Also diese "Umdenke" fehlt mir bei den Bassern noch so ein wenig.
Wenn du die Basser mal mit den Gitarristen vergleichst wirst du feststellen, dass es bei den Bassern viel innovativer zugeht.
Optimal ist es noch nicht, aber es hat sich schon was getan.
Die Verwendung von Schaltverstärkern ist mehr oder weniger eine Selbstverständlichkeit, Bassisten haben weniger Angst vor moderneren Lautsprecherkonstruktionen und direkt in die PA spielen tun eigentlich fast alle, ich habe noch nie gesehen, dass live ein Bassamp per Mikro abgenommen wurde.
Als Basser freundet man sich aus praktischen Erwägungen mit moderner Technik eher an.
Als Gitarrist braucht man nicht zwingend moderne Technik. Wenn ich mit der E- Gitarre unterwegs bin, reicht mir ein 50 Watt Röhrentop und eine 212er Box. Da habe ich (abgesehen vom Instrument selbst) nur gut 20 Kilo zu bewegen und bin für nahezu jede Situation gerüstet. Das zeug hat auch nicht die Welt gekostet und ich habe nicht im Niedrigpreis Segnemt eingekauft. Da brauche ich gar keine moderne Technik, um einen guten Sound zu bekommen und transportables Equipment zu haben, das ich in jedem Kleinwagen verstauen kann. Box und Amp kann ich jeweils mit einer Hand bequem tragen, muss also nur zwei mal laufen, ohne mich großartig anstrengen zu müssen.
Will man als Bassist mit ähnlichem Transportaufwand seinen Kram von A nach B bekommen, ist das mit Technik auf dem Stand der 50er Jahre unmöglich. Große Röhrenamps sind teuer, groß, schwer und haben auch "nur" 300 Watt. Die Box dazu muss einen hohen Wirkungsgrad haben und ist entsprechend riesig. Da wären wir wieder beim berühmten Kühlschrank, da ist ein großer Kombi schon voll.
Kein Wunder, dass die wenigsten verkauften Bassamps Vollröhren sind.
man betrachte als doofes Beispiel mal Behringer INukes
Über den Behringer Kram wird viel hergezogen, dabei sind die Sachen meistens nicht schlecht.
mag sein, aber grundsätzliche Probleme bleiben. Natürlich kann ich Luftspalte noch kleiner machen, dann brauch ich bessere Zentrierungen, die würden tendenziell schwerer, also tausche ich sie gegen leichtere Materialalternativen, die dann wieder teurer sind...
natürlich geht das in gewissem Maße. Macht die Sache aber (wenn man sich mal auf dem Markt so umschaut) im Grunde fast wieder teuerer als den dickeren Amp!
Um wieder eine Parallele zu den Gitarristen zu ziehen, dort sind Stahlkörbe ohne Lüftungsöffnungen, Magnetsysteme ohne Polkernbohrungen und Papiersicken noch Standard. Selbst Alnico Magneten sind keine Seltenheit.
Die Chassis machen (mit wenigen Ausnahmen) etwa 1mm linearen Hub pro Seite.
Selbst preiswerte PA Tieftöner machen ein paar mm linearen Hub pro Seite und sind mit mehreren hundert Watt elektrisch belastbar.
Ich will wie gesagt nur dieses "Wirkungsgradverehre" etwas dämpfen. Denn oft kotzt die Box nicht aus elektrischen Gründen, sondern aus mechanischen... und da sagt der Wirkunsgrad ja nix.
Das sehe ich genau so. Habe ich einen Amp mit 1KW Leistung, muss eine 115er Box für kleine Gigs keinen hohen Wirkungsgrad haben, es bringt einfach nichts, weil man das Chassis auch mit miserablem Wirkungsgrad mechanisch auslasten kann.
ich sagte doch: einfach eine objektive Basis schaffen. wo die liegt ist im Grunde sekundär. Von mir aus 10%... wir können auch 20% nehmen, nur kommen wir ggf. in Regionen, wo die Testobjekte ggf. doch schaden nehmen könnte
Eine objektive Basis zu schaffen finde ich gut. Ich habe mich bisher immer an den linearen Hub gehalten, Verzerrungsmessungen wären natürlich aussagekräftiger. Bisher habe ich mich damit begnügt zu simulieren, wie viel Leistung nötig ist, um ein Chassis in einem bestimmten Gehäuse an die Grenze seines linearen Hubbereichs zu bringen. Dabei gehe ich vom schlechtesten Wert im Übertragungsbereich aus und ermittle anhand dieses Wertes den Leistungsbedarf.
Ich sagte bereits.... ist mir bei -7° draußen doch etwas zu frisch momentan.
Verständlich, aber das hat ja noch Zeit.
was mich wirklich mal (um nicht im trüben zu fischen) interessieren würde, wären 10 Bassboxen gleichen Typs (also bspw. 4x10) hinsichtlich sensitivity/wirkungsgrad zu untersuchen. Gleiche Messbedingungen und einfach mal gucken was rauskommt. Gemittelt im Frequenzbereich von 40-300Hz
Das fände ich auch sehr interessant.