Beschwerde gerechtfertigt?

Möge der edle Herr bitte vom hohen Roß steigen?
Es ist nix kaputt, die Gitarre funktioniert noch, halt gerade nicht mit 12er Saiten auf C aber 11er auf D scheint ja zu funktionieren. Hak die 30 € als Lehrgeld ab, geh nochmal hin und lass sie Dir wieder auf D umrüsten (das sollten die dann kulanterweise umsonst machen) und gut ists... und nebenbei ist die Nennung des Geschäftsnamens für manchen gewitzten Anwalt Rufschädigung die Dir und dem Boardbetreiber Ärger einhandeln können der die 30 Öcken dagegen wie Pillepalle vorkommen lässt
 
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Wenn Rufschädigung bei freier Meinungsäusserung anfängt, die zudem noch auf Tatsachen beruht, ist das irgendwie traurig.
Ärger wollte ich natürlich niemandem einhandeln, danke für das Entfernen des Namens.
Derr Herr hatte übrigens abgelehnt die Gitarre entgeldfrei auf D zu stimmen/intonieren, da er die Bundierung für das Problem verantwortlich macht.
Leider müssen die 12-54 Saiten drauf bleiben, da der Sattel und die Bridge auf diese Dicke gefeilt wurden.
Ist mir persönlich auf D viel zu straff...aber die Hardware austauschen ist mir die Gitarre nicht wert.

Werde einfach nach nem gebrauchten Baritone Model ausschau halten um so das ersehnte C Tuning zu erreichen.

Werde das ganze einfach selber auf D einstellen, jetzt weiss ich zumindest dass ich das genauso gut kann wie die Leute in diesem Geschäft.
 
Werde das ganze einfach selber auf D einstellen, jetzt weiss ich zumindest dass ich das genauso gut kann wie die Leute in diesem Geschäft.

Na dann haben die 30€ doch nen Zweck gehabt, oder? ;)
 
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Naja, zwar ist das Verhalten des Kunden nicht gerade "deeskalierend", aber ich kann es verstehen.

Ich habe verschiedene Gitarren bei verschiedenen Händlern gehabt zum Einstellen und bin überzeugt, dass einige (sicher nicht alle) Gitarrentechs Standardaufgaben sehr gut erledigen. Dazu gehört zB das Aufziehen von normalen Saiten auf Standardtuning und Einstellung von Saitenlage und Intonation.
Sobald es aber kleinste Sonderwünsche gibt, zB. besagtes Herunterstimmen, waren bisher ausnahmslos alle Techs ziemlich ahnungslos und haben davon abgeraten. Bei meiner Horizon gab ein Tech auf weil er nicht wusste, dass das Trussrod "dual-action" hat, also über die Lockerstellung hinaus wieder fest wird und die "Labberstellung" quasi die Mitte ist. Andere rieten mir bei Drop B Stimmung konsequent zur Bariton, alles andere sei gar nicht mehr bespielbar und sowieso: "Wer macht denn sowas?".
Ich mache mittlerweile alles nur noch alleine, was nicht gleich mit einem richtigen Gitarrenbauer zu tun hat.

Wenn ich irgendwo Tech bin, dann darf ich nicht nur meine eigene Präferenz als einzige Erfahrung haben, sondern muss auch mal über den Tellerrand schauen. Und wenn ich begnadeter Jazzer bin, dann ist das mein Hobby, aber mein JOB besteht darin, mich auch mit den Gepflogenheiten ganz anderer Genres zu befassen, um eine fachkundige Auskunft/Arbeit abliefern zu können. Auch wenn in diesem Fall durch den Anruf sicher auch der Kunde zum Endergebnis mit beigetragen hat, kann ich das Thema in der Sache sehr gut nachvollziehen. Wer als Shop die Genres verschläft, auf den die (Internet-)Jugend heute abfährt und nur in der eigenen Vergangenheit lebt, kann den Laden bald zumachen, weil gerade durch solche Vorfälle sowieso nur noch im Internet bestellt wird. Der große (und eigentlich auch einzige) Vorteil des Einzelhandels ist der "Service". Wenn man diesen Vorteil noch konsequent verspielt ist der Ofen schnell aus.
 
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Naja, zwar ist das Verhalten des Kunden nicht gerade "deeskalierend", aber ich kann es verstehen.

Auch wenn in diesem Fall durch den Anruf sicher auch der Kunde zum Endergebnis mit beigetragen hat, kann ich das Thema in der Sache sehr gut nachvollziehen

Aus welchen Gründen findest du, dass ich zum Ausgang beigetragen habe? Ich war am Telefon freundlich und habe dem Verkäufer nur mit meinem Problem konfrontiert, woraus sich ein Gespräch entwichelt hat.
Das Gespräch war sachlich, doch leider gab mir die Person am Apparat zu verstehen, dass sie nichts mehr für mich tun könne, ausser mir eine neue Gitarre zu verkaufen.
Nur weil ich hier im Forum eher negativ und ärgerlich darüber berichte, heisst das nicht, dass beim Telefonat genauso vorgehe.
 
Aus welchen Gründen findest du, dass ich zum Ausgang beigetragen habe?

Ich war natürlich nicht dabei, aber wenn ich mich schon im Vorhinein schlecht beraten fühle und das Gefühl habe, dass der Tech zu wenig Ahnung von der Materie hat, dann wäre mir spätestens nach beschriebenem Anruf klar, dass hier die eigenen Erwartungen an das Endergebnis meilenweit von denen des Techs entfernt sind.
Was ist denn aus dem Angebot geworden, die Gitarre auf Cis einzustellen? Vielleicht könnte man sich ja da noch drauf einigen.
 
Die Gitarre wurde auf Cis eingestellt, da ein C anscheinend garnicht ging.
Mir war es eigentlich schon nach dem Anruf klar, aber manchmal will man hald doch blauäugig vor sich hinträumen und auf das Beste hoffen.
Ich lass es jetzt einfach gut sein mit diesem Laden, auf D bekomm ich sie auch selber gestellt.

Frei nach "bluesfreak"...Lehrgeld bezahlt, Lektion gelernt =)
 
Ja, wobei ich die Definiton "Lehrgeld" in diesem Zusammenhang etwas merkwürdig finde. Du hast Geld auszugeben um zu "lernen", dass Du in Zukunft den Einzelhandel meidest.. Obwohl es mir auch so geht, finde ich das einfach schade.

Ich kann es auch verstehen, dass sich einige leidenschaftliche Techs ungerecht über einen Kamm geschert fühlen. Das passiert aber leider schnell wenn man in einer Branche arbeitet, wo Leute oft nur aus ihrem Hobby heraus zum Job gekommen sind und nur ganz selten, weil sie besonders viel Ahnung haben und geschickt sind. Nach meiner Erfahrung über die letzten 10 Jahre würde fast jeder versierte Gitarrist aus diesem Forum einen besseren Job machen als die, die dafür bezahlt werden. Darüber hinaus wäre er mit Sicherheit wesentlich breiter informiert. Diese Erfahrungen ziehen sich über dutzende (!) Shops, darunter auch wirklich große und gehen sogar hin bis zu Vertrieblern gewisser namenhafter Firmen. Daran ändert dann auch eine, herausstechende positive Ausnahme nichts, das Image hat die Branche weg und der Internethandel boomt nicht nur aus "Bequemlichkeit"..

.. nur meine Meinung ;)
 
@ TO:

Naja, wenn es wirklich an der Gitarre lag, wie es dir der Gitarrentech am Telefon erklärt hat, dann kann er ja echt nichts dafür.

Das find ich dann auch nicht ok, wenn du es als "Meinungsfreiheit" abtust, hier einfach namentlich mal den Laden schlecht zu machen.

Wenn ich das richtig verstehe, hätte er das mit einer anderen Gitarre ja durchaus hinbekommen.


Und was das Downtuning betrifft - da bin ich ganz der Meinung von manch anderem hier. Je tiefer die Stimmung, desto mehr macht eine Baritone Sinn!
 
30€ sind ca. 25€ +Mwst. Wie lange soll er denn an dem Ding rumschrauben bis es passt? 25€ sind in der Regel maximal 30 Minuten Arbeitszeit was Handwerker und Dienstleistungen anbelangt. Wenn die Gitarre das nicht hergibt oder den Aufwand nicht rechtfertigt, ist es doch nicht das Problem des Musikgeschäftes.

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J Nach meiner Erfahrung über die letzten 10 Jahre würde fast jeder versierte Gitarrist aus diesem Forum einen besseren Job machen als die, die dafür bezahlt werden.

Das liegt daran, dass die Leute ganz allgemein in den Internetforen immer alles können und wissen...
Man sagt auch, Papier ist geduldig, und ich würde sagen gleiches trifft auf das Internet zu.
 
Wie lange soll er denn an dem Ding rumschrauben bis es passt?
ja selbstverständlich soll er so lang dran rumschrauben "bis es passt". Was denn sonst?
Wie wird denn deiner Meinung nach ne Gitarre richtig eingestellt: bis man sagt "so, bis hierhin hat das Geld gereicht, es funktioniert zwar vorn und hinten nicht aber ich hör jetzt einfach mal auf"? Das soll deiner Meinung nach fachkundiger Service sein?
Wenn die Gitarre das nicht hergibt oder den Aufwand nicht rechtfertigt, ist es doch nicht das Problem des Musikgeschäftes.
wenn die Gitarre das nicht hergibt, soll der Tech das dem Kunden sagen "geht nicht", die Option wurde ja im ersten Post des TE bereits erwähnt. Hat er aber nicht.
Wenn der Tech vorgibt den Job anständig erledigt zu haben, dies aber nicht der Fall ist, ist das ne Sauerei.

Natürlich ist das das Problem des Musikhandels, wenn er zu seinem Job nicht in der Lage ist; der TE ist schließlich extra zu nem "Fachmann" gegangen statt einfach seinen Kumpel oder den Metzger zu beauftragen.
Schön wenn der Musikhandel es schafft, sein Problem auf den Kunden abzuwälzen, da hat er 30 Euro verdient und nen Kunden verloren. Und bringt die Branche auch noch weiter in Verruf. Ich denk, ne andere Lösung wär sicher schlauer gewesen.
 
Das find ich dann auch nicht ok, wenn du es als "Meinungsfreiheit" abtust, hier einfach namentlich mal den Laden schlecht zu machen.

Wenn ich das richtig verstehe, hätte er das mit einer anderen Gitarre ja durchaus hinbekommen.

Ich wollte den Laden nicht schlecht machen, ich sagte nur, wenn ihr C wollt, dann lieber nicht dort.
Das sagt noch lange nichts über die Qualität der anderen Waren/Diestleistungen aus, da es ja nur dieses spezifische Problem thematisiert.

Ja, er hätte die Gitarre hinbekommen, aber auf D und gegen Bezahlung. Edit: Sehe gerade dass du "bei einer anderen Gitarre" geschrieben hast, ich vermute dass die das können, wenn es im Rahmen der Einstellmöglichkeiten der Gitarre liegt.

Auf die habe ich sie jetzt selbst eingestellt (Saitenlage, Oktavenreinheit) und die Gitarre klingt wieder gut.
An die Saitenspannung muss ich mich hald nun gewöhnen.


Grüße,

Vril
 
keiner war dabei und weiß was genau vereinbart wurde. Mir kommt aber die Anspruchshaltung für diese Summe etwas überzogen vor.
Und Arbeit kostet nun mal Geld. Und wenn er eine halbe Stunde versucht hat, die Gitarre entsprechend den Vorstellungen des Auftraggebers einzustellen, aber auf Grund der Gitarre erfolglos war, ist er noch lange nicht verpflichtet kostenlos zu arbeiten. Er kann seine Arbeitszeit selbstverständlich berechnen. Ich denke hier kann niemand beurteilen ob es nun an der Gitarre lag, oder an dem der sie eingestellt hat.

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Ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass es an der Gitarre lag. Was mich jedoch ärgert ist, dass er nicht sagte: "Tut mir leid, mir der Gitarre bekomm ich das nicht sauber hin. Ich kann sie aber gerne auf D einstellen, dann klappts."
Eine Arbeit abzuliefern die offensichtlich für beide Seiten nicht zufriedenstellend ist, finde ich jedoch inakzeptabel.
 
Wir wissen ja, gut gemeint ist das Gegenteil von gut. Und wenn Du ursprünglich C wolltest und sich dann schon auf CIS geeinigt wurde, hat er vielleicht versucht das möglichste zu realisieren und nicht noch einen Ton höher zu gehen. Wäre das möglich?
 
Ich bitte dich das ganze nochmal von Anfang an zu lesen, es wurde meinerseits schon alles gesagt, was es zu sagen gibt.
Auch die Antwort auf deine Frage findet sich dort...
 
Da hab ich ja Glück gehabt, als ich auf ner 50€ China-Gitarre die Hipshot Trilogy-Bridge installiert hab und seitdem wahlweise über D bis auf C runter kann.
 
Welche Bauform hat denn deine Gitarre?
Wieviel kostete die Bridge?
 
Ist ne Stratform. Ich weiß nicht, ob die Bridge noch aktuell ist. Die lag ziemlich lange rum und kostete irgendwas über 100€.
 
30€ sind ca. 25€ +Mwst. Wie lange soll er denn an dem Ding rumschrauben bis es passt? 25€ sind in der Regel maximal 30 Minuten Arbeitszeit was Handwerker und Dienstleistungen anbelangt. Wenn die Gitarre das nicht hergibt oder den Aufwand nicht rechtfertigt, ist es doch nicht das Problem des Musikgeschäftes.


Mir kommt aber die Anspruchshaltung für diese Summe etwas überzogen vor.

Er kann seine Arbeitszeit selbstverständlich berechnen.

Über eine solche Einstellung kann ich mich bei einem vereinbarten Werksvertrag nur wundern. Wenn ich einen vereinbarten Festpreis (und das ist es i.d.R. immer) für eine Leistung bezahle und danach damit konfrontiert werden würde, dass 30 Euro maximal 30 Minuten Arbeit entsprächen und eben mehr in der Zeit nicht drin war, wäre das nicht nur unprofessionell sondern schlicht frech.

Es ist nämlich einzig und allein das Problem des Musikgeschäftes, wenn es nach kurzer Begutachtung ein Instrument für eine konkrete Dienstleistung (Saitenwechsel, Einstellen, etc..) entgegennimmt und man damit dann doch nicht so schnell fertig ist wie man dachte. Es gibt auch andere Fälle, wo man vielleicht nur 5 Minuten braucht und trotzdem die volle Summe nimmt, genauso kann es in die andere Seite laufen. Das nennt man kaufmännische Kalkulation, man geht bewusst das Risiko ein, dass man im schlimmsten Falle eben für einen schlechteren Stundenlohn am Instrument sitzt.
Ich will deine Reaktion sehen, wenn Du ein Auto zum Reifenwechseln für einen Festpreis in die Werkstatt bringst und beim Abholtermin nur 2 Reifen drauf sind, weil du eine, in den Augen der Werkstatt, exotische Reifengröße hattest. Würdest Du dann nachzahlen weil es länger dauert? Oder wie wäre es in einer All-you-can-eat bar wo man dir nach dem dritten Teller nichts mehr gibt und dich drauf hinweist, dass Nahrungsmittel Geld kosten und für deine 14,99 eben eigentlich nicht mehr als 3 Teller drin sind?
Zum Glück hat das Musikgeschäft im aktuellen Falle diese Argumentation ja gar nicht vorgebracht.



Das liegt daran, dass die Leute ganz allgemein in den Internetforen immer alles können und wissen...
Man sagt auch, Papier ist geduldig, und ich würde sagen gleiches trifft auf das Internet zu.

Grundsätzlich stimme ich dir zu. Im Internet steht viel Müll.
Wenn ich aber im Internet binnen weniger als 2 Minuten die Lösung zum aktuellen Problem finde, einfach weil ich durch mein Hobby bestimmte Plattformen und Foren kenne und damit dem hauptberuflich arbeitenden Tech, der bei meiner Gitarre nach angeblich einer Stunde aufgegeben hat, bereits überlegen bin, so hat hier letzterer den falschen Job. In anderen Branchen hätte er diesen vermutlich schon nicht mehr bzw. wäre nie daran gekommen. Das ist leider alles andere als ein Einzelfall.
Nochmal: Ich möchte niemanden und auch keinen Shop damit beschuldigen. Sicher gibt es gute Läden mit qualifizierten Mitarbeitern. Leider sind mir in meinen über 10 Jahren Praxiserfahrung mit Musikinstrumenten davon nur sehr sehr wenige über den Weg gelaufen. Ich habe auch noch andere Hobbys und in wirklich keiner Branche bin ich mit so viel Menschen in Kontakt gekommen, die von ihrer Arbeit so wenig Ahnung haben.
 

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