Auswahl Altflöten angekommen

Heiner, mit meinen eigenen Flöten bin ich auch nicht so pingelig. Aber ich finde, es "gehört sich nicht", grenzwertig mit ausgeliehenen Flöten umzugehen. Wenn Silke Kunath u.a. diesen tollen Service mit den Auswahlsendungen anbieten, sollte man den nicht missbrauchen.
 
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Heiner, mit meinen eigenen Flöten bin ich auch nicht so pingelig. Aber ich finde, es "gehört sich nicht", grenzwertig mit ausgeliehenen Flöten umzugehen. Wenn Silke Kunath u.a. diesen tollen Service mit den Auswahlsendungen anbieten, sollte man den nicht missbrauchen.

Ich stolpere über das Wort "grenzwertig"...... dass man eine Flöte nicht malträtieren soll, versteht sich von selber. Dass man sich ein klares Bild machen muss, auch.
Eine Flöte zu verderben (Verletzung des Daumenlochs z. B.) geht nicht. Eine Flöte "aufzuwerten" sollte allen zugute kommen.
Natürlich muss man wissen, was man tut, das ist klar......
 
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DieDa!, da gebe ich Dir vollkommen recht! Aber noch mal: Über die erste Tröpfchenheiserkeit einer Flöte hinaus zu spielen ist keine "grenzwertige Behandlung" und missbraucht auch nicht den Service von Frau Kunath. Es ist schlicht eine Notwendigkeit, wenn man den Klang einer Flöte wirklich beurteilen will.
 
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Das ist echt auch noch einmal interessant. Bzgl. des Einspielens und dem, was man mit einer neuen Flöte machen darf, gehen die Empfehlungen und Meinungen ja auch sehr auseinander, da habe ich jetzt auch nochmal quergelesen. Bei den Flöten, die mir nicht bzw. noch nicht gehören, bin ich auf jedenfall lieber vorsichtig. Ich denke aber, mit so 10-15 min maximal und bei Heiserkeit aufhören, mache ich hoffentlich nichts falsch. Und halt nicht zu sehr mit hohen Tönen quälen- aber probieren muss ich die ja schon mal kurz.
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Ach ja, das mit dem Daumenloch habe ich mir auch noch einmal ganz genau angesehen. Man muss schon sehr genau schauen um es zu erkennen, es ist kaum sichtbar, nur eine ganz winzige Unebenheit. Eine ähnliche Stelle habe ich außerdem noch am oberen Loch auf der Vorderseite entdeckt- auch eigentlich nicht der Rede wert. Ich will da auch nicht pingelig sein, habe aber heute morgen Frau Kunath angerufen. Sie war wieder super nett und hat gemeint, das ist überhaupt kein Problem und schnell behoben. Falls ich mich für diese Flöte entscheide, soll ich sie trotzdem mit zurück schicken, und ansonsten ist sie auch froh über die Info.
Also auch kein Argument gegen die Flöte- was mir die Entscheidung noch nicht leichter macht;-)

Aber ich finde den Service auch richtig klasse, und allein schon deswegen behandele ich alle Flöten sehr vorsichtig....
 
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@finsaph Da stimme ich dir in allen Punkten zu. Vom Einspielen der Flöte bis hin zum Service der Kunaths.
 
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Das mit den hohen Tönen ist auch so eine Sache: Gerade ab d'' aufwärts trennt sich bei Altflöten in Puncto Ansprache die Spreu vom Weizen. Und exakt in diesem Bereich verhält sich eine Flöte vor der ersten Tröpfchenheiserkeit völlig anders als nach dem Freispielen. Wie will man das denn beurteilen, wenn man nur im mittleren Tonbereich und bis zu den ersten Anzeichen von Heiserkeit spielt?

Ich kann zu diesem Thema sehr diesen Text von Stephan Blezinger empfehlen. Wenn der's nicht weiß....
 
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Ich glaube auch, dass man, um einen richtigen Eindruck von einer Flöte zu bekommen, sie auch ein bisschen rannehmen können muss (es gibt Flöten, die brauchen das, andere brauchen Behutsamkeit). Das bedeutet noch lange nicht, ihr zu schaden, es kann sogar bedeuten, sie klanglich zu fördern.
Nur bis zur Heiserkeit zu spielen, kann einer Flöte auch schaden - wo, wie es anderen Flöten schaden kann, wenn man die Grenze der Heiserkeit nicht akzeptiert. Das muss man ausprobieren. Es gibt Flöten, die müssen unbedingt über die Heiserkeit hinaus gespielt werden - vorher kann man auch keinen Eindruck von den klanglichen Möglichkeiten der Flöte bekommen.
Und, egal, ob eine Flöte in der Höhe oder Tiefe schwächelt - für mich wäre es sehr wichtig, eine Ahnung zu bekommen, ob ich das durch Blasen hinbekomme, oder ob die Flöte sich da erst mal nicht regulieren lassen wird (dann müsste sie bearbeitet werden - und eine neue Flöte überarbeiten zu lassen,ändert ihren Klang und genau des Klanges wegen habe ich sie ja gekauft).

Eine Flöte kann genau so auf Herz und Nieren geprüft werden, wie ein Auto ...... und nimmt noch lange keine Schaden daran (wenn man es richtig macht).
 
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@DieDa!
Danke....

@HeinerM
Den Text von Blezinger habe ich auch gelesen, der hört sich für mich von allen Empfehlungen auch am logischsten an. Trotzdem macht es mich etwas unsicher, wenn ich dann woanders lese, dass die Flöte bloß nicht zu feucht werden darf....Ich denke,wenn klar ist welche Flöte ich behalte, werde ich mich beim Einspielen eher Richtung Blezinger orientieren, aber mit dem Freispielen etwas warten.
Im Moment kann ich mir aber auch gut vorstellen, da auf meine Flöte "einzugehen"- also irgendwie denke ich, dass ich zu der Flöte eh eine besondere Beziehung haben werde, weil ich jetzt auch schon so viel Zeit darauf verwende, sie auszusuchen....
Bei den hohen Tönen habe ich bis ganz hoch probiert und auch Unterschiede gemerkt. Wobei ich sie aber mit jeder Flöte mehr oder weniger gut hinbekommen habe.
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@Lily de Lil
Vielleicht eine blöde Frage, aber wie merke ich das denn, ob es der Flöte schadet oder gut tut, wenn ich über die Heiserkeit hinausgehe?
Bei der Huber hätte ich z.B. das Gefühl etwas weiter gehen zu können, aber ich kann es nicht erklären, und habe ja keine Erfahrung.
 
Wenn die Flöte beim Spielen heiser wird, und nach weiterem Spielen nach einigen Minuten wieder sich freibläst, war das richtig für sie. Bleibt sie heiser, kann das ihre Grenze sein, dann ist das so.....
Hab ich aber selten erlebt.
Ich habe aber öfter erlebt, dass ich eine Flöte mehrere Tage über die Heiserkeit hinwegblasen musste (kann sein, das ist mit einem Mal nicht ausgestanden), biss sie ihren wahren Klang gezeigt hat.

Bei einer Flöte muss man einerseits ahnen, was die Flöte zu geben bereit ist - und andererseits eine Klangvorstellung haben, von der man die Flöte unbedingt überzeugen will (bzw. bei sich selber herausfinden, was man anstellen muss, damit die Flöte so klingt, wie es einem vorschwebt)
 
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Danke...hier lernt man wirklich immer was dazu:)
 
...wie merke ich das denn, ob es der Flöte schadet oder gut tut, wenn ich über die Heiserkeit hinausgehe?
Bei der Huber hätte ich z.B. das Gefühl etwas weiter gehen zu können, aber ich kann es nicht erklären, und habe ja keine Erfahrung.

Dazu muss man wissen, dass es bei Blockflöten zwei verschiedene Arten von Heiserkeit gibt: Die Tröpfchenheiserkeit und die "Quellheiserkeit" (ist kein Fachbegriff!). Die Tröpfchenheiserkeit entsteht so, wie ich es oben beschrieben habe und ist völlig harmlos. Sie kommt gerade bei neuen Flöten oft nach wenigen Minuten und verschwindet nach einigen weiteren Minuten auch wieder. Die "Quellheiserkeit" hingegen entsteht dadurch, dass der Block zu viel Feuchtigkeit aufnehmen muss und dadurch stark aufquillt. Dabei verengt und verformt sich der Windkanal, und die Flöte wird richtig heiser. Das lässt sich dann auch nicht mehr freispielen und muss evtl. in einer Werkstatt behoben werden. Dafür muss man die Flöte aber wirklich dauerhaft überfordern. Einmal ein bisschen zu lange gespielt reicht da nicht.
 
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Ok, danke!
Wie ist das denn aber umgekehrt, wenn ich jetzt bei der neuen Flöte vielleicht 2 Wochen oder so warte, bevor ich über die Tröpfchenheiserkeit hinausspiele? Ist es dann schon "zu spät", um sie noch frei zu spielen, oder kann man jederzeit damit anfangen? Dann würde ich es nämlich so machen- also erstmal ein paar Tage vorsichtig, nicht zu lange, bei der ersten Heiserkeit aufhören, und mich weiter vortasten.
Und wie ist das mit der Zeit? Über die Heiserkeit hinaus, aber 10-15 min nicht überschreiten?
 
Ok, danke!
Wie ist das denn aber umgekehrt, wenn ich jetzt bei der neuen Flöte vielleicht 2 Wochen oder so warte, bevor ich über die Tröpfchenheiserkeit hinausspiele? Ist es dann schon "zu spät", um sie noch frei zu spielen, oder kann man jederzeit damit anfangen? Dann würde ich es nämlich so machen- also erstmal ein paar Tage vorsichtig, nicht zu lange, bei der ersten Heiserkeit aufhören, und mich weiter vortasten.
Und wie ist das mit der Zeit? Über die Heiserkeit hinaus, aber 10-15 min nicht überschreiten?

Spiele einfach drauflos. Du wirst fühlen, was richtig ist. Über das Fühlen wirst Du auch schön spielen, wirst hören, welche Art zu Blasen sich wie anhört/-fühlt. Schön zu Blasen ist ebenso wichtig, wie musikalisch richtig zu spielen.
Du kannst Dich trauen. Die Flöte verzeiht einige Fehler durchaus. Ich habe kaum etwas erlebt, was man nicht auch später wieder korrigieren konnte.

Du musst Dich gut fühlen. Wenn Du Dich besser fühlst beim vorsichtigen Blasen, dann mach das. Wenn du aber lieber eher drauflos spielst, dann mach eben das. Es passt nur die Flöte zu Dir, bei der Du sein kannst, wie Du möchtest.
Du wirst es fühlen (weniger hören, vielleicht mehr in Deinem Körper fühlen), dass es "passt".
Wie bei jeder Liebe muss man lernen, dem eigenen Eindruck zu vertrauen .....meist liegt man ganz, ganz richtig :)
 
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Ok, danke!
Wie ist das denn aber umgekehrt, wenn ich jetzt bei der neuen Flöte vielleicht 2 Wochen oder so warte, bevor ich über die Tröpfchenheiserkeit hinausspiele? Ist es dann schon "zu spät", um sie noch frei zu spielen, oder kann man jederzeit damit anfangen...


Ich glaube nicht, dass Du Deiner Flöte damit schadest. Es verzögert halt nur unnötig den ganzen Prozess.

Man sollte auch berücksichtigen, dass zum einen die Folgen durch Fehler beim Einspielen nicht zwangsläufig zu irreparablen Schäden am Instrument führen, sondern sich in der Regel ganz gut vom Flötenbauer beheben lassen. Zum anderen können sich trotz perfekten Einspielens mit der Zeit Veränderungen insb. im Windkanal ergeben. Das habe ich z.B. bei meiner Canta nach etwas über einem Jahr erlebt. Ich habe sie damals zu Mollenhauer geschickt, wo man kostenlos (Garantie!) den Block korrigiert hat. Seitdem klingt sie wunderbar.

Also: Vorsicht ja, Panik nein!
 
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Ich kann den anderen auch nur zustimmen.
Bei meiner Ehlert-Flöte hatte ich das "Problem" dass sie sehr schnell heiser wurde und ich sie dann zur Seite gelegt habe und bei nächsten Mal wieder sehr schnell am selben Punkt angekommen bin.
Ich habe sie dann zur Überprüfung und Nachbesserung an Ralf Ehlert geschickt und er meinte, dass mit der Flöte alles ok sei und ich mich von der Heiserkeit nicht beirren lassen und einfach weiterspielen soll.
Und siehe da, nach wenigen Minuten der Heiserkeit legte sich das Ganze von selber und die Flöte klang plötzlich ganz anders und ich konnte deutlich länger spielen.

Bei meiner Mollenhauer hat sich die Heiserkeit jedoch irgendwann nicht gelegt (sie wurde sehr schnell heiser und blieb heiser) und sie musste wirklich nachgearbeitet werden.

Was mir noch zum Thema "Flöte rannehmen" einfällt: Bei den Verkaufsausstellungen für Blockflöten müssen die Flöten sehr viel aushalten, kaum legt einer sie hin, setzt der nächste sie an und flötet drauf los und nicht nur die "sanften" Töne, sondern die gesamte Tonleiter rauf und runter, und dann der nächste und der nächste...
Das ist wahrscheinlich auch ein absolutes Extrem, aber die Flöten gehen davon nicht gleich kaputt. Allerdings habe ich mitbekommen, wie Ralf Ehlert zu einer Käuferin meinte, dass sie die Flöte jetzt so lange gespielt hätte, dass sie sie für den restlichen Tag nicht spielen solle, weil die Flöte sonst schnell kaputt sei.

Ich denke, Vorsicht ist nicht verkehrt, gerade bei geliehenen Instrumenten, aber man wie soll man merken, ob eine Flöte die richtige ist, wenn man sie nicht spielt...
Sollte eine Flöte doch einmal sehr nass geworden sein, würde ich bei ihr das Spielen einen Tag aussetzen und ihr die Möglichkeit zum Trocknen geben.
Bei meinen Flöten mache ich das auch so und spiele sie meistens im Wechsel (einen Tag die eine, den nächsten Tag die andere, ...)

@finsaph Irgendwie habe ich jetzt nicht mitbekommen, welche Flöte(n) in der engeren Auswahl sind. Nur das mit der Unebenheit am Daumenloch habe ich eben gelesen. Aber um welche Flöte geht es und welche sind noch im Rennen?
 
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@Anouk
Im Moment noch die Fehr und die Huber Kirsche- ich werde mich morgen dann endgültig entscheiden, wenn ich beide Flöten mit in den Unterricht nehme.
 
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Bisher tippe ich ja mal drauf, dass es die Huber wird...aber wir werden sehen :)
 
Danke euch allen nochmal für eure Tipps! Ich werde das beim Einspielen versuchen zu beherzigen, aber auch den Gefühlsaspekt nicht vergessen- der ist mir sogar ziemlich wichtig...ich freu mich einfach drauf. Auch jetzt schon, die letzten Tage...jeden Abend freue ich mich darauf nach Hause zu kommen und die Flöten zu probieren- langsam zu spielen, den Klang auf mich wirken zu lassen...beide sind mir jetzt irgendwie schon ein bißchen vertraut und es wird mir schwerfallen, eine davon abzugeben;)
Mal schauen, wie sie morgen im Unterricht klingen, da bin ich schon gespannt. Dort klingt auch meine Traumflöte irgendwie besser als Zuhause, ich glaube der Unterrichtsraum hat einfach eine bessere Akustik. Und meine Lehrerin hat eine Moeck- Altflöte, da bin ich auch gespannt, wie das im Zusammenspiel klingt. Aber wie auch immer, morgen werde ich mich dann mal entscheiden:)
 
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Und, hast du eine Entscheidung getroffen?
 
Ja, habe ich.... ich konnte gestern nicht schreiben, weil unvorhergesehen mein Kater gestorben ist und ich keinen Kopf dafür hatte. Eigentlich wollte ich auch den Unterricht absagen, aber es hätte nichts geändert und ich wollte ja auch noch die Meinung meiner Lehrerin. Es tat auch gut hinzugehen.
Na ja, jedenfalls fand sie unabhängig von mir die gleiche Flöte am besten: die Huber. Das war für mich nochmal die Bestätigung, eigentlich war die Entscheidung für mich schon am Wochenende relativ sicher und hat sich immer mehr verfestigt, je öfter ich gespielt habe.
Ich fand auch die Fehr klasse und vielleicht einen kleinen Tick präziser, aber der Klang der Huber ist wärmer und hat etwas, das mich gefühlsmäßig sehr anspricht. Im Vergleich zur Fehr klingt sie ein klein bißchen dunkler.
Meine Lehrerin hat auch nochmal die ganz hohen Töne angespielt (weil sie die ja sicherer beherrscht als ich, und bei ihr klangen sie auch besser als bei mir) und meinte dann, die sind bei beiden Flöten kein Problem.

Ich freu mich jetzt sehr, und hab ja schon geschrieben, dass die Flöte für mich was besonderes ist, allein schon durch den Auswahlprozess. Wobei so rückblickend war eigentlich fast direkt klar, dass es die wird...schon beim ersten in die Hand nehmen fand ich sie ja toll.
Und gerade gestern habe ich gemerkt, dass Flöte spielen wirklich richtig gut tun kann. Das wird mir auch über die nächsten Tage helfen, da bin ich mir sicher...
 
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