beidseitige Deckenrisse entlang und dicht neben dem Hals

  • Ersteller Maijunge
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Ja da hast du sicher auch Recht,man könnte hergehen und von innen jeweils eine flache also 2-3 mm starke und ca. 2-2,5 cm breite Leiste in Faserrichtung auf die Risse leimen, und gegebenenfalls von außen die Risse mit Wachskitt oder ähnlichen schließen, das wäre die kostengünstigte Variante. :)
 
Ich würde erst mal die Meinung des Gitarrenbauers abwarten. Ich vermute, dass er die Risse lediglich mit Heißleim o.ä. verschließen wird. Das ist noch günstiger und hält genau so gut. Das ist zumindest ein übliches Vorgehen. aber wie gesagt, erst mal abwarten.
 
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Eine Weile habe ich mich hier mit der Frage beschäftigt, warum sich in meinem Thread der ein oder andere sehr geschätzte Gitarrenbauer hier bei Musiker Board nicht mit einem Beitrag beteiligt, ich vermute mal, dass es zum einen daran liegt, weil es hier schon in der Vergangenheit einige Threads mit dem Thema Deckenriss(e) gab, und zum anderen vermute ich, dass der ein oder andere denken mag " Warum geht der Tischler, der kein Instrumentebauer ist, nicht gleich damit zum Gitarrenbauer ? :rolleyes:.. und genau da war ich heute ! :p

Instrumentebau (Gitarren & Geigen, seit 1989) Zrock, Hindenburgdamm 77 in Berlin

Ein Mitte 50 jähriger zierlicher Mann hinter der Theke begrüßte mich mit einem Lächeln, als ich den Musikerladen betrat, ich stellte mich kurz vor und Herr Zrock war (aufgrund eines vorherigen Telefonats) sofort im Bilde. :)
Mit Argusaugen betrachtete er an meiner Ortega Konzert-Gitarre die Decke, das Griffbrett, den Hals und anschließend in das Schallloch und fühlte dann innen mit den Fingern im Bereich der aussen sichtbaren Deckenrisse.

Seine ersten Worte waren: " Das Holz der Gitarre war während der Herstellung zu feucht, das ist die Ur-Ursache, die Deckenrisse gehen nicht komplett durch und müssen vor ca. einem Jahr entstanden sein, das muss oder kann man nicht unbedingt sofort erkennen, da es zunächst nur ein Haarriss war und im Bereich dicht neben den Griffbrett fällt das bei einer dunklen Decke nicht sofort auf. Übeltäter sind in diesem Fall unterschiedliche Hölzer mit verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten aus nicht ein und der gleichen Charge bei Holzdecke, Griffbrett und Halsklotz oder Halsblock innen." Das ist immer wieder das Problem mit Einsteiger- und Mittelklasse-Gitarren aus subtropischen oder tropischen Herstellungsländern." Dazu kommt das leicht geschrumpfte Griffbrett im Klangkörper-Bereich, das gegen die Holzfaser für Überspannung der Decke gesorgt hat, das allein war jedoch nicht ausschlaggebend, vielmehr die gesamte Konstellation."

"Viel machen mit einer Garantie kann man da nicht, entweder Sie machen nichts und warten noch ein weiteres Jahr ab was passiert, oder Sie entschließen sich zu einer Reparatur ohne Gewährleistung. Nur die Risse schließen wird da nicht ausreichen."

Ich fragte den Gitarrenbauer was er denn im Falle einer Reparatur machen würde, und er meinte, "die Risse ausspanen (nicht aussplitten) mit Zedernspan/Leimgemisch verschließen und im Rissbereich neu lackieren, von innen würde er links und rechts jeweils einen Holzwinkel setzen und mit der Decke und dem vor der Decken-Querleiste (Verbalkung) über dem Schallloch auslaufenden Halsklotz verbinden." Das ganze würde dann ca. 90 € kosten, inclusive Abfeilen und Abrunden der überstehenden Bünde."

Nach einer kurzen Denkpause und dem Hintergedanken, dass die Gitarre damals, vor 4 Jahren einen Anschaffungswert von 875 € hatte, entschloss ich mich für die Reparatur, auch auf die Gefahr hin, dass es in der Decken-Region erneut zu Problemen kommen könnte. Die 90 € Reparaturkosten erscheinen mir günstig, eine Garantie kann ich in meinem Fall nicht erwarten und das ist mir die Gitarre wert !

In 14 Tagen ist die Gitarre fertig und abholbereit, danach werde ich noch einmal von innen Fotos machen, und diese hier im Thread posten, das mit den Winkeln hat mich doch neugierig gemacht ;)

Richelle im Beitrag Nr. 66 Absatz 5 auf Seite 4 und S. Tscharles mit Beitrag Nr. 8 auf Seite 1 und mit Beitrag Nr. 53 auf Seite 3 waren auf der richtigen Spur :great: und :hail: und :p..aber ein dickes und herzliches DANKESCHÖN AN ALLE die hier mit ihren hilfreichen Beiträgen den Thread so richtig spannend gemacht haben !! :great: und :hail: an Vester, hatschipu, slowmover und der GmbH & Co. KG :rofl:

Und Tschüss ! :D
 
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Na, meine Rede seit '33. ;) Det is allet die Feuchtigkeit vom Holz.

Ne, im Ernst. Das ist eine gute Lösung, die 90 Euro sind echt günstig. Wenn er jetzt noch sauber arbeitet, kann man den Mann echt weiterempfehlen. Berichte, wenn sie fertig ist, damit das "Tschüss" hier nicht endgültig ist. :great:
 
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# 33 ?? :gruebel:...das war doch slowmover :D... ja hatschipu, Du kommst auch auf's Siegertreppchen :great: mit Lorbeerkranz :)
 
Nee nee, junger Mann, ich meinte 1933 :D

Danke für die Blumen, ääh Kräuter, aber "fishing for compliments" war tatsächlich nicht meine Absicht.
 
S
  • Gelöscht von BenChnobli
  • Grund: OT
Psssst, lass das ja nicht meine Freundin hören, die ahnt das nämlich nicht. :whistle:
 
Ja, inklusive aller Keime, Schimmelpilze usw. für die diese Luftbefeuchter, wenn man sie nicht ständig sorgfältig reinigt, eine Brutstätte wie aus dem Bilderbuch sind.

Kostengünstiger und auch für das Klima viel positiver ist wenn man z.B. mal die Wäsche im Gitarrenzimmer aufhängt.
Einfach mal ausprobieren und schauen was das Hygrometer sagt.

Erst einmal danke für deinen Beitrag :great:, dass die Luftwäscher/Luftbefeuchter auch zu einer Keimschleuder werden können glaube ich dir sofort, habe mich da auch schon intensiv erkundigt. Nun ich sag/schreib mal, es ist so wie mit allen Geräten, regelmäßige und gewissenhafte Reinigung muss schon sein, in diesem Fall Zusatz von Hygienemittel, regelmäßige Reinigung innen und regelmäßiger Wasserwechsel (wenn das Gerät nicht im Dauer-Einsatz ist),
und sicherlich auch ein Entkalker, besonders hier in Berlin, wo das Wasser sehr hart ist. Nachdem mein Hygrometer nun kalibriert ist und zuverlässig arbeitet liegt die Luftfeuchte in meinem Gitarrenzimmer im Durchschnitt bei 50 %,
somit ist das ein guter Wert und der Einsatz des Luftwäschers wird erst zum Winter bzw. mit Beginn der Heizperiode ein Thema. Dein Tipp mit der Wäsche im Gitarrenzimmer aufhängen ist auch okay, nur wasche ich nicht alle 2 -3 Tage sondern nur einmal die Woche ;) und dann hänge ich die Wäsche auch in meiner 1 Zi.-Whg. auf, das allein reicht jedoch in den besonders kalten Wintermonaten Dez.-März nicht aus.

Ein weiterer Grund, weshalb ich zu der Anschaffung eines Luftwäschers tendiere ist, Gerüche vom Kochen (weil keine Dunstabzugshaube vorhanden) und Zigarettenrauch in der Wohnung, wobei das Wohlergehen meiner Gitarren an erster Stelle stehen soll.

Dennoch, deine Warnung vor Keimen etc. bei nicht sachgemäßer Anwendung und bei nicht regelmäßiger Reinigung des Luftwäschers ist ebenso ein gelungener und ernst zu nehmender Beitrag in meinem Thread, MERCI :great:

Und Tschüss ! :)
 
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Meine Ortega-Konzert befindet sich noch (immer) beim Gitarrenbauer (seit 29.07.) werde ihn mal anrufen ob sie fertig ist, eigentlich wollte der Gitarrenbauer sich ja bei mir telefonisch melden, er scheint sehr busy zu sein.
Jedenfalls werde ich wie versprochen noch mal Bilder von innen machen sodaß wir dann die Reparaturarbeiten begutachten können. ;) Melde mich sobald meine Ortega M4 fertig ist.

Ciao :hat:
 
Seit gestern Abend ist nun meine Ortega Konzert-Gitarre endlich zurück vom Gitarrenbauer und wieder dahoam ;). Die beidseitigen Deckenrisse entlang und dicht neben dem Griffbrett verlaufend wurden ausgespant und mit einem Zedernspäne/Leimgemisch verschlossen und die Decke in dem Bereich neu lackiert. Im Inneren der Gitarre wurden links und rechts vom spanischen Halsfuß zwei Winkel mit der Decke verbunden. Ebenso hat der Gitarrenbauer die überstehenden Bundenden abgefeilt, die sind wieder Baby- Popoglatt :D beim nächsten Saiten-Wechsel (jetzt sind neue drauf) werde ich vom Gitarren-Innenleben wie versprochen noch einmal Fotos machen und hier posten. Kosten insgesamt 90 € . Da die Risse nicht senkrecht und auch nicht komplett durch die Decke gingen konnte der Gitarrenbauer keinen Zedern-Furnierstreifen einsetzen, somit sind die verschlossenen Risse jetzt wie weiße Striche sichtbar, da das Gemisch aus Zedernspäne und Leim ja keine Farbe annimmt. Das ist allerdings nur ein kleiner optischer Nachteil, wobei die weißen Striche eben weil sie dicht entlang dem Griffbrett/Hals verlaufen nicht sonderlich auffallen. Mit der Arbeit/Reparatur bin ich sehr zufrieden, man sieht zwar einige Nebelschlieren auf dem Lack in dem Bereich wo nach lackiert wurde und das geht auch mit Politur nicht weg (habe ich schon versucht) aber mein Gott, was soll's..die Gitarre ist 4 Jahre alt und da gehören dann in der Preisklasse (875 €) auch ein paar Gebrauch-Spuren dazu ;)..bei einer sehr teuren Gitarre (ich sag mal ab 1500 € aufwärts) allerdings wäre das dann schon etwas anderes und sicher ärgerlich..da wäre dann ratsam, die komplette Decke neu zu lackieren. Als gelernter Tischler habe ich da nix zu meckern, auch der Endpreis ist absolut okay. :great: Bis denne :hat:
 
Na, dann Gratulation zur erfolgreichen Mutter-und-KindKur.
 
Danke @ hatschipu, aber zu gratulieren gibt es da eigentlich nix...weil die Trockenrisse hätten erst gar nicht entstehen dürfen wo ich es als Holzwurm doch eigentlich weiß, selbst wenn die Ortega in subtropischen Gebiet hergestellt wurde denke ich mal um ganz ehrlich zu sein, das die Risse in einem der letzten kalten Winter während der Heizperiode entstanden sind aufgrund einer über Monate zu geringen Luftfeuchtigkeit :redface:.
 
Nach den letzten Erfahrungen und jetzt wo der Winter langsam aber sicher Einkehr hält, war ich heute unterwegs und habe mir bei MM den Venta LW 15 (Luftwäscher/Luftbefeuchter) für 149 € gekauft, diesen werde ich jetzt über einige Wochen testen und dann hier über die Ergebnisse berichten. Ab morgen kommt er zum Einsatz und wird erst einmal auf Reglerstufe 1 arbeiten. ;)
 
Für die, die es interessieren könnte, der Venta LW 15 läuft jetzt seit 7 Tagen in meinem 25 qm Zimmer, am 30.11. als ich ihn startete waren im Raum 40% Luftfeuchte, ich habe ihn jedoch von Beginn an mit Stufe 2 laufen lassen. Nach einer Stunde war die Luftfeuchte bereits auf 45 %, also um 5% gestiegen, nach einer weiteren Stunde hatte ich 48% Luftfeuchte und nach 4 Stunden pendelte sich die Luftfeuchte bei 50% ein, ein schon idealer Wert finde ich, und die Luft ist bereits nach 1 Stunde angenehm frisch :)

Wohl bemerkt, mein analoges Hygrometer ist kalibriert (im Juli 2013) und arbeitet/funktioniert zuverlässig, es ist wirklich so, das ich in meiner Wohnung im Winter mit arg trockener Luft zu kämpfen habe, die Werte der Luftfeuchte gehen da ohne Einsatz des Venta im beheizten Raum bei derzeit 19-20 °C manchmal auf 35-30 % runter, trotz Wasserbehälter am Heizkörper. Tja und die richtig kalten Wintermonate kommen ja erst noch (Januar/Februar).

Zum Venta selbst, die Bedienung ist recht simple, alle Transport-Sicherungen aus Pappe vom Oberteil und Unterteil (Plattenstapel) entfernen, Oberteil abnehmen und max.5 Liter kaltes Wasser (bei Typ LW15) einfüllen, dazu ein Fläschchen von den mitgelieferten Hygiene-Mittel einfüllen, Oberteil aufsetzen, Stecker rein und los geht es. Bei mir steht der Venta auf dem Boden mit ca. 50 cm Abstand von der Wand, seitlich im Abstand von 10-15 cm sollte man nichts stehen haben. Die Kaltwasser-Vernebelung tritt an der Frontseite aus, das Gerät läuft sehr leise also geräuscharm (22/32 dBA) , ist in 2 Stufen schaltbar und hat eine Abschalt-Automatik. Wenn nur noch ca. 1 Liter Wasser im Behälter ist, schaltet das Gerät automatisch ab.

Der Venta hat keine Filtermatten, Wasser ist der Filter, und er ist wirklich sehr einfach in 1-2 Minuten zu reinigen. Schlechte Raumluft wird in das Gerät geleitet und durch einen Plattenstapel (aus hochwertigen Kunststoff) geführt, der im Wasser rotiert. Die Luft wird also quasi gewaschen, selbst kleinste Feinstaub-Partikel werden im Wasser gebunden, gleichzeitig wird an den Tauscherflächen reines Wasser verdunstet. Der Venta arbeitet energiesparend, produziert kein Kalkniederschlag und arbeitet ohne Kalkpatronen !

Erstes Fazit, für meine persönlichen Belange/Raumbedingungen ist der Venta LW15 ausreichend und sinnvoll, zumal zwei meiner Voll Massivholz-Konzertgitarren immer an der Wand hängend aufbewahrt werden. Bei einer Raum-Luftfeuchte von nur zwischen 35 - 40% schalte ich den Venta ein, sodass ich möglichst stabil mindestens 45-50 % Luftfeuchte im Raum halten kann.

Im Handel gibt es derzeit bei den Ventas 3 verschiedene Größen, den LW15-LW25 und LW 45, der LW15 (empfohlen für Räume bis 20 qm Fläche) kostet neu z.B. bei MM 149,- € und online versandkostenfrei 135 €.
 
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Ich nehme einen Ultraschall-Vernebler aus dem Zoo/Terarienbedarf in einer Plastikwanne. Kostenpunkt 30 Teuro und der setzt auch gut und gerne 5 Liter Wasser am Tag um. Für mein kleines Musikzimmer (ca 12 qm) reicht das und der läuft ja auch nur, wenn trotz rel% von 90% draussen die Erwärmung die rel% auf unter 45 zieht.
 
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Ich hab auch nen kleinen Venta.
Tut was es soll, jetzt schon das dritte Jahr in Folge.
Man sollte ihn regelmäßig sauber machen, und wenn es wirklich kalt ist, und man häufiger lüftet, kommt der auch mal an die Grenzen, aber insgesamt gut für die Nerven, und für's Gemüt.
 

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