Meine jetztige Kandidaten wären: [...]
Um die Liste noch ein bißchen zu verlängern
: In Deine Budget-Liga fallen würden auch noch die gebrauchten Squier-Jazz- und Precision-Kopien aus der JV-Serie von 1982-84. Absolute Sahneteile. Ich hab selber ein paar davon.
Jazzbässe sind dabei offenbar etwas seltener (und teurer) als Precisions.
Aber auch als eingefleischter Preci- und besonders Jazz-Spieler muß ich jetzt doch noch einen moderneren Vertreter ins Rennen schmeißen: den Warwick Thumb.
Der gebrauchte 2004er Thumb NT, den ich letztes Jahr geschossen habe, hätte preislich auch gerade noch in Deine Vorgabe gepaßt.
Gerade bei Funk und Soul finde ich ihn klasse - und beim Slappen knallt er dermaßen rein, daß es schon fast unflätig wird
. Im
Warwick-Werksfilm kommen seine Qualitäten für mein Empfinden nur teilweise rüber, denn mir klingt er dort zu wenig dreckig.
Nur auf die Tonabnehmer solltest Du achten: es gab über die Jahre mindestens drei oder vier verschiedene Varianten (EMGs, MECs, Bartolinis etc.). Auf meinem sitzen MECs, die mir sehr gut gefallen - ein alter Thumb mit EMGs, den ich mal gespielt habe, klang mir dagegen zu grell.
Nicht so gut bedient wärst Du mit dem Thumb nur dann, wenn es wirklich um typischen Jazz geht, wo man eigentlich nur den Kontrabaß ersetzen möchte. Da klingt der Thumb (jedenfalls der bundierte) zu glatt.
Allerdings würde ich für alle Sachen, bei denen Baßsoli ins Spiel kommen, dann auch eher keinen Precision, sondern einen Jazz Bass nehmen, denn der Steg-PU kann deutlich mehr Anschlagsnuancen rüberbringen.
Allerdings solltest Du die 60er- und 70er-Jahre-Steg-PU-Positionen zumindest vergleichen - wenn man den Hals-PU wirklich aus dem Klang rauslassen will, kann man für mein Empfinden nur die 60er-Jahre-Position brauchen - in den 70ern saß der PU zu nah an der Brücke und hatte untenrum keinen Saft. Ich weiß, wovon ich rede - hab selber ein 1976er Original, das aus ebendiesem Grund eigentlich nur als Schmuckstück an der Wand hängt
...
Ich bin gerade dabei, über den Thumb und über die JV-Jazzbässe zwei Reviews zu verzapfen, die hoffentlich bald fertig sind (nur ein paar Tonaufnahmen fehlen noch).