Zuerst habe ich per TESA PACK aufkleben und abziehen (gefühlte 1000x) die Reste abgemacht. Ab einem bestimmten Grad gings dann damit nicht mehr weiter. Dann ging es weiter mit sparsam eingesetzter Verdünnung (greift bei zu hoher "Dosis" das Celluloid an!) und Fingernägeln. So bekam ich die meisten Reste ab. Aus Angst, das Pickguard noch weiter anzugreifen, habe ich darauf verzichtet, das Guard auch lupenrein davon zu befreien.
Wenn jemand noch Ideen hat, wie die letzten Reste abgehen... immer her damit!
Tesa ist auf jeden Fall besser als dieses billige No-name-Klebeband. Letzteres bindet keinen Dreck, sondern sondert selbst welchen ab: Das braune Klebeband wird stellenweise durchsichtig und das Instrument an den entsprechenden Stellen braun.
Kohlenwasserstoffe sind natürlich kritisch beim Kontakt mit Lackierungen. Alkohol gilt hier noch als unkritischste Substanz, doch selbst dieser greift Geigenlacke an, denn die sind eigentlich immer alkohollöslich. Benzin als rein lipophile Substanz greift Lacke und Kunststoffe schon eher an.
Der aggressivste Fettlöser ist wohl Aceton, das im Gegensatz zu Benzin ölige Verunreinigungen sehr gut entfernt und auch selbst keinen öligen Film hinterlässt. Allerdings wird es als Lösungsmittel sowohl für Acetylzellulose (Celluloid) als auch für Nitrozellulose verwendet. Ausgehärtete Nitrolacke und Nagellacke, die ebenfalls Nitrozellulose enthalten, löst es deshalb wieder an. Selbst von acetonfreiem Nagellackentferner wird dies verlangt, weshalb auch dieser Nitrolacke anlöst.
Wie ich beim Einweichen einer ziemlich versifften Blechdose herausgefunden habe, greift Nagellackentferner sogar Kunstharzlacke an. Ausgehärtete Lackschichten blätterten von der Metalloberfläche ab. Dies passierte sogar bei verdünnter Anwendung und bei Verwendung acetonfreier Sorten.
Nach diesen Erfahrungen kann ich von der Verwendung irgendwelcher organischen Lösungsmittel also nur abraten. Klebrige Verunreinigungen lösen sich aber auch in Speiseölen auf. Es dauert nur etwas länger.
Und wozu die 10000 Schalter? :screwy: Hach was bin ich froh, Bassist zu sein.
Basscut-Grenzfrequenz, Resonanzfrequenz, Höhenblende, Lautstärke, Ein/aus, teilweise für jeden Tonabnehmer getrennt. (Also fast so schlimm wie bei manchen aktiven Bässen: Klangfarbenumschalter Hals-PU, Klangfarbenumschalter Steg-PU, Bässe, Mitten parametrisch (also 2 Regler), Höhen aktiv, passive Höhenblende, Lautstärke, Balance.)
Mh. Vielleicht kann ich das ja noch nachrüsten. Nur müsste(s)t du/ihr mir mal auf die Sprünge helfen: Was für Potis meint ihr denn genau? Ich hatte mich halt für die Strat-Knöpfe entschieden, da sie den originalen am ähnlichsten sahen.
Die nicht gerade für ihre Bässe berühmte Firma Gibson hat Instrumente ab 1955 mit Potiknöpfen ausgerüstet, die Strat-Knöpfen ähnelten, nur dass der Griffteil etwas schmaler war. Die waren schwarz, bernsteinfarben (fast kupferfarben) oder goldfarben. 1960 wurde der Griffteil verbreitert, so dass sie praktisch exakt die Proportionen von Strat-Knöpfen haben, nur war in der Oberseite des Griffteils eine Aluminiumscheibe mit Volume- bzw. Tone-Aufdruck. Diese Scheibe war offenbar bei den bernsteinfarbenen Knöpfen ebenfalls bernsteinfarben und bei den übrigen alufarben. Viele Ersatzteilhersteller bieten die bernsteinfarbenen Knöpfe überhaupt nicht an und liefern die anderen mit gold- statt alufarbenem Deckel aus. Dennoch sind auch Hersteller aufgetaucht, die die Ausführung schwarz/alu liefern; daneben gibt es auch die historisch nicht korrekte Ausführung weiß/alu.
Auch andere Arten von Gibson-Knöpfen werden heute in der historisch nicht korrekten weißen Ausführung nachgeahmt; ferner gab es auch Fender-Verstärkerknöpfe in der Ausführung weiß/alu. Auf bestimmten Jahrgängen der Jazzmaster (einer Gitarre, die nach einer kurzen Prototypenphase mit ebenfalls weißen Strat-Knöpfen ausgestattet war) sind diese sogar historisch korrekt. Ferner hat die Fachzeitschrift Gitarre + Bass kürzlich über eine Gitarre berichtet, die auf der Gibson Les Paul Standard basiert und sich von dieser u. a. durch elfenbeinfarbene Knöpfe (vom 1955er Gibson-Typ, aber mit Markierungspunkt statt Skala) unterscheidet.
Die Crux dabei ist, dass helle Nicht-Strat-Knöpfe kaum zu finden sind. Ich weiß auch nicht mehr, wo ich die 1960er Gibson-Knöpfe ("Reflektor-Knöpfe") gesehen habe.