b) Der Polysix hatte auch nur einen DCO plus einen (nicht-veränderbaren) Sub-Oszillator.
Der Polysix hatte niemals DCOs, dort hat man wirklich VCOs verbaut, genau wie im Trident (MKII). Erst der Poly 61 hatte DCOs.
Ich lese hier Vorbehalte bzw Unkenntnis bezüglich DCOs. Nochmal zur Wiederholung: DCOs sind nicht digital, denn die Wellenformerzeugung, zumindest Sägezahn und Dreieck, so vorhanden, erfolgt analog. Der Unterschied ist lediglich, daß statt einer Steuerspannung das Rechtecksignal eines Timerbausteins genommen wurde, welches auch gleichzeitig das Rechtecksignal bildet.
Nun darf man DCOs von Anfang der 80er nicht mit DCOs von heute vergleichen, denn damals wurden die Timerbausteine aus einer gemeinsamen Taktquelle gespeist, was die Phasenstarrheit und einen sterileren Klang zur Folge hatte. Heute kann man pro DCO einen kleinen Prozessor wie Tiny AVR oder PIC nehmen, das ist beim großen Schmidt so gelöst, der hat wirklich pro Oszillator einen solchen kleinen Tiny AVR, und ja, er hat DCOs. Wenn man diese nicht aus einer zentralen Clock speist, sind die auch nimmer phasenstarr. Eigentlich müßten die Dinger ja TCVCO heißen: Timer Controlled VCOs, denn genau das sind sie. Wenn allerdings die digitale Steuerung gleich zu fehlerhaften Aussagen wie auf Amazona.de führen, wo beim Juno 106 etwas von "digitalen Oszillatoren" steht, ist das nicht besonders hilfreich.
Wer es gerne mal technisch haben möchte, findet hier was zu Aufbau und Funktion der Juno DCOs:
http://electricdruid.net/roland-juno-dcos/
Beim DSI Prophet 08 teilen sich übrigens immer 2 Stimmen einen Prozessor. Wenn der DM12 einen DCO Drift Parameter hat, sind die DCOs dann doch aus einer zentralen Quelle gespeist - der Aufwand mit 24 Tiny AVRs mit jeder einem Schwingquarz läßt sich zu diesem Preis, trotz SMD Fertigung, nicht realisieren.