Bevorzugte Größe und Ausstattung eines Proberaum. Ich bitte um Eure Erfahrungen.

300 - 400 Euro/Monat bzw. 100 Euro/Monat pro Kopf können sich nur Leute leisten, die fest im Berufsleben stehen oder semiprofessionell spielen (Top 40 Coverbands z.B.), zumindest, wenn du keine Untervermietung gestattest. Da sehe ich schon ein Spannungsverhältnis zwischen Kulturförderung und wirtschaftlichen Interessen. Das soll kein Vorwurf sein, aber man sollte sich darüber im Klaren sein. Das du selbst keine Miesen machen willst, ist ja logisch.

Auf Schnickschnack wie Küche und Internet könnte und kann ich im Proberaum verzichten, wenn es denn die Kosten senkt.
 
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Mahlzeit,

bin gerade eher zufällig auf das Thema gestossen und will mal meinen Senf dazu abgeben:
Im Moment proben wir für 270€ / Monat in einem netten Raum mit Internet, Steckdosen, Kühlschrank, Klo und Fußbodenheizung. Der Raum is zwischen 35 und 40 qm groß.

Wir sind zu sechst und auf die Dinge möchte ich auch nicht mehr verzichten gebe ich zu. Meine persönliche Grenze liegt bei 50€ / Monat. Für kurze Zeit um Musiker zu überbrücken auch etwas mehr.

Was wäre denn, wenn du statt so großer Räume einfach ein paar kleinere für Einzelmusiker machst, oder einen Raum den du Stufenweise vermietest, einfach um das Geld zu bekommen?

450€ ist halt tatsächlich ziemlich viel Schotter.

LG
Thorsten
 
Ein Probenraum ist ja eine feine Sache, wenn man neu anfängt, sich ein eigene Titel erarbeitet, neue Kollegen einarbeiten muss oder sich erst einmal ein musikalisches Gerüst erarbeiten muss.
Den Faktor Freizeitgestaltung lasse ich mal außen vor...:rolleyes:

Hier gibt es recht viele Bands auf gutem Niveau, die gar keinen Proberaum haben, dafür aber eine ganze Menge Gigs (vor Corona).
Wird was neues ins Repertoire genommen oder ist Handlungsbedarf am bereits vorhandenen Material ... dann wird beim nächsten Veranstalter einfach vereinbart, dass die Band 2-3 Stunden früher anreist, um gewisse Dinge ungestört auszuprobieren.

Tatsächlich war ich in den letzten 15 Jahren nur ca. 4-5 mal in einem Probenraum, aber das war wirklich nötig. Danach ging es mit diesem Projekt auf die Bühne. Alle Mitschnitte wurden analysiert, was zur Folge hatte, dass auch Musiker ausgetauscht wurden.
Ab einem gewissen Anspruch funktioniert " Fünf Freunde sollt ihr sein" eben nicht.

Aus meinen langen Banderfahrungen reicht es also völlig aus, wenn für neue Projekte oder Programme ein Proberaum temporär zur Verfügung steht, ... und wenn man mit Musikern zusammenarbeitet, die bereit sind zu erkennen, dass sie ihre Defizite (die ein jeder hat), auf das Bandniveau bringen müssen. Das muss man sich aber alleine erarbeiten, ohne die Band bei der Probe zu nerven.

Meiner Tochter habe ich für ihre Band den Partykeller "geopfert" und mit dem notwendigen Equipment ausgestattet.
Die Band ist mittlerweile nicht mehr so wirklich existent, aber meine Tochter wurde nach einem studienvorbereitendem Jahr jetzt immatrikuliert an der Universität der Künste Berlin (UDK).

Das Leben und die Tauglichkeit einer Band findet Bestätigung auf Bühnen und vor Publikum statt. Anderen reicht wohl ein Raum (den Berichten zufolge), wo sie die Sau rauslassen können.
Mich würde es tierisch nerven, mir monatelang die selben Titel im Proberaum vorzuspielen, ohne das vor Publikim zu testen.

Manch einer bringt seine Kohle ins Fitnessstudio, andere haben andere noch wesentlich kostspieligere Hobbys.
Das ist alles okay. Aber ... ob ich auf eine Toilette gehen kann, eine Teeküche vorhanden ist, Latte Macchiato zubereitet werden kann oder an ich einen Baum pinkeln muss, ist mir völlig egal...wenn ich Musik maschen will.
 
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an ich einen Baum pinkeln muss, ist mir völlig egal
Hmm.... ich habe auch schon mal gehört, dass es Bands mit weiblichen Mitgliedern gibt. Ohne Latte macchiato geht da gar nix und einen eigenen Baum wollen die auch. Dann vielleicht doch besser ein Raum mit einer Toilette. Abgesehen davon wird sich die Rockstiftung, die seit vielen Jahren Probenräume baut und betreibt, bezüglich Ausstattung und Größe etwas dabei denken. Vielleicht ist das von mir Beschriebene als Anhaltspunkt ja ganz gut. Als Bundesstiftung ist sie gegenüber diversen Rechnungshöfen auch rechtfertigungspflichtig; vermutlich wird das auch bei den Preisen von ca. 10 € / m² eine gewisse Rolle spielen oder sich als marktverträglich erwiesen haben.
 
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Hatte momentan nicht viel Zeit zu antworten.. Ich entschuldige mich..

Aber wirklich sehr interessante und hilfreiche Beiträge, die mir schon einen sehr guten Blick auf das Thema geben. :great::great::great:

Da ich eine bestehende Halle habe und per Trockenbau arbeite, ist es kein großes Problem erst mal einen Raum für mich zu bauen, zu testen ob das akustisch und dämmtechnisch funktioniert, so wie ich das erwarte und dann potentielle Mieter für einen weiteren Raum zu finden, wo dann auch die Chemie passt und wo man den Leuten eine gewisse Erziehung zutraut, die also ihren Müll selbst wegräumen können und die nicht in den Garten pinkeln. ;)

Wenn Heizung, Klimaanlage, Toiletten vorhanden sind, ist es kein Problem einen weiteren Raum dazu zu bauen. Ich denke es bleibt dann aber auch bei einem weiteren Raum. Denn mit der Menge der Mieter steigt auch der potentielle Stress. Und darauf habe ich 0 Bock und werde das auch nicht tolerieren.

Ich muss damit weder Geld verdienen noch muss ich als "Kulturförderer" auftreten. Mir reicht es, wenn nette Kontakte entstehen und ein bisschen Leben in die Bude kommt, ohne dabei Stress zu generieren. Und wenn die Investition mit der Zeit wieder rein kommt, ist alles gut..

Außerdem weiß ja auch niemand was hier in Deutschland mit Corona noch so passiert. Wird das in einer wirtschaftlichen Katastrophe enden? Bleibt Corona noch 5 Jahre aktiv? Oder ist der Spuk nächstes Jahr vorbei?

Die Zukunft war gefühlt noch nie so unsicher in den letzten 50 Jahren..

LG
Ralf
 
Was ich bei Euren Antworten jetzt aber erstaunlich fand, ist das einige auch Pa Technik, Mischpult und so als Ausstattung sehen.
Ich kenne das aus einem Proberaumkomplex in Essen-Rüttenscheid, da sind alle Räume ausgestattet mit (einfachem) Schlagzeug, 2 Gitarrenverstärkern, Bassverstärker, Mikroständern und einer einfachen PA (Yamaha Stagepas, meine ich). Die mietet man dann auch nicht monats- sondern stundenweise - mit Schlüsselabholung/-abgabe beim Pförtner, sonst geht das natürlich nicht. Das ist für ein gewisses Klientel nicht uninteressant - ist vielleicht nicht falsch, ein - zwei Räume entsprechend anzubieten - die Mieten sind dann natürlich entsprechend höher UND man sollte relativ häufig nach dem rechten sehen.

Wenn ich das alles so kalkuliere, also mit Vollausstattung (Heizung, Klimaanlage, Akustikausbau, Sanitärräume, Zugangskontrolle, Kameraüberwachung) denke ich, das ich so ca. 10-15 Euro pro m² Miete brauche. Haltet Ihr das preislich für realistisch? Das wäre ja bei einem Proberaum mit 30m² immerhin zwischen 300-450€ Miete.
Der Preis ist realistisch und für einen wirklich gut ausgebauten Proberaum auch nicht zuviel verlangt.
Wenn ich an unseren alten im Keller eines alten Zechengebäudes denke, da waren wir bei 190,- € kalt bei ca. 25 qm, allerdings in eher schlechtem Zustand, rudimentäre Sanitäranlagen, ohne Lüftung/Klimatisierung, keine Überwachung/Zugangskontrolle und ohne akustische Ertüchtigung der Räume.

Ich wäre allerdings nicht bereit, mehr als 50,- EUR im Monat in eine Proberaummiete zu stecken (außer natürlich, die Band bringt ordentlich Schotter; bei meiner neuen Band wird die Proberaummiete von unseren Einnahmen abgedeckt, das war bei meiner alten Band nicht so).

Ich denke ich baue erst mal zwei Räume. Einen für mich selbst, um zu testen ob das was ich mir technisch überlegt habe so funktioniert wie ich denke. Und wenn das funktioniert eine zweiten zum vermieten. Wenn dann gescheite, verantwortliche und vielleicht auch nette Mieter gefunden sind, kann man über einen weiteren Raum nachdenken, aber das war es dann wahrscheinlich auch schon. Denn lieber klein und fein, mit Leuten die man sich freut, zufällig auf dem Gang zu treffen, oder mit denen man auch mal entspannt jammt, als auf maximalen Mietzins ausgelegt. :great::cool:
Wie immer in ähnlich gelagerten Proberaum-Threads möchte ich auch hier darauf hinweisen, dass die geplanten Arbeiten, sobald du gewerblichen Rahmen betritts, also vermietest, genehmigungs- und prüfpflichtig sind, allein schon aus brandschutztechnischen Gründen.
 
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Also als ehemals junger Punk-Metaller kann ich zwei Dinge sagen:

- Ein Raum pro Band. Nutzung EINES Raumes mit einer anderen Band geht meiner Meinung nach nur, wenn beide Bands sich gut genug kennen und/oder auch einzelne Mitglieder in beiden Bands mitspielen. Alles andere ist "Das sind doch eh so n paar Vögel". Und ZACK: Es fehlt was. Der eigene Amp hat andere Einstellungen. Die Drums stehen nicht mehr so da wie letzte Woche. Ich weiß genau, dass ihr mein heiliges SM57 geklaut habt, ihr Schweine! (Wahre Geschichte)

- Gemeinsame Räume à la Küche/Sitzecke funktionieren nicht und sehr hygienisch ist es auch nicht beides zu teilen. Egal in welchem Alter die Beteiligten sind. Das wird schon auf dem Klo ne haarige Angelegenheit (Manchmal sprichwörtlich), aber ein WC kann man eben weder weglassen, noch jedem Raum einen eigenen Lokus bauen (Wär natürlich geil wenn die Möglichkeit besteht).

Aber das sind nur meine Erfahrungen. Grob brauche ich auch (relativ) wenig: Heizung, Platz und gescheite Schlösser/Türen.

Vor allem letzteres kann man kaum wichtig genug nehmen. Wenn aus einem Deiner Proberäume ein Mal ne komplette 5000€ PA plus Gitarrenamps geklaut werden ist Dein Ruf für den A..... und sowas kann (muss nicht) sich rumsprechen.
 
Da sehe ich schon ein Spannungsverhältnis zwischen Kulturförderung und wirtschaftlichen Interessen. Das soll kein Vorwurf sein, aber man sollte sich darüber im Klaren sein.

Nun, das Anbieten von Probemöglichkeiten ist faktisch Kulturförderung, nur eben nicht zwingend für die Breite der Gesellschaft.

Kulturförderung in Verbindung mit Sozialförderung ist aber auch eher etwas für gemeinnützige Vereine bzw. die öffentliche Hand. Als privater Vermieter darf man m.E. auch im Kulturbereich eine angemessene Rendite erzielen wollen.

Ob die Preise erzielt werden können, lässt sich pauschal nicht beantworten. Natürlich ist das schon ne Ansage, für die angedachte Qualität aber angemessen. Bei einem ernsthaften Bandprojekt mit zuverlässigen Mitgliedern und gleichgelagerten Ambitionen hätte ich auch kein Problem damit, für einen guten Raum 100-150,00 € warm pro Monat/Person zu zahlen.

Für ne Chaostruppe die nur alle zwei Wochen mal komplett zusammenkommt und sonst allenfalls sporadisch zum "jammen und saufen" in den Proberaum kommt, eher nicht.

Das der TE aber ohnehin erstgenanntes Klientel bevorzugt, erklärt sich von selbst.
 
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Vielleicht habe ich beim Lesen was übersehen - und ich habe auch keine Ahnung von der rechtlichen Seite -, aber mir ist nichts aufgefallen, was "Kaution" oder so ähnlich heisst. Ist m.W. nicht gerade üblich, würde aber m.E. zu einer etwas gehobeneren Ausstattung passen.
 
Wir haben ein Raum in einem großen Probezentrum unter einem Aldi & Getränkemarkt. Die ganze Fläche ist quasi mit Proberäumen unterkellert - ca. 40 Proberäume sind dort ;)

Der Raum ist ca. 25-30m² groß und er wird von 4(!) Bands genutzt. Im Gegensatz zu dem, was ich hier bisher glesen habe, habe ich damit nur gute Erfahrungen gemacht. Solange alles klar kommuniziert wird (wir haben eine Whatsapp-Gruppe), hat dies den Vorteil, dass es für jeden viel weniger Geld ist, und der Raum ist eigentlich jeden Abend besetzt. Gemietet wurde aber nur der kahle Raum mit Strom+Heizung+Internet+Sanitäranlagen auf dem Flur. Wie der Raum gestaltet wurde ist immer Sache des Mieters (und der untervermieteten Bands). Aber das reicht auch - und es funktioniert - mit entsprechenden Regeln und vernünftigen Leuten - wirklich gut. Da der Raum so groß ist, kann auch jeder sein Equipment unterbringen und es muss kein Amp oderso geteilt werden. Allein bei uns Drummern ist abgemacht, dass zwei ihr Shellset stellen, und somit nur Cymbals, Snare und FuMa gewechselt werden. Wie bei einem Gig. Wir kennen uns aber und bei anstehenden Fellwechseln oderso gibt dann der eine dem anderen einfach anteilig etwas Geld. :great:

Naja nun zur Frage - was brauchen wir?

1.) Einen großen leeren, beheizten Raum mit einer guten Stromversorgung und ohne sonstiges Equipment. Räume, in denen es schon ein Drumset gibt, oder eine PA, wären für uns als Band uninteressant
2.) Saubere Sanitäranlagen (die regelmäßig geputzt werden): Aus eigener Erfahrung aus einem Probezentrum, in dem wir als Band gestartet sind, ist dies ein echt wichtiger Punkt geworden...wenn eine Toilette ca. 20 Jahre ungeputzt ist, wird das echt eckelhaft
3.) Sicherheit, dass niemand von Außen an mein Equipment kommt
4.) Genügend Lagermöglichkeiten für Cases, Taschen und Zeugs
5.) Zumindest eine gewisse Dämmung der Geräusche von Nebenan

Zum 4. Punkt evtl. noch eine Idee, die unser Keyboarder (Architekt) mal hatte. Bei 4 Bands häuen sich nähmlich Taschen, Cases und anderers Zeugs. Wir haben uns nun ein großes Schwerlastregal dafür in den Proberaum geholt. Wenn du aber alles neu konzipieren möchtes, wäre es evtl. schlau, jeweils zwischen den Räumen einen kleinen Abstellraum zu planen. Somit ist der Proberaum schön leer und gleich viel Ordentlicher.
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"You get what you pay for" sagt eigentlich alles. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber...: Einen Fuffi für ein Proberaum? Hat irgend jemand eine Ahnung, wie lange man arbeiten muss, um das Geld zu verdienen, solche Räumlichkeiten instand zu halten? Für einen Fuffi bekomme ich halt nur die versiffte Bude, aus der mir ständig mein Zeug geklaut wird. Das hat zwar dann später mal Charme in der Band-Bio, aber sowas hätte ich nicht mal mit 18 gewollt (ich weiß, Spießer :D ) . Sobald man die Ansprüche als Mieter etwas höher setzt, muss man halt nur schauen, ob es einem das wert ist bzw. das Preis-Leistungs-Verhältnis für mich passt. Dazu gehören auch Nebenfaktoren, wie z.B. die Anfahrtstrecke und der Parkplatz.
Und vielleicht muss ich tatsächlich mehr Geld verdienen, um mir so was leisten zu können. Der Arbeitsmarkt bietet Gelegenheit für Zweitjobs. Dass danach nicht mehr die Zeit zum Musizieren bleibt ... - welcome to the real world :nix: Inclusive Fahrzeiten sind das bei mir aktuell zwölf Stunden täglich. Da rückt das Musikmachen leider ein wenig nach hinten. Um so mehr wäre mir ein vernünftiger Probenraum wert - s.o.
 
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"You get what you pay for" sagt eigentlich alles. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber...: Einen Fuffi für ein Proberaum? Hat irgend jemand eine Ahnung, wie lange man arbeiten muss, um das Geld zu verdienen, solche Räumlichkeiten instand zu halten? Für einen Fuffi bekomme ich halt nur die versiffte Bude, aus der mir ständig mein Zeug geklaut wird. Das hat zwar dann später mal Charme in der Band-Bio, aber sowas hätte ich nicht mal mit 18 gewollt (ich weiß, Spießer :D ) . Sobald man die Ansprüche als Mieter etwas höher setzt, muss man halt nur schauen, ob es einem das wert ist bzw. das Preis-Leistungs-Verhältnis für mich passt. Dazu gehören auch Nebenfaktoren, wie z.B. die Anfahrtstrecke und der Parkplatz.
Und vielleicht muss ich tatsächlich mehr Geld verdienen, um mir so was leisten zu können. Der Arbeitsmarkt bietet Gelegenheit für Zweitjobs. Dass danach nicht mehr die Zeit zum Musizieren bleibt ... - welcome to the real world :nix: Inclusive Fahrzeiten sind das bei mir aktuell zwölf Stunden täglich. Da rückt das Musikmachen leider ein wenig nach hinten. Um so mehr wäre mir ein vernünftiger Probenraum wert - s.o.

Das kann ich so unterschreiben. Bei der Arbeit läuft schon genug schief, ganz ohne mein Zutun, da will ich (Meines Zeichens der Oberspiesser) in der Freizeit was schönes, in dem ich mich möglichst wohlfühle.

Als junge Band hatten wir einen richtig versifften Raum in einem Jugendzentrum für einen obligatorischen 10er im Monat. Der "Partyraum" davor wurde freitags und samstags intensiv von irgendwelchen uns fremden Leuten genutzt, was zur Folge hatte, dass unser Bassist zB Sonntag morgen mal auf frisch Erbrochenem ausgerutscht ist und sich die Schulter ausgekugelt hat. :mad: Nach dieser Erfahrung zahle ich für etwas gescheites auch ein bisschen mehr Geld.

Ich habe letztens mit dem Gitarristen einer hier recht bekannten Rockband (Keine Cover; regional seit Jahrzehnten bekannt und mit vielen Gigs im Jahr), dass sie jetzt einen Traumproberaum für 400€ gefunden haben. Platz, Heizung und Sicherheit vorhanden. Er meinte sie hätten jetzt seit einem halben Jahr gesucht und das sei bei den besten Features der günstigste bis jetzt. Oft wurden 500-600 für weniger Komfort aufgerufen. Aber wie gesagt: Die haben zu fünft ein halbes Jahr intensiv danach gesucht, das war Arbeit.
 
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Spießertreffen hier :prost:
 
Spießertreffen hier :prost:

Es gibt mit Sicherheit Musiker, denen das alles egal ist und die sogar den "Charme" einer heruntergekommenen Bude schätzen (im Zweifel, weil man da mehr Freiheiten hat).

Für Rock´n Roll Lifestyle mag so ne beheizte und überwachte Probelocation nicht die erste Wahl sein, für ernsthaftes Arbeiten aber schon.

Als Eigentümer wäre es definitiv nicht mein Ziel, mein Gebäude in eine versifften Rock´n´Roll Themenpark zu verwandeln.

Insofern beantrage ich Aufnahme in euern Spießer-Club :)

Einen Fuffi für ein Proberaum? Hat irgend jemand eine Ahnung, wie lange man arbeiten muss, um das Geld zu verdienen, solche Räumlichkeiten instand zu halten? Für einen Fuffi bekomme ich halt nur die versiffte Bude, aus der mir ständig mein Zeug geklaut wird.

Ich glaube, gemeint war eher 50 € pro Bandmitglied, also für eine 4-köpfige Band bspw. 200,00 €/Monat.
Dafür kann man in manchen Gegenden schon was brauchbares bekommen. Was wirklich hochwertiges in der Regel aber nicht.
 
Finde dein Vorhaben sehr spannend und auch anerkennenswert (Stichwort Kulturförderung)
Aber ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass daraus ein positiver Business Case entsteht.
Selbst die „rote Null“ wird wahrscheinlich schwierig.

Bedenke bitte bei deiner Kalkulation auch, dass du als Gewerbetreibender auch Steuern zahlen must (mind. Umsatzsteuer). Also schon mal gleich 20% auf die Kosten draufpacken.

Dann solltest du im Vorfeld auch mal die Landesbauordnung studieren. Hier können einige böse Überraschungen (gerade für gewerbliche Vermietung) warten. Insbesondere das (im Thread schon angesprochene) Thema Brandschutz ist nicht zu unterschätzen und macht die Sache wahrscheinlich zusätzlich Teuer.

Je nach Bauordnung musst du auch barrierefrei Bauen.

Du wirst wahrscheinlich auch einen Antrag auf Nutzungsänderung des Gebäudes inkl. Bauantrag stellen müssen. Hierzu wird dann ein Architekt notwendig.

Es gibt sicherlich noch viele weitere Punkte, die erst im Laufe der Umsetzung aufkommen werden. Das ist sicherlich alles realisierbar und ich möchte ich dich keinesfalls demotivieren.

Nur solltest du versuchen eine ehrliche Kalkulation zu erstellen und vorher (soweit möglich) aller rechtlichen Rahmenbedingungen abklären. Sonst kann es leider schnell sehr teuer werden.
 
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....
Ich glaube, gemeint war eher 50 € pro Bandmitglied, also für eine 4-köpfige Band bspw. 200,00 €/Monat.
Dafür kann man in manchen Gegenden schon was brauchbares bekommen. Was wirklich hochwertiges in der Regel aber nicht.

Das ist trotzdem bisschen die Krux bei so Pauschalaussagen..." ich zahl max. nen fuffi.."
Man muss schon das Gebotene berücksichtigen, oder sich die Seite des Realisierenden mal andenken.
Das wird halt gerne übersehen was es denn für ein Aufwand ist, so einen Ausbau wie er beschrieben wurde
komplett zu leisten.

Ich hatte mal nen Freund, der hatte die Haltung dass er für einen Kredit max. 1% zahlen würde, für sein Geld aber mind. 3,5% erwarte,
und kam beileibe nicht selbst drauf was an der Rechnung faul ist..
 
Einen Fuffi für ein Proberaum
Sollte sich dieser Kommentar auf meine Bemerkung beziehen, so möchte ich darauf hinweisen, dass damit 50 €/Person gemeint war. Wie aus dem Rest des Posts auch hervorgeht...
Und genauso geht daraus hervor, dass ich den aufgerufenen Preis für angemessen halte, aber eben nicht bereit wäre, dass zu zahlen.
Das war doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen.
 
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@Archivicious : Sorry, Kumpel, das war nicht persönlich gegen Dich oder auf Dich bezogen - mir war nur die "50" als in den Beiträgen genannt hängengeblieben.
Wobei: Bei uns (südlich von München) brauchst du auch mit 50.- pro Person nicht anfangen. Bei einem Rock-Quartett sind das 200.- mtl. Da brauchst du dich nicht mal vorstellen gehen, wär schade um die Zeit.
 
Ich hatte mal nen Freund, der hatte die Haltung dass er für einen Kredit max. 1% zahlen würde, für sein Geld aber mind. 3,5% erwarte,
und kam beileibe nicht selbst drauf was an der Rechnung faul ist..
Damit auch du es verstehst, führe ich es gerne noch einmal aus:
Für 200€ bekommt man bei uns in der Gegend Proberäume von mäßiger Qualität. So einen hatten wir gemietet und das war akzeptabel. Mir ist klar, dass ein besser ausgestatteter Proberaum mehr kostet. Ich habe nicht postuliert, dass ich für 200€ einen besseren Proberaum bekommen müsste, sondern dass ich bei einer Non Profit Band nicht mehr Geld im Monat für Proberaummiete investieren würde.

Deine Analogie ist also völlig an der Sache vorbei. Beim nächsten mal empfehle ich einen Post ganz zu lesen und nicht nach einem Satz schon zu kommentieren.
 

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