rechnet mal nach:
Wenn ich eine begrenzte Anzahl von Tönen habe, eine begrenzte Anzahl von Instrumenten und eine begrenzte Anzahl von Musikern, aber eine unbegrenzte Länge von Stücken (es schreibt ja niemand vor, dass ein Stück nach 4 1/2 Minuten enden muss, oder nach 12 oder nach 20 oder 40) dann ergibt das eine Menge von Möglichkeiten von:
Töne x Instrumente x Musiker x unendlich = unendlich.
Rein logisch.
Das ist zu kurz gedacht und hat mit Mathematik oder Logik wenig zu tun.
Zudem könnte man die Aussage prägnanter fassen: Unendliche Länge ergibt unendliche Möglichkeiten.
Damit obige Aussage Sinn macht, müsste geklärt werden, was Musik ist.
Kann Musik ohne Mensch existieren? Oder wird sie alleine durch ihn definiert?
Falls Musik ohne Mensch bestehen kann: wird Schallerzeugung möglich sein, wenn sämtliche Sonnen des Universums verglüht sind?
Falls einer der beiden Punke mit nein zu beantworten ist, gibt es auch keine unendliche Länge.
Absinths Betrachtung lässt auch ausser acht, dass Musik nicht aus Tönen bestehen muss, sondern es können auch ausschliesslich Geräusche sein. Weiterhin wird die Länge der Töne bzw. Geräusche nicht beachtet. Ein Ton kann unendlich kurz sein. Schon dadurch könnte man rechnerisch eine unendliche Anzahl Möglichkeiten herleiten. Ähnliches gilt für die Lautstärke; auch diese kann unendlich gering bzw. gross werden.
Sinnvoller - wenn man in so einem Zusammenhang überhaupt davon reden kann - wäre es, die menschliche Aufnahmefähigkeit als Massstab zu nehmen.
Musik wären demnach Reize, die durch die Ohren empfangen und als Wellenformen beschrieben werden können. In diesem Bereich kenn ich mich weniger aus, aber ich gehe davon aus, dass es eine Auflösungsgrenze gibt, welche Töne bzw. Geräusche ein Mensch hören kann und wie schnell bzw. wieviel er in einer bestimmten Zeit hören kann, welche Laustärken er hören kann; kann aber diese Grenzen nicht bennen bzw. belegen. Konkret: Keiner kann pro Sekunden 2000 Töne hören oder einen Unterschied zwischen 440,00001 und 440,00002 Herz.
Mit einer endlichen Länge eines Musikstückes, die beispielsweise aus dem längstem Zeitraum definiert werden kann, in dem ein Mensch am Stück in der Lage ist, Musik zu hören, ergibt sich eine endliche Anzahl von Möglichkeiten, die aber rein rechnerisch die Anzahl der Atome im Universum weit übertreffen wird.
Was sagt uns das?
Nichts.
Edit:
Bei meinen Betrachtungen habe ich die Wellenform vergessen...
Können beliebige Wellenformen im Rahmen des menschlichen Aufnahmevermögens künstlich erzeugt werden?
Hm... Das kann ich nicht beantworten.