beidseitige Deckenrisse entlang und dicht neben dem Hals

  • Ersteller Maijunge
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Nochmal: Vollzitat gelöscht, da überflüssig; der zitierte beitrag steht doch direkt darüber. Bitte künftig sinnvoll zitieren! Danke, BenChnobli
Hmm ich habe es wieder an die Wand gehängt..ist ja schon wieder beinahe 2 Stunden her mit der Prüfmethode und momentan zeigt es 31 ° C und 25 % Luftfeuchte an...eine Stellschraube ist nicht an dem Hygro..ob es sich trotzdem lohnt das Prüfverfahren von Richelle mit der Salzllösung morgen zu wiederholen :gruebel: ??..na jedenfalls wird Montag ein richtig gutes Haar-Hygrometer was auch geeicht ist, gekauft. Das Hygrometer jedenfalls stimmt hinten und vorne nicht..und als ich von "Super-High-Tech-Hygrometer" schrieb war das ironisch gemeint.
 
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Na klar lohnt sich das Prüfverfahren von Richelle. Du kannst auch beide Verfahren verwenden und die Differenz angeben. Ist bestimmt interessant.

Wieso hat denn dein Hygrometer keine Stellschraube, wat ´n dat für´n Teil:)? Stellschraube ist auch nicht ganz korrekt ausgedrückt von mir; bei meinem ist hinten ein Loch, durch das mittels Uhrmacherschraubenzieher geeicht wird. Die Schraube ist bei mir verdeckt. Bestimmt sind die modernen Geräte einfacher (und besser)

31 Grad und nur 25% ist bestimmt unkorrekt.

Vielleicht ist dieser Link zur Stiftung Warentest ganz praktisch:
Link
 
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Na klar lohnt sich das Prüfverfahren von Richelle. Du kannst auch beide Verfahren verwenden und die Differenz angeben. Ist bestimmt interessant.

Wieso hat denn dein Hygrometer keine Stellschraube, wat ´n dat für´n Teil:)? Stellschraube ist auch nicht ganz korrekt ausgedrückt von mir; bei meinem ist hinten ein Loch, durch das mittels Uhrmacherschraubenzieher geeicht wird. Die Schraube ist bei mir verdeckt. Bestimmt sind die modernen Geräte einfacher (und besser)

31 Grad und nur 25% ist bestimmt unkorrekt.

Ich meinte ja ob sich das Prüfverfahren von Richelle mit meinem No-Name Hygrometer lohnt...das Prüfverfahren von Richelle ist ja gut und deines auch, so hier mal 2 Fotos wie das Teil aussieht, hinten ist tatsächlich ein sehr kleines Loch mit einer noch kleineren Stellschraube dran..da braucht man beinahe eine Lupe für um das zu erkennen :redface:

DSC00589.jpg DSC00590.jpg

Das Hygrometer ist aus dem Baumarkt und hat damals ca. 15 € gekostet, also morgen werde ich das Prüfverfahren von Richelle genau nach Anleitung durchführen und wenn es dann nach 4 Stunden nicht 75 % anzeigt, stelle ich es auf 75 % an der Stellschraube ein. Ach, ihr seid alle so super hilfsbereit und geduldig, vielen Dank dafür ! :great:
 
...na jedenfalls wird Montag ein richtig gutes Haar-Hygrometer was auch geeicht ist, gekauft.
Ich glaube, soetwas gibt es nicht.
Sondern vielmehr bekommst Du ein Hygrometer mit der Beschreibung es zu kalibrieren (Salzlösungsmethode oder andere Methoden) und dies in bestimmten regelmäßigen Abständen zu wiederholen. Kalibrieren bedeutet bei bekannter rel. Luftfeuchtigkeit (z.B. durch Salzlösungsmethode) mittels Stellschraube den Zeiger auf diesen Wert zu stellen (man sollte beim Rausnehmen und justieren sehr schnell sein).

Übrigens ich möchte mit meiner Angabe des Versagens vom digitalen TFA Dostmann nicht alle Dostmann Produkte in einen Topf werfen --> das nicht zu empfehlende Modell hat die Bezeichnung Kat.Nr. 30.5005.

€: Mittlerweile hast Du die Stellschraube gefunden. Dies lässt sich sicher gut einstellen. Da Du den Einstellungsvorgang beim Rausnehmen mit der Topf-Salzlösungsmethode sehr schnell ausführen solltest wäre es empfehlenswert die Bewegungsabläufe "Mit Schraubendreher Schraube finden und in richtige Richtung drehen" vor der 4-stündigen Ruhezeit zu üben. Und vielleicht nicht komplett aus dem Topf nehmen, nur gerade soweit um die Einstellung durchzuführen.

Ergänzung: Noch ein Hinweis: Bei Deinem Hygrometer sind an der Rückseite drei kleine Stützen (Distanzhalter). Wenn du die Salzlösungsmethode durchführst, dann versuche ein entsprechend großes Glas oder anderen Gegenstand oder drei kleine Gläser zum drauflegen zu verwenden, sodass das Hygrometer auf den Stützen/Distanzierungen aufliegt und dadurch die Luft ins Innere dringen kann (also nicht in der Mitte die Öffnungen durchs Auflegen abdecken).
 
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Richelle :), danke, danke..ich werde das morgen genau so wie Du beschrieben hast durchführen und anschließend hier berichten.
 
Nochmals zur Ausgangsfrage der Ursache der Rissbildung an dieser Stelle:

Viele Fälle solcher Deckenrisse neben dem Griffbrett werden von Gitarrenbauern allgemein als Hitzeschaden ohne nähere Erklärung des genauen Mechanismus deklariert (z.B. Gitarre im Auto bei extremen Sonnenschein, ect.).

Da eine solche Hitzeeinwirkung von Maijunge gleich anfangs ausgeschlossen wurde, wollte ich nicht dies als Grund ohne nähere Erklärung hier anführen. Auch deswegen, weil dies sicherlich nicht die einzige Ursache solcher Schäden ist. Extreme Hitze und/oder extreme Temperaturschwankungen sind sicherlich nicht gesund für eine Gitarre. Aber ob im schlimmsten Fall genau das vorliegende Problem auftritt ist für mich zwar vorstellbar aber nicht zwangsläufig eindeutig.

Meine Überlegungen konzentrieren sich dahin, dass die Risse an der Außenseite auf einer Länge von etwa 10 cm sichtbar sind, aber nicht durch das etwa 3,5 - 4 mm dicke Zederndeckenholz durchgehen. Das bedeutet, dass die Spannung an der Oberfläche außen unzulässig hoch wurde und dadurch das Deckenholz einen "Sprung" bekommen hat (bzw. zwei Sprünge), während innen noch kein Versagen des Holzes sichtbar ist. Unnatürliche Aufwölbungen im Bereich der Risse sind am Foto auch nicht zu erkennen --> dies könnte mit Hilfe eines Lineals noch nachkontrolliert werden.

Bei manchen Konzertgitarren ist vom Halsblock ausgehend noch ein breiter Keil Richtung Decke unter Griffbrett eingeleimt, welcher unmittelbar vor der wichtigen Deckenquerleiste endet, die sich unter dem Griffbrettende befindet, bei anderen Bauweisen gibt es eine zweite Querleiste an dieser Stelle.
Beides, die Querleiste und der Keil sollen die Schub- und Druckspannungen des Griffbrettes auf die Decke, welche durch die Saitenzugkräfte verursacht werden abfangen bzw. stabilisieren.
Die wichtige Querleiste teilt diese Spannungen unter dem Griffbrettende auf die nahezu ganze Breite der Decke an dieser Stelle auf --> die darf also nicht lose werden oder zu schwach ausgeführt werden oder sonstige Schäden aufweisen.
Am Schall-Loch Rand seitlich gibt es auch flache Verstärkungsleisten welche oft an der unter dem Griffbrettende befindlichen Querleiste enden. Das heißt zwischen Griffbrettendenspitzen seitlich und den Schall-Lochrandverstärkungen gibt es links und rechts ca. 10-20 mm, je nach Ausführung, einen Decken-Schall-Loch-Randbereich der nicht verstärkt ist. Und genau in diesen Zonen treten solche Risse auf.

Da die Risse nur außen sichtbar sind und das Deckenholz noch nicht komplett durchgerissen ist, würde ich immer noch die Griffbrettschrumpftheorie favorisieren.
Weil die Kontaktfläche des Griffbrettes an der Holzoberfläche liegt und dort durch das minimale Schrumpfen unmittelbar neben dem Griffbrett an der Deckenoberfläche außen die im schlimsten Fall zu große Zugspannung quer zur Faserrichtung verursacht werden, während die Spannung innen an der rohen Deckenoberfläche 3,5 - 4 mm unterhalb schon viel geringer ausfällt bei einer solchen "Schrumpfbelastung". Wenn die Deckenlackierung elastisch genug ist, dann wären die Risse unter der einwandfreien Lackierung erkennbar, weil ja die Schrumpfbelastung direkt auf die Holzoberfläche außen unter dem Lack einwirkt.

Ein anderes ähnliches Szenario könnte passieren, wenn durch große Hitzeeinwirkung die Verleimung des Griffbrettes weich wird, sich die beteiligten Materialien unterschiedlich ausdehnen und sich dadurch die Verleimungsfläche "verschiebt" bzw. minimal vergrößert und beim umgekehrten Vorgang nach der Hitzeeinwirkung --> beim Abkühlen die Verleimung zu früh fest wird während die beteiligten Bauteile sich noch nicht beruhigt haben und dadurch große Spannungen aufgebaut werden. Anders gesagt, die Verleimung wird erst spät bei sehr großer Hitze weich und umgekehrt sehr früh bei Unterschreitung einer sehr hohen Temperatur wieder fest. So könnte man ein derartiges Rißproblem als Hitzeschaden erklären.
 
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Einen Hitzeschaden kann ich generell ausschließen, die Gitarre stand zu keinem Zeitpunkt im Winter vor oder neben der Heizung, und im Sommer lag sie zu keinem Zeitpunkt im Auto in der prallen Sonne...was für den Mensch nicht gut ist, ist für die Gitarre auch nicht gut :D

Hohe Temperaturschwankungen kann ich auch ausschließen, allerdings über längeren Zeitraum zu niedrige Luftfeuchtigkeit am Aufbewahrungsort kann ich leider nicht ausschließen. :(
Richelle, Absatz 3 deines Beitrags " Meine Überlegungen konzentrieren sich dahin...dass die Spannung an der Oberfläche außen unzulässig hoch wurde und dadurch das Deckenholz einen "Sprung" bekommen hat (bzw. zwei Sprünge) ist dagegen sehr nahe liegend.


Edit: Um 11 Uhr starte ich heute die Salzlösungs-Prüfmethode mit meinem Hygrometer, (welches ja eine relevante Fehlerquelle in diesem Thread darstellt), und werde das auch mit Fotos dokumentieren.
 
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Um exakt 11 Uhr habe ich mit der Prüfung/Kalibrierung meines Hygrometers nach der Methode mit Kochsalzlösung begonnen, und diese um 15 Uhr beendet. Das Hygrometer stand um 11 Uhr auf 30 % und um 15 Uhr auf 60 % Luftfeuchte und ich habe es dann um 15 Uhr sehr schnell an der Stellschraube auf 75 % eingestellt, das funktionierte mit dem Präzisions-Schraubendreher ganz gut.

Damit der Abstand zwischen Glas und Hygrometer-Unterseite etwas höher ist, (als nur durch die 3 winzigen Füße/Stege der Hygrometer-Unterseite) habe ich an der Unterseite des Hygrometers mit Hilfe von doppelseitigen Klebepapier 3 Würfel so fixiert, sodass alle Öffnungen der Rückseite des Hygrometers frei blieben und die Feuchte im mit Folie abgedeckten Topf gut aufnehmen konnte.

Sollte meine Prüfung korrekt sein, hätte das Hygrometer somit vor der Prüfung eine Fehlangabe von 15 % Luftfeuchte, d.h. z.B. bei tatsächlicher relativer Luftfeuchte von 60 % würde es nur 45 % anzeigen..wobei es gestern während des Tages 31 ° C und nur 25 % Luftfeuchte:gruebel: anzeigte, wäre ja dann gestern die Luftfeuchte mit kalibrierten Hygrometer mit dann anzeigenden 40 % Luftfeuchte auch noch zu wenig...

1DSC00591.jpg 2DSC00595.jpg 3DSC00594.jpg 4DSC00597.jpg 5Anhang anzeigen 291557 6DSC00598.jpg 7DSC00599.jpg 8DSC00604.jpg

1 (Vorbereitung) 2 (Kochsalz ca. 150 Gramm) 3 Abstandanzeige mit Würfel 4 angerührte Kochsalzlösung 5 Anzeige 11 Uhr Wand 6 Anzeige 13 Uhr im Topf 7 Anzeige 14 Uhr im Topf 8 15 Uhr auf 75 % mit Stellschraube

Die Kalibrierung begann um 11 Uhr und endete um 15 Uhr, jetzt ist es 16 Uhr und das Hygro hängt wieder an der Wand neben der Ortega M 4 und zeigt 25 ° C und 52 % Luftfeuchte an, diese Werte,soweit sie jetzt nicht noch abfallen, könnten relativ genau die tatsächlichen Werte in meinem Zimmer sein..(?)..
 
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So ein Aufwand, toll und sehr interessant:great: Ich hab in meiner Hütte gerade 28 Grad und 65% relative Luftfeuchte. Ein wenig mehr als 52% hätte ich schon gedacht, aber mein Gott, ich gönn dir die 52%, hihi

Das einzige was mich stört: Bei deinem Hygrometer fange ich immer an zu schielen:D
 
@ Vester, danke dir mein Guter :D...bin gespannt ob sich Richelle hier noch mal äußert..und ob ich auch alles richtig gemacht habe... Ja gestern nach den Messungen der Bünde und Griffbrettbreite Bund 1-3-5-7-9-11-13-15-17 habe ich auch geschielt...bei der Hitze.
Jaja :gruebel: und mein Hygrometer schlägt ja hier hohe Wellen ..und stiehlt meiner "kaputten" Klampfe beinahe die Show :rolleyes:

Übrigens aktuell 17:37 meldet die Wetterstation Berlin/Tempelhof, folgende Daten:

Temperatur: 33,6 ° C
Taupunkt: 13,7
Relative Luftfeuchtigkeit: 30 %
Luftdruck NN (hPa): 1008.9
Luftdruck-Tendenz (hPa): - 1,4
Windgeschwindigkeit (kn): 5
Windböe (kn): 12
 
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..momentan zeigt es 31 ° C und 25 % Luftfeuchte an..... wieder an der Wand neben der Ortega M 4 und zeigt 25 ° C und 52 % Luftfeuchte an, diese Werte,soweit sie jetzt nicht noch abfallen, könnten relativ genau die tatsächlichen Werte in meinem Zimmer sein..(?)..

Die Kalibrierung hast Du sicher richtig gemacht. Ich nehme an dass die ca. 150 g Kochsalz abgewogen wurden, weil die Gramm-Skala auf Deinen Messbecher nur richtig sein kann, wenn man das Produkt einfüllt für welches die Gramm-Skala erstellt wurde (oder ist es eine Gramm-Skala speziell für Kochsalz).

Wenn Du jetzt 25° und 52% relative Luftfeuchtigkeit hast und Deine Temperatur steigt auf 31° --> dann fällt die rel. Luftfeuchtigkeit auf ca. 36 % wenn keine weitere Feuchtigkeit welche verdunsten kann in den Räumen zur Verfügung steht.
Dies kann man mit nachfolgend verlinktem Rechner berechnen: http://www.bastelitis.de/luftfeuchtigkeits-rechner/

Wenn vor der Kalibrierung Deine 25% tatsächlich 40% waren dann stimmt dies in etwa mit dem Rechner überein (die 4% Differenz müssen von im Raum vorhandener Feuchtigkeit stammen welche die Luft aufgenommen hat und ich hoffe nicht nur von Deiner Gitarre).

Was mich etwas schockt, ist die hohe Temperatur von 31°, die in Deinen Wohnräumen erreicht wird :eek:.
 
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Richelle schrieb:
Was mich etwas schockt, ist die hohe Temperatur von 31°, die in Deinen Wohnräumen erreicht wird :eek:.

Die 31 ° C hat mein Hygrometer vor der Kalibrierung angezeigt, aktuell (19 Uhr) zeigt das Hygrometer an der Wand 26 ° C und 53 % Luftfeuchte an...das könnte passen :) und überhaupt habe ich das Gefühl, dass das Hygrometer jetzt stabil arbeitet..

Zum Wohnraum, wir haben hier in Berlin Steglitz-Zehlendorf zwei neben einander liegende Wohnungen (1-Zi.- und 3-Zi.-Whg.), die 3-Zi.-Whg. hat Nord+ Südseite, und mein Revier ist die 1-Zi.-Whg, ist Südseite, das Zimmer ist 28qm groß, hat ein Fenster + Balkontür, das Fenster ist jetzt bei der Hitze immer abgedunkelt, die Balkontür nicht (wegen meiner Dattelpalme), die Gitarre hängt an einer langen Innenwand ohne Fenster, ohne Heizung und ist direkten Sonnenstrahlen nie ausgesetzt, ich habe insgesamt 4 Gitarren, aber leider keinen Koffer für die Ortega, nur Gigbag. Probleme habe ich mit den anderen Gitarren überhaupt nicht, Hopf Konzert ist in der Tasche, die Martin Western im hochwertigen Koffer und die Ovation in der 3 Zi.-Whg. in einem Zimmer in einer Ecke im Ständer im Zimmer auf der Südseite. Das Haus ist 1958 gebaut und vor 12 Jahren wurde eine fette Aussenfassade-Wärmeisolierung aufgebracht, die Zimmer auf der Südseite heizen sich schon gewaltig auf, aber das mit den 31 ° C laut meinem Hygrometer vor der Kalibrierung ​ kann ja dann auch nicht gestimmt haben.

Ist das mit der Menge des Kochsalz so relevant ?...ich habe es nicht gewogen und an der Zuckerskala im Meßbecher abgeschätzt...:confused:..weil ich finde unsere Küchenwaage nicht :weep:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist das mit der Menge des Kochsalz so relevant ?...ich habe es nicht gewogen und an der Zuckerskala im Meßbecher abgeschätzt...

In deinem Fall überhaupt kein Problem :).

Relevant ist es schon, weil mehr wie eine bestimmte Menge Salz erforderlich ist für 250 ml Wasser um eine gesättigte Salzlösung zu erzeugen (dies wären mindestens 90 g für 250 ml Wasser).
In Deinem Fall hattest Du 203 g Kochsalz --> dies ist mehr als genug für eine gesättigte Salzlösung mit 250 ml Wasser ;).

Zucker hat eine Dichte von 1,59 g/cm3 --> in Deinem Messbecher mit der Zuckerskala entsprechen 150 g --> 94 cm3 oder 94 ml (150/1,59).
Kochsalz hat eine Dichte von 2,16 g/cm3 --> Deine 94 ml (cm3) Kochsalz hatten 203 g (2,16x94).
 
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Das Hygrometer werde ich jetzt noch mehr im Auge behalten...die Kalibrierung scheint wirklich erfolgreich verlaufen zu sein :), an meiner Martin im Original Koffer von C.F. Martin habe ich ein digitales Schallloch-Hygrometer von Planet Wave, das arbeitet sehr gut und zeigt aktuell 48 % Luftfeuchte an. Der Koffer steht an der kühlsten Stelle in meiner kleinen Wohnung und immer dort :)

Zurück zum "Patienten", von der Ortega werde ich morgen noch einmal Fotos machen, auch von innen, mache die Saiten runter und versuche mal gute Bilder vom Halsfuß und der Deckenbeleistung zu machen und dann geht die Suche nach den Ursachen für die Deckenrisse in die nächste Runde. ;)
 
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Vester schrieb:
Das mit den Maximalschwankungen stimmt natürlich. Dennoch, die 5 % kann man so nicht direkt veranschlagen, weil die Gesamtkonstruktion dann nicht möglich wäre (Beim 850 mm langen Basshals wären das 42 mm)


Lieber Vester, da muss Du jetzt etwas verwechseln :) du meinst glaube ich das Longitudinale oder einfacher gesagt axiale Schwinden des Holzes, und das liegt nicht bei 5 % sondern bei 0,1 - 0,3 %, also mach dir keine Sorgen um den Hals von Deinen Bass ;), bei den von mir geschilderten 5 % handelt es sich jedoch um das radiale Schwinden ;)

Ich versuche das mal in gekürzter Fassung von ganz vorne zu erklären:

In der Anisometrie des Holzes spricht man vom axialen, radialen und tangentialen Schwinden des Holzes.

Das Schwinden oder Quellen des Holzes ist untrennbar mit der Holzfeuchtigkeit verbunden, erst unterhalb des FSB kommt es zum Schwinden oder Quellen des Holzes, da nur das gebundene Wasser in den Zellwänden dafür verantwortlich ist.

Vom FSB (Fasersättigungsbereich) liegt durchschnittlich bei 30 %, spricht man, wenn beim Holz nur noch die Zellwände (zwischen Micellen, Fibrillen u. Makrofibrillen) mit Wasser gefüllt sind.
Im saftfrischen Zustand sind die Zellwände und die Zellhohlräume mit Wasser gefüllt. Das Wasser befindet sich somit in den Zellräumen als freies Wasser und in den Zellwänden als gebundenes Wasser.

axiales Schwinden des Holzes (in der Länge) = 0,1-0,3 %
radiales Schwinden des Holzes (in der Breite) = bis 5 %
tangentiales Schwinden des Holzes (in der Stärke/Dicke) = bis zu 10 %

Die tatsächliche Schwundgröße innerhalb dieser prozentualen Schwundmaßangaben ist stark abhängig von den klimatischen Umweltbedingungen und der Restholzfeuchte des Materials beim Verarbeiten, z. B. zu einer Gitarre.

- - - Aktualisiert - - -

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@hatschipu, vielen Dank für Deinen Beitrag ! Wieso die dauerhafte Anwendung eines Schallloch-Befeuchters das Griffbrett und den Hals verändert habe ich in meinem Thread schon geschrieben, da Holz ein hygroskopischer Werkstoff ist, kann dieser Feuchtigkeit abgeben, aufnehmen und speichern. Bei hoher Luftfeuchtigkeit nehmen die Holzzellen im Inneren der Gitarre diese Feuchte besonders gut auf, da das Holz dort unbehandelt, offenporig ist. Das Holz dehnt sich bei dauerhaft hoher Luftfeuchte, das ist wie bei einen Schwamm z.B. beim Auto waschen, ist er trocken schrumpft und verkleinert sein Maß, ist er nass vergrößert er sich wieder. Von außen kann durch den lackierten Klangkörper dagegen gegen null tendierend Feuchtigkeit aufgenommen werden, also dieser langsame Prozess der Feuchtigkeit-Aufnahme verläuft über das Schallloch und somit dem Innenleben der Gitarre und sonst nirgendwo. Ein Schallloch-Befeuchter macht auf jeden Fall Sinn, ich kann mir ja schlecht bei dem seit 10 Tagen extrem warmen trockenen Wetter mit einer relativen Raum-Luftfeuchte von nur 25 % überall Wasserbehälter hinstellen und die Gitarre jetzt in einen Koffer aufbewahren (wenn ich einen für diese Gitarre hätte) bringt ja im momentanen Zustand auch nix mehr. Und da die Risse ja ausschließlich paralell und entlang zum Griffbrett bzw. Hals verlaufen gehe ich ganz stark davon aus, das durch das Austrocknen des Griffbretts auch der Hals etwas schrumpft und die Decke in dem Bereich daher auf Spannung ist. (siehe 1.Beitrag von Richelle) :)

Hier muss ich mich korrigieren, bezüglich der Zonen an der Gitarre, die Feuchtigkeit aufnehmen können, meine Ortega M 4, um die es ja in diesen Thread geht hat einen Schellack auf der Decke und keine PU-Lackierung somit kann die Feuchtigkeit auch über den Außenbereich des Klangkörpers der Gitarre aufgenommen werden, ebenso kann von außen Feuchtigkeit in das Ebenholz-Griffbrett eindringen, also nicht nur über das Schallloch.
SORRY !!!
:redface:
 
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Hi,

natürlich hast du Recht mit den 5%:), es ging mir letztlich auch nur um das Holz bei der Herstellung und der vorhandenen Toleranz von ca. 0,26mm zum späteren Zustand.

Ich finde deinen selbstzitierten Beitrag i.O., weil sich über einen längeren Zeitraum eine Feuchtigkeitsveränderung sowieso überall in der dünnen Decke bzw. dem dünnen Griffbrett auswirkt. Die Materialstärken sind ja nur einige Millimeter.
 
So, wie versprochen habe ich heute von meiner Ortega M 4 nochmal die Saiten runter gemacht, um mit der Digital-Kamera Fotos von innen zu schießen...ich glaube da sind ein paar ganz aussagefähige Fotos gelungen..aber das Urteil überlasse ich lieber Euch !

DSC00624.jpg DSC00617.jpg DSC00628.jpg DSC00627.jpg DSC00625.jpg DSC00621.jpg DSC00618.jpg DSC00619.jpg DSC00608.jpg

DSC00550.jpg DSC00572.jpg DSC00565.jpg

So, das sind jetzt eine ganze Menge Bilder, unten das dritte Bild von links nach rechts zeigt noch mal deutlich den Deckenriss, der aber wie gesagt auf beiden Seiten entlang des Griffbretts vorhanden ist. Ich habe auch versucht Fotos von der Decke innen zu machen, in dem Bereich, wo die Risse sind...das ausgefahrene Objektiv ist da leider immer im Weg, denn der Platz im Schallloch ist begrenzt. Ich versuche es aber weiterhin, sollten mir doch noch Bilder von der Decke innen im Bereich der Risse gelingen, reiche ich die nach. Wenn ich mit dem Fingernagel innen über die Decke gehe (im Bereich der Risse, die aussen sichtbar sind) fühle ich keinen Widerstand..also ob die Risse komplett durch die Decke gehen oder nicht konnte ich bisher nicht eindeutig erkennen..auch nicht mit Spiegel und Lampe.

Der Halsfuß läuft/endet direkt an der Deckenverbalkung über dem Schallloch, und zwar flach,ca. 3-4 mm dick/stark. Auf Höhe vom 15. und 16. Bundstäbchen verläuft innen an der Decke gegen die Holzfaser eine flache Leiste. Weitere Verstrebungen in dem Klangkörper- Bereich (über dem Schallloch) sind nicht vorhanden, außer natürlich am Übergang Decke/Zarge, logisch.

Alle Deckenverbalkungen und die flachen Leisten sind fest verleimt, nichts ist lose..und man sieht eine Menge Leimnasen. Als gelernter Holzwurm würde ich, was die Verarbeitung der Gitarre innen betrifft das bestenfalls mit "befriedigend" bewerten, an Leim wurde jedenfalls nicht gespart und es wurde nicht allzu sauber gearbeitet, dennoch alles ist brummfest ! Für 875 € hätte ich jedoch etwas saubere Arbeit erwartet (Leimnasen, feine Späne etc.) und was von aussen den Übergang vom Klangkörper zum Halsfuß betrifft, da ist ein feiner Spalt, der einfach mit Lack zugespritzt wurde... hier gebe ich die Note 6 :mad:

Ach und zuletzt, jetzt ist 17:23 und mein Hygrometer zeigt an: 26 ° C und 43 % Luftfeuchte..könnte passen, werde mir jedoch noch ein Haarhygrometer kaufen, dieses kalibrieren damit ich einen Meß-Vergleich durchführen kann.

Edit: eventuell auf Bild 3 und Bild 5 meine ich zu erkennen, das der Deckenriss doch komplett durch geht.. (?) bin mir aber nicht sicher !!
 
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Tolle Fotos:great:
Ich finde die Verarbeitung insgesamt aber in Ordnung. Mein Tacoma-Bass sieht da schlimmer aus, vor allem was die Leimnasen angeht. Auf jeden Fall ist Leim zwischen Decke und Leiste...

Wenn der Riss durchgehet, hätte ich vielleicht doch eine dünne Leiste o.ä. von unten gegengeleimt. Einfach aus dem Grund, dass die Stelle von oben betrachtet glatt bleibt, die Decke quasi auf beiden Seiten vom Riss "in Position" bleibt. Meine neigt an der Stelle zur "Beulenbildung", allerdings ist bei mir die Decke an der Stelle ohne weitere Verleistung und der Klotz vom Halsfuß geht auch nur bis ca. 14. Bund. Bei dir geht er ja bis zur Querleiste.

Wäre ja mal interessant was ein Gitarrenbauer dazu sagt. Vielleicht gibts noch andere Tricks.
 
Zum Gitarrenbauer gehe ich auf jeden Fall noch diese Woche, unten eine Leiste gegen leimen wäre eine Option, die weitere Option die ich bevorzuge, wäre, die Risse einschneiden und einen 3 mm Streifen Zeder in die Risse einleimen. Gegen die erste Option spricht, das diese die Schwingungen der Decke eingrenzt. :) Wobei die zweite Option wesentlich zeitaufwendiger wäre, weil die Decke dann neu lackiert werden müsste..alles andere wäre Pfusch...
 
Stimmt schon und ich habe (beim Restaurieren alter Gitarren) auch immer aufgesägt und Furnier eingeleimt. Aber hier ist die Sache schön dicht am Klotz und am Griffbrett und meiner Meinung nach werden die Schwingungen deshalb relativ wenig beeinträchtigt.
 

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