nun denn.
leben mit einer les paul
von wilbour-cobb.
mit so 10 jahren, das ist lange her, entdeckte ich ein instrument in einem laden und sagte meinem papa, kauf mir das! eine aria les paul. ich habe das scheissding entnervt nach drei wochen in die ecke gestellt und mir ein schlagzeug gewünscht.
das haben meine eltern nach drei jahren entnervt in die ecke gestellt und mir blieb nur noch die gitarre.
seit dem spiele ich gitarre. es folgte noch ne menge scheisse bis ich mir vor so 8 jahre meine erste echte gibson les paul holte. seit dem habe ich bis auf ne not-SG und artverwandte hamers oder
Ibanez artists nie was anderes gespielt.
wenn du dir eine holst, kauf dir gleich nen koffer, gitarrentaschen nerven und die griffe reissen ab. kauf dir aber für den koffer einen umhängeriemen, für längere märsche. vergiss deinen liebgewonnen nylongurt, der hält die nicht mehr.
suchst du dir eine mit korpusbinding, vergiss alle stylistischen überlegungen an der hand armbänder oder gar eine uhr zu tragen, aber gewöhn dich nach konzerten an die roten scheuerstellen am handgelenk.
freu dich auf die zwei obligatorischen macken links und rechts am kopf, tiefe kerben im rand und den unweigerlichen halsbruch irgendwann.
der PU schalter nervt dich, dauernd schaltest du versehentlich um, also machst du das plastik ab, aber das sieht irgendwie nackt aus. das pickguard machst du nur so dauernd ab und wieder dran, bis eine schraube verbummelt ist.
die gurtpins sind nach einem jahr raus, einfach rausgeleiert, also grössere schrauben rein, bis du irgendwann welche aus dem schiffbau kaufen musst.
auf irgendeinem konzert wirst du dir an deiner gitarre die hand an der dusseligen bridge blutig hauen.
aber die gitarre kann das mit dir machen, weil sie braucht dich nicht um gut zu klingen! es ist eben einfach die geilste gitarre von allen. ich kann dir nur zu einer raten.