Achtung, bissig!
Agree, aber ich kenne halt Q als Einheit für die Güte und d für den Verlustfaktor, das sollte dann schon zumindest dabeistehen... aber vllt haben sie uns bei der Technikerausbildung auch Müll erzählt, würde mich nicht wundern bei diesen Instituten....
Wenn sie euch erklärt haben, dass Q und d Einheiten sind, dann haben sie euch Müll erzählt, aber meines Wissens ist das in den Ausbildungsinhalten nicht in dieser Form enthalten und steht auch sicher nicht so im Tabellenbuch.
Q und d sind FORMELZEICHEN und die dazugehörigen Größen (Güte, Verlustfaktor) sind einheitenlos.
Gut, Deine Meinung die ich zur Kenntnis nehme aber ich meine meiner bescheidenen Bildung nach dass das Ersatzschaltbild eines PUs sich aus L, C und R zusammensetzt und diese Werte nicht bei allen PUs gleich sind (und bis jetzt ist mir noch kein kapazitätskompensierter, kreuzgewickelter PU untergekommen). Wenn da jetzt auch noch die Last des Tonschaltkreises dran hängt ändert sich das Zusammenspiel der Komponenten im anvisierten Frequenzbereich denn das Ersatzschaltbild des realen Kondensators ist ja auch eine Parallelschaltung aus idealer Kapazität und einem Wirkwiderstand (dessen Wert sich nach dem Isolationswiderstandswert des Dielektrikums richtet) und damit gilt das je geringer der Wirkstrom iR durch den Kondensator bzw je größer der Parallelwiderstandswert Rk wird, desto kleiner wird der Verlustwinkel δ und eben jener Verlustwinkel geht dabei auch in die Kalkulation des Verlustfaktors mit ein und ich wage es zu behaupten daß es auch bei identischer Kapazität einen Unterschied gibt wenn man hier zum Beispiel einen modernen MKP Kondensator oder einen PIO benutzt denn der Isolationswiderstand des Dielektrikums eines PIO dürfte anders ausfallen als der eines MKPs... aber egal, ich mag da jetzt nicht mehr weiter reinstressen, dazu ist mir meine Zeit zu knapp bemessen und der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis meist größer als theoretisch gedacht... ich schraub weiterhin meine angepassten Sozos in meine Klampfen und bin damit absolut glücklich...
Nix für ungut....
Das ist zwar jetzt echt viel Text, aber die Inhalte sind doch sehr überschaubar (ich fasse mal korrekt zusammen):
- ein PU ist eine Quelle mit einem komplexer Innenwiderstand
- ein Kondensator ist ein komplexer Widerstand
Komplexe Widerstände sind frequenzabhängig und stellen die tatsächlichen Bauelemente in einem Bildbreich dar. Einen komplexen Widerstand in der Form (R+jX) anzugeben ist daher nur sinnvoll, wenn man die Frequenz dazuschreibt...
Natürlich ist der komplexe Widerstand des Kondensators von den einzelnen Komponenten im Ersatzschaltbild abhängig, nur ist dabei weniger der Isolationswiderstand relevant, sondern der Serienwiderstand. Der ist bei alten C nämlich mitunter deutlich messbar.
Aber egal, welchen Widerstand du jetzt nimmst: Bei einer Quellimpedanz des PU von einigen kOhm ist der Serienwiderstand (ESR) des Kondensators zu klein, um relevant zu sein und der Parallelwiderstand (Isolationswiderstand) ist zu groß, um relevant zu sein.
Und ich kenne keinen nicht kaputten Kondensator, der ein so hohes L hat, dass er im Tonfrequenzbereich Resonanzen zeigen würde.
Ich habe oben geschrieben, dass der ESR und die Induktivität bei üblichen Kondensatoren gegen Null und der Isolationswiderstand gegen unendlich gehen und demzufolge kann der Kondensator in dem hier relevanten Impedanzumfeld als idealer C betrachtet werden.
Außerdem habe ich oben erklärt, dass aus diesem Grund (R_Iso, ESR, L vernachlässigbar) bei den Kondensatoren in allererster Linie die Kapazität relevant ist und man DESHALB keinen Unterschied hören wird, wenn diese bei mehreren verschiedenen verglichenen Kondensatortypen gleich ist.
Was ich also geschrieben habe ist, dass man diese Kondensatoren an einem (definierten, konstanten) PU gegeneinander tauschen kann, ohne dass man einen Unterschied hört. Mit dem nächsten PU wird es anders klingen, aber zwischen den verschiedenen Cs wird man wieder keinen Unterschied hören.
MfG Stephan