Band/Tour finanzieren...oder was?

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moin....also ich hab mir heut mal sehr viele gedanken drüber gemacht und zwar wie sich so ne band finanziell trägt...

am anfang steht ja nun die band....viel konzerte..wenig gage etc.

man nimmt ein demo auf....schickt es an labels....wird genommen und bekommt geld für ein album.

man produziert das album..das label ist zufrieden....jetzt will das label das geld natürlich wieder..

also man tourt und versucht seine platten an den mann zu bringen....doch wer bezahlt nun die tour?...das label? oder die band?

wie schauts aus..weis jemand wie das alles so funktioniert...hab ich vielleicht irgendwo nen denkfehler?..

(man wird natürlich nich so einfach bei nem label genommen...also das is alles rein hypothetisch)
 
Eigenschaft
 
nciht das ich der experte waere
aber ich denke die Gagen sollten doch zumindest die tourkosten decken...
immerhin ist es letztendlich geschaeftlich... man bietet dem veranstalter ne dienstleistung./.. und fuer die bezahl ich doch nicht auch noch
 
Vllt muss man n bissen draufzahlen ,aber das sollte im noramlfall nicht so gravierend sein. Und man selber hat ja auch ne menge Spaß ,was einem geringe Unkosten schon wert sein dürften.
 
Darkninja schrieb:
Vllt muss man n bissen draufzahlen ,aber das sollte im noramlfall nicht so gravierend sein. Und man selber hat ja auch ne menge Spaß ,was einem geringe Unkosten schon wert sein dürften.

naja das ist (leider) eine etwas naive betrachtungsweise. draufzahlen geht, solange man als band ohne label/deal/agentur unterwegs ist und nebenbei seine paar gigs im monat zockt. aber wenns dann wirklich ans touren und CD vermarkten geht (und da hat man ganz schnell schulden im 5-stelligen bereich an das label), ist das ganze nichtmehr ganz so easy.
wer tourt kann nicht arbeiten (bzw. das touren ist die arbeit), wer nicht arbeitet kann kein geld verdienen, wer kein geld verdient kann nicht auch noch auf irgendwas draufzahlen.
den spass hat man hoffentlich trotzdem noch, aber ohne geld läuft ab da gar nix mehr.
 
Also...

Die erste Platte hatten wir zunächst komplett selbst bezahlt, wenn ich mich recht erinner. Der Labelmann hat uns nach dem Pressen die Kosten für das Studio in Platten zurück gegeben (so Pi mal Daumen). Darüber hinaus konnten wir jederzeit Platten für den Wholesale (also Einkaufspreis) mitnehmen.
Zwischen den Aufnahmen haben wir getourt und Konzerte gespielt, so dass jetzt am Ende fast die komplette Session in der Bandkasse war.

Mit Touren ist sone Sache, wir haben auch schon mal 150,- drauf gelegt. Meistens läufts auf +/- 0 raus. Das meiste "verdient" man wirklich mit Merch. Man kann eben als kleine Band nicht 200 € für den Abend verlangen. Als wir alleine unterwegs waren haben wir für jeden Tag 120,- € kalkuliert (Sprit +Busmiete +X).

Aber!!! Ich red hier von Punkrock! Pennplatz bei Irgendwem, Alternative Jugendzentren, besetzte Häuser etc. Labelkontakte lassen sich recht leicht herstellen bzw. gehts den meisten auch nicht um's Geld. Da läuft alles zeimlich unkompliziert und irgendwie ehrlich ab.

Trotzdem ist in den meisten Fällen die Band, die finanziell das größte Risiko trägt.
Wer schon mal auf tour weiß aber auch wie geil das ist. Wen störts wenn man 100 € drauf legt. Zu Hause hätte man wahrscheinlich genauso so viel für Essen, Strom etc. aus gegeben.
 
babyborderline schrieb:
Die erste Platte hatten wir zunächst komplett selbst bezahlt, wenn ich mich recht erinner. Der Labelmann hat uns nach dem Pressen die Kosten für das Studio in Platten zurück gegeben (so Pi mal Daumen). Darüber hinaus konnten wir jederzeit Platten für den Wholesale (also Einkaufspreis) mitnehmen.

Da habt ihr aber Glückn gehabt. Meiner ehemaligen Band wurden mehrere Verträge von "Plattenfirmen" angeboten die in etwas so aussahen: Ihr (also die Band) bezahlt die Aufnahmen, dafür bekommt ihr dann aber auch ganze 150€ pro verkaufter CD :screwy:

Wir sind dann kopfschüttelnd gegangen, aber ich möchte nicht wissen, wieviele Bands so einen Deal annehmen, weil sie sich davon den großen durchbruch erhoffen,
 
DocKeule schrieb:
Ihr (also die Band) bezahlt die Aufnahmen, dafür bekommt ihr dann aber auch ganze 150€ pro verkaufter CD :screwy:

Häh?! dubioso maximo oder wie?
 
ja habsch auch noch net gehört...

aber gut zu wissen...

mal zum thema zurück....ich denke da eher gerade an solche bands wie trivium ...die leute sind ja hrad kurz vorm durchbruch.

jedenfalls hab ich es so in erinnerung dass die jungs 2 jahre lang ihre songs gemacht haben etc. und dann haben sie ein demo mit drei songs aufgenommen....dass an labels geschickt und sind genommen worden...daraufhin hat sie das label gleich zurück ins studio gescheucht und die jungs haben ein album produziert...und dann auf tour damit.

ich mein...geht das denn so schnell?....2 jahre im proberaum songs schreiben und skills verbessern? und dann ab auf die großen bühnen?...sind ja mittlerweile schon beim dritten album angelangt die jungs und unterm strich war das demo die große investition...das hamse ja selber finanziert.

zumal ich net begreife wie man sowat schafft....denn in den 2 jahren kann man sich doch keinen großen fankreis aufbaun und ich denke dass sind auch so sachen wo das label draufschaut...also bekanntheitsgrad usw.

kommt noch hinzu dass die männers alle noch recht jung sind und die besetzung der band anfangs sich wirklich wie ein karussell drehte.
 
babyborderline schrieb:
Häh?! dubioso maximo oder wie?

Sorry, hab das Komma vergessen. 1,50€ pro CD sollte das heißen
 
EightballZ schrieb:
ja habsch auch noch net gehört...

aber gut zu wissen...

mal zum thema zurück....ich denke da eher gerade an solche bands wie trivium ...die leute sind ja hrad kurz vorm durchbruch.

jedenfalls hab ich es so in erinnerung dass die jungs 2 jahre lang ihre songs gemacht haben etc. und dann haben sie ein demo mit drei songs aufgenommen....dass an labels geschickt und sind genommen worden...daraufhin hat sie das label gleich zurück ins studio gescheucht und die jungs haben ein album produziert...und dann auf tour damit.

ich mein...geht das denn so schnell?....2 jahre im proberaum songs schreiben und skills verbessern? und dann ab auf die großen bühnen?...sind ja mittlerweile schon beim dritten album angelangt die jungs und unterm strich war das demo die große investition...das hamse ja selber finanziert.

zumal ich net begreife wie man sowat schafft....denn in den 2 jahren kann man sich doch keinen großen fankreis aufbaun und ich denke dass sind auch so sachen wo das label draufschaut...also bekanntheitsgrad usw.

kommt noch hinzu dass die männers alle noch recht jung sind und die besetzung der band anfangs sich wirklich wie ein karussell drehte.

Wenn eine Plattenfirma der richtigen Größe das will, kann es sehr schnell gehen. Mit ausreichend Geld im Rücken kannst du die Szene-Medien mit Werbung zupflastern, Plätze auf allen relevanten Samplern, Support Slots bei zugkräftigen Bands und vermutlich auch gute Presse kaufen (auch wenn letzteres alle Mags energisch bestreiten werden).
 
EightballZ schrieb:
ich mein...geht das denn so schnell?....2 jahre im proberaum songs schreiben und skills verbessern? und dann ab auf die großen bühnen?

Ja wieso denn nicht? Was für einen Grund findest du denn, dass es nicht so schnell gehen kann? 2 Jahre ist ne sehr lange Zeit...

EightballZ schrieb:
zumal ich net begreife wie man sowat schafft....denn in den 2 jahren kann man sich doch keinen großen fankreis aufbaun und ich denke dass sind auch so sachen wo das label draufschaut...also bekanntheitsgrad usw.

Erm, wieso kann man sich in 2 Jahren keinen grossen Fankreis erspielen??? Es ist doch meistens (leider) so, dass die Bands in den Erfolg reingeschmissen werden und innerhalb von 4 Monaten bekannt sind. Wenn ich nach 2 Jahren keinen regionalen Erfolg haben würde, würde ich mich schon fragen, wieso nicht...

EightballZ schrieb:
kommt noch hinzu dass die männers alle noch recht jung sind und die besetzung der band anfangs sich wirklich wie ein karussell drehte.

Das ist ja nun normal... Wenn man professionell Musik machen will, sollte das eigentlich nicht stören.


Ich will auch nochmal was zum Geld sagen. Wenn ich mit einer band auf Tour bin, dann kann ich wie oben erwähnt nicht arbeiten. Das heisst, ich muss entweder genug Geld haben um ein paar Wochen ohne Arbeit zu überleben (mal abgesehen davon, dass ich mir nach der Tour wahrscheinlich nen neuen Job suchen muss...) oder während der Tour irgendwie Geld verdienen. Beides ist gerade als Musiker mit Ambitionen einmal erfolgreich zu werden extrem schwierig. Da ist es einfach egal, wieviel Spass das ganze macht (jeden Tag woanders zu spielen macht übrigens nicht immer Spass. Genausowenig wenn man seine Freundin/Freunde/Familie eine lange Zeit nicht sieht), wenn ich das Geld dafür nicht habe, kann ich es einfach nicht machen. 150 Euro draufzulegen, das wäre für mich zur Zeit undenkbar. Das könnte ich mir als armer Student nie und nimmer leisten. Leider sehen Plattenverträge oft anders aus. Da muss man sich dann eben überlegen, wieviel Risiko man eingehen will.
 
Und den Verdienst auf Tour vielleicht noch mal aufzugreifen: Ich habe als Schreiberling mal mit einer Band im Vorprogramm einer durchaus Namenhaften Prog-Kapelle gesprochen. Auch die Support Band bestand aus bekannteren Gesichter, trotzdem mußten die gerade mit dem Management auskämpfen, daß sie Pro Tag 25€ statt der geplanten 20€ bekommen.
 
puh...scheint ja gar nich so einfach zu sein erfolg zu haben...

die frage für mich ist immer nur..wie das bei solchen großen bands oder die die es grad werden ist...also wieviel glück war da im spiel...wieviel vitamin b....wieviel kalkulation..

ich mein ich muss meiner band auch langsam mal klar machen dass wir nich immer nur proben können und songs schreiben und drauf warten dass wir gebucht werden...und dass wir aus dem nest hier raus müssen...lasst euch sagen...spielt niemals in chemnitz...
 
Wenn ICH mit meiner Band planen würde groß raus zukommen, würde ich folgendermaßen planen (in meinem Fall eher unwahrscheinlich):
Die Grundvoraussetzung ist, dass die Musiker natürlich schon das Entsprechende Talent und Können auf ihrem Instrument haben. Dann erstmal nen paar eingene Songs schreiben und bei verschiedenen, regionalen Gigs halt schauen, wie das Material ankommt. Falls das Material nicht gut ankommt, in den Proberaum verkriechen und nachdenken warum, evtl. neue Songs schreiben. Falls es gut ankommt, versuchen an größere Gigs zu kommen, vllt. als Support von nationalen Newcomer Bands (da hat man dann schon fast gewonnen). Wenn dann noch keine (halbwegs seriöse) Plattenfirma auf aufmerksam geworden ist, würde ich anfangen Demo CDs und Bewerbungsmappen an Plattenfirmen zuschicken. Wenn das nicht funktioniert, fehlt der Band vermutlich das entscheidene "Etwas", um auch im größeren Kreis Erfolg zu haben.
(Btw: Ich spreche hier von einem größeren Zeitraum, wo bei der größte Teil davon wohl ins "hochspielen" investiert werden muss, falls die Band nicht wirklich verteufelt gut ist)
 
Dextra schrieb:
Falls es gut ankommt, versuchen an größere Gigs zu kommen, vllt. als Support von nationalen Newcomer Bands (da hat man dann schon fast gewonnen).

Das wird leider immer unwahrscheinlicher. Ein Support Slot bei einer Tour kostet heutzutage fast immer richtig viel Geld. Kaum eine Band nimmt eine andere Kapelle mit, weil sie die Jungs und Mädels unterstützen will.
 
DocKeule schrieb:
Das wird leider immer unwahrscheinlicher. Ein Support Slot bei einer Tour kostet heutzutage fast immer richtig viel Geld.

Exakt. Als Support muss man meistens Geld bezahlen damit man überhaupt mitdarf.
 
Pay To Play...das gibt's mittlerweile übrigens auch bei immer mehr Clubs. Wir haben bei meiner ehemaligen Band öfters Sätze gehört wie: "Wenn ihr hier spielen wollt, könnte ihr ja den VClub mieten. Wie ihr das Geld wieder raus bekommt, ist euer Problem."
 
omg...das klingt ja wirklich niederschmetternd

was kost denn son supportplatz?...um mal ne relation zu haben..

hab bis jetzt nur davon gehört das die bands die beim ozzfest spielen meist sehr viel geld dafür bezahlen...aber dass das auch überall anders so ist findsch ja mal ganz schön krass

da ist man ja quasi dazu verdammt auf immer und ewig den lokalmatador zu spielen...wenn man nich im lotto gewonnen hat...weil irgendwie scheint mir das echt ne frage des geldes zu sein...und zwar von vorne bis hinten
 
Ich würde aus Prinzip alle Pay to Play -Sachen boykottieren. Sowohl als Musiker/Band als auch als Zuschauer. Das geht einfach nicht. Wer Musik macht soll auch seinen Anteil an den Einnahmen bekommen!

Deswegen mein Aufruf an alle Bands: Lasst das nicht mit euch machen. Ihr schadet nur euch selbst und vor allem auch allen anderen Bands. Spielt nicht umsonst. Legt nicht drauf!
 
DocKeule schrieb:
Pay To Play...das gibt's mittlerweile übrigens auch bei immer mehr Clubs. Wir haben bei meiner ehemaligen Band öfters Sätze gehört wie: "Wenn ihr hier spielen wollt, könnte ihr ja den VClub mieten. Wie ihr das Geld wieder raus bekommt, ist euer Problem."

Damit wollen die Clubbetreiber sich lediglich vom Risiko ihrerseits freimachen. Ist ja eigentlich auch okay. Letzendlich muss sich halt ein Veranstalter finden der das Konzert macht. Aber Clubmiete an sich find ich nich so empörend.

Ist in Großbritannien (selbst bei Punk/hardcore-Konzerten) gang und gebe, da dort die Infrastruktur (Jugendzentren etc.) einfach fehlt.
 

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