vor, auch dann im Vergleich zu einer Palisanderjumbo desselben Herstellers. Ich denke, dass hier wirklich, gerade bei Gibson, eine andere Klangidee die Rolle spielt, das "Strummingmonster für den Cowboy" (ja ja, der Reverend war kein C&W-Spieler, ich weiß...). Im klassischen Bereich sind mir allerdings viele Ahorngitarren begegnet, die ich klasse fand (interessanterweise alle von deutschen Instrumentenbauern).
 
Ich gebe ja zu: ich hätte auch gern eine National.... .
Aber als Rentner mangels Masse müssen es diese beiden richten. Die JM 994 ist seit Jahren mein Arbeitstier, die 998 habe ich neu. Die war so günstig, da konnte ich nicht widerstehen. Und sie ist unglaublich gut, hat mich aber weniger als ein 10tel einer National gekostet....

20170816_164509.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Mein Neuzugang.

2006er Paulino Bernabe M5 Fichte/Palisander. Vermutlich haben sich Herr Bernabe und die Gitarre nie gesehen, trotzdem ist es ein sehr schönes Instrument.

Ich hoffe damit endlich mal meine klassischen Fahigkeiten ausbauen zu können, geplant war das eigentlich schon lange. Bisher hatte ich allerdings immer nur eine ziemlich ausgenudelte alte Einsteiger-Nylon und da machte es nicht so viel Spaß.
IMGP3506.JPG


grüße B.B.

IMGP3511.JPG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Anbei ein paar Bilder einer älteren Giannini Gitarre die ich vor 2 Jahren aus einem Brockenhaus gerettet habe. Die mürben Flügel der Mechaniken mussten ausgetauscht werden, sonst war sie absolut problemlos und klingt wirklich gut.
Leider findet man nicht wirklich viele Infos, aber ich denke mal mit Anfang der 60er Jahre liege ich nicht soooo falsch.

30359056pi.jpg


30359058en.jpg


30359102sk.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Steg und Kopfplatte haben Schnitzereien, mit Holzspiegel und Randeinlagen hat man sich offensichtlich Mühe gegeben. Das ist kein billiges Instrument gewesen. Gut, die Decke ist kein "master grade", und der Koffer ist zeittypisch. ;) 60er würde ich auch vermuten.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben